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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 15.1971
- Erscheinungsdatum
- 1971
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19710000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19710000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 15.1971
-
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Band 15.1971
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Ajarum besitzt die „Produktion von Kenntnissen" potentiell eine hohe ökono- W mische Effektivität? Welche „Engpässe" erschweren die Überführung wissenschaftlicher Er- wnntnisse in die Produktionspraxis? Was ist zu tun, damit sich in der Kette „Wissenschaft - Produktion" die Funk- ionen der einzelnen Glieder nicht verschieben? Auf diese und andere Grundfragen bei der bewußten Durchsetzung des wissen- lchaftlich-technischen Fortschritts antwortet Akademiemitglied W. Trapesnikow ID nachstehendem Beitrag. Fragen, die auch bei der Gestaltung der entwickel' Ien sozialistischen Gesellschaft in der DDR beantwortet, gelöst werden müssen, "ie der VIII. Parteitag erneut von uns forderte. Aie derzeitige Entwicklungsetappe der Wissenschaft ist durch eine ganze Reihe ^Sonderheiten gekennzeichnet, unaufhörlich wächst das Ausmaß der Probleme, lie die Wissenschaft zu lösen hat“, stellt Professor Dr. M. Millionstschikow, izepräsident der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, in einem in der tswestija" am 27. März veröffentlichten Artikel fest. Der hervorragende Gelehrte ROnnte darin am Vorabend des XXIV. Parteitages der KPdSU eine stolze Bilanz der sowjetischen Wissenschaft ziehen. Die Stärke der Sowjetwissenschaft liegt in hrer untrennbaren Verbindung mit der Praxis. Ständig trägt die KPdSU Sorge Garum, daß die schöpferische Arbeit der Wissenschaftler immer fruchtbarer, die Wektivität der Arbeit der wissenschaftlichen Einrichtungen immer höher wird. "ir haben das Glück, aus dem reichen Schatz theoretischer Erkenntnisse und politischer Erfahrungen und Schlußfolgerungen in der Sowjetunion für unseren "issenschaftlich-technischen Fortschritt schöpfen zu können. Wirtschafts ¬ zweig Wissenschaft Akademiemitglied W. Trapesnikow, Erster Stellvertreter des Vorsitzenden des Staatlichen Komitees für Wissenschaft und echnik der UdSSR, zu Fragen der schnellen Nutzbar- Machung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der gesellschaft lichen Praxis In den letzten Jahren erlebten "5, wie sich unsere Wissenschaft Atisch in einen der führenden "eige der Volkswirtschaft ver- Nandelte. Ihre „Produktion“ sind Gue Kenntnisse. Das Entwicklungs- Sempo dieses Zweiges ist sehr hoch, nsn der Informationsstrom wächst ph den Gesetzen der Kettenreak- d0n, und die Abstände zwischen p Entdeckungen und Erfindungen .'^kürzen sich immer mehr. In die- 8 Gesetzmäßigkeit der Wissen- Shaft liegen die Hauptvorausset- sngen für die Beschleunigung des zsmpos des technischen Fortschritts, üGichzeitig zeichnet die „Produk- hon von Kenntnissen“ auch eine "ohe ökonomische Effektivität aus. nzt ist die Wissenschaft zur un- BAttelbaren Produktivkraft gewor- esn, und die Ausgaben für sie geben nen etwa viermal so großen „Nutz- baekt" Wie gewöhnliche Investition tn, Von diesem Standpunkt aus steht 52 Wissenschaft als Wirtschafts- Eeig wohl außerhalb jeder Kon- Arenz. Was veranlaßt uns aber, hPmer wieder zu Fragen der Er- ihrer Effektivität zurückzu- "ehren? Hl'ne Analyse zeigt, daß heute Wht das Fehlen perspektivischer nösenschaftlicher Entdeckungen Jo Entwicklungen, sondern ihre b befriedigende Überführung in die /Auktion ein „Engpaß“ sind, der 2 Tempo des technischen Fort- depritts hemmt: nur 30—50 Prozent r Arbeiten, die das Forschungs- in’dium durchlaufen haben, werden . der Praxis realisiert. Der übrige 351 Wird dagegen überhaupt nicht ISr nur so langsam in die Praxis Derführt, daß sie sich zum Zeit- ndnkt der Realisierung als veraltet /"'eisen. Was ist der Grund hier- 4n? Per Weg von der Idee zur Praktischen Verwirklichung wVerfolgen wir den gewöhnlichen 068 einer technischen Neuheit von n8 Entstehung der Idee bis zu ihrer .