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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 17.1973
- Erscheinungsdatum
- 1973
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197300000
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19730000
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19730000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 17.1973
-
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Band 17.1973
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Beste Vorbereitung auf die Praxis Wir stellen vor: Karl-Marx-Stipendiat Wulf Skaun, Sektion Journalistik - — ■■ Daß einer am 5. Mai, am gleichen Tag wie der Begründer des Wissen schaftlichen Kommunismus, Karl Marx, Geburtstag hat, ist Zufall. Kein Zufall aber ist; Wulf Skaun, Student an der Sektion Journalistik im vierten Jahr, bekommt seit einem Jahr das Karl-Marx-Stipen dium — und das hat mit seinem Ge burtstag absolut nichts zu tun! Was ist das für einer, den es seit früher Jugend drängt zu schreiben, der immer nur eins werden wollte: Journalist? Wulf- Skaun kam verhältnismäßig spät dazu, zu studieren. „Zuerst sagte man mir, lerne mal einen Be ruf und dann erwartete die Partei von mir, daß ich mit gutem Beispiel voranging. Also lernte ich Schriftsetzer und leistete danach drei Jahre meinen Ehrendienst bei den Grenztruppen der NVA.“ Die Genossen der ..Ostsee-Zeitung“ Ro stock, wo er. sein Volontariat absol vierte, hätten ihn am liebsten gleich in der Redaktion behalten, so gut hatte er sich eingearbeitet. Aber Wulf genügten die praktischen Fer tigkeiten nicht. Er wollte studieren, wollte noch überzeugender und bes ser schreiben können. Jetzt, nach vier Jahren Journalistikstudium, hat er — inzwischen mit fast 28 Jah ren einer der „Senioren“ im Stu dium — immer noch nicht genug vom. Studieren. Wulf wird für drei Jahre in die journalistische For schung gehen. Und wenn er sagt „Ich werde die Zeit nutzen, um an mir zu arbeiten“, dann heißt das mit anderen Worten, er will sich bestens auf seinen Einsatz in der Praxis vorbereiten. Forschungsstudent kann nicht jeder werden. Die Freunde der Seminargruppe 44, die Genossen der APO-Leitung, der Wulf seit dem ersten Studien jahr angehört, und die staatliche Lei- tung wußten, warum sie gerade ihn vorschlugen. Sie kennen Wulf Skaun als einen Studenten, der sich nach anfänglichen Schwierigkeiten zu ausgezeichneten Studienergebnissen durchrang und dem gesellschaft liche Tätigkeit zum Bedürfnis ge worden ist. Im Laufe des Studiums erwarb er sich durch seine unnach giebige, kritische Art sowie durch ein kameradschaftliches und beschei denes Auftreten Achtung und Aner kennung. Zum Beispiel leitete er einen Zirkel für philosophische Pro bleme mit dem Ziel, die Freunde seiner Gruppe zu guten Ergebnissen in der Komplexprüfung zu führen, was ihm gut gelang. Wulf Skaun,. so heißt , es, ist es ge wohnt. hart an sich zu arbeiten, stets das Beste aus einer Sache zu ma chen, unter dem Einsatz der ganzen Person. Seine Mentorin und ehema lige Seminargruppenbetreuerin, Frau Dr. Starke, sagte über ihn: „Mir im poniert an Wulf besonders die Fä higkeit, einen Sachverhalt klar und präzise ausdrücken zu können. Wulfs Urteile sind oft hart, aber treffend. Selbstbewußt und mit. großem Fleiß geht er an jede Aufgabe heran; Halbheiten duldet er nicht, weder bei sich noch bei anderen.