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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 15.1971
- Erscheinungsdatum
- 1971
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19710000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19710000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 15.1971
-
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- Ausgabe Nr. 7, 11. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 18. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 25. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 11. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1
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- Ausgabe Nr. 24, 10. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 17. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 24. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 28, 8. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 15. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1
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- Ausgabe Nr. 33/35, 16. September 1
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- Ausgabe Nr. 37, 30. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 8. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 21. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 28. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 4. November 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 11. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 18. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 25. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 2. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 48, 9. Dezember 1
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Band
Band 15.1971
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Ein Vergnügen, das gelernt sein will In mein Notizbuch schrieb ich auf dem Konzil hinter den Satz „mu sisch-ästhetische Bildung der Studen ten — wichtige Aufgabe bei der Per sönlichkeitsentwicklung“ die Frage: Was meint der Rektor mit der Fest stellung, daß trotz erster Erfolge das bisherige Ergebnis nicht befriedigen kann? Ich ging der Sache nach. Be kanntlich wurde an der Karl-Marx- Universität im vergangenen Studien jahr damit begonnen, in einem Zyklus künstlerischer und kultur- theoretischer Veranstaltungen einen Teil der Studenten — der Lehrer studenten im 1. Studienjahr — ge zielt musisch-ästhetisch zu bilden. In einer Einschätzung der Hauptabtei lung Kultur heißt es sinngemäß: Die Teilnahme der Studenten aus den einzelnen Sektionen ist sehr unter schiedlich. Das Anliegen wird zwar allgemein begrüßt, aber nicht alle begreifen es als notwendigen Be standteil der Ausbildung. Gewiß, jedem Menschen ist bei spielsweise die Möglichkeit der ästhetischen Empfindung von der Anlage her gegeben. Sie muß je doch unter sozialistischen Bedingun gen zum sozialistischen ästhetischen Bewußtsein entwickelt werden. Das ist ein objektives Erfordernis für die Entwicklung der Universalität des Menschen. Natürlich beschränkt sich diese Universalität nicht auf den musisch-ästhetischen Bereich, aber cs gehört dazu. Und auch diese Seite der sozialistischen Persönlich- keitsentwicklung muß bewußt ge staltet und jede Möglichkeit dazu sollte genutzt werden „Es ist ein Vergnügen des Men schen“/, schreibt Brecht, „sich zu ver- cndern durch die Kunst wie durch '-'s sonstige Leben und durch die '"•'nst für dieses“. Und in den „Klei- "-n ökonomischen Schriften“ von Marx und Engels ist zu lesen: erst durch den gegenständlich entfalteten Reichtum des mensch lichen Wesens wird der Reichtum der subjektiven menschlichen Sinnlichkeit, wird ein musikalisches Ohr, ein Auge für die Schönheit der Form, kurz, werden erst mensch licher Genüsse fähige Sinne, Sinne, welche als menschliche We senskraft sich bestätigen, teils erst ausgebildet, teils erst erzeugt.