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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 15.1971
- Erscheinungsdatum
- 1971
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19710000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19710000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 15.1971
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 7. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 14. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 5, 28. Januar 1
- Ausgabe Nr. 6, 4. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 11. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 18. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 25. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 11. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 18. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 25. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1
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- Ausgabe Nr. 21, 20. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 27. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 24, 10. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 17. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 24. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 28, 8. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 15. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1
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- Ausgabe Nr. 37, 30. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 8. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 21. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 28. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 4. November 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 11. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 18. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 25. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 2. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 48, 9. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 49/50, 16. Dezember 1
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Band
Band 15.1971
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SEMINARE ZUM VIII. PARTEITAG Thema 1: Die Haupttendenzen der internationa- len Entwicklung und die außenpolitische Linie der SED Studienjahresbeginn 1971/72 mit FDJ-Wahlen und Konzilvorbereitung: Es geht um höchste Qualität in Ausbildung und Erziehung Schwerpunkte des Studiums: 1. Die Entwicklung des sozialistischen Weltsystems und die Aufgaben der DDR bei der weiteren Vertiefung der sozialistischen Wirtschaftsintegration 2. Die Politik der friedlichen Ko existenz und die Beziehungen zwischen der DDR und der BRD Grundliteratur für Studenten: Honecker, Erich: Bericht des Zentral komitees an den VIII. Parteitag der SED, Dietz Verlag Berlin 1971, Selten 11—32; 102—106. Breshnew. L. I.: Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees der KPdSU an den XXIV: Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. APN-Verlag Moskau Dietz Verlag, Berlin 1971. Sei ten 9—43. Breshnew: L. I.: Rede auf dem VIII. Parteitag der SED. Dietz Verlag Berlin 1971. Winzer, O.: Rede auf dem VIII. Partei tag der SED. ND vom 18. 6. 1971. Hoffmann, ’h. : Rede auf dem VIII. Par teitag der SED, ND vom 17. 6. 1971. Entschließung des VIII. Parteitages der SED zum Bericht des Zentralkomitees. Dokumente des VIII. Parteitages der SED. Dietz Verlag Berlin 1971. Seiten 12 bis 14. Thema 2: Die Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft in der DDR und die wich tigsten Aufgaben der Volkswirtschaft 1971-1975 Schwerpunkte des Studiums: 1. Die Hauptaufgaben des Fünfjahr planes 1971 bis 1975 2. Die Intensivierung der gesell schaftlichen Produktion - der Haupt- weg zu höherer Effektivität unserer Wirtschaft Grundliteratur für Studenten: Honecker Erich (wie oben); Seiten 33 bis 57. Stoph, Willi: Bericht zur