“ Margrit Franzlik Praktikum künftiger Tierärzte Erstmalig hatten in diesem Jahr bereits die Studierenden des 3. Stu dienjahres Veterinärmedizin die Ge legenheit, ein propädeutisch-tierärzt liches Praktikum durchzuführen. Es Wurde nach einer neuen Konzeption veranstaltet, die in diesem Jahr erstmalig angewandt wurde. Mit großer Begeisterung nutzten die Jugendfreunde und ihre aus ländischen Kommilitonen die Ge legenheit, schon zu einem relativ frühen Zeitpunkt einen umfassenden Einblick in die verantwortungs volle Tätigkeit des Veterinärmedi ziners zu nehmen und sich in vielen praktischen Fertigkeiten, die für die eigene spätere Arbeit unerläßlich sind, zu üben. Gerade auch unter dem Aspekt des Überganges zu in dustriemäßigen Methoden der Tier produktion war dieses Praktikum von großer Bedeutung. Half es doch den Studenten, die hohe Verantwor tung des Tierarztes für die Produk tion zu erkennen und daraus Schluß folgerungen für das weitere Studium abzuleiten. Durch einen FDJ-Auftrag wurden die Jugendfreunde zu einer inten siven Teilnahme am gesellschaft lichen Leben in den veterinärmedizi nischen Einrichtungen und landwirt schaftlichen Betrieben angeregt. So sahen diese Aufträge im einzelnen vor, daß die Praktikanten, in Ab sprache mit ihren Lehrtierärzten Verbindung zu FDJ-Gruppen land wirtschaftlicher Betriebe aufneh men sollten, um mit den Jugend freunden Erfahrungen über die F DJ- Arbeit auszu tauschen, an der Diskussion aktuell-politischer Er eignisse teilzunehmen und auch be stimmte Fragen der, Produktion des jeweiligen Betriebes zu unter suchen. Natürlich war das in dieser Form nicht überall möglich. Prakti kanten, die nicht in industriemäßi gen Anlagen eingesetzt waren, muß ten für die Erfüllung ihrer Auf träge nach anderen Wegen suchen. Da_gab es beispielsweise die Mög lichkeit, wiederum in Absprache mit dem Lehrtierarzt, in Brigade versammlungen aufzutreten. Gerade die Senkung der Tierverluste, eine für unsere Landwirtschaft hoch wichtige Aufgabe, bot dazu reiche Arbeitsgrundlagen. Die Vergabe dieser FDJ-Aufträge ist eine Form, um die Studenten auf die spätere Erfüllung von Leitungs aufgaben vorzubereiten, wie sie das Berufsbild des Tierarztes vorsieht. Seitens des Erzieherkollektives wa ren Betreuer für jeden Bezirk ein gesetzt, die mit den Studenten noch Während des Praktikums Auswer tungen vornahmen. So fand, um nur ein Beispiel zu nennen, im Bezirk Erfurt eine Zu sammenkunft aller Lehrtierärzte und ihrer Praktikanten mit der Be zirksärztin, Genossin OVR Dr. Hart mann, und den Vertretern des Er zieherkollektivs, Herrn Prof. Dr. Bentz und Genossin Milke, statt. Die Diskussion vermittelte wertvolle An regungen für die Vorbereitung und Durchführung weiterer Praktika. Bei spielsweise äußerten verschiedene Lehrtierärzte den Wunsch nach in tensiverer Zusammenarbeit mit der Universität, insbesondere in Vor bereitung von Praktika. An diese Beratung schloß sich eine gemein same Besichtigung einer neuerbau ten Großanlage der Tierproduktion an. die von allen Beteiligten als ein gelungener Höhepunkt angesehen wurde. Obwohl sich die Studierenden der Veterinärmedizin nach dem 5. Se mester praktisch noeh am Anfang ihrer klinischen Ausbildung befin den, wurde das Praktikum von allen sehr begrüßt. Gerade weil es durch diesen frühen Zeitpunkt einen gewis sen Vorlauf schafft, eine Unmenge von Anknüpfungspunkten für Hör saal. Kurs und Klinikstunde ebenso vermittelt wie Erfahrungen für die gesellschaftliche Arbeit, sollte nach Meinung der Jugendfreunde dieser Termin beibehalten werden. Außer dem bot das Praktikum die Gelegen heit. praktische Fertigkeiten in einem Maße' zu üben, wie es an der Uni- versität aus i objektiven Gründen einfach nicht möglich ist. Jochen Selbitz Blick in eines der Sprachkabinette der Sektion TAS. Zukünftige Russischlehrer bei der Ausbildung. 