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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 15.1971
- Erscheinungsdatum
- 1971
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19710000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19710000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 15.1971
-
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- Ausgabe Nr. 43/44, 11. November 1
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- Ausgabe Nr. 48, 9. Dezember 1
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Band
Band 15.1971
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UZ: Am 14. November 1971 finden in unserer Republik die Wahlen zur Volkskammer und zu den Bezirkstagen statt. In den nächsten Wochen legen die Abgeordneten Rechenschaft über ihre Tätigkeit in der vierjährigen Legis laturperiode. Welche Aufgaben haben Sie in diesem Zeitraum mit gelöst? Prof. Müller: Eine ausführliche Ant wort muß meiner Rechenschaftslegung vor den Angehörigen unserer Sektion, vor den Bürgern in meinem Wahlkreis vorbehalten bleiben. Hier nur soviel: Als Vorsitzender der Ständigen Kom mission Bildung und Erziehung des Be zirkstages war ich bemüht, gemeinsam mit allen Mitgliedern unserer Kommis sion eine breite Öffentlichkeitsarbeit zur erfolgreichen Gestaltung des ein heitlichen sozialistischen Bildungssy stems im Bezirk zu leisten und vor al lem — in der Vorbereitung von Be schlüssen — für einen real bilanzierten Plan des Baus von Schulen, Kinderein richtungen, Internatsplätzen Sorge zu tragen. In unserer Kontrolle der Planerfül lung haben wir begonnen, unsere ana lytische Tätigkeit mit der Ständigen Kommission Bildung der Stadtverordne tenversammlung zu koordinieren und dadurch die Effektivität unserer Arbeit zu erhöhen, überhaupt konzentrierten wir uns auf ein komplexes Herangehen an alle im Bezirkstag zu beratenden und zu entscheidenden Fragen. Beson deren Wert legten wir dabei auf die Bildungskonsequenzen. Unter unserer Mitwirkung ist es gelungen, alle im Be zirk wirkenden Lehrerbildungseinrich tungen in einer Arbeitsgemeinschaft zusammenzuführen, die bereits erfolg reich mit der pädagogischen Praxis zu sammenarbeitet. Als Bezirkstagsabgeordneter bin ich den Bürgern des Wohngebietes be kannt, da ich nicht nur in Haus- und Einwohnerversammlungen über kommu nalpolitische Fragen informierte und die Kritiken und Vorschläge gemeinsam mit dem Rat des Stadtbezirkes und den Bürgern auswerte und durchsetze. Nicht wenige Bürger haben sich mit Abgeordnete an der Universität, wie werden sie wirksam? UZ-Interview mit dem Bezirkstagsabgeordneten Genossen Prof. Dr. Werner Müller, stellvertretender Direktor für Erziehung, Aus- und Weiter bildung der Sektion Philosophie/WS den verschiedenartigsten Eingaben an mich gewandt, für deren schnelle und sachgerechte Behandlung ich mich persönlich verantwortlich fühle. Aller dings müßte die Zusammenarbeit zwi schen Rat, Wohngebiet, Betrieben und den Abgeordneten aller Ebenen künf tig noch enger gestaltet werden. UZ: Die Weiterentwicklung unserer sozialistischen Demokratie erfordert, daß die Abgeordneten entsprechend ihrer Verantwortung als gewählte Volksvertreter arbeiten und überall ent sprechende Autorität genießen. Wel che Konsequenzen ergeben sich daraus für die Tätigkeit der Abgeordneten an der Karl-Marx-Universität? Prof. Müller: Auch hier gilt zunächst: Wer in unserer sozialistischen Gesell schaft Autorität ausüben will, kann das nicht nur über die Repräsentation der politischen Autorität, die ihm in seiner Funktion als Mitglied einer sozialisti schen Volksvertretung von seinen Wäh lern übertragen wurde. Derjenige, der als Abgeordneter Autorität auszuüben hat, muß über politische, fachliche und moralische Qualitäten verfügen oder bereit