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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 17.1973
- Erscheinungsdatum
- 1973
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197300000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19730000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19730000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 17.1973
-
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- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 38, 18. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 42, 15. November 1
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Band 17.1973
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4 Parteileben, Lehre, Forschung 18. Oktober 1973 UZ Aufgaben und Anforderungen an die Lehrkräfte Absolventen des FMI des marxistisch-leninistischen Grundlagenstudiums Von Genossen Hannes Hörnig, Mitglied des ZK der SED und Leiter der Abteilung Wissenschaft des ZK FREGATTENKAPITÄN FRED FLEI SCHER, einer der Jubiläumsgaste, hat im Jahre 1952 das Franz-Meh- ring-lnstitut absolviert. Heute ist er in der Polit-Abteilung der Volks marine Rostock tätig. PROF. DR. SC. PHIL. LUDWIG ELM, Professor für Geschichte der deut schen Arbeiterbewegung, kam von der Friedrich-Schiller-Universität Jena zum Jubiläum nach Leipzig. Er ist in Halle Prorektor für Gesell schaftswissenschaften. 1956 be endete er sein Studium am Franz- Mehring-Institut. HEINZ BURKHARDT absolvierte das Franz-Mehring-Institut im Jahre 1953. Heute ist er als amtierender Leiter der Abteilung Marxismus- Leninismus im Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen tätig. PROF. DR. PHIL. LOTHAR MOSLER von der Sektion Marxismus-Leninis mus der Karl-Marx-Universität war als langjähriger Direktor des Franz- Mehring-Instituts maßgeblich an der Herausbildung dieser bedeu tenden Lehrstätte für Gesellschafts wissenschaftler beteiligt. (Fortsetzung von Seite 3) • geht aus von den historischen Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung des Kommunismus und Sozialismus; vom tiefen Verständnis von der Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei; der Dialektik von Individuum und Kollektiv. Persönlichkeit und Ge sellschaft; • stellt die Beziehungen von Ideal und Wirklichkeit, von Theorie und Praxis nicht metaphysisch gegen über. sondern versteht sie als dialek tischen Prozeß, der sich nicht nach subjektiven Wünschen und Vorstel lungen, sondern gesetzmäßig voll zieht. Im marxistisch-leninistischen Grund lagenstudium muß die Entwicklung dieses Bildes vom realen Sozialis mus zwingender im Mittelpunkt der gesamten Arbeit stehen, nicht nur vom Standpunkt der zu vermitteln den theoretischen Grundprobleme des Lehrprogramms, sondern auch vom Standpunkt der Aneignung die ser Position durch die Studenten im Prozeß der politischen Arbeit. Es geht um die schöpferische Aneig nung des Marxismus-Leninismus durch alle Studenten. Das macht eine weitere Verbesserung der Qua lität der Lehre, insbesondere der se minaristischen Lehrveranstaltungen und des Selbststudiums der Studen ten erforderlich. Analysen zeigen, daß es gerade in bezug auf die Semi nare Rückstände in der Arbeit gibt. Natürlich gibt es gute und politisch wirkungsvolle Seminare. In ihnen kommt zum Ausdruck, daß die Stu denten sich an Hand der Werke der Klassiker und der Parteibeschlüsse gründlich vorbereitet haben, in de nen sie aktiv mitarbeiten, in denen eine vertrauensvolle und parteiliche Atmosphäre herrscht und gemein sam um die wirkungsvollsten Argu mente gerungen wird. Das sind Se minare, in denen hohe theoretische und politische Forderungen an die Studenten gestellt werden. In vielen Fällen sind aber Seminare ungenügend vorbereitet und die Studenten dann uninteressiert, wenn sie unterfordert werden, wenn die angegebene Literatur im Seminar- > verlauf wenig oder nicht für die Klärung der aufgeworfenen Fragen gebraucht wird und der Lehrer meist die Fragen selbst beantwortet bzw. Faktenwissen abfragt. In sol chen Seminaren wird auch über alle möglichen