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VIII. Parteitag stellt uns klare und konkrete Aufgaben Aus dem Referat des Genossen Werner Dordan, 1. Sekretär der SED-Kreisleitung, auf dem Kreisparteiaktiv Der VIII. Parteitag hat unter den Wissenschaftlern, Studenten, Ange stellten und Arbeitern unserer Uni versität ein lebhaftes Echo ausge löst und breite Zustimmung gefun den. Die reale Einschätzung, das kluge Abwägen, die einfache klare Sprache und die von Sachlichkeit und revolutionärer Leidenschaft ge prägte Atmosphäre des VIII. Partei tages hinterließen einen nachhalti gen Eindruck. Ausdruck für die feste Verbunden heit zur Partei der Arbeiterklasse sind die vielen Verpflichtungen und. Initiativen, die -wir anläßlich des VIII. Parteitages entwickelten und zum Parteitag erfüllten. Die feste Verbundenheit zur Partei und der Wille zur Lösung der Beschlüsse des VIII. Parteitages dokumentierten auch die über 80 Grußschreiben von Kollektiven der Universität an den Ersten Sekretär des Zentralkomitees, den Genossen Erich Honecker; Wir freuen uns, daß 32 Wissen schaftler, Studenten, Arbeiter und Angestellte während des VIII. Par teitages um Aufnahme als Kandidat in unsere Partei baten. . Der • VIII. Parteitag hat für den nächsten Zeitabschnitt allen Werk tätigen der DDR ein klares und kon kretes Arbeitsprogramm gegeben, das im Bericht über das Zentral komitee, im Bericht über die Direk tive und in der vom Parteitag gebil ligten Entschließung seinen prägnan ten Ausdruck findet. Die auf dem VIII. Parteitag ausgearbeitete und beschlossene Politik dient dem höchsten Ziel,, dem Wohl und Fort- , schritt unseres Volkes. : Die Macht der Arbeiterklasse und ihre führende Rolle in der Gesell schaft ist die entscheidende Voraus setzung für den Aufbau des Sozia lismus. Gerade deshalb werden wir die Macht der Arbeiterklasse und ihre führende Stellung wie unseren Augapfel hüten und bei der weite ren Gestaltung der sozialistischen Gesellschaft immer vollkommener ausprägen. Im Auftrag der Arbeiterklasse lehren und forschen Wir müssen stets bei allen Wis senschaftlern die Überzeugung festi gen, daß sie an unserer Universi tät als Wissenschaftler ihres Fach gebietes zuerst und. vor allem im Auftrag der Arbeiterklasse lehren ühd forschen. Sie tragen gemeinsam mit der FDJ eine hohe Verantwor tung, damit alle Studenten ihr Stu dium als Auftrag der Arbeiterklasse begreifen. Sie bilden Studenten nicht hur für die Forschung und die wis senschaftlichen Einrichtungen aus, sondern für die sozialistische Pra xis. Es geht auch darum, Klarheit dar über zu schaffen, daß, wie es im Re chenschaftsbericht des ZK heißt, „die objektiv begründete Führung der sozialistischen Gesellschaft durch die Arbeiterklasse keineswegs die Stellung und Leistung der ande ren werktätigen Klassen und Schich ten unseres Volkes mindert.“ Im Ge genteil, die Arbeiterklasse beweist ihre Führungsqualität nicht zuletzt dadurch, daß sie mit ihrer Entwick- : lung auch allen anderen Werktätigen hilft, schöpferische Kräfte zu entfal ten und einen eigenen bedeutenden Beitrag im Sozialismus zu leisten. Jeder, der sich um diese gemeinsame Sache verdient macht, genießt Anse hen in unserem Lande. Indem wir unseren Forschungsbei trag zur theoretischen Verallgemei nerung der Struktur und dem Profil der Arbeiterklasse leisten, werden wir viele Fragen zur Struktur der Arbeiterklasse beantworten. Dabei werden wir von den tatsächlichen, realen