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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 17.1973
- Erscheinungsdatum
- 1973
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197300000
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19730000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19730000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 17.1973
-
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- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
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- Ausgabe Nr. 38, 18. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 15. November 1
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Band 17.1973
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4 50 Jahre veterinärmedizinische Ausbildungsstätte 29. November 1973 UZ Auszeichnungen Aus Anlaß des 50. Jahrestages der Eröffnung der Veterinärme dizinischen Fakultät an der Uni versität Leipzig wurden folgende Mitarbeiter der Sektion Tierpro duktion und Veterinärmedizin ausgezeichnet: Ernennung zum Veterinärrat Dr. Roland Lippmann Doz. Dr. Herbert Gürtler Prof. Dr. Hans Schleifer Doz. Dr. Arnulf Burckhardt Auszeichnung mit der Ehrennadel der KMU Prof. Dr. Günther Michel VR. Prof. Dr. Günter Mehlhorn Kollegin Gertrud Lehmann Kollege Erich Nitzschke Kollegin Irmgard Kaltofen Doz. Dr. Manfred Ulbricht Dr. Uwe Johannsen Frau Dr. Ilse Hamel Dr. Joachim Schneider Dr. Eberhard Grün Dr. Hans Bär ★ Dreizehn verdiente Veteranen er hielten eine Ehrenurkunde und eine Geldprämie. Dokumentation UZ-Dokumentation zur Entwicklung der Veterinärmedizin an der Universität Leipzig 1841: Bericht des damaligen Sani tätskollegiums des Landes Sachsen an die Landesregierung mit dem Hinweis, in Leipzig eine tierärztliche Lehranstalt zu errichten. -jiiiaiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiuiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiu = = | Parteibeschlüsse-Ausgangspunkt I | vorwärtsweisenderVeränderung | | Erfolgreiche Arbeit der Parteiorganisation | Kampferfahrung wird für Parteiwahlen genutzt = 50 Jahre veterinärmedizinische Ausbildungsstätte in Leipzig — das = | war für uns Veranlassung, den Empfehlungen des Sekretariats der = = SED-Kreisleitung Karl-Marx-Universität zur Pflege der humanisti- = = sehen und progressiven Traditionen und des revolutionären Erbes = = der Geschichte und Gegenwart der Karl-Marx-Universität entspre- = = chend, die Entwicklung der Veterinärmedizin vom marxistisch-leni- = = nistischer Position zu werten und Schlußtolgerungen für die poli- = = tisch-ideologische und fachliche Arbeit an der Sektion Tierproduk- = = tion und Veterinärmedizin zur Erfüllung der Aufgaben zu ziehen. = = die uns der VIII. Parteitag gestellt hat. = = Die Entwicklung der veterinär- | medizinischen Bildungsstätte | wurde im größeren und entschei- = denden Teil dieses historischen = Zeitraumes von 50 Jahren ge- = prägt von der klugen und weit- f sichtigen Wissenschafts- und = Landwirtschaftspolitik unserer = Partei. Vom schweren Beginn des = Jahres 1946 an fanden sich Ge- = nossen Arbeiter, Wissenschaftler = und Studenten zusammen, die = sich an die Spitze stellten, um 2 die Trümmer des faschistischen = Krieges im Gelände Zwickauer = Straße, aber mehr noch in den = Hirnen . und Herzen der Men- | sehen zu beseitigen und den Weg = in eine neue Zukunft wiesen. In E allen Etappen der Entwicklung | waren Beschlüsse der SED-Grund- E Organisation