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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 15.1971
- Erscheinungsdatum
- 1971
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19710000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19710000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 15.1971
-
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- Ausgabe Nr. 7, 11. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 9, 25. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 11, 11. März 1
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- Ausgabe Nr. 39, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 21. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 28. Oktober 1
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Band
Band 15.1971
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| Für das Wohl I des Volkes! = i | Durch die Kraft | des Volkes! | Wählt die | Kandidaten der | Nationalen Front! s ^iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiih WAHLINITIATIVEN EIN AGITATIONSZENTRUM ha ben die Beststudenten der Sektion Mathematik zur Vorbereitung dar Wahlen eingerichtet. ★ DEN WOHNBEZIRKSAUSSCHUSS der Nationalen Front unterstützen zwei Seminargruppen der Sektion Mathematik in der Vorbereitung der Volkswahlen. * NACH DER STIMMABGABE, die die Studenten der Sektion Biowis senschaften bis 10 Uhr abgeschlos sen haben wollen, findet im Großen Hörsaal der Sektion Biowissenschaf ten eine Kulturveranstaltung unter Mitwirkung der Singegruppe der Sektion statt. In dieser Veranstal tung wird außerdem die Pharmazie- Studentin Petra Werner aus eigenen Werken rezitieren. * EINEN SUBBOTNIK leisten Studen ten der Sektion Politische Ökonomie zu Ehren der Wahl. Außerdem sind kulturelle Veranstaltungen ge plant. Am Wahltag tritt vor dem i Wahllokal der FDJ-Singeklub auf. Die Leitung der Sektion Politi sche Ökonomie/MLO hat seit dem 25. Oktober ein Agitationszentrum eingerichtet, in dem jeden Montag, Mittwoch und Freitag von 14—16 Uhr jeweils zwei Wissenschaftler Fragen der Studenten beantworten. # Prof. Dr. Armin Uhimann, Volkskammerabgeordneter und -kandidat, beantwortete Wählerfragen Foto: Raschke Jungwählerforum an der Physik Ungefähr 70 Freunde des 2. Stu dienjahres der Sektion Physik nutz ten die Gelegenheit, ihren Sektions direktor zwei Stunden lang ganz für sich zu haben, ihm Fragen stellen zu können, da er sich als Abgeordneter der Volkskammer und als Kandidat für die neu zu wählende Volksver tretung auf einem Jungwählerforum vorstellte. Prof. Dr. Uhlmann sprach einlei tend über Probleme des Zusam menhangs von Wissenschaft und Gesellschaft, zeigte die prinzipiellen Unterschiede zwischen sozialisti scher und imperialistischer Ordnung und schlug von da aus die Brücke zum Inhalt der Begriffe Freiheit und Demokratie. Gerade an der Vorbereitung und Durchführung un serer Wahlen wies der Redner nach, daß die sozialistische Demokratie unsere gesamte Tätigkeit durch dringe und sich nicht auf den Wahl ¬ tag und die Stimmenabgabe be schränke. Fünf Fragen stellten die Studen ten: Wie sah Ihre Arbeit in der ver gangenen Wahlperiode aus? Haben Sie Wähleraufträge gehabt? Können Sie in der Volkskammer etwas tun, was mit Physik zu tun hat? Und der Abgeordnete antwortete, daß die Arbeit der Volksvertreter außer den Sitzungen der Volkskam mer im wesentlichen aus zwei