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Trauer um Genossen Hermann Matern Zum Ableben des Genossen Her mann Matern wurde am vergange- nen Montag von einer Delegation der Karl-Marx-Universit ein Kon dolenzschreiben in.dr $ED-Bezirks- leitung überrejch. Das' Kondolenz- schreiben ist’von Wörner Dordan, 1. Sekretr de ‘ED-Kreisleitung; Prof. Dr. habil. Gerhard Winkler, Rektor; Prof. Dr. sc. Fritz Holzapfel, Vorsitzender der Universitätsge werkschaftsleitung, und Horst Heias, 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung, unterschrieben'. In ihm heißt es: Mit tiefer Trauer haben die An gehörigen der Karl-Marx-Universität die Nachricht vom Tode des Mit glieds des Politbüros des Zentral komitees, des Vorsitzenden der Zentralen Parteikontrollkommission der SED und Stellvertreters des Prä ¬ sidenten der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik, Genossen Hermann Matern, aufge nommen . .. In der Zeit des Wirkens Hermann Materns als Landesvorsitzender der KPD in Sachsen wurde die Leipziger Universität wiedereröffnet. Die An gehörigen der Karl-Marx-Universität würdigen besonders die unschätz baren Verdienste Hermann Materns bei der Schaffung der Einheit der Arbeiterklasse und ihrer revolutio nären Partei. Die Angehörigen der Karl-Marx-Universität würdigen vor allem das Wirken Hermann Materns im Kampf gegen Imperialismus und Militarismus, im Kampf um Frieden und Sozialismus, wobei seine per sönlichen Kampferfahrungen für un sere Aufgaben in der Erziehung, Aus- und Weiterbildung genutzt wurden. SED-Kreisleitung, Rektor, Wissen schaftlicher Rat, Universitätsgewerk schaftsleitung, FDJ-Kreisleitung und damit alle Wissenschaftler, Stu denten, Arbeiter und Angestellten versichern in dieser schmerzlichen Stunde der Parteiführung ihre auf richtige Teilnahme an diesem schweren Verlust. An der Karl-Marx-Universität wird das Andenken an Genossen Her mann Matern, an einen Kämpfer für den Sozialismus, der sich unver gängliche Verdienste bei der Festi gung unserer Republik erworben und für die Aktionseinheit der Ar beiterklasse gewirkt hat, immer in Ehren gehalten werden. Unser Beitrag zum 25. Jahrestag der Partei der Arbeiterklasse: Wir FDJler bewähren uns UNIVERSITÄTSZEITUNG ORGAN DER SED-KREISLEITUNG KARL-MARX-UNIVERSITÄT LEIPZIG Leipzig, am 28. Januar 1971 15. Jahrgang Einzelpreis: 15 Pfennig Grundlagen bei der Durchsetzung der Studienpläne: Plandisziplin und Absolventenbild Erhöhte Verantwortung der Seminargruppenbetreuer und verstärkte Hospitationstätigkeit konzipiert Die Durchsetzung und Erarbeitung “euer Studienpläne steht seit Mona- ten im Mittelpunkt der Arbeit der Staatlichen Leitung der Sektion Ge- 8chichte. Das 14. Plenum und die etzte Sitzung der Bezirksleitung be stärkte die Genossen der Sektion beschichte in ihrer Auffassung, da- lür zu sorgen, daß der Grundstudien- Nan an der Sektion Geschichte voll Curchgesetzt wird, um damit Erfah- rungen zu sammeln. Dabei' wird er Sändig überarbeitet und verbessert. Hie Angehörigen der Sektion be- takhten es als ihren Beitrag zur Wahrung der Plandisziplin, hier Keine Verstöße zuzulassen. Bei der Überarbeitung wird besonders dar- ruf geachtet, daß Überschneidungen Ses Lehrstoffes beseitigt, und so auch die Erziehung und Lehre effek- tiv gestaltet werden. Die Arbeit an den Fachstudienplä- nen erreichte jetzt auch einen ge- Wissen Abschluß. In der Sektionslei- Eung und im Rat der Sektion wurde DzW. wird dieses Dokument sehr Ktündlich und auch kritisch bera- nen. Der Maßstab, der beiden Plä- nen immer wieder zugrunde gelegt Äird, ist das Bild des sozialistischen Absolventen. Beide Dokumente wer- den gleichzeitig als Grundlage für Sas zu schaffende System des wis- PARTEl UND WISSENSCHAFT Für den politischen, wirtschaft lichen und kulturellen Neuauf bau Deutschlands ist die aktive Mitarbeit der Wissenschaftler, Juristen, Arzte, Ingenieure, Leh rer und Künstler von lebens- senschaftlich-produktiven Studiums betrachtet. Für die Durchsetzung der Studien pläne wird eine breite Hospitations tätigkeit entwickelt. Die Sektionslei tung betrachtet das als sehr wich tiges Mittel bei der Neugestaltung der ‘Ausbildung, weil hier gezielt die richtige Verzahnung der Lehrveran staltungen kontrolliert werden kann und gute