und der Parteilei- | tungen der ehemaligen Veteri- E närmedizinischen Fakultät und = der Sektion Tierproduktion und = Veterinärmedizin Ausgangspunkt g zur 'vorwärtsdrängenden Verän derung. Dabei erhielten die Ge- = nossen und darüber hinaus alle g Wissenschaftler. Studenten. Ar- = beiter und Angestellten stets die g Anleitung und Unterstüzung = durch die Universitätsparteilei- g tung und in vielen entscheiden- = den Fragen von der Bezirkslei- g tung unserer Partei; insbesondere g vom Sekretär für Landwirtschaft, = Genossen Ehrlich. = So können wir, wenn wir heute = eine erfolgreiche Bilanz ziehen = und die künftigen Aufgaben der = Veterinärmedizin als integrierter = Bestandteil der Agrarwissenschaf- | ten bei . der sozialistischen Inten- = sivierung und dem Übergang zu = industriemäßigen Produktionsme- = thoden in der Landwirtschaft auf = dem Wege der Kooperation be- = stimmen, auch auf eine erfolg- = reiche Arbeit der Parteiorganisa- g tion zurückblicken, deren Kampf- g erfahrung wir in den Parteiwah- | len nutzen. g Dr. A. Burckhardt = i’iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiuuniiiiiiniiiiiiiiiliiiiiiiiiiimiiiir Positive Entwicklung einer Wissenschaft Impressionen vom 50. Jahrestag der Eröffnung der Veterinärmedizinischen Fakultät In diesem Monat beging die Sek tion Tierproduktion und Veterinär medizin feierlich den 50. Jahrestag der Eröffnung der Veterinärmedizi nischen Fakultät an der Alma mater lipsiensis. Im Mittelpunkt der drei Tage währenden wissenschaftlichen Veranstaltungen standen die histo ¬ rischen Leistungen von 28 Jahren Arbeiter-und-Bauern-Macht unter der Führung der SED für die Schaf fung einer sozialistischen Ausbil- dungs- und Forschungsstätte sowie eines sozialistischen Veterinär wesens. Die Sektion TV konnte zu diesem Anlaß eine große Zahl von in- und ausländischen Ehrengästen begrüßen, die sich aktiv am wissen schaftlichen Meinungsaustausch be teiligten. Foto oben links: Rektor Prof. D. se. Gerhard Winkler beglückwünscht Prof. Dr. sc. Heinz Brandsch, den Direktor der Sektion. Fotos: swietek Die Zukunft ist Maßstab unserer Aufgaben UZ: Genosse Professor Dr. Brandsch, welche Bedeutung hat diese Veran staltung im Sektionsleben? Prof. Brandsch: Um unseren Auf gaben gerecht zu werden, ist es not wendig, mehr der Gegenwart und der Zukunft unser Augenmerk zu schenken, da wir der Auffassung sind, daß die Vergangenheit zwar die Grundlage, niemals aber Maßstab unserer Aufgaben sein kann. Was die Tierproduktion betrifft, befinden wir uns gegenwärtig in einem revolutionierenden Prozeß. Die Zeit ist .reif, unsere Aufgaben aus unseren ilaupt Prozessen der Lehre und Erziehung, der Aus- und Weiterbildung, und. der Forschung klar zu umreißen und nach vorn zu orientieren. So werden wir ver ¬ suchen, in einigen Grundsatzrefe raten die Dinge so darzustellen, wie wir sie sehen. In einem Rundtischgespräch mit den Lehrtierärzten, den Professoren, den Praktikern und unseren aus ländischen Gästen wollen wir uns dann stärker den Problemen der Ausbildung widmen, da wir der Meinung sind, die Ausbildung ist unsere Haupttätigkeit, und wir bil den klassenbewußte sozialistische Fachkader für die Zukunft aus. Des halb also diese praxisbezogene, Ver anstaltung. UZ: .Sic haben schon die Bedeutung der Praxisbeziehungen für die Er ziehung und Ausbildung angedeutet. wie schätzen Sie die Beziehungen Ihrer Sektion zur sozialistischen Landwirtschaft heute ein? Prof. Brandsch: Anläßlich