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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 17.1973
- Erscheinungsdatum
- 1973
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197300000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19730000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19730000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 17.1973
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
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- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 30, 26. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 35, 27. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 25. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 22. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 6. Dezember 1
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Band 17.1973
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Prof. Dr. Kossok, Präsident des Solidaritätszentrums mit dem chilenischen Volk, Prof. Dr. Rathmann, Präsidiumsmitglied des DDR-Solidaritätskomitees: Stärkung der DDR - unser Beitrag zum Weltfrieden An der ersten Vollversammlung der Völker - wie Romesh Chandra, der Generalsekretär des Weltfriedensrates, den Weltkongreß der Friedenskräfte in Moskau charakterisierte - nahmen von der Karl-Marx-Universität NPT Prof. Dr. Lothar Rathmann, Direktor der Sektion Afrika- und Nahostwissen schaften, und Prof. Dr. Manfred Kos sok, Leiter des Lehrstuhls für Allgemeine Geschichte der Neuzeit und Geschichte der internationalen Arbeiterbewegung bis 1971, teil. Nach ihrer Rückkehr aus Moskau beantworteten beide Wissen schaftler in einem Pressegespräch Fra gen, die ihnen Journalisten der „Leip ziger Volkszeitung“ im Auftrage der Leser stellten. Zu diesem Gespräch war auch die UZ eingeladen. Breite politische Basis Gute Vorbereitung Völker entscheiden selbst Kongreß wird ausgewertet Dank unserem Friedensstaat Kampf um friedliche Koexistenz Ein Höhepunkt des Weltkongresses der Friedenskräfte war die Rede Leonid Breshnews. Zumal diese Rede zu einem Zeitpunkt gehalten wurde, als die politische Krise im Nahen Wir unterstützen das, indem wir uns für die Bildung eines internationalen Tribunals einsetzen, Solidaritäts kampagnen unterstützen. Die Al lende-Stipendien, die Erweiterung der Asylrechte sind einige Maßnah men zur Erfüllung der Moskauer . Beschlüsse.“ Prof. Dr. Rathmann traf abschlie ßend die Feststellung, daß der Welt kongreß insofern nicht zu Ende sei. Er sei ein Auftakt. So wie er vorbe reitet worden ist, durch hohe Lei stungen in allen Betrieben, so soll er auch ausgewertet werden. gänzte Prof. Dr. Kossok. Dann sprach er über das Auftreten von Dean Reed vor den Delegierten. „Er sprach und sang vor den Delegierten, und er, der amerikanische Sänger, über gab Solidaritätsverpflichtungen von DDR-Bürgern. Der Beifall galt des halb ihm und dem Volk unserer Republik. Und es hat einen großen Eindruck gemacht, als wir noch wäh rend des Kongresses die Gemälde von Künstlern unserer Republik aus stellen konnten, mit denen sie sich mit dem chilenischen Volk solida risieren. Es ist eben jeder aufgefor dert, mit seinen spezifischen Mitteln seinen Beitrag zu leisten.“ Osten eine den Weltfrieden gefähr dende Zuspitzung erreicht hatte. Auf diese Rede eingehend, sagte Prof. Dr. Kossok: „Friedliche Koexistenz und Friedenskampf sind keine Ver tagung des Klassenkampfes, auch nicht in den imperialistischen Haupt staaten. Leonid Breshnew hat deut lich gemacht, daß die gemeinsame offensive Auseinandersetzung — auch auf ideologischem Gebiet — Vor aussetzung eben der friedlichen Ko existenz ist.