Direktive des yi Parteitages der SED zum Funf- iahrplan für die Entwicklung der Volks- Wirtschaft der DDR in den Jahren 1971 bis 1975. Dietz Verlag Berlin, 1971. Sei ten 18—29. Direktive des Zentralkomitees der SED zum Fünfjahrplan für die Entwicklung Oer Volkswirtschaft der DDR 1971 bis 1975. Dokumente des VIII. Parteitages «er SED Dietz Verlag Berlin 1971. Sei ten 42—152. Thema 2 (2. Teil) Schwerpunkte des Studiums: 1. Die weitere Festigung der Ar- beiter-und-Bauern-Macht, die Entwick lung der sozialistischen Demokratie 2. Die Herausbildung der sozialisti schen Persönlichkeit — eine Hauptauf- gabe der Partei bei der Gestaltung der sozialistischen Gesellschaftsordnung Grundliteratur für Studenten: Honecker. Erich: (wie oben); Seiten 63 bis 80 Stoph, Willi: (wie oben); Seiten 55 bis 63 Thema 3: Die wachsende Rolle der Arbeiter klasse und ihrer marxistisch-leninisti schen Partei als der führenden Kraft der Gesellschaft Schwerpunkte des Studiums: 1. Die gesetzmäßig wachsende Füh- rungsrolle der Arbeiterklasse und ihre Verwirklichung durch die marxistisch- leninistische Partei 2. Die ideologische Arbeit der SED bei der weiteren Gestaltung der sozia listischen Gesellschaft der DDR Grundliteratur für Studenten: Honecker. Erich: (wie oben); Seiten 58 bis 63); 81 bis 106. Die nächsten Aufgaben des FDJ-Gruppenleiters UZ sprach mit dem 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung, Horst Helas UZ: In elf Tagen, am 27. Septem ber, beginnen in den FDJ-Gruppen die Verbandswahlen. Worauf kommt es an? Horst Helas: Darauf, daß sich je der Gruppenleiter darüber im klaren ist, daß er der wichtigste Funktionär der FDJ bei der Verwirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages und des IX. Parlaments ist, weil schließ lich in der Gruppe, dem politischen Grundkollektiv, das tägliche politische Gespräch geführt wird, sich die so zialistische Erziehung konkret vollzieht. Der Parteitag hat die Jugend auf gerufen, alles zu tun für die Stär kung der Republik. Von der 2, Zen tralratstagung ging die Massen bewegung „Meine Tat für die Ver wirklichung der Parteitagsbeschlüsse'' aus. Das heißt: intensiv studieren, gründlich Gedanken austauschen und konkrete Schlußfolgerungen für die eigene Arbeit ziehen- Die Vorberei tung der Verbandswahlen unter die sem Motto beginnt demnach mit der organisierten Auswertung des Partei tags in der ersten Studienwoche. Der Gruppenleiter hat also er stens die Aufgabe, für ein inten sives Selbststudium seiner Gruppe einen lebendigen Gedankenaustausch zu sorgen, bei dem keiner hinter dem Berg hält. In dieser Woche wird ent schieden, wie ernsthaft jeder Freund an die langfristige Auswertung des Parteitages herangeht, ob die Auf gabe, die Parteitagsbeschlüsse als Grundlage des eigenen Handelns zu erkennen und zu nutzen, zum ständi gen Bedürfnis jedes FDJ-Studenten wird. Und der Gruppenleiter hat zwei tens die Aufgabe, die Mitglieder versammlung September zu einem ef fektiven Forum der Wahlvorbereitung zu machen. Er sollte sich darüber klar sein, daß jede Versammlung genau so gut wird, wie er und sein Lei tungskollektiv sie vorbereiten. UZ: Was muß die September-Ver sammlung erreichen? Horst Helas: Sie muß Bilanz ziehen, sowohl über den Stand der Parteitags auswertung in der Gruppe, bei jedem einzelnen Freund, als auch darüber, wie weit das Gruppenkollektiv bisher den vom Parteitag an sozialistische Studenten gestellten Anforderungen entspricht. Daraus ergibt sich dann der konkrete Beitrag der Gruppe und jedes einzelnen zur weiteren Verwirk lichung der Parteitagsbeschlüsse, wo ¬ bei wir wirklich die Tat jedes ein zelnen, nicht einiger einzelner meinen. In dieser Mitgliederversammlung werden also die Gruppenprogramme und die persönlichen Pläne vorberei tet. Dabei geht es nicht um Pro gramme mit tausend Punkten, son dern um die Fixierung der Haupt aufgabe, mit der wir bei der Er ziehung zu sozialistischen Persönlich keiten