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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 15.1971
- Erscheinungsdatum
- 1971
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19710000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19710000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 15.1971
-
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- Ausgabe Nr. 7, 11. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 18. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 25. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 11. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1
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- Ausgabe Nr. 39, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 21. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 28. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 4. November 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 11. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 18. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 25. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 2. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 48, 9. Dezember 1
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Band
Band 15.1971
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Wolfgang König, Stellv, des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen der DDR Auch für uns gilt Hauptaufgabe Allen Studenten, Arbeitern und Angestellten, wissenschaftlichen Mit arbeitern und Hochschullehrern der Karl-Marx-Universität spreche ich den Dank des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen für die gelei stete Arbeit aus. Die hohe Wert- schätzung, die durch den VIII. Par teitag gegenüber unseren Hoch- und Fachschulen ausgesprochen worden ist, ist uns allen Verpflichtung, nach noch größeren Ergebnissen in der Arbeit zur weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesell schaft in der Deutschen Demokrati schen Republik zu streben. Diese Verpflichtung wird in der vorge schlagenen Willenserklärung des heutigen Konzils eindeutig ausge sprochen. Sie erhält in unmittelbarer Vorbereitung der Volkswahl am 14. November dieses Jahres ein be sonderes Gewicht. Wie muß die politische und ideo logische Arbeit im Studienjahr jetzt an der Universität weiter fortgesetzt werden? Zum ersten: Es ist notwen dig, die gesetzmäßig wachsende Füh rungsrolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Par tei als Grundvoraussetzung der so zialistischen Gesellschaftsentwick lung der gesamten politischen Arbeit und der marxistisch-leninistischen Erziehung zugrunde zu legen. Dies ist nicht nur theoretisch verständlich zu machen, sondern muß auch zum praktischen Erlebnis werden. Der direkte aktive Einfluß der Arbeiter ¬ klasse auf die Ausbildung und Erzie hung muß erhöht werden. Ich glaube, durch den Beitrag des Genossen von der Baustelle des Neubaukomplexes haben wir ein beredtes Beispiel be kommen, wie diese Möglichkeiten an der Karl-Marx-Universität in Leipzig vervollständigt und vervollkommnet werden können. Zum zweiten: In unsere ideologi sche Arbeit ist die brüderliche Ver bundenheit mit der Sowjetunion und der KPdSU fest einzubeziehen. Dazu gehört auch die unumstößliche Tat sache, daß die DDR fester Bestand teil der sozialistischen Staatenge meinschaft ist. Mit der vor einigen Tagen durchgeführten 2. Rektoren konferenz der Partnerhochschulen aus der Sowjetunion und der DDR wurde deutlich, daß die höhere Stufe der Kooperation in allen gesellschaft lichen Bereichen neue Anforderun gen an die Zusammenarbeit der Hochschulen beider Länder stellt. Wesentliche Ergebnisse sinrd an der Karl-Marx-Universität mit For schungen, die gemeinsam mit der Staatsuniversität in Kiew vollzogen worden sind, auf dem Gebiete der wissenschaftlichen