^tischen Verwirklichung. Das iUSgangsglied auf diesem Wege u0d die Institute mit allgemeinwis- tschaftlichem Profil, vor allem ® Institute der Akademie der Wis ¬ senschaften der UdSSR und der Akademien der Unionsrepubliken. Gerade hier müssen die grundlegen den Ideen entstehen, die neuen Er scheinungen und Gesetzmäßigkeiten entdeckt werden. Die Hauptaufgabe des zweiten Glieds — der Institute mit Zweigprofil — sind angewandte Forschungen, in deren Verlauf fest gestellt wird, wo und wie die ent deckten Erscheinungen angewendet werden können. Diese Glieder wer den von dem Begriff „Forschung“ erfaßt. Das dritte Glied sind die Projektierungs-, die Entwicklungs- und die technologischen Dienste, in denen die Ergebnisse der angewand ten Forschungen in Zeichnungen und in Versuchsmustern neuer Ma schinen, Anlagen, Geräte verkörpert werden, wo das Studium des neuen Prozesses in halbindustriellem Maß stab erfolgt. Und schließlich das abschließende Glied -.die Produi- tion mit ihren Laboratorien, Kon- Struktionsbüros, anderen Ingenieur diensten und den Versuchsabtei lungen. Das dritte und das vierte Glied werden von dem Begriff „Entwicklung“ erfaßt. Natürlich sind die Aufgaben der vier genann ten Glieder in der Praxis bei wei tem nicht so scharf abgegrenzt, ihre Funktionen sind miteinander ver flochten und überdecken sich, und manchmal wird die Kette wesent lich verzerrt. Der Engpaß und seine Ursachen Einen „Engpaß“ bildet die ex perimentelle Basis — die Versuchs abteilungen, die Prüfstände, die für die Materialisierung neuer Ideen, ihre Prüfung und Hinführung bis zur Vorbereitung auf eine breite Realisierung notwendig sind. Die Versuchsabteilungen der Institute sind häufig noch ungenügend ent wickelt und die der Werke noch schwach, oft auch mit Serienproduk tion ausgelastet. Den Werklabora torien, den Konstruktionsbüros und den technologischen Abteilungen wurde lange Zeit nicht die gebüh rende Beachtung geschenkt. Ebenso wie den Werkzeugabteilungen aus höchst formalen Gründen das Recht abgesprochen wurde, zur Haupt produktion zu gehören, so wurden Entscheidend für die ge samte Entwicklung der Deutschen Demokratischen Republik ist das ständig enger werdende Bündnis mit der Sowjetunion. Die auf dem XXIV. Partei tag der KPdSU beschlosse nen Leitsätze für den wei teren kommunistischen Auf bau sind von allgemein gültiger Bedeutung. Wir machen uns die gro ßen theoretischen und praktischen Erfahrungen der Sowjetunion zu eigen und wenden sie auf un sere konkreten Bedingun gen an. In der DifSktive haben wir darauf hingewiesen, daß die . Grundlagenforschung zur kontinuierlichen und stabilen Entwicklung der Volkswirtschaft einen wich tigen Beitrag zu leisten hat — und das in enger sozia listischer Wissenschafts kooperation besonders mit der UdSSR und den ande ren Ländern der sozialisti- sehen Gemeinschaft. Aus dem Rechenschaftsbericht des ZK der SED an den VIII. Parteitag auch die Laboratorien in den mei sten Fällen zu den Kontrolldiensten gerechnet. Die Unterschätzung der genann ten Abteilungen hatte dazu geführt, daß sich ihre Rolle bei der Weiter entwicklung der Produktion und der Erhöhung des Niveaus der erzeug ten Produktion als minimal erwies. Ihre Funktionen gingen teilweise an die Projektierungs- und technologi schen Institutionen und an die Zweig-Forschungsinstitute über. Außerdem übertrug der Apparat einer Reihe von Ministerien den Zweiginstituten seine eigenen Funk tionen: Anfertigung von Berichten, Ausarbeitung von Plänen usw. In folgedessen waren viele Zweig-For schungsinstitute mit nicht zu ihrem eigentlichen Aufgabenbereich ge hörender Arbeit so belastet, daß sie nicht imstande waren, von den Aka demieinstituten die Stafette zu über nehmen. Es kommt vor, daß sie nicht abgeneigt sind, den letzteren einen Teil der angewandten For schungen zu übertragen. Man muß allerdings sagen, daß auch die Aka demie-Institute sich manchmal gern mit unbedeutenden angewandten Themen befassen, da sie leichter zu „Dank der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Ländern bei der