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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 15.1971
- Erscheinungsdatum
- 1971
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19710000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19710000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 15.1971
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 7. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 14. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 21. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 28. Januar 1
- Ausgabe Nr. 6, 4. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 11. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 18. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 25. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 11. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 18. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 25. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 1. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1
- Ausgabe Nr. 16/17, 22. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 29. April 1
- Ausgabe Nr. 19, 6. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 13. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 20. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 27. Mai 1
- Ausgabe Nr. 23, 3. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 10. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 17. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 24. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 1. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 8. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 15. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 22. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 2. September 1
- Ausgabe Nr. 33/35, 16. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 23. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 30. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 8. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 21. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 28. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 4. November 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 11. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 18. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 25. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 2. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 48, 9. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 49/50, 16. Dezember 1
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Band
Band 15.1971
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KONZIL 71 Aus Diskussionsbeiträgen Gerhard Hafke, Jugendbrigade Stöbe, Universitätsneubau Ans Studium nach Arbeiterart Bei vielen bisher ge führten Beratungen, bei der feierlichen Übergabe des neuen Hauptgebäu des im Haus der Wissen schaftler, überall dort, Wo Studenten und Bau arbeiter Kontakt mitein ander bekommen, gibt es Diskussionen über den Neubaukomplex Karl- Marx-Universität, über die Erbauer und künfti gen Nutzer und die Rolle der Arbeiterklasse. Nur in gegenseitigen Begegnun gen und Beratungen kann die Klarheit in den Köpfen aller am Produk tionsprozeß beteiligten Jungen Menschen er- teicht werden. Bei den bisherigen Studentenein sätzen, auch in der Som- frierinitiative, gab es da für schon gute Ansätze. Studenten bemühten sich z. B. in unserer Ju gendbrigade und im Jugendkollektiv Döhring Politische Foren durch zuführen mit dem Ziel, ihre theoretischen Er kenntnisse mit dem Pro blem der Praxis zu ver binden. Die APO-Leitung sowie die staat liche Leitung des Bauvorhabens be grüßte diese Foren und appelliert an die Studenten, gleiche oder ähnliche Veranstaltungen auf der Baustelle Während ihrer Einsätze zu organisie ren. Das wäre für uns als Jugend brigade