des Kon zils konnten wir feststellen, und das wurde uns dort auch bestätigt, daß wir ein bedeutend höheres Niveau erreichen konnten. Das heißt also, wir haben heute ein theoretisches Niveau unserer Studenten, und vor allem auch eine Praxisorientierung im Studium, mit der man zufrieden sein kann. Das war nur möglich, weil wir hier einen Weg gemeinsam mit unseren Territorialorganen ge gangen sind, der von einer realisti schen. Analyse ausging. So war in den letzten zwei Jahren eine sicht bare Verbesserung dieser Bezie hungen möglich. Bis 1885: Ständige Vergrößerung der Dresdener Ausbildungsstätte. 3. Juni 1889: Umwandlung der Tier arzneischule zu Dresden in eine tier ärztliche Hochschule. Bis 1921: Die Übersiedlung der tier ärztlichen Hochschule Dresden an die Universität Leipzig wird vor al lem unter dem Aspekt der Verbesse rung der Grundausbildung in Che mie, Physik usw. zur Hebung des Niveaus der Gesamtausbildung durchgeführt. Der erste Weltkrieg stellt die Übersiedlung in Frage. 1. Oktober 1923: Die Veterinärmedi zinische Fakultät Wird in den Ver- band der Universität Leipzig aufge nommen. Die Ausbildung erfolgt ohne Berücksichtigungen der Gesell schaftswissenschaften und steht in der Hauptsache den Kindern der herrschenden Klasse offen. 1932 bis 1945: Die Bedeutung der Fakultät als veterinärmedizinische Lehr- und Forschungsstätte nimmt durch die Erbhof-Agrarpolitik des Dritten Reiches rapid ab. Der Lehr betrieb geht stark zurück. Oktober und Dezember 1943: Schwere Bombenangriffe, angloame rikanische Bomben zerstören große Teile der Institute und Kliniken. Am 5. 2. 1946 erfolgt auf Initiative und durch die Unterstützung der SMAD die Wiedereröffnung der Uni versität Leipzig. Die Veterinärmedi zinische Fakultät Leipzig öffnet zu diesem Zeitpunkt 100 neuimmatriku lierten Studenten ihre Pforten. Der Auf- und Ausbau der zerstörten und beschädigten Gebäude wird in An griff genommen. Es werden in kurzer Zeit eine Reihe junger wissenschaft licher Nachwuchskräfte qualifiziert. Mit der Wiedereröffnung der Uni versität beginnt eine neue Etappe in der Entwicklung der Falkultät. Sie steht nun Arbeiter- und Bauernkin dern offen. Das gesellschaftswissen schaftliche Grundstudium wird ein geführt. Der akademische Nachwuchs wird auf der Basis des Marxismus- Leninismus erzogen. Die Zusammen arbeit mit Hochschulen der befreun deten sozialistischen Länder beginnt. Mit der Intensivierung der Land wirtschaft kommt der Veterinärmedi zin steigende Bedeutung zu. 1968: Die Gründung der Sektion Tierproduktion und Veterinärmedizin eröffnet eine neue Etappe der Ent wicklung. Es bildet sich die Ziel stellung heraus, neben Erziehung und Ausbildung einen effektiven Beitrag zur Entwicklung der soziali stischen Landwirtschaft zu leisten. UZ-Interview mit Prof. Dr. Dracan, Rektor der Hoch schule Brno UZ: Professor Dracan, welchen Stand hat die Zusammenarbeit zwi schen den Wissenschaftlern aus Brno und Leipzig erreicht? Prof. Dracan: Die Zusammenarbeit besteht schon sehr lange, ist. sehr gut und hat eine sichere Perspek tive. Unsere Landwirtschaft hat in zwischen den gleichen Stand, der Kooperation erreicht wie in der DDR, und aus diesen gleichen land wirtschaftlichen Produktionsverhält nissen ergeben sich jetzt bessere Voraussetzungen, unsere gemeinsa men Probleme nun auch gemeinsam zu lösen. Im Frühjahr wurde ein Vertrag mit der Karl-Marx-Universität abge schlossen, der unseren Beziehungen zur Sektion TV eine feste