Entwick lung und Produktion von elektronischen Rechengeräten sind wir In der Lage, die elektronische Datenverarbeitung nutzbringend für die Berechnung der Pläne und Bilanzen Sowie für die Informationsverarbeitung einzusetzen." (Aus dem Bericht des ZK an den VIII, Parteitag der SED) — Unser Foto: Leninpreisträger Viktor Gluschkow, Direktor des Instituts für Kybernetik der Akademie der Wissenschaften der Ukraine, erläutert unserer Partei- und Regierungsdele- gation im Juni 1969 neue, herausragende Leistungen sowjetischer Wissenschaftler. bewältigen sind. Somit ist in der Kette „Wissenschaft — Produktion“ eine Verschiebung der Funktionen vor sich gegangen, eine Art Gegen strom entstanden. Auf den ersten Blick scheint das zu keiner Besorgnis Veranlassung zu geben. Das System muß ge schmeidig sein. Das Akademie-Insti tut kann nicht nur eine neue Er scheinung entdecken, sondern es muß auch angewandte Forschungen zur Einschätzung der Gebiete ihrer Anwendbarkeit in der Praxis durch führen. Das zweite Forschungsinsti tut kann wiederum nicht nur die angewandten Forschungen durch führen, sondern es muß auch die technologische Gestaltung der bei ihnen gewonnenen Ergebnisse über nehmen. Wie verlockend die hier bei angewendete Formel von der Annäherung der Wissenschaft an die aktuellen Aufgaben der Praxis auch immer erscheinen mag, so müssen solche Veränderungen der Funktionen eingeschränkt werden, denn sie können zum Verlust eines hohen wissenschaftlichen Potentials für die Lösung besonderer Aufgaben führen. Davor muß man auf der Hut sein. Verschiebungen „mit dem Strom statt gegen den Strom“ Etwas anderes ist es, wenn sich in der Kette „Wissenschaft — Produk tion“ die Funktionen sozusagen „mit dem Strom“ Verschieben: die Zweig forschungsinstitute beginnen, breiten Anteil an den Grundlagenforschun gen, und die Werklaboratorien — an der Entwicklung neuer technologi scher Prozesse zu nehmen. Diese Fakten zeugen von dem Wachstum des wissenschaftlichen Potentials der an die Produktion angenäherten Organisationen. Mehr noch, solche Tendenzen muß man auf jegliche Weise fördern, denn sie schaffen die organisatorischen und moralischen Voraussetzungen für die Lösung des Problems der Einführung der neuen Technik. Hier erweisen sich gemein same Arbeiten des Instituts mit Grundlagenprofil mit dem Zweig forschungsinstitut und der Produk tion, unbedingt auf der Grundlage von Miturheberschaftsrechten, die den Zyklus der Realisierung der neuen Idee wesentlich beschleuni gen, als außerordentlich effektiv. Organisationen neuen Typs und Werkspezialisten Eine sehr effektive Lösung des Problems der schnellen Realisierung der wissenschaftlichen Ideen ist die Bildung von Forschungs-Produk tionsvereinigungen, von Organisatio nen neuen Typs, in denen die For schungsinstitute, die Konstruktions büros und die Produktion vereinigt sind und eng Zusammenwirken. Diese Organisationen, die durch le benswichtige Interessen mit dem Zweig verknüpft und für den tech nischen Fortschritt in ihm verant wortlich sind, haben ihre Lebens fähigkeit bereits bewiesen: die Zei ten der Realisierung der wissen schaftlichen Ideen werden in ihnen manchmal auf die Hälfte bis auf ein Drittel gegenüber dem traditionellen Schema der Durchführung der Ar beiten verkürzt. Unabhängig von der Bildung von Forschungs-Produktionsvereinigun gen, muß man jedoch auf jegliche Weise die Ausführung wissenschaft licher Arbeiten unmittelbar in den Betrieben fördern, danach streben, daß ihre Laboratorien und Kon struktionsbüros echte Forschungs abteilungen werden. Die Erhöhung des technischen Niveaus der Erzeug nisse, ihre Weiterentwicklung er fordern von den Werkspezialisten eine ständige Ergänzung ihrer Kenntnisse, die Erhöhung ihrer Qualifikation. Durch ihre Heran ziehung zur Forschungstätigkeit er gänzen wir nicht nur die Reihen der Wissenschaftler. Das wichtigste ist, daß das Interesse der Werkspeziali sten für eine solche Tätigkeit der psychologische Hebel, das Mittel ist, mit dessen Hilfe man im Bereich der Produktion einen starken Drang nach technischen Neüheiten schaf fen kann. Auf jeden Fall kann man gewiß sein, daß, wenn die in der Produktion Tätigen auch zu Mit urhebern (nicht nur Gehilfen) der Wissenschaftler bei der Entwick lung irgendwelcher technischer Neuheiten werden, an die Stelle der berüchtigten Formel „eure“ Techno logie (Maschine) entspricht nicht den Möglichkeiten „unseres“ Werkes das optimistische „unsere Technologie (Maschine) entspricht vollständig den Produktionsbedingungen in un serem Werk“ treten wird. (Gekürzt aus „Sozialistitscheskaja in- dustrija", 12. 