wich tigen Aufgaben bestehe: der Arbeit in Ausschüssen, wo in verantwor tungsvoller Beratung die Gesetzent würfe vorbereitet, geprüft werden — u. a. durch konkrete Untersu chungen an Ort und Stelle, in Be trieben, Hochschulen, Wohngebie ten usw. — und aus dem unmittel baren Kontakt der Abgeordneten mit der Bevölkerung in den Sprech stunden, wo aufmerksam die Sor gen, Nöte und Vorschläge der Werk tätigen angehört und Maßnahmen, Untersuchungen dazu eingeleitet werden. Spezielle Aufgaben als Physiker habe er nicht, bekannte Prof. Uhlmann. Nach welchem Verfahren werden Abgeordnete überhaupt ausgewählt? Prof. Uhlmann nannte die Verfas sungsgrundsätze und schilderte die Verhandlungen in der Nationalen Front. — Warum wählen alle Stu denten am Hochschulort? Zwei Gründe hielt der Volkskammerab geordnete für vorrangig: erstens die politische Demonstration, daß alle Studenten der DDR voll hinter un serer Partei und Regierung stehen; zweitens die engere Verbindung der Studenten mit den Problemen des Territoriums, in dem sie während ihrer Studienzeit leben und arbeiten, dessen Volksvertretungen und Staatsorgane über viele ihrer Be lange mitentscheiden. ms EINE WANDZEITUNG zur Vorbe reitung der Wahlen haben Studen ten der Seminargruppe Geschichte/ Russisch IV/1 (Sektion Geschichte) im Gebäude Peterssteinweg 8 gestal tet. Die Gruppe ML III/l (Sektion Geschichte) hat sich verpflichtet, eine solche Wandzeitung im Internat Nürnberger Straße zu gestalten. Am 13. November soll ein Subbotnik zur Verschönerung der Umgebung des Heimes Nürnberger Str. 48 statt finden. * ATELIERBESUCHE UND LITERA TURLESUNGEN haben sich FDJ- Gruppen an der Sektion Kulturwis senschaften und Germanistik für den Vortag der Wahlen vorgenom men. Überall: Abgeordnete geben Rechenschaft I n Einwohnerversammlungen und differenzierten Beratungen geben die an der Karl-Marx- Vniversität tätigen Abgeordneten Rechenschaft über die vergan gene Legislaturperiode, erläutern Probleme und Aufgaben unserer gesellschaftlichen Entwicklung, beantworten vielfältige Wähler fragen. Bezirkstagsabgeordneter Ge nosse Prof. Dr: W. Müller traf sich am Mittwoch vergangener Woche im Handwerkerheim der Medizinischen Klinik mit Ein wohnern des Wohnbezirkes 137 zu einem vertrauensvollen Ge spräch. Am vergangenen Mitt woch führte er mit Leipziger Pädagogen eine differenzierte Aussprache im Treffpunkt der Nationalen Front in der Karl- Liebknecht-Straße. in der er viele wertvolle Erfahrungen aus seiner Hochschulpraxis vermit telte und Anregungen für seine eigene Tätigkeit erhielt. Ein .Jungwählerforum mit Journa listikstudenten und eine Einwoh nerversammlung der Wohn bezirke 165—167 standen eben falls auf dem Programm. Bezirkstagsabgeordneter Prof. Dr. Fröhlich sprach am 26. Ok tober in Leipzig-Information zum Thema „Wissenschaftler als V olksvertreter“. V olkskammer- kandidatin Dr. Ines Grosche trat am Mittwoch voriger Woche in der Reihe „Universitätspodium“ auf. In einer Einwohnerver sammlung im Wohngebiet Probstheida zog der Bezirkstags abgeordnete Genosse Prof. Dr. L. Mosler an Hand beeindruk- kender Zahlen Bilanz der in den vergangenen vier Jahren gelei steten Arbeit aller Bürger. Gedanken von Sektionsversammlungen Prof. Dr. Gord Laßner, Sektion Mathematik: Interdisziplinäre Arbeit - hohe Kooperationsfähigkeit Nach Ausführungen Über die Ent wicklung der Forschungskollektive an