sein, sich solche anzueignen, da mit seine Autoritätsansprüche von den: jenigen gesellschaftlichen Kräften, an die sie gerichtet sind, anerkannt wer den. Zuallererst muß also m. E. an den Abgeordneten auch aus dem Bereich unserer Karl-Marx-Universität die Frage gestellt werden, ob und wie er seinen Pflichten und Rechten als ge wählter Volksvertreter gerecht wird und was er selbst zu tun hat, um sich sach kundig und regelmäßig mit seinen Wählern im Betrieb wie im Wohngebiet zu beraten und vor ihnen aufzutreten. In erster Linie muß der Abgeordnete selbst vorbildlich in seinem Arbeits und Wirkungsbereich die Beschlüsse des VIII. Parteitages der SED verwirk lichen helfen und darum bemüht sein, den breiten Strom gesellschaftlicher Aktivität bewußt und gezielt auf die Erfüllung der Ausbildungs-, Erziehungs- und Forschungsziele der Karl-Marx-Uni versität und der jeweiligen Sektion zu lenken. UZ: Konkret, worauf sollte sich die Tätigkeit der Abgeordneten aller Volks vertretungen, die Angehörige der Karl- Marx-Universität sind, konzentrieren? Prof. Müller: Meine Meinung dazu habe ich im Juli dieses Jahres bereits auf der Vertrauensleute-Vollversamm lung der Karl-Marx-Universität darge legt. Drei wesentliche Seiten möchte ich herausheben: Erstens sollten wir Abgeordneten regelmäßig in den Arbeitskollektiven der Sektionen über kommunalpoliti sche Fragen des Bezirkes und der Stadt Leipzig informieren und dabei solche Fragen zielstrebig beantworten, die unmittelbar die weitere Verbesse rung der Arbeits- und Lebensbedingun gen der Arbeiterklasse und aller Werk tätigen betreffen. Die in diesen Aus sprachen vorgetragenen Gedanken, Vorschläge wie Kritiken der Universi tätsangehörigen können wesentlich da zu beitragen, die Entscheidungsvorbe reitungen zu qualifizieren. Solch diffe renzierte Aussprachen sollten auf Sek tionsebene mit Arbeitern und Angestell ten sowie mit Studenten der einzelnen Studienjahre durchgeführt werden. In den Wohnheimen sollten regelmäßig Abgeordnete — im Rahmen der Klub abende, Foren und dgl. — auftreten und konkret über solche Fragen infor mieren, die die Mehrzahl der nicht aus Leipzig und dem Bezirk stammenden Studenten in der massenpolitischen Ar beit ohne entsprechende Sachkenntnis nicht überzeugend zu beantworten ver mag. Es wäre auch denkbar, das Uni versitätspodium bei Leipzig-Information u. a. für solche Abgeordnetenausspra chen systematisch zu nutzen. Selbst verständlich müßten derartige Initiati ven der Abgeordneten von den staat lichen Leitungen der Karl-Marx-Uni versität auf allen Ebenen unterstützt werden. Zweitens sollten die Abgeordne ten ihren Einfluß auf solche Fragen verstärken, die die Arbeits- und Lebens bedingungen der Angehörigen der Karl-Marx-Universität berühren. Das reicht von der effektiven Auslastung der Grundmittel — insbesondere mit dem' Umzug in die neuen Universitäts gebäude — bis zur gesellschaftlichen Speisung und Vergabe von Neubauwoh nungen. Es wäre denkbar, daß sich eine Abgeordnetengruppe näher mit der Frage befaßt, wie an der Karl- Marx-Universität die Möglichkeiten der Nah- und Wochenenderholung zielstre big und spürbar verbessert werden kann. Als stellvertretenden Direktor für Erziehung, Aus- und Weiterbildung lie gen mir selbstverständlich bestimmte soziale Belange der Studenten beson ders am Herzen. So muß angestrengt gemeinsam nach besseren Lösungen zur Befriedigung des steigenden Be darfs an Krippenplätzen gesucht und das Wohnungsproblem für Studenten ehepaare mit größerer Konsequenz ge löst werden. Die Abgeordneten könn ten dabei Initiativen der Gewerk schafts- und FDJ-Leitungen wirksam unterstützen. Drittens sollten die Abgeordne ten aller Volksvertretungen des Territo riums ihren Einfluß darauf verstärken, daß die Entwicklung des geistig-kultu