“ Kongreß ruft auf zu konkreten Taten Liest man die Dokumente des Kon gresses, ist immer wieder beein druckend, daß die Unteilbarkeit des Friedens als unumstößliches Prinzip anerkannt wurde. Prof. Dr. Kossok hob hervor: „Wenn Frieden und So zialismus unteilbar sind, dann heißt das — unseren sozialistischen Staat stärken ...“ Und Prof. Dr. Rathmann: „Die Völker der Welt erwarten von uns und allen Staaten der sozialisti sch en Gemeinschaft die Erfüllung der uns selbst gestellten Aufgaben.“ Prof. Dr. Kossok erläuterte weiter: „So wie wir mit einem nationalen Mandat nach Moskau gefahren sind, so sind wir mit einem internatio nalen Mandat zurückgekehrt und das heißt: Einsetzen für die Stärkung der DDR. Zugleich sehen wir unsere Aufgabe darin, den Frieden durch konkrete Aktionen zu unterstützen. Konkret: Die chilenischen Patrioten kämpfen für die internationale Iso lierung der faschistischen Junta. Zur politischen Situation in Nahost sagte Prof. Dr. Rath mann: „Der Kongreß demonstrierte ein Zusammenrücken der antiimpe rialistischen Kräfte dieses Raumes im Kampf um die Beendigung der Aggression, für einen gerechten und dauerhaften Frieden.“ Das ist beson ders bemerkenswert, wenn man in Betracht zieht, daß es in Moskau zum ersten Mal seit Jahren zu einem Zusammentreffen der antiimperia listischen Kräfte der arabischen Staaten mit antiimperialistischen Kräften aus Israel kam. „Das zeigt, daß der Kongreß sehr komplizierten Fragen keinesfalls ausgewichen ist“, stellte Prof. Dr. Kossok weiter fest. „Das zeugt davon, daß allein in der Vorbereitungsphase des Kongresses eine immense Arbeit geleistet und in bestimmten Kreisen ein Umden- kungsprozeß eingeleitet worden ist. Das ging so weit, daß sich zahlreiche Vertreter von Entwicklungsländern von den Praktiken der chinesischen Führer distanzierten und erklärten: „Der Weg zu Frieden und Freiheit geht heute nur durch die Sowjet union.“ Die von Romesh Chandra getroffene Charakterisierung des Weltkongresses der Friedenskräfte als erste Vollver sammlung der Völker wurde durch die beiden Delegierten der Karl- Marx-Universität voll und ganz be stätigt. Als Sprecher traten in Mos kau Arbeiter, Bauern, Angehörige der Intelligenz, Handwerker — Vertreter aller Klassen und Schichten auf. Prof. Dr. Rathmann stellte in diesem Zu sammenhang fest: „Niemand kann heute mehr daran vorbei, daß die Weltfriedensbewegung im 25. Jahr Ihres Bestehens zur breitesten Bewe gung der Welt geworden ist..Und go ist es auch nicht verwunderlich, daß an der Arbeit des Parlaments der Völker mehr Staaten durch ihre Delegierten beteiligt waren, als Staaten Sitz und Stimme in den Ver einten Nationen haben. •Warum dem so ist, darauf gibt es nur eine Antwort: „Die Völker haben erkannt, daß heute die Entscheidung getroffen werden muß zwischen Krieg und Frieden, Imperialismus und nationale Befreiung, Faschismus und Demo kratie. Und diese Entscheidung wol len und werden die Völker selbst treffen“, legte Prof. Dr. Kossok dar. Und Prof. Dr. Rathmann setzte fort: '„Vielleicht sollte man es mit den Worten Leonid Breshnews sagen: Die Volksmassen haben erkannt, daß ihr politisches Engagement mit entschei dend ist für die edle Sache des Frie dens.“ Dieses politische Engagement kam zum Ausdruck in den 14 Kom missionen, in Interviews und Erklä rungen. Jeder zweite Kongreßteil nehmer hat in Moskau seine Meinung geäußert, wurde im Pressgespräch mitgetei „Wobei wir Wert darauf legen“, betonte Prof. Dr. Kossok, „über dieses Darlegen eines bestimm ten Standpunktes hinaus zum persön lichen Engagement, zur gemeinsamen Aktion zu kommen.“ „Man sollte zuerst sagen, daß für viele Delegierte die überzeugende Einheit von Frieden und Sozialismus die überzeugendste Darstellung von unserer Republik ist“, betonte Prof. Dr. Rathmann, als er sich über die Stellung der DDR auf dem Weltkon greß äußerte. Er sagte weiter: „Mit arabischen Delegierten trafen wir zusammen, und sie dankten uns für die Solidaritätsgüter.