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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 15.1971
- Erscheinungsdatum
- 1971
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19710000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19710000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 15.1971
-
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- Ausgabe Nr. 7, 11. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 38, 8. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 28. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 46, 25. November 1
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Band
Band 15.1971
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14. LEIPZIGER STUDENTENSOMMER DER FDJ „Prüfung“ bei Tropenhitze von allen bestanden Der erste Durchgang des Studen tensommers ist am Freitag zu Ende gegangen. Grund für uns, um ein erstes Resümee zu ziehen, wie die in den Brigadeprogrammen aufge stellten Aufgaben und Verpflichtun gen erfüllt wurden. Wie haben die Studenten die Werktätigen bei der Planerfüllung der volkswirtschaft lichen Aufträge unterstützt? Haben sie die Zeit im Lager intensiv ge nutzt, um die Materialien des VIII. Parteitages zu studieren und im Kollektiv zu diskutieren? Sind sie reicher geworden durch ihre Kon takte zur Arbeiterklasse, durch ihre Freundschaften zu den sowjetischen, tschechoslowakischen und chileni schen Kommilitonen? Die ersten Ergebnisse haben uns gezeigt, daß sich die Mehrzahl der Mit großer Einsatzbereitschaft hal fen die Studenten bei der Plan erfüllung der Bauarbeiten am Uni versitätsneubau. Und wenn sich die Gelegenheit bot, wurde unter hei ßem Himmel auch heiß diskutiert, so wie auf unserem Bild bei den Studenten der Sektion Rechtswissen schaft. Bei der Arbeit kamen solche Fragen wie sparsamer Umgang mit dem Baumaterial, effektive Ausnut zung der Arbeitszeit u. a. ins Ge spräch. Foto: Günther (HFBS) Studenten das Anliegen des diesjäh- figen Studentensommers zu eigen ttiachte, sich mit hohem persön lichem Einsatz um die Erfüllung ihrer Aufgaben bemühte. Dafür stehen, um nur einige Beispiele zu Tennen, solche Leistungen wie die der Brigade Mende aus dem BMK ^üd, Lager Lindhardt'Naunhof. oder die ökonomischen Leistungen der Freunde aus dem Lager Böhlen/ Gaulis mit über 100 Prozent und die Vorbildlichen Ergebnisse der Studen- len vom Autobahnbau Leipzig— bresden im Scharfenberger Lager. Solidarität gehört genauso zum Studentensommer, wie der Kampf um die Normerfüllung. Das war für Unsere Studenten und die ausländi- tchen Freunde selbstverständlich. Sie bewiesen es mit Vietnameinsät- in allen Lagern und mit einem Sondereinsatz für die Unterstützung des chilenischen Volkes und seiner kommunistischen Partei. Daß man z. B. mit einem Viet- hamabend die Absicht eines Viet- n ttmeinsatzes noch emotional unter- üiitzen kann, gaben die Freunde ersten Durchganges ihren Nach folgern als Anregung mit auf den l^eg. Eine weitere Anregung: In biskussionsabenden, sportlichen und änderen kulturellen Veranstaltungen Sind die Freundschaften besonders Ptit den Komsomolzen gewachsen. Wenn die Freunde in gemischten Brigaden — FDJler und ausländi- ^he Studenten gemeinsam — ar beiten würden, könnten die Kon- hikte noch besser werden. In der Lagerleiterbesprechung um Abschluß des ersten Durch ganges der Sommerinitiative wurde Doch einmal darauf hingewiesen, das die Studenten besonders gut Qlle Möglichkeiten in den Brigaden Nutzen sollen, um tief in die Be- Flüsse des VIII. Parteitages einzu- dringen, zu erforschen, wie die Aufgaben, die der VIII. Parteitag üellt, in ihrem Einsatzbetrieb von den Werktätigen verwirklicht wer- den. Ein Vertreter vom BMK Süd ^hlug vor, die Studenten regelmäßig 'n die Plandiskussionen der Werk tätigen einzubeziehen. Eine Brigade, die von sich reden machte Brigade Mende über sich selbst Wir stehen wenige Stunden vor der Beendigung unseres Arbeitsein satzes und können mit gutem Gewis sen sagen, daß der Einsatz ein Ge winn für uns war. Auch für uns war das Forum mit den Bauarbei tern ein Höhepunkt während unse res Sommereinsatzes. Wir diskutier ten