Gestaltung des Hochschulunterrichts erreicht worden. Zum dritten: Es ist eine Aufgabe der politischen und ideologischen Arbeit, den Kampf gegen den Im perialismus und die bürgerliche Ideologie konsequent zu führen. Die Hochschulangehörigen bejahen das Friedensprogramm der Sowjetunion und unserer Republik, das darauf gerichtet ist, auch weiterhin günstige außenpolitische Bedingungen für den Aufbau der sozialistischen Gesell schaft in der DDR zu gewährleisten und dem Imperialismus keinen Fuß breit Boden zu überlassen. Die klare Klassenposition läßt die verschiede nen gesellschaftlichen Erscheinungen richtig beurteilen und die erforder lichen Schlußfolgerungen für das eigene Verhalten ziehen. Die Auf gabe unserer Hochschulen, besteht vor allem darin, entsprechend den gesellschaftlichen Erfordernissen und unseren Möglichkeiten qualifizierte sozialistische Fachleute aus- und weiterzubilden. Das wichtigste ist jetzt, wie Genosse Erich Honecker auf dem VIII. Parteitag im Rechen schaftsbericht zum Ausdruck brachte, die Qualität der Ausbildung, vor al lem das inhaltliche Niveau der Lehre, weiter zu erhöhen und die klassenmäßige Erziehung der Studen ten zu verbessern. Qualität und Effektivität der Arbeit aber hängen entscheidend und überzeugend von der politischen Überzeugung und Haltung, vom fachlichen Wissen und Können des Lehrkörpers ab. Deshalb ist die politische und fachliche Ent wicklung des Lehrkörpers das wich tigste Kettenglied für die Lösung un serer Aufgaben. Diese Betonung der Rolle des Lehrkörpers ändert nichts an der Verantwortung der Studen ten. Die Studenten brauchen das be harrliche, prinzipielle und überzeu ¬ gende Wirken des Lehrkörpers. Sie brauchen das überzeugende politi sche Argument in den Lehrveran staltungen und im persönlichen Ge spräch. Es ist allen bekannt, daß an der Karl-Marx-Universität in diesen Jahren das größte Bauvorhaben der Hochschule der Deutschen Demokra tischen Republik verwirklicht wird. Mit dieser Tatsache wird allen Uni versitätsangehörigen eine große Ver antwortung übertragen. Durch die Bereitstellung der Fonds und ihre tagtägliche, manchmal nicht leichte materielle Realisierung, stellt die Arbeiterklasse der Karl-Marx-Uni versität umfangreiche Investitionen zur Verfügung. Deshalb sind die Festlegungen für den Nachweis hö herer Effektivität der Grundmittel, die durch den Rektor getroffen wor den sind, mit aller Konsequenz und hohem Verantwortungsbewußtsein durchzusetzen. Ich bin der Meinung, daß es genügend Vorschläge gibt zur Veränderung der Situation und iföchte sagen, jetzt gilt es, zu han deln und diese Vorschläge in die Tat umzusetzen. Der , VIII. Parteitag beschloß als grundlegende Aufgabe, das mate rielle und kulturelle Lebensniveau des Volkes auf der Grundlage eines hohen Entwicklungstempos der so zialistischen Produktion, steigender Effektivität des wissenschaftlichen Fortschritts und wachsender Ar beitsproduktivität weiter zu erhöhen. Jede unserer Maßnahmen muß die sem Ziele dienen und darauf gerich tet sein, das Vertrauen der Werk tätigen unserer Republik zu unserem sozialistischen Staat und zur Partei der Arbeiterklasse weiter zu festigen und unsere- sozialistische Gesell schaftsordnung zu stärken. Dr. Richard Mahrwald, Vorsitzender des Gesellschaftlichen Rates Kooperation aller Partner Die Hauptaufgabe des Gesell schaftlichen Rates geht davon aus, die gesellschaftlichen Interessen bei der Planung und Leitung und bei der Lösung der Hauptaufgaben rn der Karl-Marx-Universität wahrzu ¬ nehmen. Die Arbeit ist darauf aus zurichten, den Rektor bei der Vor- bereitung und Realisierung von Ent scheidungen über die Entwicklung des wissenschaftlichen Potentials der Universität sowie der effektiven Ge staltung der Kooperationsbeziehun gen im Rahmen der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit zwischen der Hochschule und der sozialistischen Praxis zu unterstützen. Das Kollektiv unseres Betriebes (Böhlen) weiß, welche befruchten.le Wirkung unsere beiderseitige Zu sammenarbeit besonders in den letz ten Jahren hervorgebracht hat. Wir haben uns davon leiten lassen in unserer Arbeit, daß als unsere Hauptaufgabe die Einflußnahme auf die planmäßige und allseitige klas senmäßige Erziehung der Studenten und aller Hochschulangehörigen im Vordergrund stand. Wir müssen aber auch hier feststellen, daß bei einigen Untersuchungen, die wir angestellt haben, die Einbeziehung der Koope rationspartner in die Planung und Leitung der Hauptaufgaben der Hochschule noch ungenügend ausge prägt ist. Und ich möchte betonen, daß es nicht darum geht, einzelne Sektionen einzubeziehen. Wir legen also nicht nur Wert darauf, als ein chemischer Großbetrieb etwa mit der Sektion Chemie enge Verflechtungen und Verbindungen zu haben, sondern auch mit allen anderen Sektionen. Es kommt darauf an, bei den Koo perationsbeziehungen mehr als bis her solche Partner wie die Sektionen Marxismus-Leninismus, Politische Ökonomie, Medizin, auch Sektionen wie Psychologie, Kulturwissenschaf ten, Journalistik einzubeziehen, um die wissenschaftlichen Ergebnisse der gegenseitigen Befruchtung der Arbeit dienstbar zu machen. Dr, Fritz Klingberg, Bereich Medizin Forschungspotential kann effektiver genutzt werden Zweifellos ist die Haupttriebkraft für eine schnelle und sehr fruchtbare Entwicklung aller erforderlichen Wissenschaftsdisziplinen das gemein sam formulierte und interdisziplinär angestrebte Ziel. Die Erfahrung zeigt, daß das hierbei eingesetzte For schungspotential etwa den doppelten Nutzen bringt und noch wesentlich mehr, wenn man die moralischen Wirkungen mit einkalkulieren könn te. Das ist aber nur die eine Seite des Problems. Wir wissen auf der an deren Seite aus Erfahrung, daß die Effektivität der wissenschaftlichen Arbeit in Abhängigkeit von der An zahl, dem VBE-Anteil und der Qualität der eingesetzten Kader steigt und daß sie auch von der Ver sorgung mit wissenschaftlichen In formationen, von der richtigen Struk tur der materiell-technischen Basis und von der optimalen Organisation der wissenschaftlichen Arbeit ab hängt. Das gilt in gleichem Maße auch für die Effektivität der medi zinischen Betreuung. Wir dürfen also nicht gleichgültig hinnehmen, wie diese einzelnen Parameter in den verschiedenen Institutionen verteilt sind, sondern sollten durch eine straffe, aber unkomplizierte Leitung der Hauptprozesse diese Parameter nach den gesellschaftlichen Erforder- nisisen optimieren. Das zieht ein Umdenken nach sich, wie Genosse Honecker auf der 2. Tagung des ZK ausgeführt hat, das zu entschlossenen Maßnahmen zur > Überwindung der durch die traditionelle und teilweise nicht proportionale Entwicklung entstandenen Schwierigkeiten führen muß. Ein entscheidendes Kriterium für die Richtigkeit des einzuschla genden Weges in der Wissenschafts organisation ist es, wenn die Arbeits produktivität und der gesellschaft liche Nutzen bedeutend schneller an steigen als alle anderen Parameter. Dr, Klingberg führte in seinem Diskussionsbeitrag weiter aus, daß män sich vor allem bei der Berech nung von Optimalitätskriterien dieser Parameter und bei der Ausarbeitung von Lösungsvarianten auf die Hilfe der Gesellschaftswissenschaften stüt zen sollte. Solch eine Aufgabe kann nur schrittweise gelöst werden. Dr. Klingberg nannte einige Probleme, die nur durch exakte Lösungsanaly sen aufschlüsselbar sind. Zum Bei spiel betrifft das die noch zersplit terten oder wenig leistungsfähigen Hilfseinrichtungen im Bereich oder an der Universität, deren sinnvolle Konzentrierung und Zentralisierung nicht nur ihre Leistungsfäkigkeit und Zuverlässigkeit erhöht, sondern auch Arbeitskräfte