Prozessen auf der Grundlage der Leninschen Klassendefinition ausgehen. Eines ist uns klar, — was die Struktur der Arbeiterklasse be trifft — geht es in erster Linie um die unmittelbar in der materiellen Produktion Beschäftigten, um die Arbeiter, die Partei- und Staatsfunk tionen ausüben und sich auf Hoch- und Fachschulen qualifiziert haben. Es kommt auch darauf an, daß wir bei unserer Immatrikulations- und Kaderpolitik diese Erkenntnisse kon sequent durchsetzen. Gleichzeitig müssen wir alle überlegen, wie wir unsere Verbindungen zur Arbeiter klasse weiter ausbauen, um gemein sam mit ihr unsere Probleme zu beraten, von ihr zu lernen und solche Beziehungen aufzunehmen, die Wissenschaftler und Arbeiter in ihrer Persönlichkeitsentwicklung weiterbringen. Als beispielhaft möchten wir die Initiativen von FDJ-Gruppen der _ Sektionen ANW, Journalistik und Philosophie/WS hervorheben, die mit Jugendbrigaden Leipziger Betriebe zusammenarbeiten. Wir halten die Initiative der Ge nossen des Lehrstuhls Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung nach 1945 unter Leitung des Genos sen Prof. Dr. Bensing für äußerst aktuell und beispielhaft, die ihre Pu blikationen über die Entwicklung UZ 29/71, Seite 2 der Arbeiterklasse in der DDR nach 1945 gemeinsam mit Arbeitern des Drehmaschinenwerkes berieten. Die führende Rolle der Arbeiter klasse schließt die führende Rolle unserer marxistisch-leninistischen Partei ein. Besondere Hilfe für das Verständnis der führenden Rolle der Arbeiterklasse und. ihrer mar xistisch-leninistischen Partei bedür fen die Studenten des 1. Studienjah res. Die bewährtesten Parteifunktio näre sollten zur Unterstützung für die Parteigruppen der Studenten des 1. Studienjahres eingesetzt werden und die staatlichen Leitungen sollten sichern, daß bewährte Wissenschaft ler als Betreuer im 1. Studienjahr wirken. Von großer Bedeutung ist die weitere Verbesserung der Gewerk schaftsarbeit an unserer Universi tät, ein beträchtlicher Teil des Ein flusses der führenden Klasse auf Wirtschaft und Gesellschaft wird mit Hilfe der Gewerkschaft verwirklicht. Es entspricht auch ganz den Be schlüssen des VIII. Parteitages, wenn die Gewerkschaften als In teressenvertreter der Werktätigen sorgfältig die Verbesserung der Ar- beits- und Lebensbedingungen der Werktätigen sichern und dazu auch, wie Genosse Erich Honecker sagte, eine ganz bestimmte Portion Hart näckigkeit an den Tag legen. Freundschaft mit der Sowjetunion ist unser aller Herzenssache AUFTAKT der gründlichen Auswertung des VIII. Parteitages in der Kreispartei organisation der FDJ war eine Kreisleitungssitzung der FDJ, an der Genosse Werner Dordan, 1. Sekretär der SED-Kreisleitung, teilnahm. Unser Bild zeigt ihn in der Pause im Gespräch mit Jugendfreunden. Der VIII. Parteitag stand zugleich ganz im Zeichen des proletarischen Internationalismus. Er wurde zu einer begeisterten Manifestation der Freundschaft zwischen dem Volk der DDR und dem großen Sowjet volk. Unsere Republik ist ein fester Be standteil der sozialistischen Staaten gemeinschaft. Die Verankerung der Republik in diesem Bündnis ist die Voraussetzung für die Verwirk lichung der Lebensinteressen der Arbeiterklasse und aller Bürger der DDR. Viele Verpflichtungen zeigen, welche tiefgehende Wirkung diese Gedanken haben: So wurde auf der Mitgliederversammlung der Sektion Geschichte beschlossen, im Ausbil dungsprozeß der Lehrer für Mar xismus-Leninismus