entscheidend weiter kommen. Das wichtigste Problem für die Gruppenleitung ist, die Frage zu finden, die ihre Gruppen am schnell sten voranbringt. Das kann die Frage sein: Geht es uns alle an, wenn einer von uns in ML eine Vier hat? Oder: Was müssen wir von der Ar beiterklasse lernen und wie machen wir das? Oder? Genügt es, daß zwei, drei Russisch-„Asse" mit der sowjetischen Originalliteratur um gehen können? Dazu sollte der Gruppenleiter mög- lichts mit jedem Freund vor der Ver sammlung persönlich sprechen. Jeder muß merken, daß seine Meinung ge braucht wird bei der Festlegung der Aufgabe der FDJ-Gruppe, weil ja schließlich nicht die Gruppenleitung, sondern alle Freunde zusammen die FDJ sind. UZ: Was für Beschlüsse muß die Mitgliederversammlung fassen? Horst Helas: Sie muß die inhalt liche Grundkonzeption des Referats für die Wahlversammlung beschließen und bestimmen, welche Freunde die Gruppenleitung mit welchen Teil arbeiten zum Referat unterstützen. Sie muß festlegen, wie alle Freunde an der Vorbereitung des Arbeitspro gramms mitwirken und sie muß den Termin der Wahlversammlung fest legen. Darüber hinaus ist es natürlich nützlich, sofort mit den Überlegungen zu beginnen, wer denn in die neue Leitung gewählt werden soll, wer Gruppenleiter werden soll. Ich habe am Anfana von der großen Bedeu tung der FDJ-Gruppe als politisches Grundkollektiv gesprochen und von den . hohen Anforderungen, die sich daraus für den Gruppenleiter er geben. Das Prinzip ist alsb klar; Die besten Freunde werden gewählt. Die Gruppen haben demnach sorgsam zu überlegen, wer wegen seines klaren Klassenstandpunktes, seiner hohen Leistungen, seiner Charaktereigen schaften das höchste Ansehen ge nießt, am besten befähigt ist, die Gruppe zu leiten. Im Auftrag der Arbeiterklasse intensiv studieren! UZ: Welche Schwerpunkte für die Politisch-ideologische Arbeit im Studienjahr sehen Sie? Prof. Schumann: Die Wissen schaftler, Studenten, Arbeiter und Angestellten unserer Sektion haben *n einer tiefgründigen, schöpferi schen Diskussion — ausgehend von den Anforderungen des 14. Plenums des ZK der SED und des VIII. Par ieitages — die weitere Entwicklung der Sektion Mathematik beraten. Von den Ergebnissen dieser Diskus sion, die von der Leitung unserer Parteiorganisation zielstrebig ge- führt wurde, und von der Tatsache, daß unsere Sektion 1972 das größte mathematische Ausbildungszentrum in der DDR sein wird, haben wir die Schwerpunkte für die politisch-ideo- logische Arbeit abgeleitet. Im Vor- dergrund stehen dabei die Erzie hung der Studenten zu sozialisti schen Persönlichkeiten, die ihr Stu- dium als Auftrag der Arbeiter ¬ klasse begreifen und ihre fachli chen und gesellschaftlichen Aufga ben vorbildlich erfüllen, und die weitere Entwicklung und Festigung unserer Forschungskollektive, denen im Rahmen des einheitlichen Pro zesses von Lehre, Erziehung und Forschung eine besondere Bedeu tung zukommt. In ihnen vollzieht sich die Persönlichkeitsentwicklung von Wissenschaftlern und Studen ten, wobei die Zusammenarbeit die ser Kollektive mit sowjetischen Wis senschaftseinrichtungen ein wesent licher Faktor ist. Dazu kommt eine intensivere politisch-ideologische Ar beit mit den Forschungsstudenten, um gemeinsam mit ihnen die Mög lichkeiten dieser neuen Studienform voll auszuschöpfen. UZ: Wird auch an der Sektion Mathematik den Studenten, die in den nächsten Wochen zum ersten Male auf Hörsaalbänken sitzen wer den, besondere Aufmerksamkeit ge schenkt? Prof. Schumann: Natürlich. Wir haben seit langem damit begonnen, diese Mädchen und Jungen auf das Studium vorzubereiten. Es kommt darauf an, daß auch sie vom ersten Tag an effektiv studieren, bewußt um Höchstleistungen kämpfen und das fachliche und gesellschaftliche Leben an der Sektion aktiv mitge stalten. Dazu ist es notwendig, daß sie ihr Studium als gesellschaftli chen Auftrag auffassen. Ihnen diese Einstellung anzuerziehen, darauf zielt