uns heiß, und hätten wohl noch einen ganzen Tag zusammensitzen können. Wir interessierten uns für die verschiedensten Probleme, die im Zusammenhang mit dem Partei tag stehen. Ein Bauarbeiter erzählte uns, mit welch großer Spannung alle Kollegen den VIII. Parteitag erwartet hätten, daß sie die Ergebnisse des Partei tages begrüßen und an der Erfül lung seiner Zielsetzung tatkräftig mitarbeiten werden. Sie werden un duldsam gegen Mängel auftreten. . Der Parteisekretär der Baustelle, Genosse Schädle, sagte uns, daß die- ses politische Gespräch im Kreis von zehn Bauarbeitern und uns Studenten sehr guten Anklang ge funden hat. Die Kollegen diskutier ten sehr freimütig, und es gefielen ihnen unsere sachlichen und konkre ten Beiträge. So war unser Forum mit den Kollegen der Baustelle für alle Beteiligten ein Erfolg. Unser Einsatz war auch in den letzten Ta gen erfolgreich, das Brigadepro gramm konnte erfüllt werden. Über das Absolventenbild haben wir ge sprochen, die Diskussion wird in den Seminargruppen fortgesetzt. Durch unsere politischen Gesprä che mit den Arbeitern und die täg liche Zusammenarbeit mit ihnen ha ben wir aber gesehen, wie dringend notwendig die Achtung gegenüber den Erfolgen und den Problemen der Arbeiter ist und daß wir ver pflichtet .sind, uns ein gutes Wissen sowie den Klassenstandpunkt der Arbeiterklasse anzueignen, um in der Lage zu sein, die Jugend an Hoch- und Fachschulen im Auftrag der Arbeiterklasse zu Sozialisten zu erziehen. Brigade Mende (Aus einem Brief an die Partei leitung der Sektion Philoso- phie/WS) Bauarbeiter über Brigade Mende So eine Truppe hatten wir schon lange nicht mehr, die Freunde von der Sektion Philosophie/WS (3. Stj.) in Lindhardt/Naunhof sind die rich tigen Funktionäre von morgen. Sie kamen mit einem konstrukti ven Arbeitsprogramm zu uns und erreichten im Verlauf ihres Arbeits einsatzes auch alle gestellten Ziele. Wir haben unsere jungen Freunde in den zwei Wochen schätzen ge lernt und anerkennen ihre ökonomi schen Leistungen — 108,45 Prozent sind wirklich gut. Sie halfen bei der Planerfüllung mit einer Sonder schicht am Wochenende, leisteten einen zusätzlichen freiwilligen Ar beitseinsatz im Kinderheim Lind hardt und — was uns sehr gefreut hat — die jungen Freunde haben den VIII. Parteitag nicht nur als theoretische Aufgabenstellung ver standen. Das bewiesen sie damit, daß sie die ihnen anvertrauten Ar beitsmittel rationell einsetzten und sparsam mit dem Baumaterial um gingen. So gut, wie wir uns bei der Arbeit verstanden, konnten wir auch mit ihnen diskutieren. Die Studenten ließen sich nicht nötigen, sie such ten von sich aus das politische Ge spräch mit den Kollegen. Gern spre chen wir von dem Forum, das die Studenten mit Vertretern der Bau arbeiterbrigaden gemeinsam organi sierten, um hier auch gemeinsam die Dokumente des VIII. Parteitages aus zuwerten. Alle Kollegen bestätigten, daß das ein gelungenes Forum war, auf dem sie u. a. auch erkennen konnten, daß die Studenten mit der Arbeiterklasse, mit ihren Erfolgen und ihren täglichen Problemen ver bunden sind. Wir sind überzeugt, daß unsere Studenten, wenn die Studienzeit für sie wieder losgeht, ebenso ausge zeichnete Studienergebnisse bringen werden, wir wünschen ihnen dazu viel Erfolg, (Aus einem Brief von Kollegen des BMK Süd an die Parteileitung Philosophie/WS) Gedankenaustausch über bisherige Ergebnisse Zu einer, auch für die folgenden Durchgänge wichtigen Auswertung trafen sich im Gebäudekomplex des BMK Süd Vertreter des Operativ stabes „Sommerinitiative“, der Par tei- und FDJ-Leitung, Leiter von Komplexbrigaden des BMK mit Stu denten, die während des 1. Durch ganges auf den unterschiedlichsten Baustellen des Betriebes arbeiteten. Unter ihnen weilten junge Komso molzen aus Leningrad und Moskau. Diese Veranstaltung des BMK Süd war Anlaß, über die vergangenen Arbeitstage auf dem Bau Gedanken auszutauschen und um Mängel, sei es in der Arbeitsorganisation oder Unterbringung, zu beseitigen. Bei der Aussprache waren auch Vertre ter anderer Hochschulen anwesend. Vom Leiter des Operativstabes konnte besonders hervorgehoben werden, daß fast alle