die Erfahrun gen des Kampfes der Kommunisti schen Partei der Sowjetunion zu vermitteln. Studenten der Grund organisation Philosophie/WS legten fest, in sozialistischer Gemeinschafts arbeit das sowjetische „Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunis mus“ zu übersetzen. In der Sektion Journalistik verpflichteten sich die Mitarbeiter der Abteilung Dokumen tation, u. a. eine Handbibliothek über die Entwicklung der KPdSU anzufertigen. Beispielhaft für das Herangehen an die Beschlüsse des VIII. Partei tages und ihre konsequente Verwirk lichung sind auch die Gedanken des Genossen Prof. Hoffmann in der UZ Nr. 26. Hier werden Konsequenzen für die russische Sprachausbildung dargelegt. Als außerordentlich be deutsam betrachten wir auch den Vorschlag des Kreisvorstandes der DSF unserer Universität, bis zum 25. Jahrestag der Gründung der Ge sellschaft im Juni 1972 alle Angehö rigen der Universität als Mitglieder zu gewinnen. Das sollten wir zur Sache unserer gesamten Kreisparteiorganisation, der staatlichen Leitungen und aller gesellschaftlichen Kräfte machen. Aus diesen Aufgaben ergeben sich eine Vielzahl von ideologischen Problemen. Unser Kampf ist Bestand teil des weltweiten Klassenkamp fes zur revolutionären Erneuerung der Welt und als Teil der großen Kampfgemeinschaft leisten wir un seren Beitrag dazu. Das schließt ein, daß wir das In ternationale, das Gemeinsame ent sprechend den allgemeingültigen Ge setzmäßigkeiten der Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus weiter durchsetzen, noch stärker die allgemeingültigen Gesetzmäßigkeiten des Aufbaus des Sozialismus als Grundlage unserer Arbeit nehmen und sie bei der Ge staltung unserer entwickelten sozia listischen Gesellschaft schöpferisch anwenden. Die Beachtung des Inter nationalen als der bestimmenden Seite in der Verbindung von Natio nalen und Internationalen erleichtert uns auch die Abgrenzung der DDR vom Imperialismus, das Aufblühen unseres sozialistischen deutschen Nationalstaates und seine Integra tion in die sozialistische Gemein schaft, besser zu verstehen. Entscheidende 'Änderungen stehen noch vor uns Der VIII. Parteitag hat mit Nach druck die Bedeutung der Wissen schaft für die Entwicklung der so zialistischen Gesellschaft herausge ¬ arbeitet und die Weiterführung der 3. Hochschulreform als eine bedeut same Aufgabe bezeichnet. Es wurde begonnen, sagte Erich Honecker, die Ausbildung im Sinne der Einheit von Forschung und Lehre grundle gend zu verändern, die Weiterbil dung zu entwickeln und die For schungskräfte zu konzentrieren. Das heißt nichts anderes, als daß die entscheidenden inhaltlichen Verän derungen in Lehre, . Weiterbildung und Forschung noch vor uns stehen. Dabei müssen wir im wesentlichen drei Grundaufgaben lös.en: 1. die Erziehung und Ausbildung sozialistischer Absolvnten mit einem breiten Allgemein- und Spe- zialwissen sowie einem unerschütter lichen sozialistisehen Klassenstand punkt; 2. Schaffung eines politisch-ideolo gischen und wissenschaftlich-theore tischen Vorlaufs für den theoreti schen und praktischen Kampf der Partei zur Gestaltung der entwik- kelten sozialistischen Gesellschaft sowie zur Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus; 3. weitere inhaltliche und perso nelle Konzentration der Forschung, die grundsätzlich auftragsgebunden erfolgen wird, auf die Lösung wich tiger Probleme für die Entwicklung der Volkswirtschaft und der sozia