20 Jahre Karl-Marx-Universität „Steinitz, Lektion 49" 22 Jahre Russisch-Unterricht an der Universität Von Prof. Dr. phil. habil. Lothar Hoffmann 1. Mai - Anlaß zur Rechenschaft Zwanzig Monate, bevor der Karl-Marx-Universität ihr ver pflichtender Name verliehen wurde, ertönten in den vom Kriege noch rissigen Mauern der Alma mater Lipsiensis zum ersten Male allerorts Laute einer Sprache, die bis zu diesem Zeit punkt fast ausschließlich im Kreise von Slawisten oder in einigen fakultativen Kursen ge lehrt und gelernt worden war: Das Russische war zusammen mit dem gesellschaftswissen schaftlichen Grundlagenstudium im September 1951 an den Uni versitäten der DDR als obligato rische Fremdsprache für alle Studenten eingeführt worden. 1 ) Damit wurde eine Konsequenz von historischer Tragweite gezo gen, deren Bedeutung wir erst I heute im Lichte der Beschlüsse des XXIV. Parteitages der KPdSU s und des VIII. Parteitages der i SED über die fortschreitende | Integration der sozialistischen I Völkergemeinschaft voll ermas sen können. Betrachtet man die Ent wicklung chronologisch und in ihrer Kontinuität, dann ergibt sich zwar ein eindrucksvolles Bild von großen Fortschritten in der Haltung gegenüber dem Rus sischen und den anderen Fremd sprachen als organischem Be- » standteil des Studiums wie auch । in den Ausbildungsergebnissen; s deutlicher jedoch wird der Un terschied zwischen damals und heute — besonders für die jün geren Angehörigen unserer Uni versität — bei der Gegenüber stellung einiger Fakten und der Erinnerung an Erlebnisse, die bestimmte Etappen markieren. Wir wollen uns nicht bei quan titativen Angaben wie dem. An wachsen der Zahl der Lehrkräfte und Studenten aufhalten. Be trachten wir lieber zwei Aspekte, die für die Qualität der Ausbil dung entscheidend waren: die Qualifikation der Lehrkräfte und die Beschaffenheit der Lehrmate rialien. Der Lehrkörper der Abteilung Sprachunterricht bestand 1951, abgesehen von ein paar Emi granten und Umsiedlern, unter denen sich auch ein ehemaliger zaristischer Adliger und Offizier befand, überwiegend aus blut jungen Angehörigen des Slawi schen Instituts, die erst im Früh ¬ jahr : 1952. ihr Staatsexamen ab- ; zulegen gedachten. Für sie e war. die Verbindung, von Studium ,und Praxis,, noch lange bevor das Wort vom wissenschaftlich-pro duktiven Studium die Runde, machte, rauhe Wirklichkeit. Die meisten von- ihnen hatten erst 1946 angefangen, die russische Sprache zu erlernen; der erste von ihnen war 1957 das erstemal in der Sowjetunion. Unterrichts- . erfahrungen hatten weder die sogenannten „Muttersprachler“ noch die „Studenten-Lehrbeauf- tragten“ bzw. „Lehrbeauftragten studenten“ . Entsprechend waren die Ergebnisse. Und dennoch: Es wurde mit einem unerhörten En thusiasmus gearbeitet, der vor allem zwei Triebkräfte, hatte: die Freundschaft zur Sowjet union und den Wunsch, wenig stens in einem Teil Deutsch lands eine antifaschistisch-de mokratische und später eine so zialistische «Ordnung zu errich ten. Das spezielle Ziel — die Auswertung der ‘sowjetischen Fachliteratur im Original — war noch stärker in das größere An liegen eingebettet — das ’ Stu dium der Kultur der So wjetunion, das der Faschismus verhindert hatte. Heute mit modernsten Methoden Heute gibt es neben der älte ren N Generation der Jahre 1952 und 1953, die seitdem ständig an ihrer sprachlichen und wis senschaftlichen Qualifizierung gearbeitet hat (fast alle haben ein Zusatzstudium in der UdSSR absolviert!), eine große Zahl jun ger Lehrkräfte, die in der Schule acht Jahre Russischunterricht ge nossen, ein vollwertiges Studium, z. T. in der UdSSR absolviert und eine gründliche methodische Vorbereitung erhalten haben. Welch günstige Ausgangsbasis gegenüber damals! Suchte man seinerzeit nach einem geeigneten Lehrmaterial, so war das entweder ein Sprach lehrbuch, in dem das russische Alphabet nicht fehlen durfte, oder ein sowjetisches Schulbuch. Ich werde nie das erste ver gessen, das ich mit Historikern gelesen habe — eine Geschichte der. UdSSR von Schesakov für die. 6. Klasse., Heute! können wir uns den Russischunterricht ohne Tonbandgerät. Diaprojektor, Kopfhörer, Halbkabinen usW. kaum noch7vorstellen. Die Lehr materialien sind auf Teilstrecken programmiert. Das für die Fach sprächen, charakteristische Mate rial wird mit exakten linguisti schen, statistischen u. a. Metho den ermittelt. Dabei spielen natürlich auch die gewachsenen Vorkenntnisse eine Rolle. Vielleicht wirft hier eine Anekdote ein bezeichnendes Licht auf die Situation, wie sie bis zum Ende der 50er Jahre noch typisch war. Nach seinen Vorkenntnissen befragt, soll ein Student geantwortet haben: „Steinitz, Lektion 49“ Der Lek tor stellte erstaunt fest: „Aber das Lehrbuph von Steinitz hat doch-nur 26 Lektionen!“ „Ja“, ant wortete der. Student, „das weiß ich. Ich meine, ich bin siebenmal bis zur siebenten und nie weiter gekommen.“ Heute wird die Frage nach den Vorkenntnissen nur noch in Ausnahmefällen ge stellt. Es ist vieles in diesen 22 Jah ren an einem hähgengeblieben, an mir unter anderem auch der Spitzname „Russisch-Hoffmann“, bei dem die, die ihn aussprechen, sicher, unterschiedliche Gefühle bewegen. Wenn ich es mir recht überlege, dann trage ich diesen Namen,gar nicht so ungern; denn wem könnte eine größere Ehre zuteil Werden als die Identifi zierung seiner Person mit der Sache, die er immer für die wichtigste gehalten hat. Viel leicht sollten wir auch heute nicht alles von der modernen Unterrichtstechnik und der Pro grammierung erwarten. Sie spie len eine außerordentlich große Rolle bei der Steigerung der Effektivität , in Erziehung und Ausbildung. Aber außerdem ist da noch etwas anderes, und das haben wir 1951 gelernt: Einsicht in die Notwendigkeit, Enthusias mus, Überzeugung, Hartnäckig keit — eben die Selbstidentifi zierung mit der Aufgabe. 1) 10. Durchführungsbestimmung zur Verordnung über die Neu organisation des Hochschul wesens. GBl. I, Nr. 115, 1951, S. 871. Von Prof. Dr. Fritz Müller, Vorsitzender des Maikomitees des Bereiches Medizin Wie in allen Betrieben und Einrich tungen der Karl-Marx-Universität steht der 1. Mai 1973 auch im Bereich Medi zin im Zeichen der weiteren konsequen ten Durchsetzung der Beschlüsse des VIII. Parteitages der SED, im Zeichen des Kampfes um die kontinuierliche Er füllung der Planaufgaben sowie im Zeichen der Vorbereitung der X. Welt