“ All jene, auf die obige Einschät zung der Hauptabteilung Kultur zu trifft, sollten die Bedeutung der planmäßigen musisch-ästhetischen Bildung einmal aus der Sicht dieser beiden Zitate durchdenken. Sie leh ren uns viel. Und sie erinnern uns auch daran, daß es mit den für das Lehrjahr 1971/72 organisierten Ver anstaltungszyklen allein nicht getan ist. -uli R 300 leistet durch bessere Wartung ein Zehntel mehr Kollektiv der sozialistischen Arbeit bemüht sich um höhere Grund fondsauslastung Am 23. Januar 1970 wurde die EDV-Anlage R 300 dem Rechenzen trum der Karl-Marx-Universität übergeben. Sofort von diesem Zeit punkt an wurde mit der Anlage im Dreischichtsystem gearbeitet. Das hatte natürlich auch einen hohen Verschleiß zur Folge, da der Her steller dieser Anlagen in seiner Kon zeption noch auf einen Zweischicht betrieb orientiert hatte. Darauf wa ren alle Verschleißteile und War tungsarbeiten ausgerichtet. Um nun die Anlage in ihrer Belastung zu te sten, wurde zwar im Dreischichtbe trieb gearbeitet, aber im Rhythmus für den Zweischichtbetrieb gewar tet. Praktisch bedeutete das, daß täglich 2 Stunden für die Wartung der Anlage verwandt wurden und einmal in der Woche außerdem 10 Stunden (wöchentliche Wartung). Zu den täglichen Wartungsarbeiten gehörten umfangreiche Testungen aller Anlagenteile (Peripherie) in Verbindung mit der Zentraleinheit durch Wartungsprogramme. Am Ende des ersten Laufjahres der Anlage wurde sie erweitert um die gepufferte Lochstreifeneingabe und -ausgabe, 2 Magnettrommel speicher sowie die Datenfernüber tragung. Diese Anlagenteile mußten in die Wartung mit einbezogen wer den. Nach dem Wartungsplan des Herstellers hätte das bedeutet, daß die Wartungszeit erheblich angestie gen wäre. Das schien uns ökono misch nicht mehr vertretbar. Es mußte nach Möglichkeiten gesucht werden, die Wartung der gesamten Rechenanlage R 300 (Zentraleinheit und Peripherie) zu rationalisieren. Eine Möglichkeit war die Neuerer arbeit des Wartungsplanes, und zwar eines überlappten. »Angeregt wurden diese Überle gungen noch durch die Auszeich nung des Kollektivs Technik als „Kollektiv der sozialistischen Ar beit“. Jeder Kollege dieses Kollek tivs fühlte sich verpflichtet, die Grundmittel maximal auszulasten und sein Bestes für die Gestaltung des Arbeitsablaufes zu geben. Konkret heißt das nun für die Wartung der Rechenanlage: Die 1Ö Stunden wöchentliche Wartungs zeit wurden aufgeschlüsselt in eine tägliche Wartungszeit und eine wö ¬ chentliche. Damit beträgt die War tungszeit maximal noch 7 Stunden am Tage der wöchentlichen War tung und an den einzelnen Tagen noch eineinhalb Stunden. Im Zah lenvergleich: Während in der Zeit vom Januar 1970 bis Dezember 1970 20 Prozent der Rechenzeit für War tungsarbeiten aufgewendet werden mußten, konnte von Januar 1971 ab die Wartungszeit auf 10 Prozent der Rechenzeit gesenkt werden. Noch günstiger wird das Verhält nis, zieht man in Betracht, daß ab 1. Juni mit der Rechenanlage im Vierschichtbetrieb gearbeitet wird. So beträgt die Wartungszeit nur noch 8,3 Prozent der Rechenzeit. Die Einführung des Vierschichtbe triebes brachte andererseits Pro bleme mit sich. Sie bestehen in der Versorgung der tätigen Mitarbeiter von der Wartung und Bedienung an den Wochenenden und in Nacht schichten. Die Kollegen des Kollek tivs Wartung und Bedienung sind der Meinung, daß die Bereitstellung eines PKW die Versorgung für die genannten Zeiten bedeutend verein fachen würde, und daß andererseits der Arbeitsablauf noch günstiger ge staltet werden könnte. Die oben genannten Zahlen be weisen jedenfalls deutlich, daß es / sich lohnt, sich Gedanken zu ma chen, daß es sich immer lohnt, be stehende Routinearbeiten auf Ratio nalisierungswürdigkeit hin zu über prüfen. Zum derzeitigen Stand kann man sagen, daß alle 'beteiligten Kollek tive, angefangen von den unmittel bar