“ „ .. bei Be gegnungen mit chilenischen Genos sen und den Vertretern afrikanischer Länder war das nicht anders“, er- Ich werde nicht einen Schritt zurück tun! Aus der Rede Fidel Castros, Erster Sekretär des Zentral komitees der KP Kubas und Premierminister der Revolutionären Regierung Kubas, auf dem Platz der Revolution „Jose Marti" am 28. September 1973 über den heldenhaften Tod Salvador Allendes — Ins Deutsche übertragen von Dr. M. Zeuske FIDEL CASTRO im November 1971 bei den Kumpeln von El Teniente, dem größ ten Kupferbergwerk der Welt. Foto: ZB/AP-Tele/Chile Wir erinnern uns jenes Nachmittags in einem Stadion Santiagos, wo die Ver abschiedung der kubanischen Delega tion stattfand, und der Worte, die der Präsident bei dieser Gelegenheit be stimmt und kategorisch aussprach. Es war der 4. September 1971: ich sage es Ihnen gefaßt, in absoluter Ruhe: Ich bin nicht aus dem Holz von Aposteln oder dem eines Messias ge schnitzt. Alle Eigenschaften eines Mär tyrers fehlen mir. Ich bin ein Streiter auf gesellschaftlichem Gebiet, der die Aufgabe erfüllt, die das Volk ihm ge stellt hat. Aber das mögen auch jene begreifen, die das Rad der Geschichte zurückdrehen und den Willen der Mehr heit Chiles nicht zur Kenntnis nehmen wollen: ohne aus Märtyrerholz ge schnitzt zu sein, werde ich nicht einen Schritt zurück tun. Mögen sie es wis ¬ sen: ich verlasse die Moneda, wenn ich den mir vom Volke erteilten Auftrag erfüllt habe . . . Mögen sie das wissen und hören, möge sich ihnen das tief in die Erinnerung graben: ich werde diese chilenische Revolution und die Volksregierung verteidigen, weil das der Auftrag ist, den das Volk mir über tragen hat ... Ich habe keine andere Alternative. Nur wenn sie mich mit Kugeln durchsieben, werden sie meinen Willen zerstören können, das Programm des Volkes zu erfüllen." ... Und Salvador Allende erfüllte sein Wort in dramatischer und beeindruk- kender Form. Die Faschisten haben versucht, vor der Welt zu verbergen, was am 11. September geschah. Indem wir die Zeugnisse derer sammelten, die diesen Morgen gemeinsam mit dem Präsidenten verbrachten, sowie die An gaben einiger überlebender, haben wir rekonstruiert, was rund um Präsident Allende am 11. September geschah, und wir wollen das hier und heute in kurzer und zusammengefaßter Form be kanntmachen. Einen Teil dieser Tat sachen haben wir heute aus dem Munde seiner eigenen Tochter gehört, die uns alles mitteilte, was sie an jenem Morgen gemeinsam mit ihrem Vater erlebte. Sie widerspiegeln beson- ders die menschliche Wärme von Prä sident Allende, seine Sorge um die unbewaffneten Genossen, um die Frauen, die dort unnütz hätten um kommen können, immer der Notwendig keit bewußt, daß der künftige Kampf Führer und Kader braucht. Wie recht er hatte! (Fortsetzung folgt) ElllMiliIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII"IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIiIIIIIIIIIIIIlIIIIIIIliIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIliIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII™E Genosse Prof, Dr. Horst Richter, 1. Sekretär der SED-Kreisleitung Parteiwahlen geben neue Impulse Diskussionsbeitrag zum Konzil Sowohl in der naturwissenschaftli chen, medizinischen und gesell schaftswissenschaftlichen Forschung muß es darum gehen, die Grund lagenforschung noch systematischer zu entwickeln und die theoretischen Grundlagen jedes Wissenschaftsge bietes zu vertiefen. Es sind in der Gesellschaftswissenschaft kühner die Fragen aufzugreifen, die die ent wickelte sozialistische Gesellschaft stellt. Wir brauchen eine größere Lebensnähe in der wissenschaftli chen Arbeit und eine praxisbezoge- nere Ausbildung der Studenten. Be reits heute sind Themen abzustek- ken, die im Zeitraum von 1976—1980 