Erscheinungen der Politik gesprochen, aber oberfläch lich, weil nicht aus einem gründli chen Studium der Theorie abgelei tet. Deshalb können Studenten sich in solchen Seminaren darauf beschrän ken, Fragen an den Lehrer zu stel len, sozusagen vom Beobachter standpunkt aus, ohne selbst auf der Grundlage des erarbeiteten exakten Wissens um richtige Antworten zu ringen und eine eigene klare poli tische Position einzunehmen. Ist es nicht so, daß eine Reihe von Genossen noch nicht die Probleme treffen, die ihre Studenten im Zu sammenhang mit der zu behandeln den Thematik wirklich bewegen bzw. es nicht ausreichend verstehen, den Studenten bewußt zu machen, daß mit dem Studium des Marxis mus-Leninismus und der Politik der Partei jene geistig-weltanschaulichen Fragen der Entwicklung des Sozia lismus und der Auseinandersetzung mit dem Imperialismus aufgeworfen sind, die im Zentrum der geistigen Auseinandersetzung unserer Zeit stehen und zutiefst das persönliche Denken und Handeln aller Menschen unserer Gesellschaft, besonders der Jugend, berühren? Das ist bei weitem nicht nur ein pädagogisch-methodisches Pro blem, obwohl auch hier verstärkte Anstrengungen notwendig sind, um die Erfahrungen und Fähigkeiten der besten Lehrer gezielt auszuwer ten und allen zu vermitteln. Es geht vor allem um die stärkere Ausprägung der Fähigkeit der Genossen, die neuen geistig-weltan schaulichen Entwicklungsprobleme unserer Zeit aufzuspüren und dar über mit den Studenten in eine von revolutionärer Parteilichkeit getra gene Diskussion zu kommen. Von den Positionen des dialekti schen und historischen Materialis mus aus ist solchen Ansichten entge genzutreten, die die Wechselwirkung zwischen dem Individuum und der sozialistischen Gesellschaft nicht er fassen, sondern die Isolierung, die Vereinsamung des Menschen in der Gesellschaft, seine Anonymität zum Ideal erheben. Es gibt gegenwärtig in verschiede nen Diskussionen und Werken die Tendenz, daß nicht der Werktätige, der als Mitglied seines Kollektivs wesentlichen Anteil an den wach senden ökonomischen und politi schen Erfolgen der DDR hat und als Teil der sozialistischen Gemein schaft um die Lösung der vorhande nen Widersprüche bei der weiteren Stärkung des Sozialismus ringt, der Held von Literatur und Kunst ist. Nein, der Außenseiter, der außer halb des Kollektivs Lebende, wird zum Mittelpunkt des literarischen und künstlerischen Schaffens ge macht. Aber nicht die Trennung des Indi viduums von der Gesellschaft führt zur Selbstverwirklichung des Men schen, sondern die sozialistische Persönlichkeit — um die es uns geht — formt sich nur in und durch die Gesellschaft, d. h- vorrangig im Arbeitskollektiv, in den Parteiorga nisationen und gesellschaftlichen Or ganisationen und natürlich auch in der Familie, die ihr Leben nach so zialistischen Prinzipien gestaltet. In Sicher ist es nicht möglich, alle diese Probleme nur in den Lehrveranstal tungen, vor allem in den Seminaren zu diskutieren, obwohl das noch nicht systematisch und zielstrebig genug im Zusammenhang der Be handlung der theoretischen Fragen — wie sie im Lehrprogramm vorge geben sind — geschieht. Dafür muß jeder Lehrer auch vielfältige andere Möglichkeiten nutzen, besonders das politische Gespräch mit den Studen ten suchen und die enge Zusammen arbeit mit dem sozialistischen Ju gendverband pflegen. Die Erfahrungen zeigen, daß es da bei beträchtliche Unterschiede gibt. Noch nicht alle Lehrer haben be griffen, daß dieses Zusammengehen keine zusätzliche Aufgabe ist, son Grundlagenstudiums immer besser erfüllen zu können. In diesem Sinne ist und bleibt eine gut organisierte, planmäßig betrie bene politisch-wissenschaftliche Weiterbildung aller Genossen das entscheidende Kettenglied zur Er höhung der Wirksamkeit der Arbeit im marxistisch-leninistischen Grund lagenstudium. Die Partei hat der wissenschaftlich- politischen Qualifizierung unserer wichtigsten Propagandisten der Weltanschauung der Arbeiterklasse bei der Heranbildung sozialistischer Hoch- und Fachschulkader stets große Aufmerksamkeit