am Vierschichtbetrieb betei ligten Mitarbeitern aus der Wartung und der Bedienung über die Daten erfassung und Forschungskollek tive mit allen Programmierern, ihr Bestes geben, die Rechenanlage ma ximal auszulasten. Im Moment werden im Kollektiv Technik Überlegungen angestellt, die Wartung der Anlage R 300 durch kurze tägliche Testung der Geräte in Zusammenarbeit mit der Zentral einheit und autonom, d. h. ohne Zentraleinheit, zu testen. Das bedeu tet eine echte neue Qualität. Doch diese Arbeiten stehen im Moment noch am Anfang. Wir werden spä ter darüber berichten. Börner Silberne Ehrennadel der URANIA Auf der Bezirksdelegiertenkonfe- Auszeichnung erfolgte in Würdigung renz der URANIA wurden der Direk- der jahrelangen kontinuierlichen tor der Sektion Afrika- und Nah- Zusammenarbeit der Sektion Afrika ostwissenschaften, Prof. sc. G. Brehne, und Nahostwissenschaften mit der und der ständige Mitarbeiter der Sektion Internationale Fragen des Sektion im Bezirksvorstand der Bezirksvorstandes Leipzig der URA- URANIA. Dozent Dr. Chr. Mährdel, NIA, auf der Grundlage des zwischen mit der silbernen Ehrennadel beiden Institutionen abgeschlossenen der URANIA ausgezeichnet. Die Kooperationsvertrages. 5 Etage, Haus 3 - im Stu dentenwohnheim in der * Straße des 18. Oktober wird oft abends diskutiert, Gäste sind herzlich willkommen, Musik erklingt aus dem Klubraum. Seit Mai besteht dieser Klub der GO „Rosa Luxemburg" (Phil./WS). Damals griff die GO- Leitung die Initiative der dama ligen Seminargruppen II/3 und II/4 auf. Vieles hat der Klub dann der ausgezeichneten Zu sammenarbeit und der Einsatz freude des Klubrates, unter Mi chael Wolframs Leitung zu ver danken. Wichtig war in den er sten Wochen von der Diskussion zur konkreten Klubarbeit, zu Fo ren, Gesprächen über Literatur, zum Aufbau einer Diskothek überzugehen. Im Kollektiv wurde Und abends in den Klub die gesamte Klubtätigkeit vor bereitet, Verantwortung tragen dann die Arbeitsgruppen. Eine Arbeitsgruppe bemüht sich, po litische Diskussionen, Foren vor zubereiten, eine andere um die Werbung. In diesem Jahr wird außerdem eine Arbeitsgruppe beauftragt, eine bessere Verbin dung zu einigen Gruppen der Sektion herzustellen. Die Studen ten wollen die Resonanz ihrer Arbeit erfahren, um Ideen und Wünsche der FDJ-Gruppen in die Gestaltung der Abende ein zubeziehen, um sie in der wö chentlichen Absprache des Klub rates zu diskutieren. Was gehört dazu, um einen Klub gut zu leiten? Die FDJ- Studenten vom Klub der GO „Rosa Luxemburg" fixieren im Jahresplan die wichtigsten Ver anstaltungen und ihr Ziel, hal ten Verbindung mit der GO-Lei- tung und der staatlichen Leitung. Die Konzeption für einen Abend ist dann bindend für die Ar beitsgruppe. Und daß es kaum Abende gab, die nicht gelungen waren, beweist, wie notwendig es ist, genau zu wissen, was man will. — Prof. Kossok berichtete im Klub über die Unidad Popu lär, Prof. Hollitscher besuchte den Klubraum in der 5. Etage, Studenten sprechen über eigene Prosa im Haus 3,' zu einem „Abend im Klub" anläßlich der Volkswahlen hatten sich die Stu denten zusammengefunden. Ein Blick in den neuen Ar beitsplan bestätigt, daß es auch wieder interessante Abende im Klub geben wird, an denen weit mehr Studenten teilnehmen wol len, als der Klubraum fassen kann. Was ist abends im Klub zu erwarteti? Zum Beispiel ein Forum zur Dokumentar-Filmwo che, Gespräche über den Mar xismus-Leninismus als Objekt bildkünstlerischer Darstellung, Musik- und Literaturabende . . . UZ-Porträt Schwester Inge Hier oben ist Schwester Inge zu treffen. Nach der Schule erlernte Inge Fischer den Beruf einer Kran kenschwester und war lange Jahre an der Hals-Nasen-Ohren-Klinik der Karl-Marx-Universität tätig. Sieben Jahre setzte sie dann in ihrem Be ruf aus, weil eben ihr zweiter Beruf Unterstützung von der Familie und vom Kollektiv halfen. Und Schwe