zu bearbeiten sind. Zugleich ist es notwendig, daß der Überführung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis von den Wissenschaftlern selbst größere Bedeutung beigemes sen wird. Wir brauchen ein größe res Engagement der Wissenschaftler im Kampf um die Überführung ihrer wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis. Das wiederum setzt die Kenntnis der Praxis und das Vor handensein stabiler Praxisbeziehun gen voraus. Die guten Ansätze, die es hierfür an der Universität, z. B. in den Sektionen Tierproduktion/Ve- terinärmedizin, Physik, Chemie, Biolo gie, Wirtschaftswissenschaften, Päd agogik u. a. gibt, sind weiter auszu bauen und zur Norm unserer wis senschaftlichen Arbeit zu erheben, wobei es selbstverständlich kein Schema dafür geben kann und darf. In diesem Zusammenhang sind wir auch der Meinung, daß der Anteil unserer Universitätsforschung am Plan Wissenschaft und Technik planmäßig erhöht werden sollte. Die naturwissenschaftlichen Sektionen sollten bei der Ausarbeitung des Perspektivplanes 1976—1980 ent sprechende Vorschläge unterbreiten. Zur Erhöhung des Nutzeffektes un serer wissenschaftlichen Arbeit ge hört sowohl eine auf hohem Ni veau stattfindende Ausbildung und Erziehung als auch der sinnvolle und zweckgerichtete Einsatz der Ab solventen. Schließlich bilden wir ja Studenten für die Praxis, für die so zialistische Gesellschaft aus. Wir meinen, daß es hierzu seitens der Praxis einige Probleme gibt, deren Lösung nicht allein in unserer Hand liegt. Wir meinen aber, daß auch die Hochschullehrer Verantwortung für den effektiven Einsatz der von ihnen ausgebildeten Kader tragen. Geht es doch bei dem Einsatz dieser Kader darum, den wissenschaftlichen Vorlauf für die Produktion von mor gen zu schaffen. Hohe Effektivität der wissenschaftli chen Arbeit heißt aber auch ratio nelle Ausnutzung der Arbeitszeit. Mit der Übergabe des Neubaukom plexes wurden uns Fonds übereig net, die es voll zu nutzen gilt. Wir meinen, daß es ein offensichtlicher Widerspruch zu der für unsere ge samte Gesellschaft gültigen Politik der Intensivierung ist, wenn das neue Seminargebäude mit seinen über 3000 Arbeitsplätzen samstags nicht genutzt wird. Uber 13 000 Studenten sind uns anvertraut Unserer Universität sind über 13 000 Studenten anvertraut, die zu klas senbewußten, hochqualifizierten so zialistischen Fachkräften auszubilden sind. Unsere Studenten studieren und die Hochschullehrer lehren in einer Zeit, die vom Vormarsch des Sozialismus in der Welt gekenn zeichnet ist, von bedeutenden Er folgen der um die Sowjetunion fest zusammengeschlossenen sozialisti schen Staatengemeinschaft, von be deutenden Fortschritten im Kampf um die Sicherung des Friedens und von gewaltigen Klassenschlachten zwischen den Kräften des Fort schritts und der internationalen im perialistischen Reaktion. Unsere Zeit ist angefüllt von Ereignissen und wirft eine Vielzahl komplizierter Fragen des gesellschaftlichen Le bens auf — Genosse Erich Honek- ker sagte in seiner bedeutsamen Rede auf der Beratung des Sekre tariats des ZK mit den 1. Kreissekre tären der SED, daß die internationa len Ereignisse eine Dynamik und Dramatik angenommen haben, die uns Kommunisten und die gesamte Bevölkerung der DDR zutiefst be wegen -, die von den Hochschul lehrern und wissenschaftlichen Mit arbeitern im Ausbildungs- und Er ziehungsprozeß von einem klaren marxistisch-leninistischen Standpunkt aus mit zu beantworten sind. Solche Erscheinungen der Gegen wart, wie der weltweite Entspan nungsprozeß auf der einen und die zeitweilige Verschärfung der Kon flikte auf der anderen Seite, wie das z. B. in Chile und im Nahen Osten der Fall ist, die strikte Ab grenzung des Sozialismus vom im perialistischen System einerseits und die konsequente Durchsetzung