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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 15.1971
- Erscheinungsdatum
- 1971
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19710000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19710000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 15.1971
-
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Band 15.1971
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Zusammenarbeit zwischen ABI und Universitätsangehörigen gestaltet sich gut Erste Kontrolle des Initiativausschusses in den Studentenwohnheimen Das Initiativkomitee der Arbei- ter-und-Bauern-Inspektion an der Karl-Marx-Universität hatte im De zember seine erste Bewährungs probe zu bestehen. In vier Arbeits gruppen wurde zur Problematik Studentenwohnheime untersucht: Wie weit ist der Grundsatz vom so zialistisch leben, lernen und arbei ten verwirklicht? Eine Menge inter essanter Probleme, Anregungen, In itiativen wurden bei dieser ersten Kontrolle gegenüber den Mitglie dern der einzelnen Arbeitsgruppen ausgesprochen, auf einige Unzuläng lichkeiten hingewiesen. An dieser Stelle soll und kann kein endgültiger Bericht und keine Einschätzung der ersten Aktion des Initiativausschusses der Arbeiter- und-Bauem-Inspektion an unserer Universität gegeben werden, aber es drängt mich, darüber zu berich ten, wie eng sich die Zusammenar beit zwischen den Mitgliedern der ABI und den Studenten der Wohn heime, den Heimleitern und den an deren an der Kontrolle beteiligten gestaltet. Da war die Arbeitsgruppe, gelei tet von Genossen Prof. Dr. Springer, Inhaber des Lehrstuhls für Arbeits hygiene, die sich in den Wohnhei men mit Fragen der materiellen Voraussetzungen für Lernen und Freizeitgestaltung, der Ordnung und Sicherheit, des Gesundheitsschutzes, der Hygiene und der Zusammenar beit zwischen Heimkomitee, Heimlei tern und den Verantwortlichen der Sektionen untersucht. Ob im Stu dentinnenwohnheim „Jenny Marx“, in dem Komplex Nürnberger Straße oder in den neuen Wohnheimen in der Straße des 18. Oktober, überall stießen die Genossinnen und Genos sen, die von einem Stab Arbeiter kontrolleure der Gewerkschaften bei ihren Begehungen unterstützt wurden, auf eine große Aufge schlossenheit und Bereitwilligkeit zur Mitarbeit. • Das ist sicher ein Verdienst der kontinuierlichen und überaus er folgreichen Arbeit, die die Arbeiter- und-Bauern-Inspektion in den ver gangenen Jahren in der ganzen Re publik geleistet hat. Die Kontrollen in der Volkswirtschaft, im Handel und in anderen Bereichen unserer sozialistischen Gesellschaft bewirk ten. daß zahlreiche Reserven aufge deckt wurden, daß die Normen un seres sozialistischen Rechts gewahrt bleiben. Das verhalf der Inspektion zu großem Ansehen und Vertrauen bei sehr vielen Bürgern unserer Republik, und diese' großen Erwar tungen werden nun auch an die Ar beit des noch sehr jungen Initiativ ¬ komitees der Arbeiter-und-Bauern- Inspektion an der Universität ge stellt. Noch fehlt es an Erfahrun gen, wie an einer Hochschule die ABI wirksam werden kann. Dieser Bereich unserer sozialistischen Ge sellschaft war bisher fast völlig von solchen Kontrollen ausgeschlossen. Sicher können nach dem endgülti gen Abschluß der ersten Kontrolle, nach einer gründlichen Auswertung erste allgemeine Schlußfolgerun gen gezogen werden. Das ist ja auch eine, nicht die unwesentlichste Auf gabe des Initiativkomitees unserer Universität, Erfahrungen zu sam meln, die dann für später zu schaf fende Universitäts- und Hochschul- inspektionsgruppen in der ganzen Republik nützlich sind. Aber zurück zur ersten Kontrolle: Da existieren beim Heimkomitee, bei den Heimleitern eine ganze Menge Ideen und Vorschläge, die aufgegriffen und verwirklicht