ster Inge fand Zeit, an der beruf lichen Weiterbildung des Hauses teilzunehmen. Womit beschäftigt sie sich besonders intensiv? Lesen, viel lesen, soweit es die Zeit erlaubt, ist ihre Antwort. Vor einiger Zeit ist sie von der Abteilung beauftragt worden, die Bibliotherapie für Pa tienten aufzubauen. Interessant und vielseitig ist das, auf diesem Gebiet fehlen noch eine Reihe von Er kenntnissen. So wählt sie in Ab sprache mit dem behandelnden Arzt Literaturempfehlungen für die Patienten aus. Schöpft dabei aus dem eigenen Literaturfundus, nimmt Verbindung mit Büchereien und Verlagen in Leipzig und der Repu blik auf. Und warum setzt sie viel Kraft in diese Aufgabe — weil es Freude macht und sie sich bestätigt fühlt, ihre einfache Antwort, -pie- Wie schafft sie das? Von Beruf ist Inge Fischer Krankenschwester, verheiratet, Mutter von fünf Kin dern und findet Zeit für berufliche Weiterbildung. Probleme muß es da genug geben, das war mir klar, be vor ich mit Schwester Inge sprach. Aber warum setzt sie alle Kraft daran, daß die Probleme nicht zum Wichtigsten werden? Station II in der Abteilung für Psychotherapie und Neurosenfor schung — umräumen, einräumen, hinausräumen, seit einigen Wochen wird unter dem Dach der Karl- Tauchnitz-Straße 25 großrenoviert. zu Hause sehr viel von ihr ver langte. So ganz schmeckten ihr diese Jahre nicht, meinte sie im Ge spräch. Man kann auf viele Arten das „Gebrauchtsein“ spüren, sagte sie. Eine fehlte davon, das Kollek tiv, in dem man sich austauscht, sich Rat holt. Und ein gutes Kollektiv fand sie wieder. Nach mehreren Jahren Berufsunterbrechung begann sie wieder zu arbeiten, weil die Kinder größer wurden, weil aber auch die Arbeitsstelle zur Wohnung günstig gelegen war. In die neuen Aufgaben mußte sie sich wieder hineinfinden, es fiel ihr nicht leicht. Jeder Mitarbeiter ist ein potentieller Neuerer Wie wir bereits in der UZ 41/71 meldeten, berieten Ende Oktober verdiente Neuerer, Wissenschaftler und Vertreter der Direktorate über die Entwicklung des Neuererwesens an der Karl-Marx-Universität auf der Grundlage der im Entwurf vor liegenden „Verordnung über die Tä tigkeit der Neuerer und Rationalisa toren in der Neuererbewegung (Neuererverordnung)“. Aus den viel fältigen Gedanken und Anregungen, die nach der Erläuterung der wich tigsten Aspekte der Neuererordnung in der Diskussion gemacht wurden, greifen wir einige heraus. Kollege Geisenheimer, Werkstattleiter: Es gibt an der arl-Marx-Univer- sität noch Bereiche, wo die Neuerer bewegung schwach entwickelt ist. Dorthin sollten die aktivsten Neue rer gehen und am konkreten Bei spiel die Bedeutung der Neuerer tätigkeit klarmachen, aber nicht nur in ökonomischer Hinsicht, sondern auch und vor allem wie dadurch die Persönlichkeitsentwicklung gefördert wird. UZ 46/71, Seite 4 Die Neuerertätigkeit muß auch in den Rechenschaftslegungen der staatlichen Leiter eine Rolle spielen. Die Einschätzung darf aber nicht all- ■gemein bleiben, sie soll exakt posi tive Ergebnisse würdigen und, Schwächen aufdecken, Reserven auf spüren. Und wir haben noch Reser ven. Es ist eine wichtige Aufgabe, der Gewerkschaftsorganisation, die Neuererverordnung breit zu popula risieren, die Neuerertätigkeit auf die Verbesserung der Arbeits- und Le bensbedingungen zu lenken. Es ist unbedingt erforderlich, daß die Leiter den Neuerern bzw. den potentiellen Neuerern Zielvorstel lungen geben. Wir handhaben das an der Sektion Chemie auch bei For schungsvorhaben so. Prof. Dr. Meisel, Sektion Chemie: Der Stamm der Neuerer an der Karl-Marx-Universität ist noch zu klein. Es fehlt die Verbindung zwi schen den potentiellen Neuerern und den Leitungen. Je besser es eine Leitung versteht, eine Neuererfach gruppe bzw. Neuererbrigade zusam ¬ menzusetzen, desto größer wird der Erfolg sein. Es mangelt auch noch an konkreten Aufgabenstellungen, so z. B. worauf die