des Komplexes beim Titel kampf „Kollektiv der sozialistischen Arbeit" eine große Hilfe. Solche Initiativen wie z. B. die Entwicklung der Gemeinschaftsbeziehungen zwi schen Studentenkollektiven und Bau arbeiterbrigaden sind auf jeden Fall Zu forcieren. Ein guter Anfang wurde dabei zwischen einer Seminargruppe des 4. Studienjahres Medizin und der Stuckateurbrigade Kalkoff-Mohring Vom Hochhaus des Komplexes ge- macht. Durch gemeinsame Über nahme von Verpflichtungen im Kampf um den Titel „Sozialistisches Studentenkollektiv“ bzw. „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ spornten sich die Partner gegenseitig zu hohen gesellschaftlichen und fachlichen Lei stungen an. Ein Großteil der Studenten der Karl-Marx-Universität arbeitet schon jetzt nach diesem wichtigen Grund satz. Wir mußten leider aber auch feststellen, daß es einige Studenten gibt, die sich diese Zusammenarbeit nicht zum Leitmotiv machen. Der artige Probleme wurden von uns im Organ der FDJ-Kreisleitung „Initia tive 71“ und in der UZ Nr. 3/71 an gesprochen. Diesen Freunden muß klar sein, daß sie mit der Verletzung ihrer Arbeitsdisziplin gegen die Norm linkerer sozialistischen Gesellschaft Verstoßen. Wenn es noch Studenten gibt, die von der Rolle der Arbeiter Zwar in den höchsten Tönen reden, ihnen persönlich aber wenig Achtung entgegenbringen, dann sagen wir ihnen als junge Arbeiter, daß sie vom Sozialismus noch wenig verstan den haben. Wir Bauarbeiter freuen uns, daß es in vielen FDJ-Gruppen der Studenten zu dem Problem gute Auseinandersetzungen gibt. Wir se hen in diesen Auseinandersetzungen die Gewähr, daß durch die Kraft des Kollektivs auch die letzten in das große Heer der bewußt handelnden FDJ-Studenten eingereiht werden. Auch in unserem Jugendkollektiv gibt es Streitgespräche und Ausein andersetzungen zur Einhaltung wich tiger Ecktermine in Vorbereitung des Winters. Wir verlangen von unseren Jugendfreunden Mut, Einsatzbereit schaft und Zurückstellung persön licher Belange bei der Realisierung solcher komplizierter Prozesse. Schichtarbeit und Mitarbeit an der Auslastung der Grundfonds ein schließlich Anregung zur Rationali sierung bestimmter Arbeitsprozesse, Erziehung unserer Brigademitglieder zu jungen Revolutionären bilden den Schwerpunkt unserer Beratung. Zur Zeit arbeiten wir an der Meisterung des Kampfzieles „Beendigung der Maurerarbeiten im 30. Obergeschoß des Hochhauses“, um auch in den Wintermonaten allen Kooperations partnern kontinuierliche Arbeits bedingungen zu schaffen. Disziplin, Planerfüllung, Kämpf um hohe Leistungen zur Erfüllung des Studienauftrages, Entwicklung der Gemeinschaftsbeziehung zwischen den Studenten und Bauarbeitern, das müssen die gemeinsamen Ziele sein, die uns bewegen und die uns der VIII. Parteitag gestellt hat. Detlev Rehorek, Forschungsstudent Sektion Chemie Unser Auftrag: Lernen! Detlef Rehorek, Mitglied einer f'DJ-Gruppe, die in diesem Jahr mit dem Titel „Hervorragendes Jugend kollektiv der DDR“ ausgezeichnet Wurde, sprach in seinem Diskussions beitrag zum praxisnahen Studium. Er Sing dabei auf die noch unterschied liche Lernhaltung einiger Studenten im Wohnheim und in der Sektion ein. Wichtigste Aufgabe der Studenten ist lernen, lernen und nochmals ler nen, was man meines Erachtens nicht genug betonen kann. Trotz allem sind die Ursachen für unterschied liche Lernhaltung nicht allein nur bei den Studenten zu suchen. Es geht uns nicht darum, neue Studienpläne zu entwickeln. Es geht uns vielmehr darum, bestimmte Phasen der beste henden Studienpläne zu optimieren Und methodische Veränderungen vor zunehmen. Es hat sich im vergange nen Jahr gezeigt, daß vor allem die Gruppen die besten Leistungen brach ten, die von erfahrenen Hochschul lehrern betreut wurden. Dies müßte kleiner Ansicht nach verallgemeinert Werden, es geht nicht an, daß oftmals die jüngsten und unerfahrensten