rellen Lebens in den Wohnheimen der Karl-Marx-Universität stärker als bisher im jeweiligen Wohngebiet wirksam wird. Durch enge Zusammenarbeit der Universitätsleitung, der FDJ-Kreislei- tung und der Räte der Stadtbezirke müßte es gelingen, die Initiative der Studenten zur Gestaltung der Umge bung der Wohnheime mit den Plänen des VEB Garten- und Landschaftsge staltung zu koordinieren und aus vie lem Nebeneinander ein koordiniertes Miteinander zu erreichen. UZ: Wie sollten die Universitätslei tung und die Leitungen der gesell schaftlichen Organisationen auf allen Ebenen der Karl-Marx-Universität die verantwortungsvolle Tätigkeit der aus ihrem Bereich kommenden Abgeordne ten unterstützen? Prof. Müller: Die Grundorientierung dafür ist bekanntlich in den Beschlüs sen des VIII. Parteitages der SED fest gelegt. Zwei Momente möchte ich be sonders hervorheben: Zum ersten sollten durch die Uni versitätsleitung alle Voraussetzungen geschaffen werden, daß die Abgeord neten regelmäßig über alle grundsätz lichen Fragen des Plans, seiner Erfül lung informiert und selbst aktiv in die Kontrolle einbezogen werden. Schließ lich sind die Abgeordneten auch eine wesentliche gesellschaftliche Kraft, um die Zusammenarbeit zwischen der Karl- Marx-Universität und dem Rat des Be zirkes immer enger gestalten zu helfen. In der Vergangenheit hat die außer- ordentlich informative und fruchtbare Problemdiskussion des Rektors mit Stadtverordneten großen Anklang ge funden. Ich möchte meinen Vorschlag von der Vertrauensleute-Vollversamm lung ausdrücklich wiederholen: Regel mäßig sollten derartige Foren des Er fahrungsaustausches und der Problem diskussion des Rektors mit den Abge ordneten aller Volksvertretungen (von der Volkskammer bis zu den Stadtbe zirksversammlungen) wieder durchge führt werden. Zum zweiten sollten die Rechen schaftslegungen in den nächsten Wo chen und die Vorstellung der neuen Kandidaten für Volkskammer und Be zirkstag an der Karl-Marx-Universität bereits dazu , genutzt werden, die Tä tigkeit der Volksvertreter auf eine qua litativ höhere Stufe zu stellen. Ich bin davon überzeugt, daß auch die „Uni” versitätszeitung" die Öffentlichkeits arbeit der Abgeordneten künftig in vielfältiger Weise wirkungsvoll unter stützen wird. UZ: Wir danken Ihnen für das Inter view und hoffen auf gute Zusammen arbeit mit Ihnen und allen Abgeordne ten. Illlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll.llllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllhlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll^ IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIH^ I Genosse Mendel Löwenhof | Am 22. August verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit, im Alter von 73 Jah ren, unser Genosse Mendel L ö • w e n h o f. Mit ihm verliert die Partei einen klassenbewußten und treuen Sohn der Arbeiterklasse. Genosse Men- d I Löwenhof wurde bereits 1919 als junger Arbeiter Mitglied der Kommu nistischen Partei Deutschlands. Von die sem Zeitpunkt an stellte er sein ganzes Leben in den Dienst der Befreiung det Arbeiterklasse und der Stärkung und Festigung der Partei. Bis 1933 war er lange Jahre Funktionär der KPD und der Roten Hilfe. Von 1931 bis zum .Machtantritt des Hitlerfaschismus arbei tete er in der Bezirksleitung der KPD Leipzig. In der Nacht des Faschismus blieb Genosse Mendel Löwenhof ein stand hafter Kämpfer, den auch Verfolgun gen, Verhaftungen und wiederholte Einkerkerungen nicht daran hindern konnten, aktiv am organisierten anti faschistischen Widerstandskampf teilzu nehmen. Diese Haltung war auch die Grundlage seines Handelns, als die Partei ihn in die Emigration schickte. Nach der Rückkehr aus der Emigration gehörte Genosse Mendel Löwenhof zu den Aktivisten der ersten Stunde. Wie der gab er all seine