der Sektion sagte Prof. Laßner: Hierbei wird sich, davon sind wir überzeugt, in Zukunft die Zusam menarbeit mit den entsprechenden Arbeitsgruppen der Sektionen Phy sik und Chemie systematisch weiter- entwickeln. Durch die Konzentration dieser theoretischen Naturwissen schaften in unserem Neubau sind dafür auch besonders günstige äußere Bedingungen geschaffen wor den. Für diese zusamenarbelt liegt eine Konzeption für ein naturwissen schaftlich-theoretisches Zentrum an der Karl-Marx-Universität zur Dis kussion vor. Die Zielstellung ist die Förderung einer die Grenzen der Sektionen überschreitenden schöpferischen wissenschaftlichen Zusammenarbeit der theoretischen Naturwissenschaf ten und der Mathematik bei der Theorienbildung und die theoretisch mathematische Unterstützung der vorwiegend experimentell arbeiten den Gruppen. Es ist offensichtlich, daß durch eine koordinierte Zusam menarbeit der theoretischen Natur- Wisenschaften und der Mathematik ganz neue Potenzen für eine effek tive naturwissenschaftliche For schung und für die gegenseitige Be fruchtung dieser Wissenschaften ge schaffen werden. Nur in einer sol chen Zusammenballung unserer wis- senschaftlichen Potenzen kann es auch zu wesentlichen praxiswirk samen Resultaten kommen. Erste Ergebnisse inter- sektioneller Zusammenarbeit Wir sind jetzt dabei, an die. Ver wirklichung dieser Konzeption für ein naturwissenschaftlich-theoreti sches Zentrum zu gehen. Gut ent wickelt sich die Zusammenarbeit unseres Forschungskollektives mit der Arbeitsgruppe Hochenergiephy sik, Quantentheorie an der Sektion Physik. Jetzt konkret organisieren wir im Neubau ein gemeinsames Forschungsseminar zur Quanten statistik. Gleichzeitig wendet sich un sere Forschungsgruppe der Bearbei tung mathematischer Fragen kon kreter quantentheoretischer Pro bleme der theoretischen Chemie zu. Begonnen hat eine Zusammenarbeit mit dem Forschungskollektiv von Prof. Hoyer, Chemie. Die eben geschilderten Formen der intersektionellen Zusammenarbeit, an denen wir uns beteiligen, sind völlig real und stehen nicht nur auf dem Papier. An diesen Problemen wird gearbeitet, und weitere Mög lichkeiten werden vorbereitet. Trotz dem darf man aber auch keine über triebenen Vorstellungen damit ver binden, weil wir auf Grund unserer hohen unmittelbaren Lehrbelastun gen doch nur recht geringe Kapazi täten haben. Um so mehr ist eine wohldurchdachte und wohlabge stimmte enge Zusamenarbeit der drei theoretischen Naturwisenschaf- ten und der Rechentechnik erforder lich. Besonders nutzbringend und sparsam ist der weitere gemeinsame Ausbau und die gemeinsame Nut zung von verschiedenen Rationali- sierungs- und Organisationsmitteln für die wisenschaftliche Arbeit, wie es mit dem zentralen Schreibzimmer im Neubau bereits begonnen wurde. Ich denke dabei besonders an die gemeinsame Einrichtung von Doku mentationen, von Vervielfältigungs einrichtungen u. ä. Die in der Konzeption für das na- turwisenschaftlich-theoretische Zen trum enthaltenen ersten Vorstellun gen, die auf dem Tisch der Univer sität liegen, sollten unbedingt wei ter durchdacht und dann natürlich verwirklicht werden. Interdisziplinäres Forschungs zentrum wäre interessanter internationaler Partner Gerade auch durch ein solches Zusammenfassen verschiedener theo retischer Wissenschaften in einem Forschungszentrum entsteht ein in teressanter Partner für