Assistenten im Grundstudium einge setzt werden. Es ist notwendig, daß z. B. dem Erlernen experimenteller Fähigkeiten verstärkt Aufmerksam keit geschenkt wird. Das selbstän dige Denken und Arbeiten im Labor praktikum ist bei einer großen Zahl der Studenten zu schwach entwickelt. Und dies nicht allein im ersten Stu dienjahr. Der Student, der überwie gend in der Forschung eingesetzt wird, muß während des Studiums das Forschen gelernt haben. Ent- scheidend ist es auch nicht, ob bei einer studentischen Forschungstätig keit ein großer volkswirtschaftlicher Nutzen in Form eines Forschungs ergebnisses herauskommt. Wichtig ist es, daß der Student die Methode des Forschens erlernt hat; daß er sich da bei die materialistische Dialektik als beste Denkmethode zu eigen macht. Und das kann er nur am konkreten praktischen Beispiel. Einen gewaltigen Nachholebedarf haben wir auch in der Frage des wis senschaftlichen Studentenwettstreites, der Leistungsschauen, der Studenten konferenzen usw. Das sind alles For men, wie sie sich in der Sowjetunion glänzend bewährt haben. Wir sind weiter der Meinung, daß wir künftig der frühzeitigen Förderung von Stu denten, die sowohl in ihrer gesell- schaftlichen als .auch in ihrer fach lichen Arbeit es zu überragenden Leistungen bringen, mehr Aufmerk samkeit geschenkt werden sollten. Früher gab es z. B. Förderzirkel für solche Studenten. Besonderes Augen merk müssen wir dabei auf die För derung von Arbeiter- und Bauern kinder richten, um unsere großen Potenzen auszuschöpfen. Horst Heios, 1: Sekretär der FDJ-Kreisleitung Kar-Marx-Universität Studium ist Auftrag der Arbeiterklasse FDJ-Studenten des 5. Studienjah res der Sektion Biowissenschaften haben sich auf unserem Konzil als sozialistisches Kollektiv vorgestellt und demonstriert, wie durch das be wußte Begreifen des Studiums als Klassenauftrag der Arbeiterklasse sozialistische Persönlichkeiten er zogen worden sind, wie dadurch höchste Leistungen im Studium er reicht wurden. Das ist vorbildlich und beispielhaft für alle FDJ-Grup pen der Karl-Marx-Universität. Die ses Niveau der Besten bei allen FDJ- Studenten zu erreichen, ist die An forderung des VIII. Parteitages an die FDJ-Kreisorganisation. Deshalb ist die gesamte politisch-ideologische Tätigkeit der FDJ vor allem auf je nen Prozeß gerichtet, wo die FDJ- Studenten im großen Kollektiv der Werktätigen höchste Leistungen zur Stärkung der DDR vollbringen, den Studien prozeß. Für die FDJ gilt es, allen Studen ten bewußt zu machen, den Studien auftrag haben die Studenten von der Arbeiterklasse erhalten. Diese ein malige Möglichkeit für die Studen ten, sich die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft anzueignen, wird täglich im harten Ringen um die Er füllung der Produktionspläne ge schaffen. Erstrangige Aufgabe der Studenten ist es, mit hohem Verant wortungsbewußtsein den gesellschaft ¬ lichem Fond Studium intensiv, effek tiv und rationell zu nutzen. Die Ar beiter erwarten von den Studenten, daß sie Klassenposition beziehen und lernen, sich den gesamten Reich tum der Wissenschaft aneignen, da mit sie in der Lage sind, diese um fangreichen Kenntnisse zum Nutzen der sozialistischen Gesellschaft an zuwenden. Wenn sie in diesem Be wußtsein studieren, nehmen die FDJ-Studenten am politischen Kampf der Arbeiterklasse selbst teil, sind persönliche Konsequenzen aus der Führungsrolle der Arbeiterklas se und ihrer Partei gezogen worden. Das ist nicht mit einem Mal zu lösen. In jeder Auseinandersetzung mit Erscheinungen von Mittelmaß und schlechter Studiendisziplin müs sen wir diese politische Konsequenz bewußt herstellen. Noch zu häufig wird in FDJ-Gruppen das Studium als Auftrag der Arbeiterklasse le diglich deklariert und in der konkre ten Auseinandersetzung dann Libe ralismus zugelassen. In der politi schen Auseinandersetzung in den FDJ-Gruppen werden wir uns deshalb