wer den sollten. Bisher fand die Heimlei terin des „Jenny Marx“ (an wem mag das liegen?) an keiner staat lichen Stelle offene Ohren, um ihre Gedanken darzulegen. So wünscht sie sich dringend, genaueres über Kosten und Kennziffern der Wohn heimplätze zu erfahren, um rationel ler zu wirtschaften. In ihrem Haus gibt es ungenutzt herumstehendes Mobilar, das in anderen Wohnhei men dringend benötigt wird. Sie hat sich Gedanken gemacht — leider bisher nur für sich allein — was zu tun wäre, um die Initiativen der Heimleiter und seines Kollektives nutzbar zu machen. Das legte sie nun dem Vertreter der ABI dar. Das Initiativkomitee wird dafür sorgen, daß ihre klugen, von der Verantwortung für unsere sozialisti sche Gesellschaft zeugenden Gedan ken für alle Heime nutzbar gemacht werden können. Von solchen noch im verborgenen blühenden Gedanken, von guten, verallgemeinerungswürdigen Erfah rungen kann noch mehr berichtet werden. Da wird überall über das Problem der nicht vorhandenen Handwerker diskutiert. Darauf wer den eine Menge von Unzulänglichkei ten zurückgeführt, die den Studenten ihren Aufenthalt im Heim erschwe ren. Doch welches Heimkomitee, wel cher Heimleiter, welcher von der Sek tion eingesetzte Betreuer hat einen Überblick, welche Berufe die Heim insassen erlernt haben ? Überall in unserer Republik ist es zu einer nütz lichen Tradition geworden, in Haus gemeinschaften, im Wohngebiet klei nere Reparaturen selbst auszufüh ren. Warum sollte das in den Wohn heimen unserer Universität nicht genauso eine große Selbstverständ lichkeit werden? Studenten des Wohnheimes Nürnberger Straße er klärten sich der ABI gegenüber be reit. Sie behaupten, daß unter den Heiminsassen fast alle handwerk lichen Berufe zu finden sind, nur daraufhin angesprochen hat sie noch niemand. Oder noch eine Erfahrung aus dem „Jenny Marx“: Hier ist die Zu sammenarbeit zwischen Heimkomi tee und Heimleiterin sehr gut ent wickelt. Die Genossin Reichel fühlt sich auch mitverantwortlich für die politisch-ideologische Erziehung der Studentinnen. Eine Möglichkeit da für sieht sie in ihrem engen Zusam menwirken mit dem Heimkomitee. Von der Qualität seiner Arbeit hängt zum großen Teil die Atmo sphäre im Wohnheim ab. Deshalb hilft sie schon jetzt den Studentinnen, daß sich einige Freunde auf ihre zukünftige Arbeit im Heimkomitee vorbereiten. Ihnen werden schon jetzt kleinere Aufga ben übertragen und da das auch spe ziell die diszipliniertesten, die ein satzfreudigsten Studentinnen sind, wurden sie vorfristig in die von An gehörigen unterer Studienjahre heiß begehrten Zweibettzimmer eingewie sen. Dafür mußten Studentinnen, die es mit der Disziplin, Ordnung und Sauberkeit nicht so genau nah men, noch in den größeren Räumen verbleiben, obwohl sie eigentlich turnusgemäß in die Zweibettzim mer Einzug halten sollten. Die Möglichkeiten, uf diese Art und Weise Lob und Tadel auszu sprechen, sind sicher in den einzel nen Wohnheimen recht unterschied lich, aber die vorhandenen sollten dafür genutzt werden. Nur darüber müßte einmal nachgedacht werden, am besten gemeinsam durch das Heimkomitee, die von den Sektio nen eingesetzten Betreuer und die Heimleiter. Das waren nur einige, wahllos herausgegriffene Ergebnisse der er sten Kontrolle des Initiativkomitees der ABI. Sie werden nun sehr gründlich ausgewertet. Entspre chende Maßnahmen wird das Initia tivkomitee den zuständigen Leitun gen Vorschlägen. R. Völker * Redaktionelle Anmerkung: In einem Interview mit der Uni versitätszeitung wird der Direktor für Erziehung und Ausbildung und der Direktor für Ökonomie auf hier aufgeworfene Fragen eine Antwort geben. Die FD J-Kreisleitung ver sucht im nebenstehenden Beitrag darzulegen, wie sie stärker auf die Wohnheime Einfluß nehmen will. Tatjana Menzel Die wenigen Wochen, die Tatjana „im Amt“ ist, sie fungiert seit der letzten Wahl als Heimaktivvorsit zende, hat sie gut genutzt, um das gewählte Heimkomitee arbeitsfähig und aktiv zu machen. „Ich sehe un sere wichtigste Aufgabe darin“, sagte uns Tatjana, „daß unser Wohnheim zum Zentrum des geistig-kulturellen Lebens wird. Wir müssen es schaffen, daß alle Heimbewohner das Leben in unserem Heim mitgestalten, ihre Ideen beisteuern, damit wirklich ein vielgestaltiges, interessantes Heim leben entwickelt wird.