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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 15.1971
- Erscheinungsdatum
- 1971
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19710000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19710000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 15.1971
-
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- Ausgabe Nr. 7, 11. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 18. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 25. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 11, 11. März 1
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- Ausgabe Nr. 22, 27. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 25, 17. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 24. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 29, 15. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 38, 8. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 21. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 28. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 43/44, 11. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 18. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 25. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 2. Dezember 1
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Band 15.1971
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eben wir von den Anfor derungen aus, die später einmal an jeden Absol venten unserer Sektion ge stellt werden, so ist klar, warum wir uns in der politischen Erziehungj- arbeit besonders stark darauf kon- Zentrieren, alle Studenten und be sonders die Genossen Studenten zu zuverlässigen Kämpfern für die Partei zu erziehen. Es gibt ideolo- gische Faktoren, auf die wir nach unserem Dafürhalten besonders auf- Merksam reagieren müssen, wenn Jie Wirkung unserer politischen Ar- beit von Dauer sein soll. G Nachstehend veröffentlicht UZ drei zur Kreisdelegiertenkonferenz eingereichte, nicht gehaltene Diskussionsbeiträge — die des Parteisekretärs der Sektion Journa listik, Dr. Klaus Vieweg, des FDJ-Sekretärs der gleichen Sektion, Peter Puchelt, die sich mit interessanten verallgemeinerungswürdigen Aspekten der politisch-ideolo gischen Arbeit beschäftigen, und den Beitrag des Sekretärs der GO Mathematik, Günther Deweß, zu einigen sich aus dem Entwurf der Direktive ergebenden ideo logischen Problemen der Wissenschaftspolitik. . Zeit des Studiums, selbständiger lebens- und Kampfabschnitt Einer der ersten und wichtigsten Faktoren besteht darin, daß von al- en Studenten erkannt werden muß, daß die Zeit des Studiums für jeden freund und für jeden Genossen ein selbständiger Lebens- und Kampf- abschnitt ist. Besonders in den Ge- Sprächen zum Umtausch der Partei- Dokumente, die wir unmittelbar Dach Studienbeginn im 1. Studien- dahr führten, konnten wir feststel- liehe Gespräch zwischen Lehrenden und Lernenden zu führen und dabei ein echtes sozialistisches Verhältnis zwischen Wissenschaftler und Stu denten zu schaffen. Die Genossen Wissenschaftler müssen sich noch mehr und noch intensiver auf die Gespräche, die über die Probleme des Fachwissens hinausgehen, orien tieren, auf die wirklich bewußte ideologische Arbeit, die sich auch in der ernsthaften Beschäftigung mit den persönlichen Problemen eines jeden Studenten widerspiegeln muß. Produktion, die nach den Diskussio nen zum Umtausch der Parteidoku mente von einigen unserer Seminar gruppen gesucht wurde, zu fördern und zu unterstützen. Bei