listischen Gesellschaft in der DDR. Dabei schenken wir der komple xen Entwicklung der marxistisch- leninistischen Gesellschaftswissen schaften unsere besondere Aufmerk samkeit. Im Vordergrund unserer Erzie- hungs- und Ausbildungsarbeit wird die ständige Sicherung eines hohen theoretischen Niveaus der Lehre auf der Grundlage der Grund- und Fach studienpläne und in Übereinstim mung mit den Erfordernissen der ge sellschaftlichen und wissenschatt- lich-technischen Entwicklung in Ein heit mit der sozialistischen klassen mäßigen Erziehung stehen. Dabei kommt der Unterstützung und Ent wicklung des marxistisch-leninisti schen Grundlagenstudiums beson dere Bedeutung zu, hat es sich doch in den letzten zwanzig Jahren im Hochschulwesen zum Kernstück weltanschaulicher Bildung und klas senmäßiger Erziehung entwickelt. Bei den steigenden Studentenzah len an unserer Universität, der Er höhung der Intensität des Studiums und relativer Konstanz der Stärke des Lehrkörpers widmen wir der Rationalisierung der Ausbildung und der Optimierung der Lehrstoffe als wesentlichem Weg für die Er höhung der Effektivität große Auf merksamkeit. Dort werden richtige ideologische Positionen bezogen, wo bei der rationellen Gestaltung des Studienganges effektive Studienbe dingungen für den Studenten Aus gangspunkt und Ziel aller Überle gungen sind. Mit allem Nachdruck möchten wir sagen, daß der Haupt weg der Rationalisierung nicht über die Programmierung und die An wendung der audio-visuellen Tech nik, /sondern über die Bildung ein heitlicher Lehrmeinungen, der ge zielten Erarbeitung und Verallge meinerung von beispielh nften Lehr und Studienmaterialien führt. Die er sten Schritte der Optimierung der Lehrstoffe, die der Parteitag for derte, führen über die Unterschei dung zwischen Grund- und Spezial wissen, die Meisterung optimaler Proportionen zwischen den Diszi plinen, die Abstimmung ihrer Haupt aussagen, die Herstellung eines rich tigen Verhältnisses zwischen den Lehrformen, dem Selbststudium und dem wissenschaftlich-produktiven Studium sowie der Meisterung des Verhältnisses zwischen Theorie und Praxis. In viel stärkerem Maße ist die Einbeziehung der Studenten in das wissenschaftliche Leben der Sektio nen, Forschungs- und Lehrgruppen zu entwickeln, um den Studenten die ganze Kompliziertheit der wis senschaftlichen Erkenntnisgewin- nung deutlich zu machen, sie zu be fähigen, wissenschaftlich zu denken und polemisch zu argumentieren. Das wird uns halfen, die I schöpferi schen Potenzen der Studenten im Studienprozeß noch besser wirksam zu machen. Der Parteitag hat dafür neue und höhere Maßstäbe gesetzt. Er forderte, daß alle Studenten eine hohe Studienbereitschaft und Moral entwickeln und daß sie ihr Studium als Klassenauftrag der Arbeiterklasse begreifen. Der VIII. Parteitag hob die große gesellschaftliche Verantwortung des Lehrers für unsere sozialistische Gesellschaft hervor und unterstrich damit die bedeutsamen Aufgaben stellungen des VII. Pädagogischen Kongresses. Für den sozialistischen Lehrer sind ein fester Klassenstandpunkt, gründliches marxistisch-leninisti sches Wissen und eine breite All gemeinbildung entscheidende Vor aussetzungen für seine Tätigkeit. Zur Sicherung einer hohen Effekti vität und einheitlicher Anstrengun gen aller lehrerbildenden Sektionen ist es notwendig: eine Konzeption auszuarbeiten, die gemeinsames An liegen und spezifische Aufgaben be inhaltet. Verantwortungsvolle