“ Als eine Voraussetzung dafür be trachtet Tatjana eine saubere poli tisch-ideologische Atmosphäre im Heim. Deshalb steht auf jeder der 14tägig stattfindenden Heimaktiv sitzungen als erster Tagesordnungs punkt: Einschätzung der politisch- ideologischen Situation im Heim. Die 22jährige Tatjana ist seit über drei Jahren Genossin. In Parteifunk ¬ tionen, sie war anderthalb Jahre Parteigruppenorganisator, und bevor sie zum Teilstudium in die Sowjet union reiste, einige Monate Mitglied der Parteileitung der Sektion Sprachwissenschaften, sammelte sie eine Menge guter Erfahrungen, die sie jetzt in ihrer Funktion anwenden will. Günstig wirkt sich auf ihre Tätigkeit aus, daß sie Mitglied der FDJ-Leitung in ihrer Sektion ist. Hier hat sie Gelegenheit — und das wird sie auch nutzen — die Pro bleme des „Jenny Marx“ in einer der beiden für dieses Wohnheim verant wortlichen Sektionen auf den Tisch der FDJ-Leitung zu legen. Wie Tatjana mit Anregungen und Initiativen der Heimbewohner arbei tet, sei an einem Beispiel nachgewie sen. In einer Etagenversammlung wurde der Vorschlag unterbreitet, Verbindungen mit dem Jugendklub Mitte aufzunehmen. Dort finden hochinteressante Veranstaltungen statt, die von den Studentinnen ge nutzt werden könnten. Vielleicht läßt sich daraus eine gegenseitig recht fruchtbare Verbindung herstel- D er Jugendverband an unserer Universität hat sich das ehr geizige Ziel gestellt, unsere neuen Studentenwohnheime zu den schönsten in der ganzen Republik zu machen. Materiell hat uns unser Staat dafür alle Voraussetzungen gegeben, jetzt kommt es darauf an, daß in alle Studentenwohnheime eine Atmosphäre des intensiven Lernens, eines regen geistig-kultu rellen Lebens und des Wetteiferns um Ordnung, Disziplin, Sauberkeit entfacht wird, und daß in den Zim mern die ästhetischen Bedürfnisse von sozialistischen Studentenper sönlichkeiten widergespiegelt wer den. Um die Initiativen aller Studen ten auf diese Ziele zu lenken, gab es auf den Wahlversammlungen zu den FDJ-Heimkomitees viele Ideen FDJ zu Fragen, der Wohnheime und sehr kritische Auseinanderset zungen, wurden Maßnahmen in den Programmen der Wahlver sammlungen festgelegt. Solche Maßnahmen sind bei spielsweise: Zimmerwettbewerbe um das schönste Zimmer nach dem Vorbild der Komsomolzen in Kiew: Wandzeitungen, Ausstellungen und andere Formen der Agitation; Fo ren und Aussprachen mit Partei- und Verbandsaktivisten, Hochschul lehrern, Schriftstellern, Künstlert; strenge Kontrolle der Ordnung end Sauberkeit, deren Ergebnisse an der Wandzeitung veröffentlicht wer den; Gestaltung von Heimfunk programmen. Für die GO-Leitungen der FDJ kommt es darauf an, die FDJ- Gruppen so zu führen, daß das sozialistische Leben in den Wohn heimen fester Bestandteil der kol lektiven Erziehung in unseren Grup pen wird, die gute Initiativen der FDJ-Gruppen zu ihrem Leben und Arbeiten im Wohnheim verwirklicht werden und bei der Abrechnung der Gruppenprogramme zum 25. Jahrestag der SED eine bedeu tende Rolle spielen. Die FDJ-Kreis- leitung wird neben direktem Wirken in den Studentenwohnheimen vor allem über eine ständige Anleitung und Betreuung der FDJ-Heimkomi tees dafür Sorge tragen, daß der