Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 15.1971
- Erscheinungsdatum
- 1971
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19710000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19710000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 15.1971
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 7. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 14. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 21. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 28. Januar 1
- Ausgabe Nr. 6, 4. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 11. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 18. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 25. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 11. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 18. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 25. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 1. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1
- Ausgabe Nr. 16/17, 22. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 29. April 1
- Ausgabe Nr. 19, 6. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 13. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 20. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 27. Mai 1
- Ausgabe Nr. 23, 3. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 10. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 17. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 24. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 1. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 8. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 15. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 22. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 2. September 1
- Ausgabe Nr. 33/35, 16. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 23. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 30. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 8. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 21. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 28. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 4. November 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 11. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 18. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 25. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 2. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 48, 9. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 49/50, 16. Dezember 1
-
Band
Band 15.1971
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ausweg aus der Informationsflut Erdöl als Medikament entsprechenden Publikations- ren extensiven Vergrößerung des Zeitschriftenumfangs gesucht wer wissen- Informa- wesentlich Stoffe aus bisher an- den. Hier setzen nicht polygraphische Industrie Papiervorräte objektive sondern in erster Linie schäften und des Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen der. UdSSR ist das Deponierungssystem nunmehr auf alle wissenschaft nur die und die Grenzen, die dem den Re- verkürzt Bei Versuchen konnte festgestellt werden, daß ein Quadratkilometer Boden jährlich 495 Tonnen Kohlen monoxid, 78 Tonnen Stickstoffdioxid und 5200 Tonnen Schwefeldioxid ab sorbieren und aus der Luft ent fernen kann. Auch organische Ver bindungen wie Äthylen und andere werden in Naftalan bis Patienten behandelt. Die der Republik hat Mittel Jährlich zu 30 000 Regierung pro „auf 1970 ausgehenden Stoßwellen im inter planetaren Raum relativ rasch ab gebremst werden und etwa in der Nähe der Marsbahn zum Erlöschen kommen müsse«. genau Der baren einzig Erde verschluckt Kohlenmonoxid kürzten Form