freisetzt und den Wis senschaftlern viele zweckentfremdete Arbeitsstunden zurückgibt. KONZIL 71 Aus Diskussionsbeiträgen Prof. Dr. Fritz Holzapfel, Vorsitzender der Universitäts gewerkschaftsleitung Wettbewerb und Plan auf Hauptaufgabe richten Wir stehen vor der Aufgabe, un sere gesamte Arbeit mit dem Plan und der Führung des sozialistischen Wettbewerbes, angefangen von der Plandiskussion bis zur Planerfüllung einschließlich der Plankontrolle und -methodik, angefangen von der Auf stellung des Wettbewerbsprogramms bis zur Wettbewerbsabrechnung un ter dem Aspekt der vom VIII. Par teitag der SED beschlossenen Haupt aufgabe des Fünfjahrplanes neu zu durchdenken und zu gestalten. Un sere gesamte Planaktivität und Wett bewerbsinitiative muß in aller Konsequenz auf die weitere Erhöhung des materiellen und kulturellen Le bensniveaus des Volkes auf der Grundlage eines hohen Entwick lungstempos der sozialistischen Pro duktion, der Erhöhung der Effektivi tät des •wissenschaftlich-technischen Fortschritts und des. Wachstums der Arbeitsproduktivität ausgerichtet werden. Die Durchsetzung dieser Forde rung verlangt primär eine zielstre bige politisch-ideologische Arbeit, wobei es vor allem auf ein wachsen des Verantwortungsbewußtsein der Wissenschaftler und aller Universi tätsangehörigen für die weitere Er höhung des materiellen und kultu rellen Lebensniveaus der Werktätigen in der DDR ankommt. Was die Ver besserung der Arbeits- und Lebens bedingungen der Angehörigen der Universität betrifft, so gilt es, diesen Prozeß wirklich planmäßig zu füh ren, ihn durchgängig in allen Plan teilen, in denen die unmittelbaren Arbeitsprozesse erfaßt werden, in den Griff zu nehmen, nicht nur im speziellen Planteil der ökonomischen Bilanzierung der Arbeits- und • Le bensbedingungen. Das heißt, alle wissenschaftlichen und anderen Pro zesse sind nicht ohne den Menschen, der sie realisiert, und nicht ohne die Bedingungen seiner Arbeit zu pla nen. In diesem Prozeß muß stärker die eigene Wettbewerbsinitiative der Kollektive einbezogen werden. Dabei gilt es immer von der Einheit von Ziel, Mittel und realen Möglichkeiten auszugehen. Unmittelbar nach dem Konzil ste hen wir ganz konkret vor der Auf gabe, die Einheit von Plan und Wettbewerb für das Jahr 1972 zu verwirklichen, indem wir ohne Zeit verzug auf der Grundlage des vor liegenden Planwerkes 1972 und aus gehend von der Hauptaufgabe des Fünfjahrplanes die Wettbewerbskon zeption der Universität für 1972 als Basis für die Wettbewerbspro gramme der Sektionen. Institute und Bereiche auf dem erforderlichen vom VIII. Parteitag vorgegebehen Niveau erarbeiten. Hauptkriterium bleibt natürlich die quantitative, qualitative und termingerechte Erfüllung des Planes in allen seinen Planteilen. Das schließt natürlich die Verbesse rung der klassenmäßigen Erziehung, die Erhöhung des theoretischen Ni veaus in der Ausbildung, die Erzie lung anerkannt hoher Forschungs leistungen, die termin- und niveau gerechte Qualifizierung und Weiter bildung sowie, die gründlichere Aus wertung der Sowjetwissenschaften und die Vertiefung der Wissen schaftskooperation mit wissenschaft lichen Einrichtungen der Sowjetunion ein. Das allein kann jedoch heute nicht mehr genügen, weitere ergän zende bzw. präzisierte Wettbewerbs kriterien müssen gerade aus der Hauptaufgabe des Fünfjahrplanes und generell aus den Beschlüssen des VIII. Parteitages der SED abge leitet werden. Insofern muß eben die Frage gestellt und beantwortet wer den: Wie entsprechen die Kollektive und Sektionen dem Ziel des Fünf- jahrplanes und wie nützen sie dafür die ihnen zur Verfügung gestellten Mittel und gegebenen Möglichkeiten aus? Zu den unerläßlichen Kriterien der Wettbewerbsauswertung muß künftig auch die Erfüllung des Plan teiles Arbeits- und Lebenbedingun gen, eingeschlossen die