Wettbewerb zwischen den Wohn heimen und innerhalb der Wohn- heime Fuß faßt und somit die Pro gramme der Wahlversammlungen erfüllt werden. Dabei betrachten wir es als bei spielhaft, daß die Studenten des Hauses III in der Straße des 18. Ok tober den Beschluß gefaßt haben, mit ihrem Programm um den Na men „Katja Niederkirchner" zu kämpfen. Walter Lorenz, 2. Sekretär der FDJ-Kreisleitung Dem Thema „Berühmte Komponisten in ihrem 30. Lebensjahr" wird der 30. Mu sikabend der Kammermusikgruppe der Sektion Physik Ende Februar gewidmet sein. Die Proben dazu haben begonnen. Unser Bild: Dr. Reiner Zimmermann, Eberhard Matheus, Dr. Volker Riede, Dr. Dieter Michel (v. I. n. r.). Fotos: Raschke (2), HfBS (1) Dresdner Modell im Gespräch Kulturell-ästhetische Bildung in der Elbestadt len. Das Heimkomitee jedenfalls wird den Vorschlag gründlich prü fen. Bliebe noch nachzutragen, daß Tatjana eine sehr gute Studentin ist. Deshalb und für ihre gute gesell schaftliche Arbeit bekam sie auch die Delegierung, für ein Jahr in der Sowjetunion zu studieren. Hier hatte sie Gelegenheit, für ihren zukünfti gen Beruf, sie wird Russisch- und Englischlehrerin, sehr viel zu lernen. Tatjana war auch in diesem einen Jahr Mitglied der Delegationspartei leitung. Was sie von diesem einjäh rigen Aufenthalt neben der fach lichen Vervollkommnung mitbrachte, waren vor allem die vielen, schönen Eindrücke, die sie von den Begeg nungen mit den sowjetischen Freun den und Genossen hatte. Jetzt, nach ihrer Rückkehr, ist sie bestrebt, wie der zu den Besten zu zählen, um nach Abschluß ihres Studiums an der Sektion als wissenschaftlicher Assistent zu verbleiben. R. V. Am vergangenen Freitag hatte die Hochschulgruppe des Deutschen Kul turbundes Vertreter Leipziger Hoch- schulen zu einem Gespräch über das „Dresdener Modell der kulturell ästhetischen Bildung und Erzie hung der Studierenden“. eingeladen. Prof. Sonnemann, Direktor der Sektion Philosophie und Kulturwis senschaften der Technischen Uni versität Dresden, sprach in einfüh renden Worten über das Anliegen des Modells und die ersten Erfah rungen, die an der Technischen Uni versität und in der Stadt damit ge macht worden sind. Bei der Erar beitung der Teilsysteme dieses Mo dells, betonte Prof. Sonnemann, sind die Dresdner davon ausgegangen, daß der Hochschulabsolvent unab hängig davon, ob er später als Lei ter eines Kollektivs eingesetzt wird oder Mitglied eines Kollektivs ist, eine allumfassend gebildete Per sönlichkeit sein muß. Die Beschäf tigung mit geistigen Problemen un serer Zeit und besonders mit Fragen der Kunst und Literatur ist ein inte grierter Bestandteil unserer Gesell schaft. Besonders im Befriedigen vorhandener und im Wecken neuer geistig-kultureller Bedürfnisse, ver sinnbildlicht sich eine entscheidende Norm sozialistischen Lebens. Prof. Sonnemann verwies in diesem Zu sammenhang auf die Eigenheit kul tureller Beschäftigung, schöpferi sche Fähigkeiten, anschauliches Denken, Phantasie und Gestal tungskraft, die für Wissenschaftler und Studierende notwendig sind, an zuregen. Das Dresdner Modell der kultu rell-ästhetischen Bildung im Aus- bildungs- und Erziehungsprozeß ist ein Bestandteil der Perspektivkon zeption des geistig-kulturellen Le bens an der TU Dresden bis 1975. Prof. Sonnemann sagte, daß für die gemeinsame Arbeit aller Sektionen einer Hochschule und darüber hinaus die Verbindung und Mitarbeit der kulturellen Institutionen und Be triebe des Hochschulortes notwendig sind. Um das zu verwirklichen, be darf es in Dresden noch großer An strengungen. Kernstück des Dresdner Modells stellt eine Vorlesungsreihe zu ästhe tischen Problemen der sozialisti schen Gesellschaft dar. An der Sek tion Mathematik z. B. wurde mit einer Vorlesungsreihe