veröffentlicht, wäh rend die Manuskripte von Arbei ten, die nur für einen sehr be grenzten Expertenkreis von Inter esse sind, an zentraler Stelle depo niert und bei Bedarf mit Mitteln der „operativen Polygraphie“ nach Aufträgen wissenschaftlicher Ein richtungen und Mitarbeiter ver vielfältigt werden. Die Deponie rung wissenschaftlicher Arbeiten ist eine der Generallinien zur Lö sung des Problems, wie der wach senden Flut wissenschaftlicher For schungsarbeiten begegnet werden kann. Das Präsidium der Akade mie der Wissenschaften der UdSSR hat in einem kürzlich veröffent lichten Beschluß alle Redaktions kollegien von Zeitschriften mit naturwissenschaftlichem Profil ver pflichtet, nicht weniger als ein Viertel ihrer Ausgaben mit kur zen Mitteilungen und. Annotatio nen über deponierte Arbeiten zu füllen. Nach vorläufigen Berech nungen dürfte damit die Durch Das bei mächtigen Eruptionen ausgeschleuderte Sonnplasma weist ursprünglich Geschwindigkeiten von 1000 Kilometern in der Sekunde auf. Untersuchungen des sowjetischen Kosmosphysikers German Ljubimow haben erwiesen, daß diese Ge- schwindigkeit nicht, wie bisher ver mutet wurde,' konstant bleibt und daß die Partikel des Sonnenplasmas im Bereich der Erdbahn auf 300 bis 500 Kilometer pro Sekunde abge bremst werden. Der Erdboden soll mehr umweltschädliche der Luft aufnehmen, als laufzeit von Artikeln in daktionen auf ein Drittel werden. Das Unionsinstitut für schaftlich-technische tion (Winiti) hat Aufträge zu Ko pierung deponierter Beiträge in nerhalb von ein bis zwei Monaten zu erledigen, dies allerdings in den Originalsprachen. Die Zeitschriften haben genau zu prüfen, welche Artikel im Wortlaut und welche gs- kürzt bzw. in Anmerkungen ab gedruckt werden. Die Autoren wiederum müßten begreifen, daß die Kürzung einer Publikation kein die entsprechende Arbeit diskrimi nierender Akt ist, sondern ledig lich ein Mittel zur Beschleunigung der Information und zur rationell sten Weitergabe. Auf Beschluß des Staatlichen Komitees für Wissen schaft und Technik, des Präsi diums der Akademie der Wissen „Stoßwellen" der kosmischen Strahlen Die automatischen Raumsonden machten es möglich, die „lokalen“ Geschwindigkeiten der Stoßwelle der Sonnenpartikel zu verschiedenen Ab schnitten der Strecke zwischen Sonne und Erde zu messen. Erstmals wurden solche Messungen bei der Untersuchung der Intensität der kosmischen Strahlen auf einer auto matischen Raumsonde und auf der Erde gleichzeitig durchgeführt. Für solche Messungen diente unter an derem die sowjetische Raumstation — Sonde — 3 und die Flugkörper Venus 2 und Venus 4. Die sowjeti schen Experimente lassen den Schluß zu, daß die von der Sonne Erdöl zu Heilzwecken wird in Naftalan in der Aserbaidshanischen SSR gewonnen. Sein Vorrat wird von den Geologen bei den jetzigen Fördermethoden erst in 80 Jahren erschöpft sein. Heilerfolge sind be sonders bei Knochen- und Haut krankheiten eingetreten. Ausgezeich net wirken auch die aus diesem Erdöl hergestellten medizinischen Präparate. Wissenschaftler’ zur Verfügung stehende Zeit. Immer enger wird aus Zeitnot die Thematik, die ein Fachexperte bei der Lektüre auf seinem Spezialgebiet erfaßt. Gelöst werden kann das Problem durch Straffung der Publikationen und durch deren zentrale Deponierung. Beide Formen haben in der Ver lagspraxis der UdSSR bereits Ein gang gefunden: Unter Rubriken wie „Briefe an die Redaktion“ und ..Kurze Mitteilungen“ werden neue wissenschaftliche Arbeiten in ge lich-technischen Zeitschriften aus gedehnt worden. Aufbewahrt wer den die Beiträge nicht mehr nur im Winiti, sondern auch an ande ren, zentralen- sowie Informations instituten der