Entwicklung einer wirksamen Eigeninitiative der Kollektive auf diesem Gebiet sowie die unbedingte Erfüllung des Plan teiles Kultur und Sport gehören. Ferner muß zukünftig z. B. die Er höhung der Effektivität der wissen schaftlichen Arbeit und aller ande ren an der Universität anfallenden Arbeiten, die bessere Nutzung der hochwertigen Grundfonds auf der Grundlage der sozialistischen Ratio nalisierung, die effektivere und dis zipliniertere Nutzung der Arbeitszeit besonders unter den Bedingungen des Einzuges in die Neubaukomplexe und der damit generell gegebenen neuen Arbeitsmöglichkeiten an der Universität ausgewiesen werden. Aber auch die Entwicklung des wis senschaftlichen Meinungsstreites und der Stand der inner- und intersek- tionellen Gemeinschaftsarbeif müssen eine stärkere Wertung im Wettbe werb erfahren. Darüber hinaus ver langt schließlich die differenzierte Wettbewerbsführung die Heraus arbeitung von differenzierten Wett bewerbskriterien. Wolfgang Heinitz, Meister im Institut für Biophysik, Bereich Medizin Erfolge fördern Arbeitsfreude Prof. Dr. Christa Kohler, Dekan der Fakultät für Medizin Resultat - mehr Zahnärzte Die Leitung des Fachbereiches Stomatologie hat sich intensiv mit der gesellschaftlich dringend not wendigen Steigerung der Immatriku lation für Stomatologie auseinander gesetzt und bemüht sich, die 72 Aus bildungsplätze von 1971 auf 120 für 1972 und 1973 zu erhöhen. Im Fachbereich Stomatologie erge ben sich eine Fülle komplizierter politisch-Ideologischer, organisatori scher, personeller und ausbildungs- technischer Fragestellungen. Zen- tralisierungs- und Rationalisierungs vorhaben sind in Vorbereitung, wie ein zentraler Aufnahmedienst, dis ponible Dokumentationserfassung, Zentralisation der Diagnostik in einer Arbeitsgruppe für allgemeine Stomatologie, die kadermäßig aus den verschiedenen stomatologischen Teilbereichen gespeist wird. Die Mit arbeiter dieser Arbeitsgruppe wer den sich vorwiegend der Grund diagnostik und der komplexen prak tischen Ausbildung der Studenten sowie dazugehörigen Patientenbe handlung widmen, damit durch aus bildungsintensive Komplexpraktika günstige Voraussetzungen für die spätere Grundbetreuung gegeben sind. Der vom VIII. Parteitag gewie sene Weg der Effektivitätssteigerung auf allen Gebieten durch Entwick lung von Rationalisierungsmaßnah men, Erschließen der inneren Reser ven und unkonventionellen Vorgehen zur Verwirklichung zusätzlicher Aus bildungsaufgaben wird von einem Teil der wissenschaftlichen Leitungs kader konstruktiv aufgegriffen. Ich habe den Begriff der Arbeits- UZ 43-44/71, Seite 10 gruppe und nicht den der Abteilung für die Aufgabenstellung einer Funktionseinheit für allgemeine Stomatologie gebraucht. Es scheint mir gegenwärtig falsch, vorwärts drängende Ideen durch eine vorder gründige Diskussion über Struktur fragen bereits im Keim zu ersticken. Die Realisierung des gesteckten Zieles erfordert eine intensive politisch-ideologische Überzeugungs arbeit aller Mitarbeiter vor allem durch die Genossen der Parteiorgani sation und staatlichen Leiter, um die Assistehtenbetreuer und Hochschul lehrer auf die ihnen von der Gesell schaft übertragenen Jahre höchster individueller und kollektiver Ein satzbereitschaft vorzubereiten. Reali tätsgerechte Einschätzungen perso neller, materieller und ausbildungs technischer Kapazitäten aber dür fen nicht in rein analysierend-bilan- zierender Tätigkeit steckenbleiben, nach dem Rechnungsprinzip, daß eine geplante Verdopplung der Auszubildenden zwangsläufig immer mit einer Verdopplung des personel len und räumlichen Bestandes ein hergehen muß. Dies ist durch die ob jektiven Gegebenheiten gar nicht zu realisieren. Vielmehr muß das Schwergewicht darauf gelegt werden, alle Mitarbeiter durch die Einfüh rung des Schichtbetriebes, Anwen dung