Aufgaben für Gesellschaftswissenschaftler Der VIII. Parteitag hat die Arbeit der Gesellschaftswissenschaftler und Propagandisten der Partei gewür digt und ihnen große und verant wortungsvolle Aufgaben übertragen. Sie sind nur zu realisieren, wenn die begonnene Konzentration der Forschung weitergeführt wird, die Kollektivität, der schöpferische Meinungsstreit und die sozialistische Gemeinschaftsarbeit zwischen den Gesellschafts- und Natursvissen- schaftlern energischer entwickelt wird. Folgende Aufgaben betrachten wir als vorrangig: Die Gesellschaftswissenschaftler unserer Universität haben einen entscheidenden Beitrag zu leisten, daß sich die Gesellschaftswissen schaften im Republikmaßstab als einheitliches Ganzes entwickeln. Das erfordert die komplexe Entwicklung und die Sicherung der Einheit der Gesellschaftswissenschaften an der Universität entsprechend den Aufga ben und Anforderungen der Erzie hung und Ausbildung und die Ent wicklung der Kooperationsfähig keit mit der Sowjetwissensehaft und der sozialistischen Staatengemein schaft. Das erfordert aber auch die komplexe und einheitliche Führung und Planung der Gesellschaftswis senschaften an der Universität. Große Aufmerksamkeit ist der Kon zentration der gesellschaftswissen schaftlichen Forschung und der in terdisziplinären sozialistischen Ge- meinschaftsarbeit innerhalb der Uni versität zu widmen. Die Beschlüsse und Dokumente des VIII. Parteitages haben weitere Probleme der Entwicklung der mar xistisch-leninistischen Gesellschafts wissenschaften aufgeworfen, auf die die Gesellschaftswissenschaftler eine Antwort finden müssen. Dazu gehören Fragen der Wissenschafts theorie und -methodologie, der so zialistischen Gemeinschaftsarbeit, der Meisterung von Individualität und Kollektivität in der wissen schaftlichen Arbeit und andere. Auch hier hilft, was für die Wis- senschaftsentwicklung allgemein gül tig ist, die Erfahrungen der Sowjet wissenschaft allseitig zu nutzen. Große Anstrengungen sind auch zu unternehmen, um den Beschluß des Sekretariats der SED-Kreis leitung zur Unterstützung des Kamp fes der Partei durch die Gesell schaftswissenschaftler der Karl- Marx-Universität und-die Erhöhung der politisch-ideologischen und wis senschaftlich-theoretischen Wirk samkeit im Territorium vollinhalt lich zu erfüllen. Kampfkraft der Partei organisation weiter erhöhen Der Kampf um die Verwirkli chung der Zielstellung des VIII. Par teitages kann nur dann zu Erfolgen führen, wenn wir damit die Erhö hung der Kampfkraft unserer Kreis parteiorganisation. die Entwick lung der innerparteilichen Demokra tie, die weitere Verwirklichung des Grundsatzes der Kollektivität als höchstes Prinzip in der Arbeit al ler leitenden Parteiorgane und die Erhöhung der Wirksamkeit unserer Grundorganisationen und Abtei lungsparteiorganisationen verbinden. Der VIII. Parteitag betont, daß die Aufgabe unserer Partei darin besteht, die gesellschaftliche Ent wicklung in der Deutschen Demo kratischen Republik politisch zu lei ten, die Initiativen aller Bürger für das weitere sozialistische Gedeihen zu wecken und zu fördern. Das be deutet, daß der Kern der Leitungs tätigkeit in der politischen Führung der sozialistischen Gesellschaft liegt. In diesem Sinne heißt die poli tische Führung an der Universität, die Kreisparteiorganisation zu be fähigen, so zu arbeiten, — daß immer mehr Angehörige der UnivezsitäthrecAufgaben vohi festen Klassenstandpunkt der