Grund lage gab. Ich glaube, es ist jetzt an der Zeit, über das Stadium des aka demisch-theoretischen Austausches hinauszugehen und unsere Zusam menarbeit auf praktische Fragen zu übertragen. UZ: Gibt es Ihrerseits schon. kon krete Vorstellungen dazu? Prof. Dracan: Ja, zum Beispiel hörte ich, daß in der DDR begonnen wird, Computer bei der Fleischbeschau einzusetzen. Ich glaube, diese Form der Diagnostik der Fleischbeschau kann eine revolutionierende Wir kung nach sich ziehen. Gewisser maßen wird da s Schlachthaus zum Labor für die Tierproduktion. Auf diesem Gebiet müßten wir sehr bald zu einer intensiven Zusammenarbeit kommen. UZ: Welche Methoden einer praxis nahen Ausbildung der Studenten gibt es an Ihrer Hochschule? Prof. Dracan: Wir haben ein 700 Hektar umfassendes Gut. Das ist ein komplexes System zur land wirtschaftlichen Versorgung. Dieses Produktionsmodell hat eine For schungsabteilung. wo nach .Metho den zu einer effektiven Produktion von Lebensmitteln gesucht. wird. Wir haben den Wunsch, mit. einem gleichartigen Versuchsgut in der DDR zusammenzuarbeiten. Das wäre eine gute Gelegenheit,, unsere gemeinsamen Forschungsaufgaben, aufeinander abzustimmen und zu differenzieren. Vom Rundtischgespräch zu Ausbildungsfragen (UZ) Lehrtierärzte. Wissenschaftler der Sektion, Gäste der Tagung aus anderen Lehreinrichtungen und Stu denten diskutierten in einem Rund tischgespräch über Probleme der Ausbildung und Erziehung der Stu denten. Es wurde hervorgehoben, welche große volkswirtschaftliche Bedeutung die Ausbildung von Hochschulkadern der Fachrichtung Veterinärmedizin bei der weiteren Entwicklung der Tierproduktion für die Nahrungsgüterwirtschaft hat. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Heranbildung von Kadern für die medizinische Überwachung und Be treuung industriemäßiger Anlagen der Milchproduktion. Aus den zahlreichen Wortmeldungen der. lebhaften Diskussion einige Kerngedanken: Prof. Dr. Michel: In den Grundlagenlächern müssen wir Schwerpunkte setzen. Es kommt darauf an, aus der Breite des Wis sensstoffes das herauszufinden, was für die gezielte Ausbildung der Stu denten in Hinsicht auf die industrie mäßige Tierproduktion notwendig ist'. . . Doz. Dr. Eize: Praktika müssen organischer in den Studienplan eingebaut werden. Sie müssen die Fähigkeit der Studenten zu "schöpferischer Anwendung des erworbenen Wissens entwickeln. Der Student muß im Praktikum er kennen. wie er sein erworbenes Wis sen in Produktionswirksamkeit um setzen kann. Dr. Leibnitz, Kreistierarzt: War der Tierarzt in der Vergangen heit in der individuellen Wirtschaft tätig, so steht.heute vor ihm die. Aufgabe, leitend in der industrie mäßigen Tierproduktion zu wirken. Die effektive Form der Ausbildung solcher Leiterpersönlichkeiten be steht in der unmittelbaren Kopp lung der Praxis mit dem Studium. Dr. Köhler, Anlagentierarzt: Wir müssen während der Praktika auch die Wünsche und Neigungen der Studenten berücksichtigen; schön in dieser Zeit können Interessen und Fähigkeiten .gelenkt und. gefördert, werden... Bisher kann man die Praktika in unserem Betrieb als sehr erfolgreich ansehen. Und es sei auch nicht ver gessen, daß uns. die Hilfe der Stu denten über manche Klippe hinweg half. Dr. Dörfel, Leiter einer tierärzt lichen Gemeinschaftsanlage: Wie notwendig ein hohes Bewußt sein der Hochschulkader ist. zeigt die Tatsache, daß Tierproduktion und Tierärzten in der Praxis die Aufgabe zukommt, sich agitatorisch für