stärker darauf konzentrieren, allen Studenten jene Eigenschaften der sozialistischen Intelligenz anzuerzie hen. Das sind solche Eigenschaften, die die Arbeiterklasse hervorge bracht hat und ständig hervorbringt. Schöpfertum, Selbstlosigkeit, Diszi pliniertheit, Verantwortungsbewußt sein und Kollektivgeist, Willens stärke und Zielstrebigkeit im Stu dium, eiserne Selbstdisziplin, strikte Einhaltung der Grundforderung des Studiums oder um es anders zu sa gen, sich bemühen und nicht sich be mühen lassen, das gilt es zur Norm sozialistischen Studierens zu machen, das heißt von der Arbeiterklasse ler nen. Die sich entwickelnden Kontak te von Kollektiven der Arbeiterju gend und Studentenkollektiven, das Wirken vieler FDJ-Studenten als Propagandisten in Großbetrieben, die Erlebnisse in Praktika und im Stu dentensommer sind wesentliches Mittel, um diesen Prozeß der klas senmäßigen Erziehung in der FDJ- Gruppe wirksam zu unterstützen. Die begeisternde Rede des Genos sen Breshnew vor den besten sowje tischen Studenten hat uns noch ein mal in unserer Auffassung bestärkt, daß die wichtigste Aufgabe des Stu denten ist, zu lernen. Somit ist die Herausbildung der sozialistischen Studienhaltung bei jedem Studen ten das wichtigste Tätigkeitsfeld der FDJ. Das erfordert in vielen FDJ-Gruppen ein Umdenken. Wir konzentrieren uns auf die Erziehung der Studenten und aller Jugendli chen der Karl-Marx-Universität. Für den Jugendverband geht es aber auch darum, aktiv mitzuwirken bei der weiteren Erhöhung der Qua lität der Ausbildung, insbesondere des inhaltlichen Niveaus der Lehre, wie es der VIII. Parteitag von uns gefordert hat. Es gilt jetzt, dieses Herangehen mit der ganzen Kraft des FDJ-Aktivs in jeder FDJ-Gruppe zu verwirklichen. In der stärkeren Nutzung der Erfahrung der Sowjet wissenschaft sehen wir eine weitere wesentliche Potenz entsprechend der sozialistischen Integration, die Klas senerziehung der Studenten direkt mit dem Kampf um höchste Leistun gen zu verbinden und im Studium wesentliche Eigenschaften des sozia listischen Wissenschaftlers heraus zubilden. In vielen Sektionen gibt es erste Ansätze, so wenn FDJ-Stu denten das Erlernen der russischen Sprache zum Schwerpunkt ihrer Stu dienarbeit machen, wenn zunehmend im täglichen Studienprozeß sowjeti sche- Lehrbücher das Niveau der Ausbildung der Studenten mitbe- stimmen, wenn FDJ-Studenten und Wissenschaftler gemeinsam daran gehen, die sowjetische Fachliteratur für alle zu erschließen und anderes. Wir sind der Auffassung, daß diese Ansätze im Studium schnell über all wirksame Praxis werden müssen. Einige Vorschläge zur besseren Nut zung der Erfahrung der Sowjet wissenschaft sind durch die FDJ- Kreisleitung erarbeitet worden, und wir möchten sie auf unserem heuti gen Konzil dem Genossen Rektor unserer Universität überreichen. Gabriele Rost, Studentin 4. Stdj. Sektion Theoretische und angewandte Sprachwissenschaft FDJ kann viel tun fürs Lehrerwerden Gabriele Rost (Foto unten) griff die Gedanken Gerhard Hafkes, Mitglied der Jugendbrigade Stöbe von der Universitätsbaustelle auf, und bekräf tigte zu Beginn ihres Diskussionsbei trages: „Anerkennung der führenden Rölle der Arbeiterklasse heißt in er ster Linie von ihr zu lernen“. Das ist Grundlage für eine sozialistische Er zieherpersönlichkeit, betonte Gabriele Rost, und diese Grundlagen müssen schon vom 1. Studienjahr an gelegt werden. Das sozialistische Bewußt sein entwickelt sich nicht im Selbst lauf. Gabriele Rost macht sich in ih rem Diskussionsbeitrag weiterhin Gedanken über die vielfältigen Mög lichkeiten des Jugendverbandes bei der Erziehung von sozialistischen Lehrerpersönlichkeiten. Es gilt das Verhältnis zur Sowjetunion wei ter zu verbessern und auszubauen. Das betrifft nicht nur diejenigen Studenten, die Russisch studieren, sondern es ist die Pflicht eines jeden Studenten, seine Einstellung