Kraft der Partei und war unermüdlich in dem Bestre ben, nach der Zerschlagung des Fa schismus die Menschen von der Rich tigkeit der demokratischen Erneuerung und des Weges zum Sozialismus zu überzeugen. Von 1947 bis 1965 galt sein ganzes Augenmerk der Heranbil dung eines der Arbeiterklasse treu er gebenen wissenschaftlichen Nachwuch ses an der Karl-Marr-Universität. Er hat wesentlichen Anteil an der Entwick lung einer sozialistischen Kaderpolitik. Genosse Mendel Löwenhof hat sein ganzes Leben in aufopferungsvoller Weise dem Kampf für den Sozialismus und die Befreiung der Arbeiterklasse gewidmet. Seine großen Verdienste wurden mit dem Vaterländischen Ver dienstorden, der Medaille „Kämpfer gegen den Faschismus", der Ehrenna del der Karl-Marx-Universität und an deren Auszeichnungen gewürdigt. Wir werden das Andenken unseres Genossen Mendel Löwenhof stets in Ehren halten. SED-Kreisleitung Karl-Marx-Universität I Genosse Prof. R. Fischer | In einem Kondolenzschreiben versi chert die SED-Kreisleitung die Gattin des verstorbenen Genossen Prof. Dr. phil. habil. Rudolf Fischer ihrer aufrich tigen Anteilnahme. Im Schreiben heißt es: „In ihm verlieren wir einen soziali stischen Wissenschaftler, dessen Ver dienste um die Entwicklung der Sla wistik und Bohemistik unvergessen blei ben. Seine wissenschaftliche und er zieherische Arbeit stand stets im Dien ste der Freundschaft mit der Sowjet union und den anderen sozialistischen Staaten." Das Redaktionskollegium: Rolf Möbius (Verantwortlicher Redakteur); Ina Ulbricht. Gisa Pietruschka (Redak teure) : Dr. rer. nat. Wolfgang Dietzsch, Hans Groba, Dr. phil. Günter Katsch, Ger hard Matbow, Jochen Schlevoigt. Helgard Vogel. Dr. phil. Wolfgang Weiler. Ver öffentlicht unter Lizenz-Nr. 65 des Rates des Bezirkes Leipzig. - Erscheint wö chentlich. - Anschrift der Redaktion: 701 Leipzig, PSF 920, Ritterstraße 26, Fernrut Nr. 7 15 62 64. - Bankkonto: 5622-32-550 oor bei der Stadtsparkasse Leipzig. - Druck LVZ-Druckerei „Hermann Duncker“. III 13 138, Leipzig uz 32/71, Seite 2 UZ-Nachrichten Genosse Professor Liebe 65 Jahre Zu seinem 65. Geburtstag am 18. August übermittelte die SED- Kreisleitung Prof. Dr. med. habil. Siegfried Liebe, Direktor der Kin derklinik, ein Glückwunschschrei ben. in dem die Verdienste des Ju bilars bei der bedeutenden Senkung der Säuglingssterblichkeit, bei der Ausbildung von Fachkräften für Pädiatrie, als Hochschullehrer und Leiter gewürdigt werden. Augenklinik: Wartezeit und Klinikaufenthalt verkürzt Der Einsatz verbesserter Opera tionstechnik und Rationalisierungs maßnahmen haben an der Augen klinik die Wartezeiten vor Operatio nen 'des grauen Stars wesentlich verkürzt. Bisher übliche mehrmo natige Fristen zwischen Überwei sung zur Klinik und Operations termin konnten hier auf zwei Wo chen reduziert werden. Zudem ist es den Mitarbeitern der Klinik ge lungen, den klinischen Aufent halt der Patienten nach der Opera tion auf etwa die Hälfte zu verrin gern. „Fortschritte in der operativen Methodik u. a. durch die Verwen dung neuartigen, reizfreien Naht materials und feinerer Nadeln si chern einen rascheren Wundver schluß“, erklärte dazu Oberärztin Dozent Dr. Ilse Trautmann. „Der ambulant tätige Augenarzt kann deshalb heute einen umfassenderen Teil der Nachbehandlung überneh men. Entsprechende fachliche Vor aussetzungen dafür werden auch durch unsere regelmäßigen Weiter bildungsveranstaltungen geschaf fen.