Ar beiterklasse her in Angriff nehmen; — daß Initiative, Arbeitsfreude und Arbeitsdisziplin der Arbeiter klasse zu moralischen Eigenschaften aller Universitätsangehörigen wer den; — daß alle wissenschaftlichen Aufgabenstellungen So gestellt sind, damit sie der Entwicklung der so zialistischen Gesellschaft in ihrer Gesamtheit dienen, damit sie zur Erfüllung der historischen Mission der Arbeiterklasse beitragen; — daß die von der sozialistischen Gesellschaft uns zur Verfügung ge stellten Mittel verantwortungs bewußt eingesetzt werden; — daß wir eine solche schöpferi sche und kameradschaftliche At mosphäre schaffen, die unsere Wis senschaftler, Studenten, Mitarbeiter und Arbeiter zu höchsten Leistun gen beflügeln; — daß wir in der weiteren Durch setzung der sozialistischen Demo kratie immer mehr ■ in die Leitung der Universität einbeziehen und da mit die Fähigkeiten und Kenntnisse zur Verwirklichung unseres Klas senauftrages noch besser nutzen. Es gelang uns, die ideologische Arbeit unter allen Angehörigen der Universität offensiver zu gestalten. Die Mehrheit unserer Mitglieder und Kandidaten traten vor, während und nach dem Parteitag so auf, wie es im Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees gefordert wird: „Wesentlich ist, daß die politische Kleinarbeit, die so großen Wert be sitzt und so große Ansprüche stellt, stets auf prinzipielle, aber verständ liche Weise geschieht. Wir brauchen nicht hochtönende Worte, sondern überzeugende Argumentation.“ Die Genossen des marxistisch-le- ninistischen Grundlagenstudiums und unsere Gesellschaftswissenschaftler zeigten großes Verantwortungs bewußtsein, in dem sie die Grund probleme des VIII. Parteitages in ihrem vorwärtsweisenden Charakter stellten und somit konsequent dem Grundprinzip unserer Arbeit nach kamen : Im Vorwärtsschreiten alle anstehenden Probleme zu klären und sich auf die Hauptfragen zu konzentrieren, die in den Beschlüs sen des VIII. Parteitages fixiert sind. . Was sollten wir in der weiteren ideologischen Arbeit besonders be achten? Angesichts der Tatsache, daß wir eine junge Kreisparteiorga nisation sind, ergibt sich die Auf gabe, die Kontinuität der Politik unserer Partei noch stärker heraus zuarbeiten. Zugleich zeigt sich die Kontinui tät unserer Politik in den Aufgaben und Zielstellungen des VIII. Partei tages. Wir betrachten die Kontinui tät nicht als eine glatte, wider ¬ spruchslose Entwicklung. Sondern sie war, ist und wird auch stets mit der Meisterung komplizierter Auf gaben und Prozesse verbunden sein. Es geht darum: die Kontinuität unserer Politik vom Programmati schen Aufruf der KPD 1945 über die Verwirklichung der Beschlüsse der 3. Parteikonferenz und des Pro grammes des VIII. Parteitages bis in die Gegenwart aufzuzeigen. Ein geschlossen die gute Bilanz, die der VIII. Parteitag ziehen konnte und die sich nicht zuletzt darin aus drückt, daß alle entscheidenden Aufgaben des Fünfjahrplanes von 1966 bis 1970 erfüllt bzw. überer füllt wurden. Schlußfolgerungen jetzt und später Unsere Aufgabe besteht darin, in allen Bereichen ein gründliches Studium der Beschlüsse des VIII. Parteitages zu sichern und daraus sowohl für die unmittelbare Arbeit als auch langfristige Schluß folgerungen zu ziehen. Von entscheidender Bedeutung ist zum Beispiel für uns die vom Parteitag gestellte Forderung nach der weiteren Verbesserung der Ar- beits- und Lebensbedingungen. Für uns als Ausbildungsstätte