Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 17.1973
- Erscheinungsdatum
- 1973
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197300000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19730000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19730000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 17.1973
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 31. Mai 1
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 26. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 9. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 23. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 6. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 20. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 27. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 22. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 20. Dezember 1
-
Band
Band 17.1973
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Aufgaben und Anforderungen an die Lehrkräfte des marxistisch-leninistischen Grundlagenstudiums Von Genossen Hannes Hörnig, Mitglied des ZK der SED und Leiter der Abteilung Wissenschaft des ZK IEHRIFAIHERUUNGBIEN 8 202 805003005283835 ERGEBnSSE Am 19. September 1973 hielt Ge nosse Hannes Hörnig, Mitglied des ZK der SED und Leiter der Abtei lung Wissenschaft im Zentralkomi tee, die Eröffnungslesung im ersten Fünfmonatelehrgang für Lehrer im marxistisch-leninistischen Grund lagenstudium am Franz-Mehring- Institut. Genosse Hörnig sprach im ersten Teil seiner Vorlesung zur Bedeutung des Marxismus-Leninismus für die Entwicklung der Wissenschaft, im Sozialismus. Er begründete, daß So zialismus und Wissenschaft eine un trennbare Einheit bilden und der Sozialismus alle Möglichkeiten für die volle Entfaltung der Wissen schaften schafft. Im Zentrum der dialektischen Be ziehung von Sozialismus und Wis senschaft steht der Marxismus-Le ninismus, denn nur vom Standpunkt des Marxismus-Leninismus kann eine richtige Entwicklung der Wis senschaften und die Bestimmung ihrer Rolle in der Klassenausein andersetzung ausgearbeitet werden, können die Fragen nach dem In halt der politisch-moralischen Ver antwortung des Wissenschaftlers so wie die Konsequenzen der Anwen dung wissenschaftlicher Ergebnisse für die Gesellschaft und den Men schen beantwortet werden. Genosse Hörnig betonte, daß in dem Maße, wie die Wissenschaft immer mehr zu einer unmittelbaren Pro duktivkraft wird, die Beherrschung der Dialektik der Entwicklung des konkret historischen Prozesses und die Einordnung der zu lösenden Aufgaben in die Gesamtpolitik der Partei immer mehr an Bedeutung gewinnt. Deshalb muß jeder Wis senschaftler die materialistische Dialektik als Theorie und Methode beherrschen. Gleichzeitig ist die marxistisch-leninistische Welt anschauung das Fundament und ist notwendige geistige Voraussetzung der universal gebildeten und ent wickelten sozialistischen Persönlich keit, einer Persönlichkeit, die fähig ist, die Einheit der Wissenschaften und der Welt geistig zu verarbeiten, sich ins Ganze der sozialistischen Gesellschaft harmonisch einzuord nen und in Übereinstimmung mit den Interessen und Zielen der Arbeiterklasse zu leben. Im zweiten Teil seines Referats über „Die wachsende Rolle des Marxismus-Leninismus und die hö heren Anforderungen an die Genos sen im marxistisch-leninistischen Grundlagenstudium bei der welt anschaulichen Bildung und kom munistischen Erziehung der studen tischen Jugend“ führte Genosse Hörnig u. a. folgendes aus: VIII. Parteitag gab Grund orientierung Angesichts des starken Einflusses des Marxismus-Leninismus auf die revolutionäre Situation in der Welt und die Verstärkung des ideologi schen Kampfes ergibt sich die Not wendigkeit. die Anforderungen an ' die theoretische und ideologische Arbeit zu erhöhen und solche Be dingungen zu schaffen, um ihre Wirksamkeit wesentlich zu erhöhen und einen Aufschwung in der Ver