geschenkt. Es wurde ein System der Weiterbil dung geschaffen, das die verschie densten Formen umfaßt: Qualifi ABSOLVENTEN DES FRANZ-MEHRING-INSTITUTES, heute führende Persönlichkeiten von Partei, Staat, Wirtschaft und Wissenschaft, nahmen an der Jubiläumsfeier des FMI teil. Fotos: Swietek diesem Prozeß wird eine wachsende Übereinstimmung zwischen den persönlichen Interessen und den ge sellschaftlichen Erfordernissen her- gestellt. Die Weiterentwicklung der soziali stischen Gesellschaft setzt die zu nehmende Übereinstimmung des ein zelnen mit dem Ganzen voraus: Be steht doch die Gesellschaft im Sinne von Marx „nicht aus Individuen, sondern drückt die Summe der Be ziehungen, Verhältnisse aus, worin diese Individuen zueinander ste hen“ (Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, S. 176). Die sozialistische Gesellschaft stellt also die Gesamtheit der sozialen Be ziehungen der Werktätigen, der Ar beiter, Genossenschaftsbauern, An gehörigen der Intelligenz und der anderen sozialen Schichten dar, um faßt Aktionen ihrer wechselseitigen Beziehungen und der aus ihnen her vorgegangenen Organisation des gesellschaftlichen Lebens. Diese Ge samtheit der Verhältnisse aber ist durch eine immer engere Verflech tung von Persönlichkeit und Ge meinschaft gekennzeichnet. In diesem Zusammenhang treten Fragen nach der Übersicht und Ein sicht des einzelnen in die zuneh mend komplexeren Entwicklungspro zesse, nach den Möglichkeiten der harmonischen Verbindung von Ar beit, staatsbürgerlicher Tätigkeit, ständiger Weiterbildung und Quali fizierung und Befriedigung wachsen der geistig-kultureller Bedürfnisse sowie nach der Gestaltung der indi viduellen menschlichen Beziehungen in Ehe und Familie auf. Diese Fragen können aber nur in und mit der Gesellschaft gelöst wer den. Deshalb hat sich die Parteifüh rung im Bericht an die 9. Tagung des ZK so ausführlich dazu geäu ßert. Es geht darum, konkreter und über zeugender die Erfolge des Sozialis mus und seine Entwicklungspro bleme mit den Mitteln der Kunst und Literatur darzustellen; im künstlerischen und literarischen Schaffen zu zeigen, daß die Gestal tung der sozialistischen Gesellschaft schöpferisches Arbeiten und Kämp fen um jeden weiteren Schritt nach vorn ist, internationalistische Hal tung erfordert und herausbildet, Heroismus und Einsatzbereitschaft verlangt und zugleich Kampf gegen alle kleinbürgerlichen Bestrebungen und reaktionäre Theorien ein schließt. Die Realisierung dieser Aufgabe setzt voraus, die dialekti sche Beziehung zwischen Persön lichkeit und Gemeinschaft in ihrer ganzen Vielfalt und Tiefe zu erfas sen. Das ist nicht nur eine Frage von Li teratur und Kunst. Unter diesem Aspekt wird die ideologische und theoretische Arbeit insgesamt über prüft werden müssen. Das ist auch eine Kernfrage der weltanschauli chen Bildung und kommunistischen Erziehung der studentischen Ju gend und damit eine wichtige Auf gabe des marxistisch-leninistischen Grundlagenstudiums. dern eine notwendige Aufgabe jedes Hochschullehrers, ohne die keine lebensverbundenen und politisch wirksamen Lehrveranstaltungen möglich sind. Die Erhöhung der Wirksamkeit des marxistisch-leninistischen Grund lagenstudiums ist eng mit der Quali tät und Intensität des Selbststudi ums der Studenten verbunden. Hier geht es vor allem.um eine schöpfe rische Arbeit mit den Klassikern des Marxismus-Leninismus und den Parteibeschlüssen. Die theoretisch politische Zielstellung in den Lehr veranstaltungen, jede in den Semi naren aufgeworfene Problemstellung sollte gewährleisten, daß die Studen ten nicht auf Sekundärliteratur aus weichen können, die von vielen Stu denten für die Aneignung eines Fak tenwissens als ausreichend betrach tet wird. Eine intensive und schöpferische Ar beit mit den Klassikern und Partei dokumenten setzt natürlich eine gründliche Beschäftigung der Lehr kräfte in der Vorbereitung ihrer Lehrveranstaltungen voraus. Wir be trachten das als eine Kernfrage der weiteren Erhöhung des theoretischen Niveaus und der politischen Aus strahlungskraft des