festspiele der Jugend und Studenten in Berlin. Es ist nicht schwierig, Schwerpunkte für die Vorbereitung des 1. Mai 1973 auszuwählen. Zunächst werden wir Re chenschaft ablegen über das vergan gene Jahr. Mit Zufriedenheit konnten wir vor wenigen Tagen lesen, daß der Volkswirtschaftsplan im I. Quartal 1973 erfüllt wurde. An der Erfüllung der Be schlüsse der Partei auf dem Gebiet des Gesundheitswesens hat der Bereich Medizin der Karl-Marx-Universität nicht geringen Anteil. Ich denke hierbei vor allem an die steigenden Leistun gen für die medizinische Betreuung der Bevölkerung, insbesondere auf dem poliklinischen Sektor. Hier haben alle Einrichtungen Hervorragendes geleistet - z. B. die Augen-, HNO-, Frauen-, Chirurgische und Hautklinik, um nur einige zu. nennen. Die Zahl der ambu lanten Behandlungen stieg beträchtlich, außerdem werden neue Spezialsprech stunden eingerichtet. Diese erhöhten Leistungen werden durchweg erreicht durch persönlichen Einsatz vieler Mit arbeiter bei sich verringerndem Arbeits kräftepotential. Dafür gilt allen Ärzten und Schwestern, Arbeitern und An gestellten des Bereiches Dank und An erkennung. Doch auf der anderen Seite schätzen wir auch ein, daß wir noch nicht alle Möglichkeiten zur Erhöhung der Ar beitsproduktivität, zur Erschließung un serer Reserven, zur Verbesserung der Arbeitsorganisation, insbesondere im Zusammenspiel zwischen Betreuung, Forschung und Lehre zielstrebig und konsequent ausnutzen. In den letzten Jahren verteidigten die Kliniken und Institute vor der Bereichsleitung ihre Wettbewerbsprogramme. Die Diskussion wurde am vergangenen Wochenende mit den APO-Leitungen fortgesetzt. Diese Beratungen zeigten, daß in vielen Einrichtungen der Wettbewerb bereits eine neue Qualität gewonnen hat, daß die Kollektive daran gehen, Selbstverständliches aus den Program men zu entfernen, echte Aufgabenstel lungen und hohe Ziele zu formulieren und die Gefahr der Erstarrung unseres Wettbewerbes im Formalen zu über winden. Die durchweg konstruktiven Diskussionen verdeutlichen ober auch, wie schwierig es ist, einen lebendigen, mobilisierenden Wettbewerb zu organi- "sleren. Insbesondere kommt es darauf an, zwei Aufgaben der Wettbewerbs bewegung besser zu vereinen: Ein beziehung aller Werktätigen und Kon zentrierung auf Schwerpunkte. Von einigen wird darin noch ein Wider spruch gesehen. In den nächsten Wochen kommt es vor allen Dingen darauf an, und dazu sollten die Vorbereitungen zum 1. Mai in den Gewerkschafts- und Parteigrup pen und in den Leitungen genutzt werden, zu beraten, wie wir den sozia listischen Wettbewerb öffentlich führen, die Aufgaben konkret und abrechenbar gestalten und die Leistungen besser vergleichbar machen können. Von unseren Studenten erwarten wir, daß sie um beste Studiendisziplin und beste Prüfungsergebnisse kämpfen und ihr politisches Grundwissen vertiefen. Das Programm der FDJ-Organisation des Bereichs gibt ihnen dazu viele Möglichkeiten. Wir rufen sie auf zu einer breiten Beteiligung an der Be wegung Erwerb des Abzeichens „Für gutes Wissen" in Gold und zur aktiven Teilnahme an den zahlreichen Ver anstaltungen des Bereichs Medizin im Rahmen der Studententage. Angehörige des Bereichs Medizin! Das Maikomitee des Bereichs ent richtet euch zum bevorstehenden inter nationalen Kampf- und Feiertag die herzlichsten Grüße. Beteuert durch die Teilnahme an der Kampfdemonstration euren festen