Unionsrepubliken. Ausländische Experten haben für die 70er Jahre eine „elektro nische Revolution“ in der der Ver lagstätigkeit, eine „neue Ära“ im Buchdruck, vergleichbar nur noch mit der Entdeckung Gutenbergs, vorausgesagt. Sicher sind diese Prognosen etwas übertrieben. Doch schon heute helfen EDV-Anlagen mit ihren riesigen Speichern, bi bliographische, Lektorats- und Vervielfältigungs-Dienstleistungen schnell und zuverlässig zu verbes sern. Mit Hilfe der Elektronik las sen sich augenblicklich Manuskripte und gedruckte Texte über große Entfernungen hinweg übermitteln. Die Einführung des Mikrofilms er möglicht es, Minikopien von Bü chern und Zeitschriften aufzu bewahren. So wird auch eine glo bale Aufgabe der heutigen Zivi lisation gelöst, die sich aus der Tatsache ergibt, daß die jährlich erscheinenden Bücher und Zeit schriften, nur in einem einzigen Exemplar gesammelt, 30 Kilometer Stellfläche in Büchereien erfordern würde. Zeitschrift „Radiochemie“ Nummer 30 bis 35 Artikel, Eis“ aber lagen im Dezember organs aufgenommen werden kann. So publiziert zum Beispiel die in Leningrad erscheinende 782, der Wissenschaften über die Erde 2228 und der Biologie 2140 neue Zeitschriften heraus. Allein in der UdSSR erscheinen gegen wärtig 2600 Wissenschaftliche Pe- rodika einschließlich Zeitschriften und verschieden fortlaufenden Se rienausgaben (Bulletins ect.). Im vergangenen Fünfjahrplanzeitraum gelangten 82 neue Zeitschriften auf den Markt, 88 erweiterten ihren Umfang. Im Vorjahr gaben die Akademien der UdSSR 258 Perio dika heraus. Ungeachtet dessen, daß das Netz wissenschaftlicher Zeitschriften immer breiter geworden ist, ver gehen im Durchschnitt 18 Monate, bevor ein der Redaktion vorliegen der Artikel in eine Ausgabe des bereitgestellt, um dort in den näch sten Jahren mehrere Sanatorien mit je 500 Betten zu errichten. Ingenieure sind der Ansicht, daß sich der Zeitraum der Erdölgewin nung des einzigen derartigen Vor kommens auf der Erde hinaus schieben läßt, wenn man Wasser dampf in die erdölfündigen Schich ten pumpt oder die Bohrlochsohle elektrisch erwärmt. Dadurch wird die Konsistenz des Erdöls geringer. 417. Ausweg aus dieser schein- Sackgasse kann keineswegs und allein in einer weite genommen wurde. Das wurde kürz lich vom Agriculture Resarch Ser- viece in Beltsville/Maryland be richtet. Der Umfang v/issensfiiaftlicher Informationen wächst in der So wjetunion annähernd proportional zum Quadrat der Anzahl der Wis senschaftler. Allein die Auflage na turwissenschaftlicher und mathe- . matischer Zeitschriften stieg in den letzten Jahren zweimal schneller als die Zahl der Wissenschaftler. Lagerten in den Büchereien und Dokumentationszentren der Welt noch in den 60er Jahren rund 100 Millionen Bücher, Broschüren, Patente und andere gedruckte Ar beiten aus Wissenschaft und Tech nik, so kommen seitdem jährlich 400 000 neue Buchausgaben, 4 000 000 Zeitschriftenmaterialien, fast eine Viertelmillioh neuer Pa- /tente hinzu. Dabei, so stellt die so wjetische Monatsschrift „Westnik Akademii Nauk“ fest, ist nicht in Betracht zu ziehen, daß seit kur- i zem die Wissenschaftsthematik aus den Spalten der Tagespresse nicht mehr wegzudenken ist. In einem längeren Artikel über : die Effektivität wissenschaftlicher Publikation schreibt die Zeitschrift . zu der Frage, ob die gegenwärtige Flutwelle wissenschaftlicher Infor mation noch weiter anhalten wird: „Wer mechanisch in die Zukunft extrapoliert, dem jagt das lawinen artige Ansteigen des Umfangs wis senschaftlicher Informationen pa nischen Schrecken ein. Zur Beruhi gung muß allerdings gesagt wer den, daß in jedem in sich geschlos senen System eine potentiell zu nehmende Größe bei Beginn der sogenannten Sättigungsperiode in eine langsam absteigende Kurve übergeht. Allerdings zeigt die in ternationale Buchstatistik der letz ten Jahre, daß diese Sättigungs periode noch nicht begonnen hat.