moderner hochschulpädagogi scher und lerntheoretischer Erkennt nisse für die Optimierung geistiger und manueller Prozesse sowie durch die Modifikation handlungsmotivie render, zeitsparender Verfahren, ein zubeziehen, um das für die Grund versorgung der Bevölkerung erfor derliche Niveau zu sichern. So wird eben ein analytisches Vorgehen immer von der zu erreichenden Ziel stellung bestimmt und ist nicht in einem ideologiefreien, rein mathema tischen Beziehungen unterliegenden Raum angesiedelt, dessen Resultate ausschließlich aus zusätzlichen For derungen besteht. Recht eindrucks voll ist in diesem Zusammenhang die kollektive Diplomarbeit von Stu denten über Effektivitäts- und Ko stenuntersuchung als Voraussetzung für Struktur- und Organisations modelle der medizinisch-poliklini schen Versorgung der Bevölkerung, indem eine konstruktive Verknüp fung exakter finanzieller und ar beitszeitanalytischer U ntersuchung vorgenommen wird. Prof. Kohler sprach anschließend zu der Problematik der Grundlagen forschung in theoretischen Instituten und in der klinischen Forschung. Sie betonte, daß es hierbei nicht mehr der Einzelentscheidung des Wissenschaftlers überlassen werden kann, ob er die befruchtende Einbe ziehung theoretischer Institute an erkennt oder nicht. Die wissenschaft liche Potenz theoretischer Institute nicht voll auszuschöpfen durch uns als klinisch Tätige heißt, die außer ordentlich kostenaufwendigen Mög lichkeiten, die durch die weitblik- kende Wissenschaftspolitik der Par tei der Arbeiterklasse geschaffen werden, zu negieren. Der VIII. Par teitag wies mehrfach darauf hin, sich an bewährten Traditionen der Ar beiterklasse zu orientieren und das eigene Verhalten daran zu überprü fen. Eine ungenügende Gemeinschafts arbeit mit theoretischen Einrichtun gen weiterhin zu tolerieren, heißt den Klassenstandpunkt des Wissenschaft lers zu verlassen und die Anforde rungen an einen sozialistischen Hoch schullehrer durch Verletzung der Einheit von Theorie und Praxis zu mißachten. Aus dieser Erkenntnis leiten sich eine Reihe von Aufgaben stellungen, auf die Genossin Prof. Kohler einging, ab. Auf dem VIII. Parteitag wurde den Fragen der sozialistischen Ratio nalisierung und deren Verbindungen mit dem Wettbewerb breiter Raum gegeben. Genosse Erich Honecker be tonte in seinem Bericht, daß der Er folg des Wettbewerbes wesentlich von zwei Faktoren abhängt: Nämlich einmal von der Bereitschaft und dem Bestreben der Werktätigen, alle Kräfte für die Lösung der über tragenen Aufgaben einzusetzen und dabei die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, und zum anderen von der Qualität der Leitungstätigkeit. Bei uns sind die beiden Faktoren im breiten Umfang wirksam gewor den. Eine gut funktionierende Insti tutsleitung hat es unter Führung der Leitung der Partei der Arbeiter klasse und der Gewerkschaft ver standen, die schöpferische Initiative der Mitarbeiter des Instituts zu entfa chen. Dabei wurde einer breiten Ent wicklung der sozialistischen Gemein schaftsarbeit nicht zuletzt auch im Rahmen der Neuererbewegung stär- ste Bedeutung gewidmet. Wjr können auf die schöpferische Anwendung der EDV, die Mitarbeit am Projekt Gerontologie, die Koo perationsbeziehungen mit verschie denen Kliniken und Instituten des Bereiches Medizin usw. zurückblik- ken. Wir sind als Kollektiv mit diesen Aufgaben gewachsen und Stärker ge worden, eben, weil bei dieser Arbeit das Erfolgserlebnis nicht aus geblieben ist. Wir haben keineswegs die Absicht, auf dem Erreichten auszuruhen, son dern im Gegenteil wollen wir uns ständig höhere Ziele stellen und um ihre Bewältigung ringen. Ich möchte meine Ausführungen mit der Ver sicherung schließen, daß wir jeder zeit bereit sind, anderen unsere Er fahrungen zu vermitteln.
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