breitung der Ideen des Marxismus- Leninismus zu erzielen. Das verlangt von der Jugend selbst und in gleich hohem Maße von al len, die an ihrer Entwicklung und Erziehung • beteiligt sind, noch höhere Maßstäbe. Es ist für uns alle erfreulich, daß sich unsere Studenten während der X. Weltfestspiele wie auch ander wärts in der Diskussion und bei der Arbeit hervorragend geschlagen haben. Und man kann mit großer Berechtigung sagen, daß die Ge nossen des marxistisch-leninisti schen Grundlagenstudiums an dieser politisch klaren und kämpferischen Haltung unserer zukünftigen Wis senschaftler nicht wenig Anteil haben. Wir können feststellen, daß die klare Aufgabenstellung des VIII. Parteitages zur Erhöhung des theoretischen Niveaus und der politischen Ausstrahlungskraft des marxistisch-leninistischen Grund lagenstudiums zu guten Ergebnissen und einer positiven Bilanz in die sem wichtigen Bereich der ideologi schen Arbeit der Partei geführt hat. Das neue Lehrprogramm hat sich bewährt und ist Voraussetzung für eine größere Konitinuität und Stabi lität, für eine stärkere Konzentra tion auf die inhaltlichen Fragen der weltanschaulichen Bildung und kommunistischen Erziehung. Das geistig-wissenschaftliche Leben in den Sektionen für Marxismus- Leninismus hat sich weiter ent wickelt. Die Parteiorganisationen unterneh men größere Anstrengungen, damit die Genossen des marxistisch-leni nistischen Grundlagenstudiums als wichtige Propagandisten an den Universitäten und Hochschulen ihren Parteiauftrag bei der Vermitt lung unserer Theorie und der Welt anschauung der Arbeiterklasse und bei der Klassenerziehung gut er füllen. Als Realisten müssen wir aber auch feststellen, daß der Teil der Lehr veranstaltung, der mittelmäßig ist oder nicht den Anforderungen entspricht, noch unvertretbar groß ist. Wir meinen, daß das nicht nur auf die mangelnde wissenschaftlich politische Qualifikation einiger Ge nossen zurückzuführen ist. Man trifft in noch zu vielen Fällen auf Duldung von Mittelmäßigkeit und vereinzelt auch auf das Argument, daß es ja überall „Ausschuß“ gäbe. In der ideologischen Arbeit, in dem Ringen um die Herzen und Hirne unserer Menschen ist jedes Prozent „Ausschuß“ zuviel und mit der Ehre eines Kommunisten unverein bar. Es ist notwendig, an dieser Stelle noch einmal auf die politische und ideologische Funktion des mar xistisch-leninistischen Grundlagen- studium. s hinzuweisen, um' die sich daraus ergebende hohe politische Verantwortung für jeden Genossen zu unterstreichen. Das marxistisch- leninistische Grundlagenstudium ist und bleibt ein wichtiges politisches Instrument der Partei bei der Ver mittlung und Aneignung der Theo rie und Weltanschauung der Arbei terklasse und der kommunistischen Erziehung der studentischen Jugend, dessen Rolle mit der Bedeutung un serer wissenschaftlichen Welt anschauung wächst. Eine wesentliche Aufgabe des marxistisch-leninistischen Grund lagenstudiums besteht darin, die Studenten zum Erfassen des tiefen theoretischen und politischen Reich tums der Klassiker, des,.Marxismus- Leninismus und der Beschlüsse der Partei, des internationalistischen Wesens unserer Theorie als unerläß liche Voraussetzung für das Ver ständnis der Gesamtpolitik zu be fähigen und sie zur aktiven Mitwir kung bei ihrer Realisierung zu mo bilisieren. Kernfrage der Lehre und Erziehung Die Forderung des VIII. Parteitages nach Erhöhung des theoretischen Niveaus und der politischen Wirk samkeit des marxistisch-leninisti schen Grundlagenstudiums ist eine nicht voneinander zu trennende Aufgabenstellung. Wir sind deshalb gegen einseitige und mechanistische Auffassungen hin sichtlich des theoretischen Niveaus im marxistisch-leninistischen Grundlagenstudium und anderer seits gegen vereinfachte und unwis senschaftliche Vorstellungen vom Wesen der Politik. So wie das theoretische Niveau in den Gesellschaftswissenschaften und im besonderen im