zu „Ästheti- schen Problemen der technischen Re volution im Sozialismus“ begonnen. Zu jeder Vorlesungsreihe ist ein Bildungs- und Erziehungsziel kon zipiert worden. Der Student soll die Bedeutung des Teilsystems Kul tur für die Gesamtentwicklung der sozialistischen Gesellschaft und für die Entwicklung der Persönlichkeit erkennen und in die Lage gesetzt werden, Schlußfolgerungen für seine individuellen Entscheidungen zu zie hen. Insbesondere geht es darum, dem wissenschaftlichen Nachwuchs das hohe Maß moralisch-politischer Verpflichtung zur kulturellen Aktivi tät darzulegen und das eigene Ver halten in der Wirkung auf den ge sellschaftlichen Entwicklungsprozeß zu beurteilen. Vom künftigen Natur wissenschaftler und Techniker wer den die Bereitschaft und die Fähig keit erwartet, die kulturpolitischen Maßnahmen durch seine eigene Hal tung und Tätigkeit zu unterstützen. In der anschließenden Diskussion ergriffen Vertreter Leipziger Hoch schulen das Wort. Insbesondere ging es dabei um die Möglichkeit, der Übertragbarkeit dieses Modells oder einzelner Teilsysteme auf andere Hochschulen und um inhaltliche Fragen. Kostbarkeiten 19 im Musikinstrumentenmuseum der Karl-Marx-Universität: Stille Zinken „Deutsch als Fremdsprache" Das seit 1964 vom Herder-Institut herausgegebene Fachorgan „Deutsch als Fremdsprache“ wird mit Beginn dieses Jahres wertvolle Erweiterun gen aufweisen, die vor allem darauf gerichtet sind, die landesinformato rischen Möglichkeiten der Zeitschrift noch stärker als bisher zu nutzen. Damit entspricht sie Anregungen und Wünschen vieler ausländischer Deutschlehrer und -lektoren, die einen großen Bedarf an aktuellem landeskundlichem Material haben, wenn sie den Anforderungen eines modernen Fremdsprachenunterrichts gerecht werden wollen. Einmal im Jahr erscheint nun ein literarisch-landeskundliches Sonder heft, das vor allem durch eine Text auswahl aus unserer sozialistischen Gegenwartsliteratur den ausländi schen Lesern einen Einblick in ver schiedene Entwicklungsprozesse in unserer Republik vermitteln wird. Im Mai wird das erste Sonderheft erscheinen. Die Beilage „Sprachpraxis — Ar beitsmaterial für den Deutsch ler nenden Ausländer“' kann erfreuli cherweise auf 32 Seiten je Num mer (bisher nur 16 Seiten) erwei tert werden. .. Erstmalig in diesem Jahr erschei- UZ */71, Seite 4 nen auch in Verbindung mit der er weiterten Sprachpraxis zwei Ton bänder (mit je 2X45 min Laufzeit bei einer Bandgeschwindigkeit von 9,5 cm/s), die eine moderne Unter richtsgestaltung auf hoher Sprach stufe ermöglichen. Die Bänder sind der künstlerischen Interpretation li terarischer Werke Vorbehalten. In dem diese Bänder von Muttersprach lern gestaltet werden, haben sie für den lernenden Ausländer den Wert eines immer mustergültigen sprach lichen Vorbilds. Die Bänder dieses Jahres sind dem dreiteiligen Roman „Ein neues Kapitel“ von Willi Bre del gewidmet, dessen 70. Geburts tag wir am 2. Mai begehen. Nationalpreisträger Günter Grab- bert liest die Romanauszüge, die auch in den Nummern 2 bis 5/1971 der „Sprachpraxis“ zur Unterstüt zung des Lernprozesses abgedruckt sein werden. Die Tonbänder enthal ten außerdem vier moderne Jugend lieder. (Bestellungen der Zeitschrift „Deutsch als Fremdsprache“, des li terarisch-landeskundlichen Sonder heftes, < er „Sprachpraxis“ und der literarischen Tonbänder nimmt der Verlag Enzyklopädie Leipzig, Post schließfach 130, entgegen) Redaktion der Zeitschrift „Deutsch als Fremdsprache“ I N ach seinem großen Erfolg mit der Aufführung „Welt licher- Quellen des Weih nachtsoratoriums“ zum II. Inter nationalen Bachfest im vorigen Jahr in Leipzig stellte der Leip ziger Universitätschor der Karl- Marx-Universität am 17. Dezem ber 1970 nun auch das