unsere gesamte Arbeit. Wir gehen dabei von den Erfahrungen des vergangenen Jahres aus. Aus sprachen mit den Studenten, die das Ziel des Studienjahres nicht erreich ten, ergaben, daß ihnen nicht in vol lem Maße bewußt war. daß sie im Auftrag der Arbeiterklasse studie ren. Von der ersten Woche an mit voller Kraft UZ sprach mit dem stellvertretenden Direktor der Sektion Geschichte, Prof. Dr. Hans Wermes UZ: Wie ist an der Sektion Ge- schichte die erste Studienwoche vor bereitet? Garantiert sie interessante, problemreiche Diskussionen zum In halt der Beschlüsse des VIII. Par teitages? Prof. Wermes: Ich glaube: ja! Die Voraussetzungen dazu sind in vol lem Umfang vorhanden. Sowohl Lehrkräfte als auch Studenten sind gut vorbereitet. Die erste Studien woche wird eine sehr effektive Zeit sein, ein Auftakt, der hohe Maß stäbe für das kommende Studien jahr setzen soll. Unsere Studenten haben in den Sommereinsätzen und der übrigen Zeit intensiv die Mate rialien des VIII. Parteitages stu- dlert? Das sichert uns als eine sehr wichtige Voraussetzung die gute Zu sammenarbeit zwischen unseren hochqualifizierten Lehrkräften und Seminargruppenbetreuern und den Studenten. Problemreiche, lebens nahe Diskussionen, die die politi sche Bedeutung des VIII. und XXIV. Parteitages umfassend erläu tern, Fragen zu Westberlin und zur internationalen Politik und spezielle Probleme bei der Erforschung der UZ sprach mit dem Direktor der Sektion Mathematik, Prof. Dr. Horst Schumann Eine weitere unabdingbare Vor aussetzung für Höchstleistungen im Studium ist, daß alle Studenten an ihre Aufgaben von der Position des Marxismus-Leninismus herangehen. Jeder Mathematikstudent muß sich umfassende Kenntnisse in der Wis senschaft des Marxismus-Leninis mus aneignen und davon ausgehend sein praktisches Handeln bestim men. So wird er auch die gesell schaftlichen Forderungen an ihn besser begreifen. Wir sind auch bei der Erarbeitung unserer neuen Stu dienpläne davon ausgegangen, die Mathematik so zu lehren, daß sie als Waffe im Klassenkampf gehand habt werden kann. * Bereits im Mai dieses Jahres hat sich das Lehrkollektiv für das erste Studienjahr konstituiert und sich gründlich auf die inhaltlichen und methodischen Aufgaben des neuen Studienjahres vorbereitet. Geschichte der deutschen und inter nationalen Arbeiterklasse auf der Grundlage des Studiums der Partei tage der SED und KPdSU bilden den Hauptinhalt unserer ersten Stu dienwoche. Dabei haben wir für alle Studenten eine angemessene Selbst studienzeit vorgesehen. Bereits mehrere Wochen vor Be ginn des Studiums wurden dem künftigen 1. Studienjahr die wichtig sten Etappen des Studienablaufes der ersten Woche erläutert. In ge meinsamen Veranstaltungen der Sek tionsleitung und der FDJ-Grundor- ganisation „August Bebel“ werden sie mit den Erwartungen an einen sozialistischen Absolventen, wesent lichen Problemen ihres Studiums vertraut gemacht.' Zusammenfas send : Es muß uns in diesem Jahr gelingen, gleich in die erste Studien woche mit voller Kraft hineinzuge hen. Dann hat sie ihren Sinn er füllt, geistigen Vorlauf für das ge samte Studienjahr zu schaffen. UZ: Der Vlil. Parteitag fordert Kampf um höhere Qualität der Aus bildung und sozialistischen Erzie hung an Universitäten und Hoch schulen. Wie werden die neuen Stu dienpläne dieser Forderung gerecht und wie sind Lehrkörper und Stu denten darauf vorbereitet? Prof. Wermes: An unserer Sektion studiert man bekanntermaßen die marxistisch-leninistische Geschichts wissenschaft. Dabei ist wesentlicher Forschungsschwerpunkt die Ge schichte der deutschen Arbeiter bewegung. Die moderne marxistisch- leninistische Geschichtswissenschaft versteht es immer besser, geschicht liche Zusammenhänge der deut schen und der internationalen Ar beiterbewegung, dabei insbesondere die führende Rolle der sowjetischen Arbeiterklasse und ihrer Partei, her auszuarbeiten. Unsere Geschichtswissenschaft wird mit aktuellen