“ Akademisches Orchester wieder mit Uraufführung Fünf Konzerte sieht das Akade mische Orchester der Karl-Marx- Universität für die bevorstehende Saison vor. Das Programm klassi scher und zeitgenössischer Kompo sitionen enthält u. a. Beethovens Leonoren-Ouvertüre Nr. 3, das Cello konzert D-Dur von Joseph Haydn sowie Ausschnitte aus der Nuß knacker-Suite von Tschaikowski, Gershwins Rhapsodie in Blue und die Sinfonietta Giocosa von Fritz Geißler. Als namhafte Solisten konnten u. a. Dieter Zechlin und Friedemann Erben gewonnen wer den. Schon traditionsgemäß hat das Orchester auch in sein neues Pro gramm eine Uraufführung auf- genommen. Komponist und Solist eines Auftragswerkes für Klavier und Orchester wird Siegfried Stöckigt sein. Ein Höhepunkt ver spricht weiter das gemeinsame Auf treten des Akademischen Orchesters mit dem Poetischen Theater „Louis Fürnberg" zu werden, die im De zember Weihnachtliches aus Dich tung und Musik darbieten wollen. Studienbesuch eines ghanaischen Journalisten Über die vielfältigen Ausdrucks formen sozialistischer Demokratie an der Karl-Marx-Universität infor mierte sich kürzlich der ghanaische Journalist Kwame Kesse. In einem Gespräch mit Prof. Dr. Hans Kra mer von der Sektion Afrika- und Nahostwissenschaften machte sich der Gast vor allem mit den Möglich keiten studentischer Mitbestimmung bei wichtigen Entscheidungen im Prozeß der 3. Hochschulreform ver traut. Kwame Kesse, Leiter der par lamentarischen Berichterstatter gruppe der konservativen Zeitung „The Pioneer“, wurde in dem Ge spräch u. a. auch über die Studien möglichkeiten junger Afrikaner in der DDR und über die Arbeit am Lehr- und Forschungsbereich Afrika der Karl-Marx-Universität unter richtet. Ernennungen Der Rektor ernannte mit Wir- kug vöih 1. Septemibek, Prof. Dr. sc. jur. Walter P o e g g e 1 zum Direktor des Instituts für inter nationale Studien; Prof. Dr. phil. habil. Helmut Sei- d e 1 zum Direktor der Sektion Mar- xistisch-leninitische Philosophie/ Wissenschftlicher Sozialismus. Der Rektor dankte den Ent- pflichteten Dr. Erhard H e x e 1 - Gruß vom Mediziner-Praktikum aus Charkow Schneider und Prof. Dr. Frank Fiedler für ihre bisher geleistete Arbeit. Verteidigungen Promotion A 23. August. Sektion Tierproduk tion und Veterinärmedizin. Herr Uwe Heckendorff. Thema: Histologische Untersuchungen an verschiedenen Skelettknochen bei der Rhinitis atrophicans suis. 23. August. Sektion Tierproduktion und Veterinärmedizin. Herr Hans- Erich Stopp. Thema: Zur Prophy laxe der Saugferkelanämie durch ein orales ad-libitum-Angebot Fe-an- gferciclierter Beifuitermischungen an Saugferkel. 26. August. Sektion Chemie. Herr Christian Schliebe. Thema: Me thodische und präparative Unter suchungen zur Kupplung geminaler Dihalogenide mit lithiumorganischen Verbindungen als Vorstufe der Dar stellung von definiert-verzweigten Hochpolytnerbn. 27. August. Sektion Kulturwissen schaften und Germanistik. Herr Werner Schwitzke. Thema: August Wilhelm Schlegel als Lite rarhistoriker und Literaturkritiker. Versuch einer Analyse der welt anschaulich-philosophischen Fakto ren seines literarhistorischen und literaturkritischen Wirkens von 1789 bis 1804. 30. August. Sektion Tierproduktion und Veterinärmedizin. Herr Helmut Pott. Thema: Kernmorphologische Untersuchungen an Leberzellen des Hundes und der Hündin. 30. August. Sektion Chemie. Herr Ralf Heber. Thema: Schwer- metallchelate von Äthendithion- (1,2)-Derivaten (Mono- und Ditio- äther) I.ß -Metallchelate ungesättig ter 1,2-DithioI-Halbäther II. ß-Me- tallchelate ungesättigter 1,2-Dithio- äther. 30. August. Sektion Chemie. Herr Joachim Tauchnitz. Thema: Synthese und Reaktionsverhalten der Imidazo 4,5-h-chinoline. 30. August. Sektion Chemie. Herr Peter Kuhl. Thema: Bestimmung relativer Reaktivitäten von C,-C,2- Ringolefinen gegenüber Dichlor" carben. 30. August. Sektion Chemie. Her Werner Schmidt. Thema: Beitras zur Strukturaufklärung von Hoch' polymeren mit Hilfe von Modell' substanzen und Verwendung cha rakteristischer Intensitäten der C-H- Deformationsschwingung. 