Marxismus- Leninismus nicht nur an einer mög lichst tiefgehenden theoretischen Verallgemeinerung der Erschei nungen und Prozesse der objektiven Realität gemessen wird, sondern zu gleich an der bewußtseinsmäßigen und politischen Umsetzung in den Köpfen der Menschen und in der Auslösung politischer Aktionen ihren Ausdruck finden muß. so ist das Wesen der Politik nur als Ein heit der ideell-theoretischen und praktisch-organisatorischen Arbeit der Partei bei der politischen Lei tung der gesellschaftlichen Ent wicklungsprozesse zu verstehen. Für einen Propagandisten des Marxismus-Leninismus ist es völlig unzureichend, in allgemeiner Form den Zusammenhang von mar xistisch-leninistischer Theorie und dem politischen Kampf der Arbei terklasse zu betonen. Vielmehr gilt es, die ganze Kompliziertheit und Mannigfaltigkeit der Komponenten zu beachten, die das politische Le ben der Gesellschaft charakterisie ren. Es ist notwendig, die Politik unter zwei Aspekten zu sehen: Einmal als praktische Tätigkeit, als besonderes Gebiet der schöpferischen Tätigkeit der Klasse, der Partei, der einzel nen Menschen und zum anderen als eine spezifische Form des gesell schaftlichen Bewußtseins, in der sich die Ergebnisse der wissen schaftlichen Erkenntnis der gesell ¬ schaftlichen Wirklichkeit aus drücken. Wenn auch diese beiden Seiten in der täglichen Praxis eine dialektische Einheit bilden und die Politik im Prinzip nicht nur wis senschaftlich formuliert, sondern auch wissenschaftlich realisiert wird, so sind doch bei dem Zusam menhang zwischen Politik und Theorie die unterschiedlichen Ebenen zu beachten, wie die Ebene des politischen Bewußtseins, der po litischen Ideologie, d. h. das Sy stem von Vorstellungen über Ziele und Aufgaben der gesellschaftlichen Entwicklung, der Ideale, von denen sich die Klasse, die Partei und die Massen in ihrer politischen Tätig keit leiten lassen, und die Ebene der Ausarbeitung methodologischer Prinzipien der konkreten politischen Entscheidungen und ihrer Realisie rung. Die Politik ihrerseits orientiert die Theorie nicht nur in bezug auf die konkreten Probleme, die eine wis senschaftliche Analyse erfordern, sondern auch unter dem Aspekt der theoretischen Entwicklungs probleme. Nichts wäre falscher als die Vorstellung, die Politik könne sich in ihrer realen Entwicklung mit einer für ein und allemal ge GENOSSE HANNES HORNIG, Mitglied des ZK der SED gebenen theoretischen Begründung zufriedengeben. Jede neue Etappe erfordert; wie das auf dem 9. Plenum deutlich wurde, eine konkrete Formulierung des Sinnes und der Perspektiven der ge sellschaftlichen Entwicklung, wo durch wiederum die Entwicklung der Theorie stimuliert und neue An forderungen gestellt werden. Das Verhältnis von Theorie und Politik ist ein wahrhaft dialektisches, das keine Gegenüberstellung, aber auch keine Identität in der Darlegung zuläßt. Deshalb läßt sich die Einheit von Wissenschaft und Politik überhaupt nicht allein theoretisch realisieren, sondern ist nur in engster Verbin dung zur gesellschaftlichen Praxis, in erster Linie zur politischen Pra xis der Arbeiterklasse und ihrer Partei zu gewährleisten. Auch hier geht es um keine äußerliche, son dern um die inhaltliche Beziehung der theoretischen, politischen und ideologischen Arbeit. Aus dieser Tatsache ergibt sich so wohl für die Lehrkräfte als auch für die Studenten, daß der Marxis mus-Leninismus als Wissenschaft studiert und angeeignet werden, aber zugleich organisch mit der Vermittlung und Aneignung politi scher Kenntnisse und Erfahrungen verbunden sein muß, damit theore tisches Wissen letztlich bei jedem Student zu eigenen politischen Er fahrungen führt. Das wieder setzt ein tieferes Ein dringen in das Wesen der materia listischen Dialektik voraus, nicht nur als eine Frage der marxistisch- leninistischen Philosophie im ersten Kurs — wenn auch hier besondere Anstrengungen erforderlich sind —, sondern auch bei der Vermittlung und Aneignung der Theorie und Weltanschauung der Arbeiterklasse in der Einheit ihrer' Bestandteile als unerläßliche Voraussetzung für das Verständnis des revolutionären und internationalistischen Charak ters des Marxismus-Leninismus und der Gesamtpolitik der Partei. Es ist notwendig, in der propagan distischen Arbeit die Gesetze und Kategorien der Dialektik tief im Be wußtsein aller zu verankern und sie handhabbar zu machen für alle Be reiche des gesellschaftlichen Le bens. wozu ich dem Wesen der Sache nach in der Wissenschaft vor allem auch den Meinungsstreit rechne. Wenn dem entgegengehalten wird, daß es hier mehr um das tiefe Ein dringen in das Wesen konkreter Prozesse, konkreter Widersprüche geht, als um die Kenntnis abstrak ter philosophischer Gesetze und Kategorien, so möchte ich er- widern, daß das erste ohne das zweite nicht möglich ist. Dialek tisches Denken ist weder angeboren, noch lernt man es nebenbei und schon gar nicht dadurch, daß man dauernd davon spricht. Dialekti sches Denken erfordert zuerst die exakte Kenntnis und Beherrschung des theoretischen Rüstzeuges, das dazu notwendig ist. Wir müssen da her viel mehr Wert auf ein exaktes, systematisches Studium der Grund gesetze der Dialektik und solcher Kategorien wie „Gesetz“, „All gemeines und Einzelnes“, „Wesen und Erscheinung“ u. a. legen. Und wir müssen dafür sorgen, daß vor allem die Jugend es besser lernt, dieses theoretische Rüstzeug zu handhaben. Mir liegt nichts ferner, als sagen zu wollen, ein gründ licheres Studium der Dialektik er setze einzelwissenschaftliche For schung und deren spezielle Metho den. Aber wie anders soll sich das kritische und revolutionäre Wesen der Dialektik, von dem Marx spricht, der Jugend erschließen als auf dem Wege des gründlichen Studiums und der immer bewußte ren Anwendung der Dialektik in der politischen Arbeit, im Beruf, im Studium jeder einzelnen Fach wissenschaft. Jede Vernachlässigung der materia listischen Dialektik in der wissen schaftlichen Forschung, in der Lehre, in der propagandistischen Arbeit hindert uns ernsthaft daran, alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens weltanschaulich, materia listisch und dialektisch zu durch dringen. weil Materialismus und Dialektik untrennbar miteinander verbunden sind. Wenn wir uns des halb dafür einsetzen, die Arbeit auf diesem Gebiet entschieden zu ver stärken, geht es im Grunde genom men darum, objektiven Erfordernis sen unserer gesellschaftlichen Ent wicklung und des ideologischen Klassenkampfes in gebührender Weise Rechnung zu tragen und zu gleich Hindernisse zu überwinden, die der Lösung theoretischer und praktischer Aufgaben der Gesell schaftswissenschaften bei der Ent wicklung des Sozialismus in unserer Republik im Wege stehen. Von der Gesamtnosition des Marxismus-Leninismus aus Unsere wissenschaftliche Weltan schauung als System philosophischer, ökonomischer, sozialer und politi scher Anschauungen wird nur dann die Werktätigen zum Bewußtsein der eigenen Kraft führen und ihnen die Gesetzmäßigkeiten und Konse quenzen der gesellschaftlichen Ent wicklung und damit auch den Sinn ihrer Arbeit, ihres persönlichen Wirkens zeigen, wenn sie mit den theoretischen Erkenntnissen und Methoden der materialistischen Dia lektik den Zugang zu den kompli zierten und widersprüchlichen Ent wicklungsproblemen unserer Zeit erschließt. Nur das ermöglicht das Verständnis des klassenmäßigen Inhalts und des wissenschaftlichen Charakters unse rer Weltanschauung, ihrer Einheit und Geschlossenheit und gewährlei stet, an die Klärung aller Probleme stets von der Gesamtposition des Marxismus-Leninismus auszugehen und die wirkliche Welt — Natur und Geschichte — zu sehen „wie sie sich selbst einem jeden gibt, der ohne vorgefaßte idealistische Schrullen an sie herantritt“. (F. Engels Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie, in