der Auf nahme solcher Beziehungen geht es darum, daß die Kollektive der Se minargruppen über die Zirkelleiter tätigkeit hinaus mit den täglichen Problemen der Arbeiterklasse ver trauter werden, aktiv am Leben die ser Brigaden teilnehmen und für ihr eigenes Verhalten Rückschlüsse zie hen. Die ersten Schritte dazu sind In Auswertung der Beschlüsse des XXIV. Parteitages der KPdSU wurde beschlossen, ein effektives System für die kontinuierliche und zielgerichtete Aneignung der sowje tischen Journalistikwissenschaft zu entwickeln. Dem Genossen Direktor empfahl die Sektionsparteileitung, im Lenin- kabinett eine Handbibliothek einzu richten, die einen Überblick über die Entwicklung der KPdSU und des sowjetischen Staates gibt, durch die Mitarbeiter der Abteilung Doku kollektiven Beratung zu bestimmten Problemen, wie zum Beispiel in der monatlichen Anleitung der Partei sekretäre wesentlich ausgebaut wor den. Man soll nicht übersehen, daß damit zunehmend wichtige Grund lagen geschaffen wurden, um Pro bleme der Parteiarbeit in den Lei tungen gründlicher, tiefgründiger und intensiver zu beraten, als das in der vorhergehenden Wahlperiode der Fall gewesen ist. Die Partei aktivtagungen und Konferenzen hat ten eine erhebliche Wirkung auf un Zielstrebige ideologische Arbeit setzt Kollektivität in der Parteiarbeit voraus en, daß manche Studenten ihre An- Vesenheit und ihr Studium an der Karl-Marx-Universität als eine Art Durchgangsstadium betrachten woll- te ». Eine solche ideologische Hal- lng muß zur Passivität, zu ungenü- Sendem politischem Auftreten füh- Nen und kann auch die Ursache für Dösziplinverstöße sein. Wir haben Saraus die Schlußfolgerungen gezo- G8n, daß es notwendig ist, jedem be- Sreiflich zu machen, daß das Bild Ses sozialistischen Absolventen der S6ktion nicht erst nach vier Jahren ^gefertigt wird, sondern daß die Sziehung und Selbsterziehung zu Karteijournalisten die Verpflichtung Bit sich bringt, jeden Tag und jede Stunde, in der Parteigruppe, im ddternat und in der Öffentlichkeit 86 Stadt Leipzig als sozialistischer aludent der Karl-Marx-Universität, 68 Mitkämpfer, als aktiver Mensch A0 Kampf um die Durchsetzung der “'Schlüsse unserer Partei aufzutre- Cn und zu handeln. Nur auf der dTundlage einer solchen Haltung ist 18 Einheit von Studium, aktiver POlitisch-ideologischer Arbeit und Ssyolutionärer Praxis ständig zu ‘Srwirklichen. eAn unserer Sektion existiert ein SVstem von praxissimulierenden QUrnalistischen Übungen, das unser Bemnstück des wissenschaftlich-pro- aüktiven Studiums darstellt. Mit Väesem System ist ein Mentorsystem dorbunden, das jeden Angehörigen A65 Lehrkörpers für die umfassende guswertung und Beratung der Er- qbnisse der Übungsarbeiten mit je bis 6 Studenten verantwortlich W. Daneben • gibt es die staatli- tren Seminargruppenbetreuer, über B‘ wir ebenfalls die Möglichkeit zhen, intensive individuelle Er- aebungsarbeit zu leisten. Es gibt 80 viele Möglichkeiten, das täg- Das ist erkannt, und der Maßnahme- plan beispielsweise der Wissen schaftler, Parteigruppe Fachstudium, enthält als wichtigstes Kriterium für die erzieherische Wirksamkeit ihrer Mitglieder gerade diese Problematik. Die Konzentration auf die Her stellung der Einheit von Studium, aktiver politisch-ideologischer Ar beit und revolutionärer Praxis ist eine Kampf auf gäbe, die als Prozeß aufzufassen ist. Vor allem muß es jetzt bei uns darum gehen, an Hand der Beschlüsse und Materialien des 14. und 16. Plenums und des XXIV. Parteitages der