30. August. Sektion Chemie, Herf Heinz Böhlig. Thema: Schwin. gungsanalyse und Berechnung der Kraftkonstanten des Azetaldoxims, 31. August. Sektion Chemie. Herf Dieter Plarre. Thema: Zur Kine tik des thermischen Zerfalls von Diacetyl und Acetylaceton unter dy" namischen Bedingungen. 31. August. Sektion Chemie. Herf Frank Grasemann. Thema! Theoretische und experimentelle Un tersuchungen von Regelschaltungen für elektrochemische Meßverfahren Freitag, 3. September, 9.30 Uhr, Sektion Journalistik, 703 Leipzig Tieckstraße 2, Sitzungszimmer. Ge meinschaftsdissertation : Herr Min chael Düsterwald und Herf Dieter W eihrauch. Thema: De Beitrag der sozialistischen Presse zur Lösung ideologischer Aufgaben bei der Durchsetzung der wissen' schaftlich-technischen Revolution in der DDR (dargestellt an Einstellun gen zu Strukturveränderungen ia Verbreitungsgebiet der „Freiheit Halle). Montag, 6. September, 13 Uhn Sektion Tierproduktion und Veter” närmedizin, 701 Leipzig, Zwickaue Straße 59 I, Hörsaal der Fach' gruppe Chirurgie. Herr Jürse Lohf. Thema: Entwicklung, Stan“ und Perspektive der Kooperation 8 ' gemeinschaft Hübitz, Bezirk Halle' Montag, 6. September, 14.30 Uh Sektion Tierproduktion und Vetert närmedizin, 701 Leipzig, Zwickaue Straße 59 I, Hörsaal der FachgrupP Chirurgie. Herr Klaus Richte Thema: Untersuchungen über Qua tat und Lagerfähigkeit einiger neue Apfelsorten unter besonderer 5 rücksichtigung der Veränderunge des Gehaltes an Inhaltsstoffen. Sie erreichen UZ ab Montag, den 6. Sep tember, unter der Ruf- nummer 719 2215. „Goya"-Premiere am 17. September im Capitol Im Filmangebot dieses Jahres ge hört der in Koproduktion zwischen unserer DEFA und dem Lenfilm- Studio gedrehte 70-mm-Farbfilm über den spanischen Maler Goya zu den herausragenden Kunstwerken. Als im Sommer 1969 die erste Klappe für den Drehbeginn zum „Goya“-Film nach dem weltbe kannten Roman von Lion Feucht wanger fiel, begann für das Kol lektiv um Regisseur Konrad Wolf die Verwirklichung eines künstleri schen Vorhabens von tiefer histo risch-philosophischer Bedeutung und für unsere Gegenwart beson ders aktueller Problematik. Fran cisco Goyas Weg vom Ersten Hof maler des spanischen Königs Karl IV. zum revolutionären Künst ler, sein Weg zur Erkenntnis von der Verantwortung des Künstlers gegenüber seiner Zeit und. Umwelt, ist verknüpft mit den historischen Prozessen Spaniens Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Den ehrlichen und leidenschaft lichen Patrioten Goya führen die Ereignisse dieser Zeit auf die Seite des revolutionären Volkes und ma chen ihn zu dem Künstler, der in seinen Werken zum Sprecher der progressivsten und hoffnungsvoll sten Bestrebungen seiner Zeit wird. Der Film über den Lebens- und Leidensweg des Volksmalers Goya ist nicht in erster Linie eine bio grafische Illustration, ist kein kunsthistorischer Anschauungs unterricht, sondern will vor allem über das emotionell packende, er eignisreiche Schicksal des Künstlers und Menschen in unsere Gegenwart wirken, „zumal die Rolle der Kunst noch nie so groß und so anspruchs ¬ voll war wie heute in unsere^ Zeitalter großer gesellschaftlicMt Umwandlungen“ (Konrad Wolf). „Goya oder Der arge Weg ^ er Erkenntnis" hat am 17. Septembet in Anwesenheit einer Filmschöpfet'^ delegation in der Filmbühne Cap 1 ' toi Premiere. Von den sozial' stischen Brigaden und Arbeitskol“ lektiven, den staatlichen Leitungen und allen gesellschaftlichen Kräften sollte dieses Filmkunstwerk erst rangig für die Gestaltung de geistig-kulturellen Lebens genuL werden. Dabei geht es nicht um den Besuch des Filmes schlechthin, sondern auch um die Diskussion, den Meinungsaustausch über d in diesem Film aufgeworfenen Fra gen, die — im historischen Gewand — unmittelbar unsere sozialistisch^ Kultur- und Kunstentwicklung be rühren.
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