“ Von 1950 bis 1956 kamen im Weltmaßstab auf dem Gebiet der Mathematik 751, der Astronomie 483, der Physik 1153, der Chemie Kohlenwasserstoffe werden auf genommen. Während an der Auf nahme von Kohlenmonoxid und Äthylen Mikroorganismen beteiligt sind, dürften Stoffe wie Schwefel und Stickstoffdioxid vor allem auf rein chemischen Wege gebunden werden. uf Grund von Fernsehbil dern und fotografischen Auf nahmen der Erdoberfläche, die mit Hilfe von Satelliten ge wonnen wurden, mußten jetzt mehrere geographische Details auf den Atlanten korrigiert werden. So ergaben Wettersatelliten-Bilder beispielsweise, daß der Berg Mount Siple in der Antarktis um ntnd zwei geographische Längen- Erde hat noch „weiße Flecken“ grade weiter westlich liegt als bis her auf den Karten eingezeichnet. Durch Satelliten-Auf nahmen wurde in dem Nordafrikanischen Staat Mauretanien eine 30 km breite Faltenzone entdeckt, die bisher auf sämtlichen Karten des Gebietes vollständig fehlte. Eben falls neu festgestellt wurden breite, durch Winderosion entstan dene Streifen in der Nähe des af rikanischen Tschad-Sees. Zahl reiche Atolle der Südsee zeigten in Form und geographischer Dage erhebliche Abweichungen von den Seekarten. Eine große Überra schung für die amerikanischen Geographen bildete dieEntdeckung bisher unbekannter „Löcher“ in den Kanälen, die zur Bewässe rung des USA-Staates Arizona angelegt wurden. Verdient gemacht um die Chemie der Biopolymere Mit dieser Apparatur (siehe Foto rechts) werden in einem Labor des Moskauer Institutes für Chemie orga nischer Verbindungen „M. M. Schem jakin“ komplizierte Gemische aus orga nischen Verbindungen in ihre Kompo nenten getrennt. Das Institut entstand vor einem reichlichen Jahrzehnt, um die Entwicklung der Chemie der Biopoly mere und die breite Anwendung von Ideen und Methoden der Chemie und Physik in der Biologie in raschem Tempo voranzutreiben. Hauptrichtung der Forschungen ist hier die chemische Untersuchung organischer Verbindun gen, die an biochemischen Prozessen beteiligt sind, in erster Linie der Bio polymere und der Bioregulatoren. Die Resultate der Forschungsarbeiten sind von großer praktischer Bedeutung. Die am Institut entwickelten Wachstums- Stimulatoren für Pflanzen ermöglichen bei einigen landwirtschaftlichen Kultu ren beträchtliche Ertragssteigerungen. Andere biologisch wirksame Verbin dungen führen zu einer höheren Pro duktivität in der tierischen Produktion. Eine am Institut ausgearbeitete Me thode zur Trennung der Hormone der Hypophyse schafft die Möglichkeit, sehr reine Hormonpräparate herzustellen, die in der Medizin Verwendung finden. Das Institut unterhält umfangreiche Be ziehungen mit ausländischen For schungszentren. An einer Reihe von Fragen wird im Rahmen des RGW ge arbeitet. Wie alt ist die Rechenmaschine? Die erste Rechenmaschine, ist fast 350 Jahre alt, stellten sowje tische Historiker fest. Wilhelm Schickhardt, Professor für alte Sprachen an der Universität Tü bingen, baute sie im Jahre 1623. Der Beweis des Urheberrechtes wurde in einzelnen Büchern des großen deutschen Astronomen Johann Kepler entdeckt. Wilhelm Schickhardt berichtete seinem be rühmten Freund über den Bau des ersten Modells einer Rechen maschine: „Es erfüllt alle vier französischen Rechenarten und arbeitet außerdem gut." Der französische Mathematier Pas cal baute 20 Jahre später eine Maschine, die nur addieren und subtrahieren konnte. Im