Erfahrungen verallgemei nert werden. Durch die Hospitation der einzelnen Wissenschaftsgebiete untereinander läßt sich das System der Ausbildung und Erziehung we sentlich besser gestalten. Bei der Arbeit an den Ausbildungsplänen stießen die Genossen der Sektions leitung darauf, daß es unbedingt notwendig ist, die Beziehungen zur Praxis weiter zu verstärken. Kon krete Maßnahmen dazu wurden be reits eingeleitet. Die Seminargruppenbetreuer tra gen einen großen Teil der Verant wortung für die Durchsetzung der neuen Pläne. Sie werden zum unmit telbaren Bindeglied zwischen Aus bildung und Sektionsleitung. Die Formen ihrer Tätigkeit wurden ge nau analysiert und in den Plänen festgehalten. Als einen weiteren wichtigen Bestandteil der neuen Pläne betrachtet die Sektionsleitung die sozialistische Wehrerziehung. Hier kommt es darauf an, den neuen Anforderungen qualitätsmäßig ge recht zu werden. Dabei ist von allen Leitungen der Sektion eine große Er ziehungsarbeit zu leisten, um auch hier den Anforderungen an den so zialistischen Absolventen gerecht zu werden. Auch das betrachten die Wissenschaftler der Sektion Ge schichte als Bestandteil der Plan- und Staatsdisziplin. als junge Revolutionäre von heute Das FDJ-Aktiv der Karl-Marx* Universität nimmt die heutige Be ratung zum Anlaß, öffentlich zu be kennen: Sozialismus, die offene Darlegung der Entwicklungsprobleme haben uns beeindruckt. Wir sind stolz dar auf, diese Erfolge miterarbeitet zu haben und an den künftigen Aufga ben entscheidend mitwirken zu kön nen.’ Wir danken der Sozialistischen Wir jungen Sozialisten kämp fen unter Führung der Par tei der Arbeiterklasse für die allseitige Stärkung der Deut schen Demokratischen Re publik. Mit lebhaftem Interesse haben wir die Materialien des 14. Ple nums des ZK der SED studiert, mit allen Freunden diskutiert und Schlußfolgerungen für unsere eigene Arbeit gezogen. Die erfolgreiche Bilanz 25jähriger sozialistischer Po litik unter Führung der Partei, die optimistische Aufgabenstellung für die weitere Gestaltung des entwik- kelten gesellschattlichen Systems des Einheitspartei Deutschlands, der Par tei der Arbeiterklasse, für das große Vertrauen, das sie uns überträgt. Wir sind uns der hohen Verpflich tung bewußt, die Kampfreserve der Partei zu sein. Wir sind gewillt, je derzeit jeden Auftrag der Arbeiter klasse und ihrer Partei zu erfüllen; wir werden helfen, die der Karl- Marx-Universität im Planjahr 1971 gestellten hohen Ziele mit Optimis mus und Tatkraft zu erfüllen. Für uns als politische Organisa tion der Jugend ist die Mitwirkung an der marxistisch-leninistischen Durchdringung des gesamten Er- ziehungs- und Ausbildungsprozesses eine entscheidende Aufgabe. Diese Aufgabe ist in ihrem historischen Rang mit der Einführung des mar xistisch-leninistischen Grundlagen studiums 1951 gleichzusetzen, und wir wollen uns an ihr bewähren, wie es den Traditionen der Freien Deutschen Jugend entspricht, die unter Führung der Genossen ent scheidenden Anteil an der Einfüh rung des Marxismus-Leninismus- Studiums an den Hochschulen hatte. Unsere Mitgliederversammlung Februar — die Mitgliederversamm lung zum 25. Jahrestag der FDJ — steht unter dem Motto „Wir FDJler bewähren uns als junge Revolutio näre von heute“. • Ausgehend vom Beispiel der Gruppe Mathematik 1/6 nehmen wir uns vor: Die Besten unserer FDJ-Gruppe werden Kandidaten der Partei. Damit nehmen wir uns die Anforderungen an die Genossen der 70er Jahre zum Vorbild und diskutieren, wer von uns wilrdig .ist, Genosse zu wer den. • Wir legen fest, wie sich jedes Mitglied der FDJ-Gruppe mit hoher Einsatzbereitschaft den Marxismus-Leninismus gründ lich aneignet, tagtäglich anwen det und offensiv propagiert. © Wir ziehen für unsere Gruppe Schlußfolgerungen aus der Tat sache, daß revolutionär studie ren heißt: mit hoher Studiendis ziplin, Fleiß und Beharrlichkeit die Vorzüge des neugestalteten wis senschaftlich-produktiven Studi ums voll auszunutzen, um hohe Studienleistungen zu kämpfen. Uns als junge Revolutionäre von heute zu bewähren, das ist der entscheidende Bei trag aller FDJ-Studenten der Karl-Marx-Universität zum 25. Jahrestag der Partei der Arbeiterklasse. wichtiger Bedeutung. Die Arbei terklasse muß daher ein festes Bündnis mit allen