KPdSU tie fer in die Problematik einzudringen und in unserer rund 350 Genossen umfassenden Parteiorganisation die Inhalte der politischen Massenarbeit besser und deutlicher zu bestimmen. Jungen Genossen konkretes Bild der Arbeiterklasse vermitteln Wir versuchten, in der Parteilei tung die Begriffe klassenmäßige Er ziehung und Moral der Arbeiter klasse aufzuschließen. Es zeigte sich, daß die konkreten Anforderun gen, die daraus für unsere Partei arbeit erwachsen und die die Ana lyse der politisch-ideologischen Si tuation zu berücksichtigen hatten, gar nicht so leicht zu bestimmen waren. Das Ergebnis unserer Ideen beratung war die Erkenntnis, daß es notwendig ist, unseren jungen, in der Parteiarbeit vielfach noch unerfah renen Genossen, ein konkretes Bild von der Arbeiterklasse zu vermit teln. Wir begannen daher ganz ziel bewußt und systematisch, im Kampf um den Titel „Sozialistisches Stu dentenkollektiv“ die Verbindung mit Brigaden aus der sozialistischen getan- Hierbei spielen viele Aspekte eine Rolle, deshalb müssen wir klug und richtig herangehen, damit die Erziehung und Selbst erziehung unserer Studenten Fort schritte macht und dadurch ihre Kampfkraft für die Partei sinnvoll eingesetzt werden kann. Gegenwär tig orientieren wir uns vor allem auf Seminargruppen des 2. und 1. Studienjahres, wobei wir es als unabdingbare Voraussetzung an sehen, daß sich die Genossen Se minargruppenbetreuer, die Wissen schaftler selbst durch aktive Mit wirkung an die Spitze dieser Er- Ziehung^- und Selbsterziehungsar beit stellen. Kollektivität der Parteiarbeit weiter entwickeln Damit soll gleichzeitig angedeutet sein, wie wir uns vorstellen, daß die Kollektivität in der Parteiarbeit an unserer Sektion weiterentwickelt werden kann. Wir erhoffen uns nämlich von diesen Verbindungen ein stärkeres gedankliches Eindrin gen in die gesamte wissenschaft liche Problematik der Parteiarbeit. Diese persönliche Konfrontation un serer Genossen Studenten und Wis senschaftler muß die Entwicklung eines erhöhten Verantwortungs bewußtseins eines jeden Genossen mit sich bringen. Damit sind un mittelbare Auswirkungen auf die eigene politische Aktivität zu erwar ten. Notwendig ist aber auch, daß alle Institutionen nach intensiver Beratung mit der Parteileitung nach dem Erkennen der Hauptaufgaben in der ideologischen Arbeit aktiv werden. So haben die Genossen in der Gewerkschaft, in der FDJ und der DSF bestimmte Aufgaben über nommen. mentation eine Dokumentation er arbeiten zu lassen, die etwas aus sagt. über Aufgaben, Funktion und Stellung des Journalismus beim Aufbau der kommunistischen Ge sellschaft, und im Studienjahr 1971/ 1972 eine Vorlesungsreihe „Sowjet union heute“ zu beginnen. Für die Parteileitung kommt es nun darauf an, die Durchsetzung der Beschlüsse täglich zu kontrollieren und damit einen konkreten Kampf um die Aufrechterhaltung und Ver tiefung der Kollektivität der Leitun gen zu führen. Davon hängt ganz entscheidend die zielbewußte ideolo gische Arbeit ab. Ideenberatungen und geistigen Austausch organisieren Das Problem der Kollektivität hat aber auch noch eine andere Seite, die Frage nach der Wirksamkeit der Anleitung durch die übergeordnete Leitung. Auf unserer Grundorgani sations-Wahlversammlung haben wjr eingeschätzt, daß die Hilfe und Unterstützung, die wir durch die Kreisleitung unserer Partei erfah- ren haben, eine wichtige Grundlage für die kontinuierliche Entwicklung unserer Leitungstätigkeit in der ge samten hinter uns liegenden Wahl