Leningrader Kepler-Archiv wurde auch ein Brief mit einem ausführlichen Entwurf der Ma schine Schickhardts gefunden, der ihren detailierten Nachbau ermöglicht. Das Original wurde im Dreißigjährigen Krieg zer stört. Sie erweist sich als gul- durchdachte Konstruktion aus Holzteilen. Bildung - ein Privileg aller Menschen Jeder 4. Wissenschaftler der Welt stammt aus dem Lande Lenins Die Kulturrevolution, die sich auf der Grundlage der sozial-ökonomi schen Umwälzung vollzieht, ist kein plötzlicher Sprung von der Rück ständigkeit zu den Höhen der Kul tur, sondern ein allmählicher Pro zeß der Veränderung des Bewußt seins. der Sitten und der Lebens weise breiter Bevölkerungsschichten und der allseitigen Entwicklung der Werktätigen. 1934 machten Arbeiter- und Bauernkinder 75 Prozent der Studie renden in der UdSSR aus. Auch der Anteil der Frauen im System der Volksbildung hatte sich wesentlich erhöht, er betrug Ende der 50er Jahre 51 Prozent. Gegenwärtig sind 80 bis 90 Prozent der Intelligenz Söhne und Töchter von Arbeitern und Bauern. Die Sowjetunion befindet sich jetzt in einer Etappe, in der die Lösung der aktuellen Aufgaben — die ma teriell-technische Basis des Kom munismus zu schaffen und die Ef fektivität der Produktion maximal zu erhöhen — entscheidend von der UZ 48/71, Seite 6 Effektivität der Bildung und Ent wicklung des kulturellen Niveaus des Volkes abhängt. 1959 verfügten von je 1000 Arbeitern 386 über eine Hoch- oder Fachschulbildung. 1970 waren es bereits 550. Heute ist es nichts außgergewöhnliches, daß so wjetische Arbeiter eine abgeschlos sene Ober- oder Fachschulbildung besitzen. So haben 1970 allein in den Abendschulen für Arbeiter-, und Bauernjugend mehr als 400 000 Men schen die Mittelschul- und mehr als 600 000 die Oberschulbildung erwor ben. Anfang der 70er Jahre arbeiteten in der Sowjetunion mindestens 6,5 Millionen Spezialisten mit Hoch- und 9,6 Millionen mit Fachschulbil dung, darunter drei Millionen Di plomingenieure. Für die Volksbil dung werden jährlich mehr als 22 Milliarden Rubel ausgegeben. Im laufenden Planjahrfünft erhält die sowjetische Volkswirtschaft fast neun Millionen Fachkräfte. Das Schwergewicht wird auf die Ausbil dung von Kadern für die neuen Fachrichtungen der Wirtschaft und Technik und für die schnell ent wickelnden Industriezweige gelegt. Die Zahl der Wissenschaftler in , der UdSSR stieg in der Zeit von 1914 bis 1967 auf das mehr als 66iache und betrug Ende 1970 etwa 930 00. Mehr als 25 Prozent aller Wissenschaftler der Welt entfallen auf die Sowjetunion. Neun Millionen Studenten in der Sowjetunion In der Sowjetunion kürzlich ver öffentlichte statistische Angaben in formieren über die Entwicklung des Hochschulwesens in den letzten Jahren. Danach wurden allein von 1965 bis 1969 in der Sowjetunion 48 neue Hochschuleinrichtungen eröff net, darunter 8 Universitäten und 15 Technische Hochschulen. Beispiels weise nahmen 1969 die Universitä ten von Krasnojarsk, von Nord-Ose- tien und von Kuibyshew ihre Arbeit auf. Im Jahre 1970 kamen dazu noch die Kalmyzker und die Kubans- ker Universität, außerdem die Hoch schule für Volkswirtschaft in Char kow sowie die Technologische Hoch schule für Baumaterialien in Bel gorod. An den höchsten Bildungsstätten des Landes wurden in den Jahren von 1965 bis 1969 zahlreiche neue Fachrichtungen ins Leben gerufen. Diese befassen sich beispielsweise mit der Ausbildung von Diplominge nieuren für die Planung und Aus nutzung automatisierter Leitungs systeme sowie für Informations übertragungssysteme, mit der Aus bildung von Spezialisten auf ver schiedenen Gebieten der Geologie, der extraterrestrischen Physik und