marxistisch-le ninistischen Grundlagenstudiums. Dabei sollten wir die Zusammen- arbeit mit dem sozialistischen Ju gendverband besser bei der weite ren Entwicklung des Studentenwett streits auf dem Gebiet des Marxis mus-Leninismus nutzen. Im Studienjahr 1973/74 konzentrie ren wir uns auf den Studentenwett streit zu Ehren des 25. Jahrestages der DDR und des 30. Jahrestages der Befreiung. Dabei orientieren wir vor allem auf ein höheres Ni veau der massenhaft erreichbaren Ergebnisformen, die nicht neben oder zusätzlich zur Durchführung des Lehrprogramms entstehen, son dern Unmittelbar Ergebnisse des Lehrprogramms sind und deren be ste Resultate in geeigneter Weise auf wissenschaftlichen Studenten konferenzen, im Rahmen der Studen tentage, Leistungsschauen u. a. dar gelegt und vorgestellt werden. Es geht alspi auch hier stärker um den politisch aktiven Aspekt, das leben dige öffentliche . Auftreten, die De monstration des eigenen klaren poli tischen Standpunktes, das Ringen um die wirksamsten Argumente. Qualifizierung und Weiterbildung Die wachsenden Ansprüche an un sere Lehr- und Erziehungsarbeit im marxistisch-leninistischen Grund lagenstudium verlangen die ständige Qualifizierung und Weiterbildung aller unserer Genossen, um die For derung des VIII. Parteitages nach Erhöhung des theoretischen Niveaus und der politischen Ausstrahlungs kraft des marxistisch-leninistischen zierung in der Sowjetunion, zentrale Lehrgänge, Bezirksarbeitsgemein schaften, Sektionsseminare, persön liche Qualifizierung im Zusammen hang mit der Lösung der Lehr- und Forschungsaufgaben usw. Eine entscheidende Frage der Er höhung der Effektivität der Weiter bildung ist die Einstellung der Ge nossen des Lehrkörpers zu den Auf gaben und der Funktion des marxi stisch-leninistischen Grundlagenstu diums als Instrument der Partei, das tiefe Verständnis und die Bereit schaft, ständig an ihrer politisch wissenschaftlichen Qualifizierung zu arbeiten. In dieser Hinsicht ist die Verantwor tung der staatlichen Leiter und der Parteiorganisationen zu erhöhen. Viele Genossen haben das verstan den, und ihre Lehr- und Erziehungs arbeit spiegelt das auch wider. Wir denken, daß es notwendig ist, die Weiterbildungsarbeit in drei Richtungen weiterzuführen und zu verbessern: Einheit von Wissenschaft und Politik, Theorie und Praxis Erstens ist zu gewährleisten, daß unsere Genossen Schritt halten mit der Politik der Partei, damit sie in der Lage sind, die Richtigkeit des eingescnlagenen Weges zür Lösung der Probleme der Gegenwart und Zukunft überzeugend nachzuweisen und im Wissen um die gesellschaft lichen Zusammenhänge mit ganzem Herzen für ihre Lösung eintreten. Wir betrachten auch hier die Ein heit von Wissenschaft und Politik, von Theorie und Praxis als die zen trale Frage, die so gelehrt und pu bliziert werden muß, wie das die Klassiker des Marxismus-Leninis mus und die Parteibeschlüsse an schaulich praktizieren. Sie zeigen uns, daß die Theorie nie Selbstzweck ist, sondern Grundlage der Politik, Anleitung Zum revolutionären Han deln. So formen wir sozialistische Persönlichkeiten, die bereit und fäh- hig sind, all ihre Kraft und ihr Schöpfertum für den Sozialismus bewußt einzusetzen. Das ist gegenwärtig um so bedeut samer, als wir mit der Entwick lung des Sozialismus in der DDR und in der sozialistischen Staaten gemeinschaft zugleich in der Klassen auseinandersetzung mit dem Impe rialismus in eine Phase sehr dyna mischer Entwicklung eingetreten sind, die es möglich und notwendig macht, herangereifte Fragen auf neue Weise zu lösen. Diese Aufgabe muß vor allem in den Arbeitskollektiven mit der Gestal tung des wissenschaftlich-politischen Lebens an den Einrichtungen gelöst werden. Das zu erreichen ist durch keinen noch so guten intensiven Weiterbildungslehrgang möglich. Die regelmäßige Einschätzung der politisch-ideologischen Probleme un ter den Studenten und das gemein same Ringen um die besten Argu mente ist nach unserem Ermessen eine wesentliche Seite der wissen schaftlich-politischen Qualifizierung der Genossen. Wir