der Prinzipien der friedlichen Ko existenz andererseits und viele an dere erfordern ein tiefes Eindringen in die komplizierten Probleme des gesellschaftlichen Lebens und bei der Beurteilung der einzelnen Fra gen eine sichere Handhabung un serer marxistisch-leninistischen Theorie. Die klassenmäßige Erziehung unse rer Studenten wie auch des wissen schaftlichen Nachwuchses macht es erforderlich, daß jeder Hochschul lehrer und Erzieher ein klares klas senmäßiges Bekenntnis zu den Grundfragen unserer Zeit ablegt und seinen ihm anvertrauten Stu denten hilft, sowohl in Vorlesungen und Seminaren als auch in persön lichen Gesprächen sich in den komplizierten Fragen der gesell schaftlichen Entwicklung zurechtzu finden und eindeutig Position zu beziehen. Bedingungen für hohe Leistungen Die sozialistische Gesellschaft be nötigt für ihre weitere Ausprägung hohe wissenschaftliche Leistungen. , Diese Leistungen entstehen dort, wo intensive politisch-ideologische Ar beit unter den Angehörigen des Lehrkörpers und des wissenschaftli chen Nachwuchses verrichtet wird, wo eine kluge und weitsichtige För derung des wissenschaftlichen Mei nungsstreites erfolgt und eine kon struktive schöpferische Atmosphäre des soliden Lernens und wissen schaftlichen Arbeitens herrscht. Wir sind der Auffassung, daß die staatliche Leitung, die Direktoren der Sektionen' und die Ordinarien sich stärker dafür verantwortlich fühlen sollten, eine solche Atmo sphäre zu schaffen, unter der hohe wissenschaftliche Leistungen zu stande kommen. Tendenden, in Lehre, Erziehung, Qualifizierung und Forschung sich mit Mittelmaß zu be gnügen, sind energisch zu Leibe zu rücken. Ich darf im Namen der Kreispartei organisation der Karl-Marx-Universi tät hier versichern, daß auch im Studienjahr 1973/74 die Kommuni sten der Karl-Marx-Universität sich an die Spitze bei der weiteren Ver wirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages stellen werden. Die vor uns stehenden Parteiwahlen werden uns dabei neue Kraft und Impulse geben. Es geht darum, die Dialektik der internationalen Entwicklung, den Zusammenhang zwischen der Stär kung des Sozialismus und dem Kampf um den Frieden, zwischen dem weltweiten Kampf um die Durchsetzung der Prinzipien der friedlichen Koexistenz und der ent schiedenen Zurückweisung aller Versuche, die Welt in die Zeit des „kalten Kriegs" zurückzustoßen, sichtbar zu machen und auf diese Weise das Verständnis unserer Studenten sowie Universitätsange hörigen für die wahrhaft weltbewe genden, weltverändernden Prozesse unserer Zeit zu fördern und zu ver tiefen. Das Sekretariat der SED-Kreislei tung stimmt mit der im Referat ge troffenen Einschätzung überein, daß dank der fleißigen Arbeit der An gehörigen- der Universität, der Professoren, Dozenten und Assisten ten, der Studenten sowie der Arbei ter und Angestellten weitere Fort schritte in Ausbildung und Erzie hung, in der Forschung und im Be reich Medizin bei der medizinischen Versorgung der Bevölkerung erzielt werden konnten. Wir können mit gutem Recht sagen: Die Beschlüsse des VIII. Parteitages bilden an der gesamten Universität die Grundlage für die Lehr-, Erziehungs- und For schungsarbeit und haben eine Viel zahl hervorragender Initiativen aus gelöst. Die erreichten Ergebnisse bilden eine solide Grundlage für die Lösung der vor uns stehenden an spruchsvollen Aufgaben. Genauso wie wir in der Leitungs tätigkeit die erzielten Ergebnisse sorgsam analysieren müssen, die be sten Erfahrungen verallgemeinern sollten, gilt es ebenso, in unserer Arbeit jene Schwächen aufzudecken, die uns oftmals noch daran hin dern, mit dem nötigen Schrittmaß zu den Ergebnissen zu gelangen, die die Beschlüsse des VIII. Partei tages von uns fordern. Das heutige Konzil wie auch die jetzt stattfindenden Parteiwahlen