FDJ-Studen- tenbrigaden die gesteckten Normen erreichten und zielbewüßt arbeite ten. In zahlreichen Vietnamschich ten bekundeten die Studenten ihre Solidarität. Unsere sowjetischen Freunde immer vornan Der 14. Leipziger Studenten sommer war noch keine Woche alt, da hatten sich die Leningra der, Moskauer, Kiewer und Ir kutsker bereits einen Namen ge macht. Sie gingen in den ersten Tagen an die Arbeit, als hätten sie das Jahr über nicht Mathe matik, Physik, Chemie, Kyberne tik oder Sprachen studiert, son dern im Graben schaufeln geübt. Mit über 100 Prozent erfüllten sie die Norm trotz Hitze und festem steinigem Boden. Die Mädchen standen dabei nicht nach. Ma rina Edel von „Leningrad-1“, ein kleines zierliches Persön chen, das Mathematik im 4. Stu dienjahr studiert, bewegte täg lich einige Kubikmeter Erde und schämte sich, daß sie dabei Bla sen an den Händen hatte. Sie in teressieren sich nicht nur dafür, wie hoch die Norm ist, sondern wollen viel mehr wissen. Über das Studium, wie lange es dauert, welche Praktika es gibt, wie das Verhältnis zu den Dozenten ist, über die Freizeitgestaltung, was man gern liest, singt und tanzt. Das macht den Studentensommer interessant. Sonja Göbel, 1. Stu dienjahr Phil/WS meinte: „Ich bewundere die Konstruktivität, mit der die sowjetischen Freunde alle Fragen hier klären. Ihr Ver hältnis untereinander ist vorbild lich. Die Mitglieder der Kiewer und Irkutsker Brigaden lernten sich ja erst auf der Fahrt richtig kennen. So ein Kollektiv wie sie wurden wir nicht nach einem Jahr Studium“. Ob auf dem Pulgarfeld im PCK Böhlen oder in Scharfen berg beim Autobahnbau — die sowjetischen Brigaden waren immer mit vornedran. Bei großer Hitze fuhren sie mit den Leip zigern eine Vietnamschicht und arbeiteten in Scharfenberg mit den chilenischen Freunden noch einen Tg länger für die Unidad. Populär. Der 1. Durchgang ist vorbei. Nun geht es auf Reisen. Unsere sowjetischen Freunde werden Dresden, Leipzig, Berlin, Erfurt und Weimar besuchen. Vielleicht bis zum nächsten Jahr auf Wiedersehen! „Wir sammelten Erfahrungen, die uns kein Lehrbuch vermittelt“ Mittwoch, 28. Juli. Gemäß Ver anstaltungsplan war das der „Tag der Sektion“ im ersten Durchgang des 14. Leipziger Studentensommers. Genosse Prof. Dr. Klaus Gößler, stellvertretender Direktor für For schung und Prognose der Sektion Philosophie/WS, und Genosse Nor bert Gustmann, stellvertretender SPL-Sekretär der Sektion, waren nach Scharfenberg gekommen. Sie hatten nicht vor, ein großes Forum zu veranstalten, sondern wollten zwanglos mit ihren Studenten des ersten Studienjahres über die Ar beit. das Lagerleben, über ihre Pro bleme und Erfahrungen sprechen. Es wurde eine sehr lebhafte Dis kussion. „Nun erzählt mal, wie war die Arbeit, wie habt ihr euch mit den Arbeitern verstanden?“ „Es war schwer, besonders in den ersten Tagen. 4.30 Uhr aufstehen, 75 km mit dem Bus bis zur Ar beitsstelle, 18 Uhr Rückfahrt. Die schwere körperliche Arbeit war uns ungewohnt. Hitze, Staub, Durst und Muskelkater taten ihr übriges. Trotzdem, wir gingen ran, wollten uns nicht nachsagen lassen, daß wir nur Theoretiker seien und in der Arbeit nichts zu bieten hätten. Wir waren doch ein bißchen stolz dar auf, daß uns die Arbeiter ihre An erkennung zollten und bewunder ten, wie wir mit den ungewöhnli chen Bedingungen fertig wurden. So mancher von ihnen berichtigte dabei seine frühere Auffassung über die Studenten, zog den Hut vor der Ar beitsmoral der Philosophen“. „Was hat auf euch im Lager den größten Eindruck gemacht?“, lautete eine weitere Frage. „Die Arbeit und das Auftreten un serer sowjetischen Freunde. Wir ha ben praktisch erlebt, was die Lo sung „Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen“ beinhaltet. Ler nen konnten wir von den Komso molzen viel. Beispielsweise, wie sie an die Lösung bestehender Aufgaben herangehen. Sie packen alles kon struktiver an als wir. Ihr Einsatz in der DDR bedeutet ihnen in erster Linie Hilfe für unsere Republik. Sie waren bestrebt, ihr Geld auch wirk lich zu verdienen und nicht ge schenkt zu bekommen. Ihre Leistun gen waren für uns alle vorbildlich“. „Welche Kontakte hattet ihr mit den anderen ausländischen Freun den hier im Lager, den chilenischen Kommilitonen, den Studenten aus der CSSR?