meinen, daß da bei auch die Möglichkeiten der Sek tionsseminare und die Beratungen der Bezirksarbeitsgemeinschaften für Marxismus-Leninismus noch nicht ausgeschöpft sind. Klassikerstudium und Sowjetwissenschaft Zweitens haben wir durch die sy stematische Weiterbildung zu si chern, daß die Lehrkräfte weiter in die Theorie des Marxismus-Leninis mus eindringen. Die Erfahrungen zeigen die Notwendigkeit, noch tief gründiger den gesamten Reichtum der Klassiker des Marxismus-Leni nismus und der Sowjetwissenschaft zu erfassen und ihn für die propa gandistische Arbeit zu nutzen. Hohe Forderungen an die Studenten sind auch hier in erster Linie For derungen an die Genossen des Lehr körpers selbst. Auch hier liegt ein Schwerpunkt ständiger Weiterbildung in den Kollektiven der Abteilungen und Fachgruppen selbst. Es ist rich tig, wenn wir an einigen Einrichtun gen dazu einen planmäßigen Vorlauf schaffen und regelmäßig theoretisch ideologische Diskussionen zur Vor bereitung wichtiger Schwerpunkt themen des Lehrprogramms durch führen, wobei jeder Genosse persön liche Aufträge erhält. Eine weitere wesentliche Seite der Weiterbildung der Genossen des marxistisch-leninistischen Grund lagenstudiums ist die Teilnahme an zentralen Lehrgängen. Einen maßgeblichen Anteil daran hat das Franz-Mehring-Institut, das auf sein 25jähriges Wirken zurück blicken kann. Viele bewährte Pro pagandisten des Marxismus-Leninis mus sind seitdem aus dem Franz- Mehring-Institut hervorgegangen, haben hier die Möglichkeit erhalten, tiefer in unsere Theorie und Politik einzudringen, um die Erfüllung des Auftrages der Partei bei der welt anschaulichen Bildung und kom munistischen Erziehung der Jugend wirkungsvoller erfüllen zu können. Es entspricht den Erfordernissen der ideologischen Arbeit, eine neue Qualität in den Lehrgängen zu er reichen und zu sichern. Der Über gang zu 5-Monate-Lehrgängen, in denen ein besseres Verhältnis zwi schen Vorträgen zu grundsätzlichen Problemen der Theorie und Politik der Partei und selbständiger schöp ferischer Arbeit der Lehrgangsteil nehmer erreicht werden muß, stellt höhere Anforderungen. Die Lehr gänge werden es vor allem ermögli chen, die spezielle Qualifizierung in den Bestandteilen des Marxismus- Leninismus und der Geschichte der Arbeiterbewegung wesentlich zu verstärken und zugleich den Kreis der Gastdozenten sowohl aus der DDR, aus der Sowjetunion und schrittweise aus den anderen sozia listischen Bruderländern zu erwei tern. Wir wissen, daß die Ausdehnung der Lehrgänge auf fünf Monate auch Probleme der Planung und Organi sation der Arbeit an den Universi täten, Hoch- und Fachschulen, be sonders für die kleineren Einrich tungen aufwirft, die nur langfristig und in gegenseitiger Hilfe der Ein richtungen gelöst werden können. Pädagogisch-methodische Qualifizierung Darüber hinaus ist drittens auch der pädagogisch-methodischen Qua lifizierung der Lehrkräfte größere Aufmerksamkeit zu schenken. Sie sollte auch am Franz-Mehring-Insti tut in den Lehrgängen zielstrebiger erfolgen, aber orientiert am Inhalt unserer Lehre und nicht als allge meine pädagogische Weiterbildung. Die Verallgemeinerung der Erfah rungen der besten Lehrkräfte ist da bei eine Potenz, die wir zielstrebi ger und wirksamer erschließen und verallgemeinern müssen. Überhaupt sollte es für den Stil der Arbeit zum ständigen Prinzip wer den, die Erfahrungen und Potenzen des ganzen Kollektivs der Genossen stärker in die Lösung der vom VIII. Parteitag formulierten und für die Agitations- und Propaganda arbeit im Beschluß vom 7. Novem ber 1972 präzisierten Aufgaben für die ideologische Arbeit einzubezie hen. Die ideenreiche und konsequente Führung dieses Prozesses durch die Parteiorganisation ist die Gewähr dafür, daß dabei die Maßstäbe des VIII. Parteitages zur täglichen Pra xis jedes Genossen werden und in der weltanschaulichen Bildung und kommunistischen Erziehung der stu dentischen Jugend weitere Fort schritte erreichen. (Zwischentitel von der Redaktion)
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