3. 1971) Bedeutende Ergebnisse erzielten so wjetische Wissenschaftler in der Physik der Elementarteilchen. Eine gewaltige Rolle spielte dabei die Schaffung des in der Welt größten Protonenbeschleu nigers von Serpuchow, auf dessen Ba sis ein wissenschaftliches Zentrum von internationaler Bedeutung emporge wachsen ist. Am Beschleuniger von Serpuchow wurden die Helium-Antikerne entdeckt. Große Perspektiven für die Physik der Elementarteilchen eröffnen die Ar beiten der Wissenschaftler von der si birischen Filiale der Akademie der Wis senschaften der UdSSR zur Schaffung von Beschleunigern auf der Grundlage von Gegenbündeln. ★ Wichtige Ergebnisse zeitigten Untersu chungen des sonnennahen und des interstellaren Plasmas, der Radiofre quenzstrahlung eines unlängst entdeck ten hochinteressanten Typs pulsieren der Sterne — sogenannter Pulsare — sowie der Strahlung der Kerne der Ga- laxen und Quasisterne. In der vergangenen Fünfjahrperiode wurde eine qualitativ neue technische Basis für die Entwicklung der sowjeii- sehen Astronomie geschaffen: der Bau eines optischen 60-Meter-Teleskops - der größten Anlage dieser Art in der Welt - sowie eines Radioteleskops mit einem Durchmesser von 600 Metern und eine Reihe anderer Anlagen wurde abgeschlossen. * Die Sowjetunion ist nach wie vor ein Pionier bei der Erschließung immer kürzerer Wellenbereiche elektromagne tischer Strahlung. Das in der UdSSR entstandene neue Gebiet der Radio elektronik - die Quantenelektronik - hat es möglich gemacht, stärkste Wel lenbündel bis zum optischen Bereich praktisch nutzbar zu machen. Es wur den Quantengeneratoren in verschie denen Bereichen mit Kapazitäten bis zu mehreren Millionen Megawatt ent wickelt. Die Erzielung von Rekordwerten in bezug auf die Spannung des Feldes im Laserstrahl, die bereits inneratoma ren Feldern vergleichbar sind, sowie hinsichtlich der mit den Perioden ato marer Prozesse vergleichbaren Dauer eines Impulses eröffnet gewaltige Per spektiven für qualitativ neue Methoden bei der Erforschung der Struktur des Stoffes. Auf der Grundlage der Quan tenelektronik werden ferner neue Me- er Umfang der wissenschaft- lich-technischen Literatur ver- ne doppelte sich gegenwärtig in- ö„halb von jeweils 8 bis 15 Jahren. (6 Überblick über den Weltstand L r neuesten wissenschaftlichen Er- Vntnisse und technischen Ent- Jalungen wird dadurch sehr er* GhWert und macht hochleistungs- Bbige Systeme der Informations- lnarbeitung und -Vermittlung er- ^erlich, die zweckmäßig in Zu- mDmenarbeit mehrerer Länder zu «qhaffen sind. Die DDR arbeitet wbei eng mit dem sowjetischen All- 1 lonsinstitut für wissenschaftlich- Nenische Information (WINITI) in pSkau zusammen. gRrof, A. Michailow, Direktor des Rannten Instituts, schreibt in der "Nawda" u. a.: wPie Versorgung Hunderttausender h8Senschaftler und Spezialisten B den von ihnen benötigten wis- enSchaftlichen Informationen ist äußerst komplizierte Aufgabe GWorden. Immer neue nationale k^PPen von Wissenschaftlern zie- 12 in die Arena der wissenschaft- diahen Tätigkeit ein. Dadurch wird' e Zahl der Sprachen, in denen auf /J.Erde wissenschaftliche Arbeiten Toffentlicht werden, immer größer Verarbeitung und Vermittlung wissenschaftlicher Informationen — schon jetzt sind es über 50. Die wissenschaftliche Terminologie, die einer immer kleiner werdenden Zahl von Spezialisten verständlich ist, wird immer komplizierter. Eine der wichtigsten Aufgaben ist jetzt für uns die Erhöhung der Ef fektivität der wissenschaftlichen In formationstätigkeit. Das Hauptmittel des Informationsdienstes sind ge