erwächst daraus die Aufgabe, alle Studenten so zu erziehen und auszubilden, daß sie das, gleich wo sie später arbei ten, beherzigen. Wir sollten überprüfen, welche Schlußfolgerungen sich für die Ausbildung ergeben und wir sollten unseren Beitrag festlegen, den wir im Fünfjahrplan im engen Zusam menwirken mit den Organen der Staatsmacht und unseren Praxis partnern für die Schaffung eines theo retischen Vorlaufs für die Ent wicklung der Landeskultur und des Umweltschutzes leisten können. Mit aller Konsequenz haben wir zu sichern, daß im Planjahr 1972 und im Fünfjahrplan zielgerichtete Maßnahmen enthalten sind, die da hin gehen: alle Möglichkeiten und Reserven unserer Universität im Zu sammenwirken mit dem Territorium und den Praxispartnern zur Verbes serung der Arbeits- und Lebens bedingungen auszunutzen. Auf der Grundlage der Verträge mit dem Rat des Bezirkes und dem Rat der Stadt sind Arbeitspläne aus zuarbeiten, in denen konkrete Auf gaben gestellt werden, dieunshel- fen, die Lebensbedingungen unse rer Studenten. Wissenschaftler, Mit arbeiter und Arbeiter zu verbessern. Zu den Arbeits- und Lebensbedin gungen rechnen wir auch die Schaf fung einer solchen Atmosphäre an der Universität, in der wissenschaft liche Ideen und Gedanken geboren, ständig neu angeregt, ausgesprochen und ohne Ansehen der Person dis kutiert werden. Kameradschaftliche Zusammenarbeit, Vertrauen und Offenheit, Achtung und Anerken nung der Arbeit des anderen sind zugleich entscheidende Vorausset zungen für eine hohe Effektivität der geistigen Arbeit. Entscheidend ist, daß wir in allen Bereichen der Universität erreichen, daß es keinerlei Geringschätzung gegenüber der Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen geben darf, eine Atmosphäre der Unduldsamkeit gegen Tendenzen entwickelt wird, die diese Aufgaben vernachlässigen bzw. unterschätzen, verbunden mit einer solchen klaren und parteilichen Haltung, die garan tiert, daß wir nüchtern und rea listisch den gegebenen Möglichkei ten entsprechend diese Aufgaben formulieren und Tendenzen von un realen Forderungen und einem ge wissen Wunschdenken entgegentre ten. Im letzten Teil seines Referates ging Genosse Dordan auf die 'poli tisch-ideologische Arbeit während der nächsten Wochen ein. Er betonte, daß alle Möglichkeiten genutzt wer den müssen, um die Gedanken des VIII. Parteitages zu beraten. Als Schwerpunkte für die Mitgliederver sammlungen der Monate August und September nannte er: die Aufgaben für die weitere Entwicklung der Wissenschaft und die ErhöhunS ihrer Effektivität, die Verbesserung der klassenmäßigen Erziehung der Studenten, die Entwicklung des gei stig-kulturellen Lebens in der FDJ und die Beratung darüber, wie der Kampf um höhere Studienleistungen geführt werden kann. „Aufgabe aller Parteileitungen“, so führte et weiter aus, „ist es, sich gründlich auf das Parteilehrjahr 1971/12 vorzu bereiten“. Wichtige Aufgaben be stehen auch darin, den Studenten sommer, das Lager für militärische Ausbildung und die Lager für Zivil verteidigung gründlich vorzuberei ten und durchzuführen. Gerade im Studentensommer ergeben sich gute Möglichkeiten, die Gedanken des VIII. Parteitages zu beraten und zu diskutieren. Die Parteileitungen soll ten auch ein hohes Niveau der Vor bereitungswoche garantieren, in der zu beginn des neuen Studienjahres für alle Studenten eine weitere gründliche Auswertung der Be schlüsse des Parteitages durchge führt wird.