die wichti gen und das Weltniveau bestimen- den Forschungseinrichtungen in an deren Ländern, besonders in der So wjetunion. Ich denke dabei etwa an das VIK in Dubna, an Aka- demgorod bei Nowosibirsk oder an das neu entstandene Zentrum für theoretische Physik in Kiew und auch an entsprechende Zentren in den westlichen Ländern, z. B. an das Zentrum für theoretische Forschung in Triest. Das sind alles Einrichtun gen, in denen organisch verknüpft starke Forschungskapazitäten der theoretischen Physik, theoretischen Chemie und Mathematik/Rechen- technik zu Forschungseinheiten zu sammengefaßt wurden. Eine auf der Grundlage auch von Sektionsgrenzen überschreitenden Forschungsrichtungen basierende in ternationale Zusammenarbeit muß sich zur wichtigsten Form der inter nationalen Zusammenarbeit ent wickeln. Hemmnisse, die überwindbar sind Generell muß gesagt werden, daß die gegenwärtige Form unserer Aus landsbeziehungen zu starr und büro kratisch ist und weit hinter den Er- fordernisen, aber auch objektiv existierenden Möglichkeiten zurück bleibt. Was ist nicht in Ordnung? Erstens: Die Reisen werden ein fach nach dem Gießkannenverfahren an die Sektionen verteilt. For schungsvorhaben, die auch die Sek tionsgrenzen überschreiten, spielen dabei fast gar keine Role. Zweitens, und das ist das wich tigste Problem: Es gibt zu wenig Kontinuität und Planmäßigkeit in der Entwicklung der Auslandsbe ziehungen. Jede einzelne Reise wird für sich behandelt und schon von den Formalitäten her wird die Ent scheidung über jede einzelne Reise an die zentralen Instanzen verlegt und kann so gar nicht mehr sach gemäß gefällt werden. In dem Komplexprogramm für die ökonomische Zusammenarbeit sind ja weitgehende Veränderungen für die internationale Zusammenarbeit auch auf wissenschaftlichem Gebiet vorgesehen. Mit einer den Erforder nissen angepaßten effektiven Nut zung aller bereits gegenwärtig exi stierenden Möglichkeiten können auch wir schon heute einen viel größeren Beitrag in diesem Prozeß leisten. Ein Kollektiv gibt sich Rechenschaft - hohe Leistungen der Gerichtsmediziner Freitag, 8. Oktober, 14 Uhr. Im Kulturraum des Instituts für ge richtliche Medizin und Kriminali stik haben sich die Mitglieder des Institutskollektivs und zahlreiche Gäste versammelt. Das Kollektiv will Rechenschaft über die Erfüllung sei nes Wettbewerbsprogramms zur Er ringung des Ehrentitels „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ ablegen. Der Direktor des Instituts, zugleich Direktor des Bereiches Medizin, Pro fessor Dr. Dürwald, begrüßt die Gäste. Festliche Musik erklingt. Eine kurze Rede zum 22. Jahrestag unserer Republik folgt. Dann macht Dozent Dr. Göhler als Beauftragter des Kollektivs seine Ausführungen über den Erfüllungsstand des Pro gramms. Wirksamkeit für die Republik Man hat sich viel vorgenommen, viel erreicht, manches noch zu be wältigen. Das Institut hat sich im Berichtszeitraum um die Konzipie rung eines einheitlichen gerichts- ärztlichen Dienstes für die gesamte Republik bis zum Jahre 1990 ver dient gemacht, Fakten und Daten gesammelt, Prognosen für die wei tere Arbeit abgeleitet. In der Repu blik bis jetzt einmalig, existiert in Leipzig ein ständiger gerichtsärzt licher Bereitschaftsdienst, der we sentlich zur Entlastung der klinisch tätigen Ärzte im territorialen und Hochschulgesundheitswesen beiträgt und wichtige Arbeit bei