genwärtig die Informations materialien. Allein an Referatsblät tern erscheinen auf der ganzen Erde rund eineinhalbtausend. Das größte von ihnen wird von WINITI herausgegeben. In diesem Blatt wer den jedes Jahr Mitteilungen über fast eine Million Artikel, Beschrei bungen von Erfindungen und Bü cher aus 117 Ländern der Erde ver öffentlicht. Jeder Wissenschaftler und Spezialist braucht jedoch wis senschaftliche Informationen, die seipen persönlichen Bedürfnissen gerecht werden und ihm bei der Lösung der schöpferischen Auf gaben, an denen er arbeitet, helfen. Bei der bestehenden Technologie be darf es aber für jeden Informations dienst des selbständigen Referierens, Annotierens und Indizierens der ganzen riesigen Masse von Publika tionen über Errungenschaften der Wissenschaft und Technik, außer dem muß jedes Mal eine große Zahl routinemäßiger Handgriffe aus geführt werden. Um diesen Mangel abzustellen, hat man begonnen, integrale In formationssysteme zu entwickeln. Das Grundprinzip ihres Aufbaus besteht darin, daß hochqualifizierte Spezialisten eine erschöpfende ana lytisch-synthetische Bearbeitung der wissenschaftlichen Informations quellen nur einmal vornehmen, nämlich bei der Speicherung dieser Quellen im Informationssystem. Die künftige Struktur des Netzes der wissenschaftlich-technischen Informationsorgane stellen wir uns folgendermaßen vor: im Lande wird ein System von funktionalen und Zweigzentren geschaffen, die ydie analytisch-synthetische Verarbei tung der entsprechenden dokumen tarischen Informationen überneh men. Das Unionsinstitut für wis senschaftliche und technische In formation (WINITI) verarbeitet die gesamte erscheinende wissenschaft lich-technische Literatur, das WNTI- Zentrum alle nicht veröffentlichten wissenschaftlich-technischen Mate rialien, die zentralen Zweiginstitute für wissenschaftlich-technische In formation die Materialien der „auf steigenden Linie“, das heißt solche Dokumente, in denen sich die Er gebnisse der Forschungs- und Ent wicklungsarbeiten im Zweig wider spiegeln. Die Ergebnisse leiten sie auf Tonbändern den Informations büros zu, die unmittelbar die Spe zialisten mit den benötigten Infor mationen versorgen. Es muß ein ra tionales Netz solcher Büros ge ¬ schaffen werden. Eine notwendige Voraussetzung für die Schaffung eines solchen Systems von Zentren und Büros ist ihre Ausstattung mit untereinander austauschbaren Da tenverarbeitungsanlagen dritter Ge neration mit speziellen peripheren Geräten (darunter einem großen äußeren „Gedächtnis“ und mit Bild schirmpulten), die mit Zeiteintei lung arbeiten können. Einen etwa ebensolchen Standort, eine ebensolche Struktur und einen ebensolchen Mechanismus des Zu sammenwirkens wie das Netz der Informationsbüros soll auch das Unionsnetz der Zentren zum Foto kopieren wissenschaftlich-tech nischer Dokumente haben. Dabei soll in die Praxis der Informations arbeit in immer breiterem Maße ein so äußerst aussichtsreicher Infor mationsträger wie die Mikrokarte auf durchsichtiger Unterlage oder die Diamikrokarte eingeführt wer den. thoden der Kommunikation, der Ortunq und Navigation, neue Eichmaße sowie neue Methoden der Werkstoffbearbei tung geschaffen. * Die sowjetischen Biologen zeichnen sich durch tiefes Eindringen in die Mo lekularstruktur der lebenden Materie, durch das Studium der Einzelheiten komplizierter Eiweiß-Nuklein-Komplexe aus, die bei der Eiweißsynthese eine hochwichtige Rolle spielen. Es wurde eine Reihe von Methoden zur Unter suchung von Nukleinsäuren entwickelt, darunter die Methode zerteilter Mole küle, die dazu beitragen, die Haupt gesetzmäßigkeiten der Kontinuität und der Veränderlichkeit lebender Organis men aufzudecken, und die uns der Aufdeckung von Geheimnissen des Le bens nahebringen. * Sowjetische Mikrobiologen und Bio chemiker haben auf dem Gebiet der Biosynthese verschiedener Stoffe we sentliche Ergebnisse zu verzeichnen. Erstmals in der Welt wurde in der Sowjetunion die Großproduktion von Eiweiß aus Kohlewasserstoffen organi siert. UZ 26/71, Seite 5
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