politischen Pro blemen konfrontiert. Und all dem müssen wir mit unseren Studien plänen Rechnung tragen, d. h., die Studienpläne müssen ständig ak tualisiert und weiterentwickelt wer den, die neuesten Ergebnisse unse res Forschungsgebietes eingeflochten werden. Im sozialistischen Wett bewerb der Sektions- und Gewerk schaftsleitungen werden deshalb für die Grundkurse Studienmaterialien ausgearbeitet. Prinzip aller Lehr tätigkeit wird es sein, die sowjeti schen Publikationen in unseren Vor lesungen und Seminaren auszuwer ten. Das ist für uns nicht schwierig, weil wir eine ganze Reihe guter Kontakte zu sowjetischen wissen schaftlichen Einrichtungen haben. Wir werden damit der Erscheinung entgegentreten, daß unsere Studen ten bisher noch nicht genügend selb ständig sowjetische Literatur aus werteten, was sich auch auf die Rus sischleistungen auswirken wird. Kontinuierliche wissenschaftliche Anleitung, der .Seminargruppen betreuer, ihre ständige Qualifizie rung und Ausbildung und die ge zieltere Hospitationstätigkeit unse res Lehrkörpers — das sind unsere wichtigsten Vorhaben von unserer Seite im kommenden Studienjahr, damit wir die Qualität in der Aus bildung und Erziehung erreichen, die die Partei von uns fordert. Es kann uns nicht genügen, wenn die Stu denten den Stoff ihres Faches wohl- sortiert im Kopf haben, sondern sie sollen alles, was ihnen an unserer Sektion geboten wird, im Komplex verstehen lernen. Dazu ist es not wendig, daß die Lehrkräfte ihre Fachbereiche aufeinander abstim men und gegenseitig hospitieren. Eine fruchtbare Lernatmosphäre braucht guten Kontakt und gegen seitiges Verstehen von Lehrkörper und Studenten. Das versuchen wir mit Foren zu unterstützen, auf de nen hochschulpädagogische Fragen etwa der Art aufgeworfen werden: Wie gestalten wir Vorlesungen auf hohem politisch-ideologischem Ni veau? u. a. Von ganz entscheidender Bedeu tung wird auch künftig die Selbst erziehung in den Studentenkollek- tiven sein. Eine Selbsterziehung, bei der jedes Kollektivmitglied die Ver antwortung fürs Ganze trägt. Viel versprechen wir uns für die enge Beziehung zur Arbeiterklasse von den bisher geknüpften Kontakten im Studentensommer, bei unserer Zirkeltätigkeit in verschiedenen Leipziger Großbetrieben in den ver gangenen Jahren und. durch unsere gute Verbindung zu den Werktäti gen im Drehmaschinenwerk Leipzig. ie Aufgabe hieß, am Beispiel eines Lehrabschnittes aus der Politischen Ökonomie des So- Zialismus zu zeigen, wie im gesell- Sc haftswissenschaftlichen Bereich eine auf hohem wissenschaftlichem Niveau stehende Ausbildung und die Verstärkung der klassenmäßigen Er- Kiehung mit noch größerer Effektivi- Tat und unter Ausnutzung moderner Lehr- und Lernmittel erfolgen kann. Lie Aufgabe wurde gelöst durch ine Arbeitsgruppe unter Leitung Von Prof. Dr. Horst Richter am Lehrabschnitt „Stellung und Funk- Lon des Nationaleinkommens im Prozeß der intensiv erweiterten so- Rialistischen Reproduktion". Die Lösung mußte drei Anforde- Eungen erfüllen: 1. Erfüllung der Forderung der 3. Hochschulreform, daß die schöpfe- r isch-produktive Form des Studiums einen immer breiteren Raum im Ausbildungs- und Erziehungsprozeß Ler Studenten einnimmt; 2. geistigen Vorlauf zu schaffen für Lie Lehr- und Erziehungsarbeit im Neubaukomplex der Karl-Marx- Universität; 3, die Effektivität im Ausbildungs- Intensive Lehrforschung erhöht Ausbildungsniveau Komplexe Neugestaltung des Lehrabschnitts „Stellung und Funktion des Nationaleinkommens" an der Sektion Politische Ökonomie und Erziehungsprozeß zu erhöhen, um den Lehrkräften trotz noch wachsender Studentenzahlen mehr Zeit für schöpferische und individu elle Arbeit mit den Studenten zu si chern und die klassenmäßige Erzie hung der Studenten zu vertiefen. Wie war es möglich, in relativ kurzer Zeit die gestellte Aufgabe zu lösen? Zwei Faktoren waren dafür besonders wichtig. Erstens wurde zur Erarbeitung dieses Projektes