Werk vor, in dem die Quellen zur neuen Form umgewandelt wurden. Kaum je hatte der Universitäts chor mehr Gewicht in einer Oratorienaufführung als diesmal. Im allgemeinen beherrschen die Solisten das Feld des Interesses, und ein Chor ist auch vorhanden. eine immer mehr persönliche Haltung gegenüber den einzelnen Stücken bei Rötzsch, die sich vor allem in einer subtilen dynami schen Differenzierung der Choräle äußerte. Im Nebeneinander unter schiedlichster musikalischer Tem peramente: zarteste Töne in den Rezitativen und Arien, strah lende Chorsätze mit Pauken und Trompeten oder voller Streicher klang — überall und im Ganzen zeigt sich Bachs Schöpferwille zum großen Kunstwerk, und diese Linie zeichnete Rötzsch in allen ihren wechselnden Konturen nach. Erfolgreiche Bachaufführung Aber bei dieser Aufführung do minierten eindeutig die Chor sätze und Choräle. Der Universi tätschor leistete alles an chorischer Disziplin und Aufmerksamkeit, an Klangschönheit und Mühe losigkeit der technischen Anfor derungen. Da gab es keine Un sicherheit bei Einsätzen, kein Nach hängen von Stimmen, sondern präzises Reagieren auf jede In tention des Dirigenten, der sou verän gestaltete. Deutlich war Neben dem ausgezeichnet dis ponierten Chor standen Mitglie der des Gewandhausorchesters mit zuverlässigen Instrumental solisten zur Verfügung, die mit Bachs Kunst seit langem vertraut sind. Bei den Gesangssolisten ist neben Renate Reinecke und Jo hannes Künzel der Tenor Peter Menzel zu nennen. Die junge Ber liner Altistin Ingeborg Springer bot die beste Sololeistung des Konzerts. Dr. R. Zimmermann Schon als 1895 die abgebildeten vier Stillen Zinken für das „Musik ¬ historische Museum von Paul de Wit in Leipzig" (einem späteren Grund stock unseres heutigen Musikinstrumen tenmuseums) angeschafft wurden, war man sich bewußt, Instrumente von höchstem kulturhistorischem Wert und von größter Seltenheit erworben zu haben. Die Stillen Zinken sind rein konisch gebohrte Grifflochinstrumente, die. wie Trompeten angeblasen wer- , den, aber kein eigentliches Mund stück, sondern nur eine eingedrech- i selte Mundstütze besitzen. Der geringe Durchmesser des Lip penauflagerrandes macht die Zinken । ganz allgemein mit zu den am ■ schwierigsten zu blasenden Instrumen- i ten, nicht zuletzt auch wegen der funktionsmäßig bedingten großen Zieh breite der einzelnen Töne. Während die Krummen Zinken zum „lauten Spiel" gehörten, gesellten sich die Stillen Zinken zum „leisen Spiel“ zu und wurden, vor allem bis zum 16. Jahrhundert, zusammen mit Instru menten wie Violen, Lauten und Block flöten verwendet. Die Leipziger Stillen Zinken gehören der Spätzeit des Instruments (16./17. Jahrhundert) an und befanden sich ehemals im Inventar der Kasseler Hof kapelle. Sie wurden offenbar in der frühen Regierungszeit des Landgrafen Moritz angeschafft (Ende 90er Jahre des 16. Jahrhunderts). Dr. H. Heyd® ! I W. 1 Leni lism Sehr Staa 128 bien trali Lese ! scha । rung I des aus | stem I habe ' punl rung mus , ter I Volk die weis I gen Eigel (S. 1 | sie 2 | misc (S. 1 sich „geg liehe dadu Hau tigke Plan und (S. 3 Di: Werd trale M. I Mens Der ten Zeit VEB Schaf Da Jörg eine Eir und lenw Mach einar lismt tenor hisse „Mer Proz« scher grenz scher: Schaf bart, ökone Mach die der ' wicke ökonc Mach Hing marx in ü dürfn scher angev Periai rung Endz« allsei' schen schen Geger Konzi Im Banai lieh r im pi mus Kapit Autor »wie der < Volks im D. duziel gebot' rung hänge schäft Hans Die I schafts Rütten ■ »Germ Aus lebenc Schrift: aus b kratisd geleist der V stems bungei dieses der S< sozial! tensiv diesen die Ar Hans mane mit vi nen. 1 Senschi mann" Wie de wort s Lektüre kes vc trägt • e
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