der Erfas sung und weiteren Untersuchung un natürlicher Todesfälle leistet. Für evtl. Unglücks- und Katastrophen- fäle wurden unter maßgeblicher Mitarbeit der Gerichtsmediziner einheitliche Bergungs- und Identi fikationsgruppen geschaffen und mit modernen Mitteln ausgerüstet. Lehr gänge zur Qualifizierung von Mit arbeitern der Ermittlungsorgane wurden durchgeführt. Vorträge ge halten vor breitem Publikum: Ar beitsschutzinspektoren, V olkspoli- zisten, Schöffen, Jugendliche — nicht zuletzt ist auch das für die Gerichtsmedizin prophylaktische Ar beit zur Verhütung von Unfällen und zur Erhöhung der Rechtssicher heit. Auch in der Forschung war das Kollektiv des Instituts nicht untä tig. Dozent Dr. Göhler erwähnt die erfölgreiche Beteiligung von Mitar beitern am Forschungsprojekt „Im munmechanismen“ im Jahre 1970. Er kennzeichnet die noch bestehen den Schwierigkeiten bei einem an deren Projekt. Auch die Mitarbeiter der toxikologisch-chemischen Ab teilung arbeiten an einem Projekt mit. Hier wurden wertvolle Arbei ten bei der Schaffung einer zentra len Literaturdokumentation geleistet, die allen toxikologisch-chemischen Abteilungen der gerichtsmedizini schen Institute der DDR zugute kommt. und Arbeitszeit für andere Aufgaben freisetzt. Als Beispiel des ökonomischen Nutzens auch der ge richtsmedizinischen Forschung wird berichtet, daß im Jahre 1970 serolo gische Testreagenzien für den Ex port, für den Gebrauch an anderen Instituten der DDR und in Blut spendezentralen sowie für den eige nen Verbrauch im Werte von 130 00C Mark hergestellt wurden. Noch enger will man die Bezie hungen zum sozialistischen Aus land gestalten, besonders zur Sowjet union. Es bestehen zwar bereits Be ziehungen zu sowjetischen, bulgari schen, tschechoslowakischen, polni schen und ungarischen gerichtsmedi zinischen Instituten, doch die Mög lichkeiten einer wissenschaftlichen Zusammenarbeit sind noch längst nicht ausgeschöpft. Wachsender Einfluß auf Erziehung und Ausbildung Bei der Ausbildung und Erziehung der Studeten nimmt das „kleine Fach“ Gerichtsmedizin einen nicht unwichtigen Platz ein. Dank der Neukonzipierung der Vorlesungen, der Einführung von Praktika, Semi naren und studienbegleitenden Lei stungskontrollen sollen dem späte ren klinisch tätigen Arzt bessere Kenntnisse in der Blutgruppen kunde, bei der Abgrenzung der ver schiedenen Arten des Todes, bei der Begutachtung und evtl. Behandlung alkoholisierter Peronen und nicht zuletzt auch über medizinisch-juri stische Fragen unserer sozialisti schen Gesetzlichkeit vermittelt wer den. Die Erkenntnis, daß auch die Gerichtsmedizin letztlich dem Le ben dient, hat sich bei den Studie renden mehr und mehr durchge setzt und findet u. a. auch ihren Ausdruck in den guten Ergebnissen der letzten beiden nach dem „Mul- tiple-choice-V erfahren“ durchge ¬ führten Staatsexamensprüfungen für Humanmediziner. Nicht nur in den Fachveranstal tungen leisten die Kollektivmitglie der gute Arbeit; eine Gruppe sowje tischer Studenten wurde von einem Mitarbeiter betreut; im Rahmen der vormilitärischen Ausbildung arbei teten mehrere Kollegen sehr aktiv in Lagern und Lehrgängen; es gibt mehrere Betreuer . von Seminar gruppen unter den Wissenschaftlern und so weiter. „Die marxistisch-leninistische Wei terbildung steht an erster Stelle, wenn wir über Weiterbildung re den“, betont Dozent Dr. Göhler. Sie erstreckt