verschiedener neuer Zweige der bio logischen Wissenschaften. An den sowjetischen Hochschul einrichtungen wurden im Jahr 1970 insgesamt mehr als 900 000 Studen ten immatrikuliert. An allen Hoch schulen und Technischen Fachschu- len zusammengenommen studieren nicht weniger als 9 Millionen junge Sowjetbürger. Allein in der Russi schen Föderativen Sowjetrepublik befinden sich 454 Hochschuleinrich- tungen, das ist mehr als die Hälfte aller in der Sowjetunion existieren den. An allen Universitäten und Hoch schulen der Sowjetunion zusammen- genommen arbeiten mehr als 300 000 wissenschaftlich-pädagogische Kräfte. Von diesen haben über 100 000 eine Promotion oder Habilitation abge schlossen. Im Jahre 1969 sind an allen Hochschuleinrichtungen insge samt rund 50 000 wissenschaftliche Forschungsthemen (außerhalb der obligatorischen Lehrpläne) bearbei tet worden. Für diesen Zweck wur den insgesamt 430 Millionen Rubel bereitgestellt. Typisch für die Lehreinrichtun gen in der Sowjetunion ist ferner, daß sie über ein ausgedehntes Netz der verschiedenartigsten . wissen schaftlichen Institutionen verfügen. Darunter befinden sich beispielsweise 52 wissenschaftliche Forschungs institute und Konstruktionsbüros, 404 sogenannte Problem- sowie 510 Industriezweiglaboratorien, weiter hin 11 astronomische Observatorien, 13 Botanische Gärten und 19 lei stungsfähige Rechenzentren. Praxisverbundene Forschung und Ausbildung an bulgarischen Hochschulen In der Volksrepublik Bulgarien sind nach der Revolution 165 000 Spezialisten mit Hochschulbildung ausgebildet worden, darunter 47 000 Ingenieure, 30 000 Wirtschaftler und 21 000 Agronomen. Dadurch konnten die wichtigsten Zweige der Volks wirtschaft und die wissenschaft lichen Institutionen mit hoch qualifizierten Kadern besetzt wer den. Zur Zeit zählt man in Bul garien auf 1000 in der Industrie beschäftigten Personen durch schnittlich 23 Spezialisten mit Hochschulbildung. Im sechsten Planjahrfünft sollen weitere 65 000 Studenten die bulgarischen Hoch schulen absolvieren. Im Jahre 1975 werden die Hochschulen 120 000 Studenten aufnehmen, das sind 40 000 mehr als im Jahre 1970. Gegenwärtig stehen die bulgari schen Hochschulen vor der Auf gabe, ihre Einrichtungen nicht nur auszubauen, sondern auch zu mo dernisieren und die Hochschule mit der Produktion, mit der gesell schaftlichen Praxis und mit den Forschungen eng zu verbinden. Diese Integration verleiht der Aus bildung an den Instituten einen konkreten und schöpferischen Cha- rakter. Der frühzeitige Kontakt der Studenten mit der Technik, der Technologie und der Organisation der Produktion fördert die Ausbil dung von Spezialisten, die imstande sind, sich rasch wechselnden Arbeitsbedingungen anzupassen. Be reits in diesem Jahr soll an meh reren Hochschulen ein Ausbildungs modell erprobt werden, das den neuen Tendenzen Rechnung trägt. Bildungsdrang in Tansania Die Begeisterung der älteren Ge neration für das Lernen hat in Tansania während der letzten 20 Monate lawinenartig zugenommen. So erhalten heute schon mehr Er wachsene als Schulkinder regelmä ßig Unterricht. Die Zahi der Teil nehmer in den überall eröffneten Erwachsenenklassen wuchs seit An fang vergangenen Jahres von über 100 000 auf rund 372 000 zu Be ginn dieses Jahres und hat jetzt schon die Millionengrenze über schritten. Mehr als die Hälfte der Lernbegeisterten sind Frauen. Die Zahl der Grund- und Oberschüler erhöhte sich in den letzten 10 Jah ren von rund 500 000 auf fast 880 900. Bis vor etwa zwei Jahren galten noch 75 Prozent der Bevölke rung als Analphabeten. Von den Frauen waren es sogar 85 Prozent.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)