“ „Wir hatten gute Bezie hungen zu den Studenten. Das er schöpfte sich nicht darin, daß wir ihnen beim Singen zuhörten. Die Unidad Populär und der Kampf für den Sozialismus in Chile, das Land und seine Leute boten uns genug Gesprächsstoff. Der proletarische In ternationalismus stand nicht nur auf dem Papier. Die beste Brigade und der beste Einzelkämpfer spendeten ihre Prämie für die Chilenische Volkseinheit. Das bat auf unsere lateinamerikanischen Freunde gro ßen Eindruck gemacht. Mit den Ju gendfreunden aus der CSSR spra chen wir oft über aktuell-politische Probleme, über das Leben in ihrem Jugendverband. Dabei haben sie die internationale Gemeinschaft des La gers schätzengelernt, und wir glau ben, daß sie die hier gewonnenen Erfahrungen in ihrem Jugendver band nutzen'können.“ Man könnte die Reihe der disku tierten Probleme fortsetzen. Ein Er eignis sei noch genannt, denn es be wegte die Freunde sehr: die Si tuation und der Terror im Sudan in der letzten Woche. Genosse Prof. Gößler und Genosse Gustmann er läuterten ihren Studenten die Hin tergründe und Zusammenhänge der Entwicklung der sudanesischen Re volution seit Mai 1969. Einmütig brachten sie ihren Protest zum Aus druck und ihren festen Willen, den Kampf der progressiven Kräfte zu unterstützen. Die Philosophiestudenten können von sich sagen: wir haben in diesen vierzehn Tagen Erfahrungen gewon nen, die uns kein Lehrbuch vermit teln kann. Unser Kollektiv hat sich gefestigt. Wir haben gelernt, den Marxismus-Leninismus praktisch anzuwenden. All das sollte auch für die weiteren Durchgänge des 14. Leipziger Studentensommers Maßstab sein. Hans-Jürgen Fischer, Sektion Journalistik An Tagen mit tropischen Tempe- r <tturen ist für jeden der Feier- tbend willkommen. Und doch wird in abends angesetztes Forum zum Erlebnis für alle, wenn es gut vor bereitet wird und wenn die Genos- den und Jugendfreunde ihre Fragen u bewegenden politischen Proble men mit dem Parteisekretär des Betriebes oder der Sektion unae- ^ungen diskutieren können. Das bestätigten die Lagerleiter aus ver miedenen Einsatzorten. Ihr Vor- miag an die nächsten Durchgänge ; besonders für die Studenten des 1 Studienjahres — lautet, nehmt Ne Möglichkeiten für politische Diskussionen wahr; auch an aktuel- en Ereignissen, wie der Entwick- lung in den lateinamerikanischen arabischen Staaten, lassen sich ^rundeinschätzungen des VH1. Par- ‘^itages diskutieren. Die gesammel- Erfahrungen sollten von allen ^bJ-Leitungen gründlich ausgewer- werden, um besonders den Ein- mz der FDJ-Studenten des kom- Denden ersten Studienjahres vorZu- bereiten. 31/71, Seite 3 Solidarität gehörte fest in unser Programm Heiß brannte die Sonne vom wolkenlosen Himmel, als die Brigade „Leningrad 1“ des Lagers Neukieritzsch ihren Viet nameinsatz fuhr. Voran ihr Brigadeleiter Valeri Arbusow, kämpften die Leningrader Komsomolzen und ihre beiden Betreuerinnen Elvira (Chemie) und Gabi (Polök) heroisch, um auch bei diesen extremen Witterungsbedingungen gute Arbeitsleistungen zu bringen. Ein etwa meterlanger und schulterbreiter Graben mußte gezogen werden, um an ein Hochspannungskabel heranzu kommen. Bei der festgefahrenen Erde keine Kleinigkeit. Doch mit Einsatzbereitschaft und Energie gingen unsere Freunde diese Aufgabe an. Überhaupt hörten wir über ihre Arbeitsmoral und -leistung nur Gutes. „Bisher haben sie ständig ihre Norm geschafft, und die ist wahrhaftig nicht leicht“, sagte Meister Scharf vom BMK Süd. Beweis für ihren Einsatzwillen ist sicher auch der 2. Platz der Brigade im Lagerwettbewerb. Nach des Tages Anstrengungen und Arbeit traf man sich dann abends in Neukieritzsch am See, lauschte beim flak- kernden Schein des Lagerfeuers den zur Gitarre vorgetrage nen — meist sowjetischen — Jugendliedern, genoß das gute Bier vom Faß sowie die Rostbratwürste und war sich eigent lich einig, daß Studentensommer und gemeinsames Arbeiten doch eine gute und für beide Seiten nützliche Sache sind.
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