ein Kollektiv ge schaffen, in welchem Politökono men, Vertreter der Arbeitsgruppe Didaktik und Methodik des marxi stisch-leninistischen Grundlagen ¬ studiums, des Zentrums für hoch schulpädagogische audio-visuelle Ausbildung und der Lehrmittelabtei lung der Sektion Politische Ökono mie eng zusammenarbeiteten. Zweitens wurde auf vorhandene Erfahrungen der Sowjetunion und anderer Hochschulen und Universi täten der DDR, insbesondere der Militärakademie „Friedrich Engels“ Dresden, der Martin-Luther-Univer sität Halle-Wittenberg sowie der Hochschule für Ökonomie Berlin zu rückgegriffen. Dadurch war eine gründliche wissenschaftstheore tische und pädagogisch-methodische Durchdringung der Ausbildungs- und Erziehungsinhalte möglich, und der rationelle Einsatz der an der Karl-Marx-Universität vorhandenen bzw. zu erwartenden modernen Lehr- und Lernmittel konnte vom Standpunkt einer pädagogisch gün stigen Proportionierung vorgenom men werden. Das entscheidende Problem be stand in der Gesamtgestaltung, dem Aufbau des Lehrabschnittes. In der Diskussion wurde sich das Kollektiv darüber einig, daß weder die tradi tionelle Vorlesung und das Seminar durch „Anreicherung“ mit Dias, Lichtfolien oder Filmen einfach „modern“ werden, noch die Lehrer persönlichkeit durch eine „perfekte Wissensvermittlung aus der Steck dose“ ersetzt werden darf. Ausge hend von der Bestimmung der in haltlichen Schwerpunkte und einer starken Orientierung auf das Stu dium der Klassiker des Marxismus- Leninismus, der Beschlüsse und Do kumente der KPdSU und der SED, wurden die audio-visuellen Mittel und Examinatoren als Hilfsmittel dort eingesetzt, wo sie den Ausbil dungs- und Erziehungsprozeß wirk sam unterstützen können. Zum Bei spiel wurden Dias entwickelt, die den Studenten das Verständnis der Realisierungsphase des gesellschaft lichen Reproduktionsprozesses er leichtern ; formalisierbare Prozesse wurden mit Hilfe der Lernmaschi nen und Examinatoren formalisiert, d. h„ daß z. B. die Überprüfung von Kategorien und Faktenwissen durch Zettelarbeiten in den Seminaren durch Einsatz des sowjetischen Exa minators AISI bzw. als nichtmaschi nelle Leistungskontrolle unter An wendung der Matrizenmethode ra tioneller und effektiver erfolgen kann. Erste Experimente lassen be reits erkennen, daß die Lernintensi tät der Studenten in Vorbereitung auf einen Test mit dem Examinator zunimmt. Aufbauend auf dieser Grundkon zeption wurde der gesamte Lehrab schnitt neu aufgebaut. Im bisheri gen Ausbildungsablauf wurden drei Themenkreise behandelt, und zwar Bildung des Nationaleinkommens im Prozeß der Produktion des gesell schaftlichen Gesamtprodukts, die Verteilung und Umverteilung des Nationaleinkommens einschließlich Finanzsystem und Rolle des Staats haushaltes und als dritter Themen komplex die Verwendung des Na tionaleinkommens. Zu jedem Kom plex wurden sowohl Grundkennt nisse vermittelt als auch Probleme behandelt. Die Reihenfolge Vorle sung, Selbststudium, Seminar war für jeden Themenkomplex fest. In der neuen Konzeption wurde der gesamte Lehrabschnitt in 8 Lehrschritte gegliedert: 1. Einführungsvorlesung zu Grund fragen der marxistisch-leninistischen Nationaleinkommenstheorie: 2. Selbststudium zur Einführungs vorlesung ; 3. maschineller bzw. nichtmaschi neller Wissenstest zu Grundkatego rien : 4. Problemvorlesung (sie schließt die Auswertung der Ergebnisse des 3. Lehrschrittes ein); 5. Selbststudium zur Problemvorle sung und zur Vorbereitung auf die Klassikerübung; 6. individuelle und kollektive Übung — Durcharbeitung des Leninschen Re produktionsschemas ; 7. Seminar zum gesamten Lehrab schnitt; 8. eine programmierte Leistungskon trolle. Auf Basis der Einführungs- und Problemvorlesung wurden für die anderen Lehrschritte programmierte Lehrmaterialien ausgearbeitet, in denen die Studenten Anleitung und (Fortsetzung auf Seite 6) UZ 33—35/71, Seite 5
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