periode war. So wurden wir in Vor bereitung der Wahlversammlung un serer Grundorganisation auf wich tige ideologische Probleme aufmerk sam gemacht und erhielten damit eine konkrete und unmittelbare Hilfe für die Ausarbeitung des Rechenschaftsberichtes unserer Lei tung. In der- Anleitungstätigkeit durch die Kreisleitung hat es Entwicklun gen gegeben, die wir besonders schätzen. So ist die Möglichkeit der sere gesamte Parteiarbeit auch des halb, weil wir uns zum Prinzip ge macht haben, jede Anleitung der Kreisleitung regelmäßig in unseren Leitungssitzungen auszuweren und daraus bestimmte Überlegungen und Maßnahmen abzuleiten, die für die Entwicklung unserer gesamten Par teiorganisation von großer Bedeu tung waren. Wir denken zum Bei spiel an die Probleme der klassen mäßigen Erziehung. Wir stellen uns aber auch vor, daß die Anleitungen in bestimmter Hinsicht noch ver besserungsfähig sind. Für wichtig halten wir in diesem Zusammenhang die Entwicklung eines Systems von differenzierten Beratungen zu ein zelnen Problemen der Parteiarbeit und zu Problemen der 3. Hochschul reform. Mehr Ideenberatungen dieser Art, mehr geistigen Austausch, der ziel gerichtet die aktuelle ideologische Problematik unserer Kreispartei organisation schrittweise löst, darin würden wir eine wichtige Form der Weiterentwicklung unseres kame radschaftlichen Verhältnisses zur Kreisleitung sehen. Es müßte auf dieser Grundlage auch möglich sein, stärker zur geistigen Integration, zur konzentrierten politisch-ideologi schen Arbeit in der gesamten Kreis parteiorganisation zu kommen, weil wir es für eine unabdingbare Auf gabe halten, daß wir in der Vor bereitung des VIII. Parteitages und erst recht bei der Verwirklichung der großartigen Aufgaben, die er uns stellen wird, die Kräfte der Sektionsparteiorganisation verviel fachen, indem wir mehr positive Er fahrungen austauschen, indem wir uns stärker gegenseitig beeinflussen und die Kampfkraft der gesamten Kreisparteiorganisation damit er höhen. Dr. Klaus Vieweg ie Sektion Journalistik erhielt im Frühjahr 1970 von der Par- a.teiführung den Auftrag, den 18 eitrag des sozialistischen Journa- O^us zur Herausbildung und För- zfTung von DDR-Bewußtsein“ genau bds analysieren. Erste Stufe war da- j? eine Komplexanalyse zum Bo9ma „Sozialistische Demokratie“. 88 der Arbeit in großen For- sö)ungskollektiven, die die Lösung encher Aufgaben erfordern, treter , “ e Reihe ideologischer Probleme 8 die auch unter maßgeblicher Eeteiligung des Jugendverbandes löst werden können. bnbeit am konkreten Projekt Meutet ideologische "useinandersetzungen s’m Kollektiv arbeiteten zehn Best+ dHdenten aus dem 2. Studienjahr, 88 gesamte 3. Studienjahr, die For- s^üngsstudentengruppe 2, Wissen- Rattler bis hin zum Direktor für ^chung. Ein so großes Kollektiv N0 es bisher an unserer Sektion Das Forschen für dieses Pro- le5t bedeutete für rund 150 Studen- Und Wissenschaftler ein Stück npSörilichkeitsentwicklung, eine Zeit da vielen ideologischen Auseinan- Atzungen. FEin erstes Problem für unsere w/-Organisation war: warum sollen uns nochmals mit sozialistischer senokratie beschäftigen? Soziali- leche Demokratie, das beherrsche Gop Das heißt, die Frage stand nicht BL, sie hatte sich versteckt. Sie l;te sich versteckt hinter Studen- Ss die in den vorbereitenden Se- ismaren über das Wesen der sozia- settschen Demokratie sich aus- eiegen oder in unkameradschaft- niar Weise mitarbeitende Kom- satonen mit ihrer angeblichen 8eShkenntnis zusammenstauchten. sh