zur Sowjetunion zu überprüfen und auch entsprechend zu dokumentieren. Eine Gruppe der Romanistikstudenten führt z. B. im November gemeinsam mit der Patenklasse und Brigade einen Abend durch, in dem diese Frage im Mittelpunkt stehen wird. Eine nicht unwesenliche Rolle spielt die Mitarbeit von Vertretern der FDJ in den Lehrkollektiven. Für einen guten Anknüpfungspunkt hal ten wir die wahlweise obligatori schen Zirkel, in denen die Studenten des 1. Studienjahres mit Grundla gen der Fachwissenschaften und der Auswertung der Sowjetwissenschaft bekannt gemacht werden. Gerade die Auswertung- der Sowjetwissen schaft hat für den künftigen Fach lehrer große Bedeutung. Die letzte große Bewährungsprobe für unseren Beruf war das Schul praktikum. Wir glauben, daß sich hier außer dem schon stattgefunde nen Erfahrungsaustausch mit Stu denten der oberen Studienjahre auf einer Methodikkonferenz und per sönlichen Gesprächen noch andere Möglichkeiten der Vorbereitung an bieten. Es gilt noch stärker die Mög lichkeiten der FDJ-Gruppe selbst zu nutzen, in der die Erziehung und Selbsterziehung der künftigen Päd agogen sich vollzieht. Auch bei der direkten Vorberei tung und Durchführung des Prakti kums kann die FDJ-Gruppe noch mehr wirksam werden als bisher. Unser Vorschlag wäre, eine FDJ- Versammlung dem Erfahrungsaus tausch der künftigen Praktikanten zu widmen. Hier sollte jeder Stu dent seinen Rahmenplan vorlegen, in dem die Organisation von Pio nier- und FDJ-Veranstaltungen bzw. gesellschaftlich-politischen Höhe punkten, die in die Zeit des Prakti kums fallen, gedanklich vorbereitet sind. Diesen Plan kann dann jeder Student der Schulleitung und sei nem Mentor vorlegen und abstim- meh. Während des Praktikums soll ten die Möglichkeit des Briefwech sels und auch die Treffen in Leip zig genutzt werden. Dadurch würde ein Zersplittern der FDJ-Gruppe während des Praktikums wegfallen. Die 1. Gruppen Versammlung nach Beendigung des Praktikums sollte für die Auswertung dieses genutzt werden. Die gesammelten Erfahrun gen und Verbesserungsvorschläge der Gruppenmitglieder müssen zu- sammengefaßt und den jüngeren Studienjahren zugängig gemacht werden. Das Studium muß als aktive Vor bereitung auf den Beruf aufgefaßt werden. Nur derjenige kann als so zialistischer Lehrer bestehen, der einen festen Klassenstandpunkt, tie fe Kenntnisse des Marxismus-Leni nismus mit hoher fachlicher Quali fikation und aktiver gesellschaft licher Arbeit verbindet. Notizen: Wenn es uns gelang, Unklarhei ten bereits in den Diskussionen und den Seminaren in der Stu dienwoche zu klären, so ist das zum großen Teil Verdienst unse rer Hochschullehrer und Seminar gruppenbetreuer. Aus der Diskus sionsführung war ersichtlich, wie gründlich und konkret sie sich' auf diese Aussprachen vorbereitet hatten. Besonders günstig wirkten sich die vor den Seminaren in allen Seminargruppen stattgefun denen Gespräche zwischen Semi nargruppenbetreuer und FDJ- Gruppenleitung aus. So parteilich auftretend, Klarstellung beziehend und oft aus dem reichen Erfah rungsschatz schöpfend, wenn es um die Lösung von Problemen der landwirtschaftlichen Praxis ging, wünschen wir uns unsere Hochschullehrer und Seminar gruppenbetreuer immer, auch in FDJ-Veranstaltungen. Günter Gräßler, 3. Stj- Sektion TV Im Frühjahr 1970 wurde unser Kollektiv mit dem Ehrentitel der Karl - Marx - Universität ausge zeichnet. Das heißt aber noch lange nicht, daß wir ein Ideal kollektiv gewesen wären. So mußte z. B. die Gruppe nach außen hin noch aktiver werden. Der bisherigen passiven Kultur arbeit sollte auch eine aktive Seite hinzugefügt werden. Wir beschlos sen damals, einen Linolschnitt zyklus über unser Gruppenleben anzufertigen. Die Resonanz, die diese Kollektivarbeit fand, ging weit über den Rahmen der Erwar tungen hinaus. Wolfgang Ulbrich, 5. Stdj. Sektion Biowissenschaften Klar war uns, daß