Der 28jährige Abteilungsleiter Lutz Hahn qualifiziert sich zur Zeit im Fern ¬ studium. Er studiert seit einem Jahr Informationsverarbeitung. Damit das Stip stimmt Ein Bildbericht von JOACHIM GUNTHER 16 junge Leute bedienen im Rechenzentrum in der Liebig- Straße den Robotron 300 und berechnen die Stipendien der KMU-Studenten. Doch das ist nur ein Bruchteil ihrer Arbeit. Hinzu kommen noch viele andere Rechnungen für die Uni versität, für andere Hochschulen und einige Betriebe in Leipzig. Eine verantwortungsvolle Arbeit, die viel Wissen und Konzentration erfordert. Ein falscher Knopfdruck wiegt da schwer und kann unter Umständen das ganze eingege bene Programm zunichte machen. Und wer ärgert sich denn nicht über ein zu niedrig berechnetes Stipendium! Der R 300 ist seit dem VIII. Parteitag der SED Jugend objekt an der Sektion Rechentechnik/Datenverarbeitung. Seither kämpft auch die Schar junger Leute, die an ihm arbeitet, um den Ehrentitel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit". Die Facharbeiter für Datenverarbeitung wissen, solch ein Titel ist nicht von heute auf morgen errungen. Ihre persönlich-schöpferischen Pläne sind die solide Grundlage des Titelkampfes. Und sie stehen nicht nur auf dem .Papier - nach ihnen wird konkret gearbeitet. Die Qualifizierung am Arbeitsplatz steht bei den Mit gliedern des R-300-Kollektivs hoch im Kurs. Sechs von ihnen erwerben an der Volkshochschule das Abitur, zwei stehen im Fernstudium. Fast alle nehmen an den regelmäßigen Kursen im Betrieb teil, zum Beispiel zum Erlernen der Pro grammiersprachen FORTRAN und PL 1. Das alles, wohl gemerkt unter den Bedingungen des Mehrschichtsystems, der „rollenden Woche". Da muß jeder allerhand von seiner Freizeit abknapsen. Seitdem das Kollektiv um den Titel kämpft, ist es Pate der jetzigen Klasse 9a der Wilhelm-Wander-Oberschule. Facharbeiter und Schüler treffen sich regelmäßig. Mathe matik-Nachhilfe für schwächere Schüler, Hospitationen, ge meinsame Subbotniks und vielfältige’kulturelle Unterneh mungen gehören zu dieser Patenschaft. Das geistig-kulturelle Leben der R 300er steht nicht an letzter Stelle, wenn es auch noch etwas angekurbelt werden könnte. Schachspielen wird groß geschrieben. In nächster Zeit wollen sie innerhalb der Sektion einen Schachwett- kampf organisieren. Wenn sie da nicht gewinnen! Seit eirieinh’alb Jahren kämpft das Jugendkollektiv Ro botron 300 um den Titel. In dieser Zeit hat es sich gefestigt und vielfältige Initiativen entwickelt. Bild oben: Von Joachim Schmidt gingen entscheidende Impulse für die persönlich schöpferischen Pläne der Brigademitglieder aus. Bild links: Die R-300er behalten ihr Wissen und ihre Erfahrungen nicht für sich. Facharbeiter für Datenverarbeitung Valery Pawula erklärt Sylvia Brüntrop, Lehr ling im zweiten Lehrjahr, die Bedienung des Robotron-Pultes. Sich in dem Tasten gewirr zurechtzufinden, will schon gelernt sein.