narleiter waren Forschungs- Renten. Einer von ihnen sprach Die ideologischen Probleme entdecken, darauf kommt es an Verantwortungsbewußtsein und ideologische Klarheit sind Voraussetzungen für studentisches Forschen unserer Arbeit. Darauf haben wir uns konzentriert, als wir unser Ar- z beitsprogramm voriges Jahr zur Wahlversammlung beschlossen. Die Unterstützung des Forschungsvorha bens wurde Schwerpunkt Nummer eins. Das war der Ausgangspunkt für jene folgenden Diskussionen in den Gruppen und die Tagesordnun gen unserer GO-Leitungssitzungen. das Problem dann auch in einer Parteiversammlung an. Hinter den Vorbehalten gegen die Seminarfüh- rung und das Frontmachen einiger Studenten gegen den Seminarleiter erkannten wir das Nichtverstehen der Notwendigkeit, tief in die mar xistische Ideologie einzudringen. Wir haben damals in der APO-Ver- sammlung lange mit den Freunden diskutiert und das in den FDJ- und Parteigruppen und in persönlichen Gesprächen fortgesetzt. Dann folg ten noch eine Menge Seminare und Konsultationen, damit alle Freunde tief in die marxistisch-leninistischen Voraussetzungen zur Lösung unseres Problems eindrangen. Hinter scheinbaren Äußerlichkeiten ideologische Probleme entdecken Wir eigneten uns dabei hohes theoretisches Wissen auf diesem Ge biet an. Doch das ist nur die, eine Seite. Wichtiger für uns war es eigentlich, daß es uns gelungen war, hinter scheinbaren Äußerlichkeiten das echte ideologische Problem zu entdecken, es anzupacken und aus zudiskutieren. Dadurch haben un sere Genossen und Jugendfreunde ihre Stellung in unserer Gesell schaft, ihre Aufgabe bei der Gestal tung der sozialistischen Demokratie im Prozeß ihres Studiums besser be greifen gelernt. Nach der eingehen den theoretischen Beschäftigung mit der Thematik, ging es an die prak tische Analyse. Kvai Dinge erfor- derte sie von den Beteiligten: Ver antwortungsbewußtsein und Partei lichkeit. Parteilichkeit war die Vor aussetzung dafür, daß die subjekti ven Einschätzungen von Beiträgen und Sendungen von einer marxi stisch-leninistischen Position, also von einer wissenschaftlichen Posi tion aus, getroffen wurden. Hier zeigte sich wieder, wie wichtig für uns die Identifikation aller mit der Sache und das theoretische Wissen war. Die Arbeit erforderte Verantwor tungsbewußtsein. Damals gab es Wissenschaftler, die den Studenten die Fähigkeit absprachen, so ein For schungsprojekt zu bewältigen. Wie der waren es Mitgliederversamm lungen unserer Partei und unseres Jugendverbandes, die zur Klärung dieser Frage beitrugen. Dabei ma chen wir uns keine Illusionen, rest los geklärt werden kann das Pro blem nur durch den Nachweis un serer Fähigkeiten bei der konkreten Arbeit, durch verantwortungs bewußtes Herangehen jedes einzel nen. Und das war Arbeit, die den gan zen Studenten erforderte. Ich will das kurz einmal darlegen, weil da mit der Grad an Disziplin und Ein satzbereitschaft deutlicher wird, der von vielen verlangt wurde. Es wurde das Früh- und Spätprogramm des Rundfunks und die Haupt- und Spätausgabe der Aktuellen Kamera Tag für Tag ein Vierteljahr lang analysiert. Jedem wurde klar ge macht, was es für das ganze Kollek ¬ tiv bedeutet, wenn er schlechte Ar beit liefert, was es für das Endpro dukt bedeutet, wenn seine Analyse unzureichend ist, weil er eine Sen dung verschlafen hat. Jeder, der da mitarbeitete, wußte schließlich, daß er mit seiner Arbeit den Grundstein legt für alle Diplomarbeiten des 4. Studienjahres und einen For- schungsbericht, dei’ der Partei bei der Leitung des sozialistischen Jour nalismus helfen soll. Ich muß sagen, sie hatten es alle erkannt. Das ge schah aber nicht im Selbstlauf, son dern dieses Erkennen der eigenen Aufgabe wurde durch aktive ideolo gische Arbeit erreicht. Es gab keine sogenannten größeren Einbrüche. Je der. begriff, liefere ich schlechte Ar beit, wirkt sich das nicht nur auf mein Kollektiv aus, auf das Niveau der Diplomarbeiten eines ganzen Studienjahres, sondern es hemmt uns auch’ bei der Vervollkommnung eines wesentlichen Instruments zur Bewußtseinsbildung in unserer Ge sellschaft. Bester Beweis dafür sind die Ergebnisse der Jahresarbeiten zur Analyse, die einen Durchschnitt von 1,8 hatten. Und was das Wich tigste für mich war, es wurde der entscheidende Beweis erbracht: Stu denten können eine große For schungsarbeit leisten und sie auch mit guten Ergebnissen abschließen. Die Bewältigung des Forschungs vorhabens ist im wesentlichen auch ideologische Arbeit. Die Aufgabe der FD J-Leitung ist das Erkennen dieser ideologischen Probleme und ihre Meisterung. Das ist teilweise sehr schwer, aber der wichtigste Punkt Jeden über die Ergebnisse seiner Arbeit informieren Das war auch Grundlage für die Selbsterziehung der Studenten, be sonders der beteiligten Forschungs studenten. Sie waren als Betreuer der Analysatoren eingesetzt. Sie mußten • den zusammenfassenden Forschungsbericht schreiben. Oft mußten sie sich ihre Autorität vor den nur wenig jüngeren Studenten aus dem 3. Studienjahr auch er kämpfen. Sie haben es mit unserer Unterstützung und der ihrer Partei- und FDJ-Gruppen geschafft, und sie wurden „Sozialistisches Studenten kollektiv“. Ein schöner Erfolg un serer Arbeit, ihres Kollektivs und zugleich sichtbares Zeichen für die Verbindung, die wir zwischen dem Wettbewerb und dem Forschungs- vorhaben gezogen haben. Auch das 3. Studienjahr, der Hauptträger der Analyse, nahm in jener Zeit — und das hält heute noch an — eine er freuliche Entwicklung. Die Gruppen dieses Studienjahres sind die besten im Wettstreit aller Gruppen unserer Sektion. Nun müssen wir noch ein Problem lösen, jeden einzelnen über die Ergebnisse seiner Arbeit infor mieren. Jeder soll erkennen, wie er zum Gelingen der Arbeit beigetra gen hat, wie sein Beitrag sich im Endergebnis Widerspiegelt. Wir wol len damit ein Problem lösen, das auch erstmals vor uns steht und das eben eine Forschung in solchen Di mensionen mit sich bringt. Peter Puchelt Direktive stellt uns Mathematikern vielfältige Aufgaben Der vom 16. Plenum des ZK der SED bestätigte Entwurf der Direk tive zum Fünfjahrplan spricht eine deutliche Sprache: Es geht um die durchgängige sozialistische Rationa lisierung. Die Verantwortung der Hochschu len für die Rationalisierung hat zwei Seiten: zunächst haben alle Wissen schaftler ihren Beitrag zum effek tiveren Funktionieren des gesamten Wirtschaftssystems zu leisten. Erich Honecker zitiert die vom XXIV. Par teitag der KPdSU unterstrichene Feststellung Lenins, daß die Wirt schaft für die Partei und den sozia listischen Staat die wichtigste Poli tik ist. Die Direktive stellt gerade uns Mathematikern vielfältige Auf gaben, wobei die Wissenschaftsstra tegie unserer Sektion und der Uni versität weitgehend bestätigt wird. Die andere Seite der Rationalisie rung betrifft die Erhöhung’ der Ef- fektivifät unserer eigenen Arbeit. Es geht auch weiterhin darum, von der wissenschaftlichen Prognose aus kühn zu denken. Aber es gilt, die Kette bis zur praktischen Verände