demokratisch gesinnten Geistesschaffenden herstellen. Die Sozialistische Ein heitspartei Deutschlands strebt danach, eine enge Verbindung der geistig Schaffenden mit den übrigen Schichten der Werktäti gen herzustellen, aus deren Mitte der Nachwuchs der Gei stesarbeiter in wachsendem Maße heranzubilden ist. Rück ständige Stimmungen eines Ge gensatzes zwischen Arbeitern und Intellektuellen müssen ent schieden bekämpft werden. In nerhalb der Partei müssen diese Schichten den Platz und die Anerkennung finden, die ihnen gebühren. Aus der Entschließung des II. Parteitages der SED zur po litischen Lage vom 24. Septem ber 1947 Selbststudium Saisonarbeit? Nach unserem Ausflug in Sachen Selbststudium können wir den FDJ- Leitungen und Lehrkollektivleitern nur empfehlen: Fragt eure Studen ten mal, wann, wieviel und vor al lem was sie „selbststudieren". Auf fälligste Erscheinung dabei war, daß nahezu überall, wo wir fragten — diesmal bei Studenten der Sektionen Physik, Chemie, Kulturwissenschaf- ten/Germanistik, TAS, Tierproduk tion, Philosophie/WS — das Selbst studium noch nicht ins System „paßt“, im wahrsten Sinne des Wor tes. Frank Stelzner rechnete uns vor: Von eineinhalb Stunden Selbststu dium je Stunde Lehrveranstaltung gehen die Fächer aus, 60 Stunden Arbeitszeit sind angesetzt, aber 30 Stunden haben wir Lehrveranstal tungen. Also: Saisonarbeit nach Be- umfrage aktuell darf, statt planmäßigem Selbststu dium. „Ich arbeite sporadisch“, erklärte uns auch Bärbel Walter, Sektion Naturwissenschaften, und mancher andere. Wenn Prüfungen sind... Oder auch Testate. Die Tatsache, daß die Anforderungen des einzelnen Fachs der entscheidende Regulie rungsmechanismus fürs Selbststu dium sind — eigentlich ganz natür lich —, wird anscheinend von den Sektionsleitungen noch tinterschätzt, zumindest nicht bewältigt. Regel mäßige wöchentliche Leistungskon trollen in einem Fach zwingen dazu, etwas zu tun — meist auf Kosten eines anderen, das gibt’s .z B. an der Sektion Tierproduktion/Vetmed. Auch eine schlechte Vorlesung kann falsch stimulieren. Rainer Lochmann und andere Physiker nannten die in Meßmethodik „un ausgegoren“. „Wenn man das be greifen wollte, mußte man sagenhaft viel Zeit dafür aufwenden.“ Natürlich wirkt nach wie vor auch das eigene Interesse. So kann man also Bernd Rüller (TAS) rund 40mal im Jahr im Lesesaal der UB-Zweig- stelle Goethestraße beim Philoso phiestudium finden, obwohl das Fach so hohe Ansprüche gar nicht stellt. Ingrid Küttner (Sektion Chemie) wendet bewußt sehr viel Zeit ans ML-Studium, weil der Marxismus- Leninismus das Entscheidende ist, wenn man eine sozialistische Lehrer persönlichkeit werden will. Übrigens: Die Mehrzahl der befragten Studen ten nannten auch ML, als wir sie nach zeitintensivsten Fächern fragten. Zentrale Proben für „Dank dir, Partei" Am vergangenen Mittwoch tra fen sich die Vertreter der Ensembles des Leistungsverbandes „Dank dir, Partei“ im Zuschauerraum des „Theaters der Jungen Welt“, um ge meinsam über das Gesamtprogramm und über die Organisation der Kon- zentrierungs- und Endproben zu den 13. Arbeiterfestspielen im Kultur palast Böhlen zu beraten. In den nächsten Wochen werden außerdem die Ensemble- und Gruppenproben fortgesetzt. 250 Mitwirkende werden an diesem zentralen Programm der 13. Arbeiterfestspiele teilnehmen. Mit dem Chor der Musikerzieher, dem Chor und der Tanzgruppe des Poetischen Theaters des Louis-Fürn- berg-Ensembles, dem Akademischen Orchester und dem Pawel-Kortscha- gin-Chor sind wir beteiligt. ML-Lehrer-Praktikum an der Parteischule Von September bis Dezember lei steten die FDJ-Studenten des 3. Stu dienjahres der Sektion Geschichte, Fachrichtung ML-Lehrer, ihr Lehr praktikum an der Bezirkspartei schule. Lektoren der Bezirkspartei schule waren dabei als Betreuer — ähnlich dem Mentorsystem an den Schulen — eingesetzt. Alle Beteilig ten konnten einschätzen, daß das Praktikum ein voller Erfolg war, und es steht jetzt schon fest, daß es eine ständige Einrichtung der Stu denten des 3. Studienjahres wird. Hier haben die Studenten die Mög lichkeit — wie auch später in ihrem Beruf —, vor Erwachsenen ihre Lehrtätigkeit auszuüben und dabei werden sie von sehr erfahrenen Ge nossen angeleitet. Die Studenten pro fitieren dabei sehr viel.