Willen, alle Kräfte für die Verwirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages, für die weitere Stär kung der DDR einzusetzen! TREFFPUNKT NEUBAU Der Bi Id-To n-Vortrag (1) Durch die Tonbandtechnik ist es möglich, auditive Lehr- und Lern informationen mit relativ einfachen technischen Mitteln zu speichern. Dadurch haben sich auch für die Gestaltung pädagogischer Prozesse neue Möglichkeiten eröffnet. Der automatisch gesteuerte Dia- Ton-Vortrag benötigt an av-techni- sehen Arbeitsmitteln ein Spezialton bandgerät (z. B. B 47 Student, Tesla), einen automatischen Projek- tor (z, B. Aspectomat J 24 oder J 24B, Kombinat VEB Pentacon) und einen Synchronisator (z. B. „synchron“. Tesla). Der Synchronisator löst bei der Wiedergabe den Wei tertransport der Diapositive aus Diesen Vorgang leitet ein elek trisches Signal ein, das auf einer gesonderten Spur des Tonbandes aufgezeichnet ist. Mit dem Tonband gerät B 47 ist es also möglich, zur gleichen Zeit zwei Spuren des Ban des abzutasten (1. Spur: Lehr- und Lerninformationen; 2. Spur: Syn- chronisierungssignale). Bei der Auf nahme des Vortrages erzeugt der Synchronisator die Synchronisie rungssignale, die man an den ge wünschten Stellen auf das Band überträgt. Falls man sich mit einer manuel len Steuerung des Projektors be gnügt, läßt .sich der technische Auf wand schon erheblich senken. In solchen Fällen kann man, ohne daß es aus pädagogisch-methodischer Sicht zu einer Qualitätsminderung kommen muß, mit einem normalen /Tonbandgerät und Projektor aus- kommen. Stellt man. während des Vortrages jedem Studenten die Bildvorlagen (z. B. in gedruckter Form) zur Ver fügung, so benötigt man für den Vortrag lediglich ein normales Ton bandgerät. Auch die Kombination Tonbandgerät-Polylux stellt eine, hinreichend gute technische Voraus-. Setzung für . einen „Folie-Ton-Vor trag“ dar. den man sogar bei Tages licht vorführen kann. Diese Beispiele sollten' zeigen, daß man beim, Dia-Ton-Vortrag auch ohne Spezialeinrichtungen aus kommen kann, wenn man auf den automatisch gesteuerten Diawechsel verzichtet. In diesem Zusammenhang sei auf einige elementare Grundregeln ver wiesen, die bei der Herstellung eines Bild-Ton-Vortrages zu beachten sind: • Für die Gesamtanlage ist die Relation zwischen dem angestrebten Ziel, dem Inhalt und den Methoden ausschlaggebend: * Man muß sich für jeden Ab- schhitt jdes Vortrages überlegen, ob der Schwerpunkt der Darstellung im Toriteil oder im Bildteil liegen soll. e Zwischen Ton und Bild muß ein Gleichlauf bestehen; es ist also sehr ungünstig, wenn z. B. zu einem neuen; Sachverhalt gesprochen wird und noch ein Bild des vorhergehen den Vortragsteiles zu sehen ist (in solchen Fällen fügt man besser ein sogenanntes ..Schwarz-Dia“ ein). • Es sind gründliche Vorüberle gungen zur Einschätzung der Infor mationsdichte notwendig, Redundanz ist wesentlich für den Erfolg. ® Der Vortrag muß eine Fülle von Arbeitshinweisen, Denkimpulsen, Hilfestellungen und Verhaltenswei sen enthalten, die eine möglichst op timale Steuerung des Lernprozesses erlauben. Nach unseren Erfahrungen ist ge rade der zuletzt genannte Punkt so wesentlich, daß wir der Auffassung sind, daß er das typische Kennzei chen eines für pädagogische Zwecke aufbereiteten guten Bild-Ton-Vor trages ist. Konrad Krause, Wiss. Abt. Hochschulmethodik UZ 16/73, Seite 3
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