rung zu schließen. Wir haben die Erfahrung ge macht, daß sich scheinbar methodi- sehe Konzeptionen nach kurzer Zeit als Zielkonzeptionen erweisen, zu deren Verwirklichung man teilweise neue Konzeptionen machen muß. In den letzten zwei Jahren ist das mehrfach passiert, wir* sind aber un serem Ziel dabei wirklich näher ge kommen, ohne der Gefahr des Pa pierkreislaufes zu unterliegen. Nach denkend über einen wirkungsvolle ren Beitrag der Leipziger Mathema tiker zum wissenschaftlichen Vor lauf formulierten wir als methodi sches Herangehen die Durchsetzung der sozialistischen Gemeinschafts arbeit einschließlich der Klärung der entsprechenden ideologischen Fragen. Indem wir daran arbeiteten, wurde die methodische Vorstellung „Gemeinschaftsarbeit“ unter der Hand zum Ziel, und das „Wie?4 wurde brennend aktuell mit neuen ideologischen Problemen. Die Bil dung von Forschungskollektiven, die jetzt vor dem Abschluß. steht, er schien uns bald die Antwort darauf. Aber schon deutet sich wieder i" neues „Wie?“ an: Wie sollen diese Kollektive im einzelnen arbeiten? Wir brauchen eine wissenschaftliche Technologie der wissenschaftlichen Arbeit. Effektivere Technologie unserer Arbeit, vom 16. Plenum für Wirt schaft und Wissenschaft gleicher maßen gefordert, schöpferische At mosphäre, optimale Arbeitsabläufe. — Das alles von vorn ausdenken? In der Wissenschaft werden mit der Sowjetunion bisher weitgehend nur Fertigprodukte ausgetauscht. — Aber von der Sowjetunion siegen lernen, heißt Methoden des Sieges übernehmen, nicht Trophäen. Von der Sowjetunion siegen lernen, heißt unter anderem Dobrow lesen. Mit anderen Worten: Werten wir endlich die Ergebnisse der sowjeti schen Wissenschaftswissenschaft aus, die für die Direktoren der Universi tät, für die Wissenschaftsorganisato- ren der Sektion und nicht zuletzt für die Parteileitungen im Hoch schulwesen in den Buchhandlungen stehen. Das neue Stadium der Hochschul reform erfordert vor allem, noch weitaus mehr Genossen, Kollegen und Freunde einzubeziehen. Schon beim Ausarbeiten unserer Pro gramme und Konzeptionen ging es immer dann schneller weiter, wenn wir das geschafft haben; bei der Umsetzung in die Praxis geht es aber ganz bestimmt überhaupt nicht weiter, wenn wir die Linie der Par tei nicht verstehen, alle zu errei chen und zu gewinnen. Die Bereit schaft zur Mitarbeit unter Führung der SED-Grundorganisation ist bei uns groß. Wenn auf den Plenarta gungen des ZK unserer Partei fest gestellt wird, daß Partei und Volk eine untrennbare Einheit bilden, so versteht das an unserer Sektion je der, weil es auch bei uns ein Ver trauensverhältnis zwischen Genos sen und Parteilosen gibt. Sehr wesentlich für die bessere Technologie unserer Arbeit ist nicht zuletzt genauer zu wissen, was alle denken, um schneller und wissen schaftlicher zu argumentieren. Da bei gibt es Nachholebedarf, die mar xistisch-leninistische Qualifizierung aller Genossen ist vordringlich. Erste Diskussionen über die Direktiven des 16. Plenums zeigen wieder, was wir schon bei der Auswertung des XXIV. Parteitages der KPdSU fest stellten: Es gibt eine ehrliche allge meine Zustimmung, aber viele er kennen noch nicht genau genug, wie groß die Bedeutung der Dokumente ist. Die Aufgabe besteht darin, gleichzeitig die Kontinuität und das Neue unserer Politik zu erkennen, um gleichzeitig zuversichtlich und schöpferisch an die Umsetzung der Dokumente zu gehen. Günther Deweß UZ 24/71, Seite 5
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