der Kampf um den Titel „Sozialistisches Stim dentenkollektiv“ eine Hauptform des sozialistischen Wettbewerbes an den Universitäten und Hoch schulen darstellte, aber wie konn ten wir diesen sozialistischen Wettbewerb bei uns mit Leben erfüllen, mit Inhalt? Wir wußten, daß es die Arbeiter in der Pro duktion bei uns verstanden hat ten, den sozialistischen Wettbe werb ganz konsequent und ernst haft zu führen, im Sinne der Pro- dukionsverbesserung, aber auch im Sinne der Persönlichkeitsent wicklung und gerade diesem letz ten Punkt mußten wir größere Bedeutung widmen. Monika Gibas, 3. Stdj. Sektion Geschichte Prof. Dr. Armin Uhlmann, Direktor der Sektion Physik Wir kooperieren auch für die Lehre Am Tage der Republik wurde das Kollektiv Hochfrequenzspektrosko pie, dem solche namhaften Physiker wie Prof. Lösche und Prof.' Pfeifer angehören, mit der Ehrennadel der Deutsch - Sowjetischen Freundschaft in Gold für mehr als 10jährige Zu sammenarbeit mit wissenschaftlichen Institutionen der Sowjetunion aus gezeichnet. Wir bestärken unsere Mitarbeiter in der Überzeugung, daß die Festigung des Bündnisses mit der Sowjetunion eine überaus wich tige Komponente ihrer Tätigkeit ist, und in der Überzeugung, damit einen konkreten Beitrag zum Wach sen des sozialistischen Lagers zu lei sten. Zahlreich sind die Formen und vielfältig der Inhalt der Zusammen arbeit. Sie beginnt bei der Delegie rung befähigter klassenbewußter Studenten und Aspiranten an sowje tische Universitäten und Akademien. Sie führt über den Austausch von Publikationen bis zur arbeitsteiligen Zusammenarbeit wie z. B. der Her stellung spezieller Proben in der Sowjetunion und ihrer Untersuchung an unserer Sektion. Bei der Organi sierung dieser Zusammenarbeit be dienen wir uns aller vorhandener Mittel wie Freundschaftsverträge, RGW-Vereinbarungen und Beteili gung an internationalen Instituten der sozialistischen Staatengemein schaft. Sehr gut haben sich auch lang jährige Arbeitsaufenthalte von Wis senschaftlern bewährt, die dadurch in ihrer politischen und wissen schaftlichen Fähigkeit stark geför dert wurden. Hier hat uns besonders die Mitarbeit am Vereinigten Insti tut für Kernforschung in Dubna ge holfen, an dem Arbeiten an unika len wissenschaftlichen Gerätesyste- men möglich sind. Es entwickeln sich auch* mehrseitige Projekte, wie z. B. die Vorbereitung einer gemeinsamen Experimentserie. Es ist schon oft gesagt worden, daß eigene Leistung unter sozia listischen Bedingungen das aus schlaggebende für gemeinsame Ar beit ist. Ich möchte hier noch unter streichen, daß die Wissenschaftsko operation ein Prozeß ist, der viele Stufen einschließt. Wir halten die bloße gegenseitige Information, den Austausch von Ansichten, Absichten, Anschauungen besonders für die Probleme der Wissenschaftsentwick- lung unersetzbar. Aus dem Kom plexprogramm der RGW-Staaten kann man schließen, daß sich in nicht zu ferner Zukunft zu prak tisch jedem fundamentalen Problem der Mathematik und der Naturwis senschaften mehrere führende Kol lektive im Rahmen der sozialistischen Staatengemeinschaft entwickeln wer den. Die Wissenschaftskooperation kann und muß selbstverständlich großen Einfluß auf die Erziehung und Ausbildung unserer Studenten gewinnen. Ich sage das, weil wir erst jetzt richtig beginnen, den Er fahrungen unserer sowjetischen Kol legen in Ausbildung und Erziehung den Platz einräumen, der ihnen zu kommt. Im Bereich der Physiksekti onen der DDR. für die ein einheit licher neuer „Studienplan erarbeitet werden soll, muß die Erfahrung des sowjetischen Hochschulwesens auf merksam studiert werden. Auf län gere Sicht müssen die Absolventen unserer Universität zu einem poli tischen und wissenschaftlichen Ni veau geführt werden, das mit den führenden sowjetischen Universitä ten vergleichbar ist. UZ 43-44/71, Seite 11
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