das Neue in der Agrarproduk tion einzusetzen. Prof. Dr. Rossow, Humboldt-Uni versität Berlin: Der Absolvent muß Prozesse und Verfahren der industriemäßigen Tier produktion gut kennen und muß die Gesetzmäßigkeiten erkennen, wie morgen diese Verfahren angewendet werden müssen ... Die Bereitschaft der Absolventen, die Arbeit in einer Großanlage aufzunehmen, ist noch nicht durchgehend vorhande'n. Prof. Röhlig, stellv. Direktor für Er ziehung und Ausbildung: Es heißt oft, hier an der Sektion werde nur die Theorie gelehrt, drau ßen erst würde man die Praxis fin den. Gegen diese Meinung spricht unsere Tagung. Solche Kontakte zwischen Hochschullehrern und Praktikern, wie wir sie hier finden, sind von großer Bedeutung und die erste Voraussetzung für eine erfolg reiche Verbindung Von Theorie und Praxis. Enges Zusammenwirken von Forschung und Praxis Veterinärrat Dr. habil. H. Gürtler, der Leiter der Forschungsgruppe für Stoffwechselstörungen, sagte zur Arbeit seines Wissenschaftlerkollek tivs: Die industriemäßige Tierproduk tion setzt zunächst den Faktor Si cherheit voraus. Ernährung, Haltung und Umwelt müssen so gestaltet werden, daß sie den Anforderungen der. Tiere optimal genügen. Gerade Ernährungsfaktoren spielen bei Stoffwechselerkrankungen eine pri märe Rolle. Futtermittel, die noch nicht in jedem Fall den Tieren ent sprechen, schwankende Umwelt bedingungen und Unterversorgungen schlagen sich in einer Leistungsver- minderung • nieder. Es besteht also ein enger Zusammenhang zwischen der Gesundheit der Tiere und der Produktionshöhe. Bedenkt man, daß Störungen in einer Anlage für 2000 Rinder bereits einen kaum noch auszugleichenden Produktionsausfall bedeuten, dann erklärt sich daraus die Notwendigkeit,, schon das sub klinische Stadium von Stoffwechsel störungen erfassen zu müssen. Es müssen unsererseits Parameter zu deren' frühzeitigen Erkennung auf gestellt werden, was eine laufende Überwachung der gefährdeten Tiere erfordert. Doch das ist unter indu striemäßigen Voraussetzungen mit den herkömmlichen Einrichtun gen nicht mehr zu bewältigen. Die Rationalisierung der Untersuchungs methoden ist dringend erforderlich, dabei orientieren wir auf die Ein sparung an lebendiger Arbeit. Es müssen automatische Meßstrecken eingerichtet werden, die Auswer tung wird standardisiert, damit geht man ab von der subjektiven Bewer tung, mathematische Methoden werden eingesetzt. Wir haben früh erkannt, däß sol che Aufgaben nur interdisziplinär zu bewältigen sind, und so arbeiten wir mit der Fachgruppe Biochemie, der inneren Veterinärmedizin, der Pathologie und dem zentralen Isoto- penlabor zusammen. Gleichzeitig wird die Praxis in die Forschungs arbeit einbezogen. Die Mitwirkung von Tierärzten aus den Landkreisen sichert uns zudem auch eine schnelle Popularisierung der Forschungser gebnisse. An der Leipziger Sektion gab es erstmals auf diesem Gebiet gemein same Forschungen von Technikern und Veterinärmedizinern. Besondere Impulse erhielt die interdisziplinäre Zusammenarbeit vor Jahren durch die Sektionsgründung, die eine Ko ordinierung der Forschungsarbeiten von Landwirtschaftswissenschaftlern und Tierärzten begünstigte. Über die Forschung hinausgehend, wer den die Ergebnisse der Fachgruppe bereits in der Lehre wirksam. Am praktischen Objekt, in landwirt schaftlichen Betrieben werden Lehr Veranstaltungen zu Problemen de maschinellen Milchgewinnung durchgeführt.
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