sollten mit dazu beitragen, in offe ner Aussprache zu prüfen, was auf dem Weg zu den vonunserem Par teitag festgelegten Zielen bisher erreicht wurde, mit klarem Blick die nächsten Aufgaben festzulegen und sie unter Führung der Parteiorgani sation entschlossen anzupacken. Ich möchte das Konzil zum Anlaß nehmen, Ihre Aufmerksamkeit auf einige Aufgaben zu lenken, die in unserer Arbeit im Studienjahr 1973/ 74 eine größere Rolle spielen müs sen. Wir brauchen Klarheit über Grundfragen Wir brauchen Klarheit in den Köp fen über solche Grundfragen wie — das veränderte Kräfteverhältnis in der Welt zugunsten der Kräfte des Friedens und des Sozialismus, — die sozialistische ökonomische Integration, - die allseitige Stärkung der DDR und ihre feste Verankerung in der sozialistischen Staatengemeinschaft, - die Erziehung zum proletarischen Internationalismus und sozialisti schen Patriotismus, - die strikte Abgrenzung vom im perialistischen System, - die Politik der friedlichen Koexi stenz, — die Verschärfung der Auseinan dersetzung an der ideologischen Front u. a. Die Erfahrungen der politischen Ar beit an der Universität beweisen, daß, wenn Klarheit über diese Grundfragen besteht, sich rascher hohe Leistungen in der Wissen schaft, beim Studium etc. einstellen. Auch für uns gilt: Das sozialistische Bewußtsein ist die Grundlage für alle Erfolge. Genosse Erich Honecker bemerkte auf der Beratung desSekretariatsdes ZK der SED mit den 1. Kreissekretä ren: „Die ideologische Arbeit leisten wir mit dem Ziel, die Menschen zu verändern, sie zu Persönlichkeiten zu entwickeln, die sich durch einen un erschütterlichen Klassenstandpunkt und vorbildlichen Einsatz bei der Stärkung und Verteidigung des So zialismus auszeichnen, die im Geiste des sozialistischen Patriotismus und proletarischen Internationalismus handeln, selbstbewußt und gleich- . zeitig bescheiden für das Wohl des Volkes wirken. Unsere ideologische Arbeit ist dann auf der Höhe der Aufgaben, wenn sie auf die Her ausbildung solcher Verhaltenswei sen zielt, wenn sie einen aktivieren den Charakter trägt." Diesen Maßstab gilt es in der Er ziehungsarbeit anzulegen. Jede Vorlesung, jedes Seminar und jede Übung sollte mit unter diesem Ge sichtspunkt vorbereitet werden. Wir wissen, daß es dazu noch allerhand zu tun gibt. Aber bekanntlich ent scheidet jede Vorlesung, jedes Se minar und jede Übung mit über die Qualität der klassenmäßigen Erzie hung und Ausbildung. Untrennbar: Sozialismus und Wissenschaft Sozialismus und Wissenschaft sind zwei Begriffe, die untrennbar mit einander verbunden sind. Ohne Wis senschaft ist der Sozialismus un denkbar, und erst im Sozialismus kann sich die Wissenschaft frei ent falten, dient sie dem Wohlstand des Volkes. Partei und Regierung haben der Förderung der Wissenschaft in unserer Republik stets allergrößte Aufmerksamkeit geschenkt. Es liegt ganz in der Natur des Sozialismus, daß die Wissenschaft immer mehr an Bedeutung zunimmt. Wir meinen, daß auch an der Uni versität immer mehr die Zeit heran reift, die Frage nach der Effektivi tät der wissenschaftlichen Arbeit, ihres Nutzeffektes für unsere soziali stische Gesellschaft, ihren Beiträgen zur Erfüllung der Hauptaufgabe, ih res Einflusses auf das Wachstum der Volkswirtschaft, auf das Territo rium zu stellen. Unsere gesamte Tä tigkeit muß darauf ausgerichtet sein, das beträchtliche Wissen schaftspotential der Karl-Marx-Uni versität voll auszuschöpfen und un seren Wissenschaftsbeitrag insge samt zu erhöhen. Wir meinen, daß es dabei noch viele Reserven zu er schließen gilt. Viele kluge Gedan ken zur Verbesserung unserer Ar beit sind vorhanden, sie werden z. T. von den Leitungen zu wenig aufge griffen. Es verwirklicht sich nichts im Selbstlauf.
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