Neuerertätigkeit konkret im Ausbildungsprozeß oder in der Verwaltung gerichtet werden soll. Auch die überbetriebliche Nut zung der Neuerervorschläge liegt im Hochschulwesen noch im argen. Weitaus stärker als bisher muß die Agitations- und Propagandatätigkeit auf dem Gebiet des Neuererwesens entwickelt werden. Ich denke z. B. an Veröffentlichungen in der „UZ“, an Feste der Neuerer und an Erfah rungsaustausche. Prof. Dr. Lauterbach, Sektion Physik: Potentielle Neuerer sind alle Mit arbeiter. Bei unseren industriellen Partnern gibt es da stärkere Im pulse, diese Kraft nutzbar zu ma chen. Ich kann mich manchmal des Eindrucks nicht erwehren, daß es einerseits bei uns nichterfaßte Neue rertätigkeit gibt. Andererseits scheint mir, daß viele Mitarbeiter noch zu wenig mit den Möglichkeiten der Neuerertätigkeit vertraut sind, daß teilweise Unkenntnis darüber be ¬ steht, wie sich die Neuerertätigkeit entfalten kann und muß. Ich schlage vor, ein kurzes, prägnantes Infor mationsmaterial herauszugeben. An unserer Sektion ist die Neue rertätigkeit ein Wettbewerbskrite rium. Ist das aber schon überall so? Überhaupt ist es notwendig, Erfah rungsaustausche auch über die Neue rertätigkeit über Sektionsprinzipien hinaus zu pflegen. Dr. Peter Nenning, Sektion Chemie: Als Universität tragen wir auch Verantwortung dafür, daß die Absol venten im Neuerer- und Patent wesen Bescheid wissen, sich selbst beteiligen. An der Sektion Chemie beginnen wir probeweise mit der Ausbildung in dieser Richtung (4 Stunden Neuerer- und 6 Stunden Patentwesen). Es ist möglich und notwendig, Forschungsstudenten in die Neue rertätigkeit einzubeziehen. Dabei ist die planmäßige Neuerertätigkeit über Neuerervereinbarungen zu be vorzugen. (Aufgezeichnet nach den Diskus sionsbeiträgen) Talente im Leistungsvergleich 31 Mitarbeiter des Bereichs Medi zin beteiligten sich in der vergan genen Woche an einem Leistungs vergleich der künstlerischen Ta lente. In bunter Reihenfolge wech selten Gesangs- und Instrumental- darbietungen, Tanzstudien und Rezi tationen. Besonders hervorzuheben sind die Leistungen des Arztehepaares Dr. Klimm, die Kollektivdarbietun gen von Frau Dr. K. Kohler, Kran kenschwester Ch. Hofmann, Arztse kretärin G. Lenke sowie die Chan sons, die die Bibliothekarin B. Lange vortrug. Dr. Fischei' erhielt für seine Interpretation einer Ballade herz lichen Beifall, und großen Anklang fanden die Rezitationen der Kranken ¬ schwester Ulla Fix, die sich an 4 Liebesliedern von B. Brecht mit Erfolg versuchte, und des Schwe- sternlehrlings Tatja Adling. Darüber hinaus wurden auch eigene schriftstellerische Schöpfun gen, teilweise als Kollektivarbeit (Station 64 der Hautklinik), vorge tragen. Dabei gefiel „Gleichberechti gung“, verfaßt und vorgetragen von Gusti Simon (Mikrobiologie), be sonders. Alle Teilnehmer erhielten als An erkennung für ihre künstlerischen Darbietungen außer einer Ehren urkunde je ein Anrecht für das Akademische Orchester und die En sembles der Karl-Marx-Universität. Wittke/Velten Ideen für die Versorgung der Universitätsangehörigen Beratung der Mitarbeiter der Abt. Mensen/gastronomische Einrichtungen x Zu einer Ideenberatung, die Ratio nalisierung betreffend, hatte die Ab teilung Mensen und gastronomi sche Einrichtungen ihre Kollegen eingeladen. 40 waren gekommen und 15 hatten Ideen, wie sich in der Diskussion zeigte, darunter Kraft fahrer der Abteilung ebenso wie Köche, Küchenfrauen und natür lich Abteilungsleiter. Die zur Bera tung — der ersten übrigens — ka men, kannten die Rationalisierungs konzeption der Abteilung, in der auf ungefähr acht Seiten Ziele und Methoden der Rationalisierung und Schwerpunktaufgaben zusammen- gefaßt sind, die zur besseren Qualität in der Versorgung an der Karl- Marx-Universität führen sollen. Dieser Absicht diente jeder Dis kussionsbeitrag, ob es dabei nun um den Schneepflug an den „Multicar“ für die Wintermonate oder um die Umsetzung bestimmter Geräte, die Verbesserung des technologischen Ablaufs ging wie bei Kollegen im Efnst-Beyer-FIaus und im „Kalinin“, um die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Mitar beiter der Mensen oder gar um einige „ganz große“ Probleme, de ren Realisierung Kräfte und Kompe tenzen der Abteilung überschreiten. Das sind ein paar solcher Fragen, die den Kollegen aus Mensen, Im bissen, Werkküchen usw. am Herzen liegen: — Warum sind trotz recht häufigen Hinweisen die Pausenzeiten in den verschiedenen Bereichen nach wie vor nicht gestaffelt? (Es geht den Kollegen ja nicht um ihre Bequem lichkeit, sondern darum, Schlangen vor den Ausgabeschaltern wegzu- bringen, die Anrichtequalität durch kontinuierliche Essenausgabe zu verbessern und dergleichen.) — Ist es richtig, daß an der Kail- Marx-Universität mehr als eine Stelle z. B. für den Einkauf ver antwortlich ist (Abteilung Mensen, Bereich Medizin). Im anderen Falle ließe sich sicher eine Menge ratio nalisieren : der Grundmitteleinsatz, die Fuhrparknutzung, die Verwal tung, die Qualifizierung und so wei ter. Vor allem aber würden die Uni versitätsangehörigen die Vorteile des Großeinkaufs, des Direktbezugs, zentraler V orbereitungseinrichtun- gen ganz unmittelbar zu schmecken kriegen. Übrigens glauben die Kol legen der Abteilung, daß dann auch etwas besser an Fragen der Schicht versorgung (z. B. Rechentechnik/ Medizin) und der Sonnabend/Sonn- tag-Versorgung u. a. auch für Stu denten heranzukommen wäre. Im eigenen Bereich geht es z. B. um solche Fragen wie verstärkte Gütekontrollen, Mindestangebote oder Grundsortimente in den Im bißeinrichtungen zu sichern, Kü chenkommissionen und Kundenbei träge zu bilden, die Neuerertätig keit weiter zu entwickeln und vor allem auf die Schwerpunkte des Plans zu richten, die Neuerer auch zu schulen. Schon jetzt liegen 24 Neuerervorschläge auf dem Tisch (1970 war es nur einer), und zwar von allen Berufsgruppen der Abtei lung. Interessant ist auch der Vorschlag, daß sich alle Einrichtungen der Ab teilung am Kampf um den Titel „Küche (Versorgungseinrichtung) der ausgezeichneten Qualität“ betei ligen. Der Gedanke gefällt mir, was wollen wir mehr als eine Küche der ausgezeichneten Qualität. Ms. Besuch im zentralen Schreibbüro Die Gewerkschaftsgruppe Sek tionsleitung der Sektion Marxismus- Leninismus besuchte kürzlich die Einrichtungen des zentralen Schreibbüros im Neubau unserer Universität. Im Rahmen der Diskus sion zur Rationalisierung hatte es vor einiger Zeit einen Auftrag an eine Kollegin des Sekretariats gege ben, die Zeitschrift „Verwaltungs organisation“ im Hinblick auf An wendungsmöglichkeiten durchzuar beiten. Für einen so kleinen Ver waltungsbereich gab es hier keine direkten Erfahrungen. Als die Sek tionsleitung Marxismus-Leninismus ihre Räume im Neubau erhalten hatte, tauchte jetzt unter neuen Be dingungen die Frage auf, wie denn nun die neue Technik des Hauses zu nutzen sei. Dieser Besuch im zentralen Schreibbüro war für alle Mitarbeiter anregend, und der stellvertretende Direktor. Genosse Prof. Droste, be tonte im Zusammenhang mit der Diskussion um den Fünfjahrplan, daß diese Anregungen gründlich durchdacht werden müssen. Ein solcher Besuch dieser Ein richtung wäre allen zu empfehlen, möglichst in geschlossener Gruppe. Die gut ausgestatteten Diktierräume zwingen "zur Überlegung. Während das Diktieren in den Arbeitsräumen doch manchmal Störungen ausge setzt ist, kann man in den Diktier kabinen ungestört diktieren, man bekommt gute Bandaufnahmen, und das ist dann eine gute Arbeits grundlage für die Phonotypistinnen. Abschließend sei noch bemerkt, daß man neben Erfahrungen mit neuer Technik und noch einige Erfahrun gen in der Arbeit mit Heimarbeits kräften sammeln konnte. Gerhard Mathow
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