sich nicht nur auf die Wis senschaftler, sondern ümfaßt alle Mitarbeiter. Beispiele werden ge nannt, Auswirkungen der guten po litisch-ideologischen Erziehungsar beit — z. B. die Höhe des Solidari tätsaufkommens für Vietnam — wer den angeführt. Vielerlei Initiative für allseitige Bildung der Kollektivmitglieder Interessant sind auch die Ausfüh rungen zur gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung: Es gibt eine sehr aktive DSF-Gruppe im Institut, sie übernahm die Paten schaft über die in der Neurochirur gischen Klinik gegründeten Gruppe. Eine GST-Grupe existiert, die sich im letzten Jahr an drei Schießsport wettkämpfen beteiligte. Andere ‘Mit arbeiter sind in einer Schwimm sportgruppe des Instituts vertreten. Ein Musikzirkel führt regelmäßige Abende mit Werkvorstellungen, Quiz und musiktheoretischen Kurz- vorträgen durch (vgl. UZ 40/71, S. 6). 25 Prozent der Institutsmitglieder sind daran aktiv beteiligt. Auch über das Institut hinaus ist man wirk sam: Beteiligung an der Hobby- Schau des Bereiches Medizin, am ökonomisch-kulturellen Leistungs vergleich, am literarischen Preis rätsel, am Sportfest usw. Gute Kooperationsbeziehungen be stehen gegenwärtig mit der Haupt abteilung Werksicherheit des Kom- binatsbetriebes Böhlen. Sie sind in einem Partnerschaftsvertrag fest gelegt, der die Grundlage der Zu sammenarbeit bildet. Es gibt eine Reihe weiterer enger Kontakte mit verschiedenen Einrichtungen des territorialen Gesundheitswesens. Der Bericht dauert über eine Stunde, immer ist er von Sachlich keit, Fakten und Zahlen gekenn zeichnet. Fakten sind auch die Aus zeichnungen, die dem Institut und einzelnen seiner Mitarbeiter im Be richtszeitraum verliehen wurden: Das Institut wurde am 8. Februar 1970 mit der Verdienstmedaille der NVA in Gold geehrt; im Halbjahres wettbewerb des Bereiches Medizin erang das Kollektiv am 31. August 1970 den dritten Platz; in diesem Jahr am 28. Februar den zweiten und am 31. August den ersten Platz. Zahlen stehen auch am Schluß des Berichtes; im Berichtszeitraum er reichte die Routinetätigkeit des In stituts auf allen Gebieten (Anzahl der Sektionen, der Blutgruppengut achten, der spurenkundlichen Unter suchungen und der Blutalkoholbe stimmungen mit ärztlichen Gutach ten) ihren bisherigen Höhepunkt. Dank der Kooperationspartner Dann ergreifen die Kooperations partner des Instituts das Wort. Die Mitarbeiter der Ermittlungsorgane betonen die Zusammenarbeit mit dem Institut und heben die Be deutung des ständigen gerichtsärzt lichen Bereitschaftsdiensies für die rasche Aufklärung von Straftaten hervor. Der Vertreter der Bezirks staatsanwaltschaft erklärte, wie sich die Gutachtertätigkeit der Wissen schaftler des Instituts auf die Rechtssicherheit auswirkt. Die Tä tigkeit der von Medizinern und Ju risten gebildeten Arbeitsgruppe zur Untersuchung der Beeinflussung der Verkehrstüchtigkeit durch Medika mente und Alkohol kennzeichnet er als echte sozialistische Gemein schaftsarbeit. Weitere Wortmeldun gen und Diskussionsbeiträge folgen. Schließlich spricht der Sekretär der Parteileitung, Genosse Prof. Dr. Mül ler. Er bestätigt abschließend die Er füllung des Wettbewerbsprogramms und befürwortet den Antrag des Kollektivs auf Auszeichnung mit dem Ehrentitel „Kollektiv der sozialisti schen Arbeit“. Dr. Herber UZ 41/71, Seite t
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