ME. Werke Bd. 21. S. 292). Das schärft den Blick für das We sentliche, für die wichtigsten Ent wicklungstendenzen. für das Erken nen der Hauptkettenglieder, gewähr leistet das Verständnis für die Stra tegie und Taktik der Partei, bei der Begründung der Hauptziele in jedem Abschnitt der Entwicklung, bei der Analyse aller Voraussetzungen und Bedingungen, der Festlegung des Programms als Anleitung zum Han deln und der Organisierung politi scher Aktionen, in denen die Men schen sich selbst verändern. Nicht durch dauerndes Reden über die Einheit des Marxismus-Leninis mus wird die notwendige Qualität in der Vermittlung und Aneignung unserer Weltanschauung erreicht, sondern in der logisch zwingenden Geschlossenheit der Philosophie, der politischen Ökonomie und des wis senschaftlichen Kommunismus und dem konkret-historischen Herange hen an alle Erscheinungen als Grundzug der Dialektik. Das erfordert in jeder Lehrveran staltung, bei jeder theoretischen und aktuellen Problemstellung von einer genau durchdachten, konkreten poli tisch orientierten Zielstellung auszu gehen, an die Probleme und Inter essen der Studenten anzuknüpfen, vorhandene Überzeugungen zu festi gen bzw. subjektive und fehlerhafte Auffassungen zurückzudrängen und zu überwinden, das heißt alle An strengungen auf die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit der Stu denten zu richten. Dabei ist es richtig und notwendig, parteilich und prinzipienfest und fundiert Fragen der Studenten zu beantworten. Es entspricht dabei völlig dem dialektischen und schöp ferischen Charakter unserer Weltan schauung und dem Prinzip der Ein heit von Theorie und Politik, wenn dem Fragenden nicht fertige, abge schlossene Antworten in der Form von „ewigen Wahrheiten“ vermit telt werden, die dann sofort der Standpunkt der Studenten sein sol len. Die Praxis zeigt, daß dem nicht so ist und unterstreicht die Notwen digkeit, mit der Erhöhung der schöp ferischen Selbsttätigkeit der Studie renden bei der Aneignung unserer Weltanschauung, des Meinungstrei tes. des gemeinsamen Ringens um die politisch wirksamsten Argumente die Studenten bewußt am Erkennt nisprozeß teilnehmen zu lassen. überzeugendes Sozialismusbild Vor dem Hintergrund der von Wi dersprüchen und Krisen erschütter ten monopolkapitalistischen Gesell schaftsordnung, deren Gebrechen und historische Perspektivlosigkeit die Werktätigen in den kapitalisti schen Ländern mit Unsicherheit und Angst vor der Zukunft erfüllen, zeigt sich immer deutlicher das We sen und die Sieghaftigkeitides: rea len Sozialismus, der seine Überle genheit auf allen Gebieten des Le bens, bei der Verwirklichung der humanistischen Traditionen und menschlichen Werte usw. über die alte Ausbeuterordnung längst erwie sen und eine klare, von den Be schlüssen der Partei getragene be geisternde Perspektive hat. Mit den bisher erreichten Erfolgen des Sozialismus, dem Wachsen der sozialistischen Staatengemeinschaft, der Durchsetzung der Strategie der Partei wird das menschenfeindliche und aggressive Wesen des Impe rialismus und seiner Politik und Ideologie immer deutlicher und er leichtert die Herstellung eines kla ren Sozialismus- und Imperialismus bildes. Die Verschärfung der Klassenaus einandersetzung insbesondere auf ideologischem und geistig-kulturel lem Gebiet erfordert die tiefgründi gere und überzeugendere Kritik des Wesens und der konzeptionsbestim menden Hauptlinien der imperiali stischen Ideologie. Das sind zwei Seiten einer Medaille. Nur wer vom historischen Wesen und Sinn des Sozialismus überzeugt, fest und unverrückbar mit ihm ver bunden und bereit ist, alles für seine Entwicklung und Verteidigung zu tun, kann auch das Wesen des Impe rialismus voll begreifen, ein richti ges Imperialismusbild haben. Es ist deshalb im Sinne der marxi stisch-leninistischen Erziehung, die Klärung aktueller Fragen mehr mit der Darlegung revolutionärer Tradi tionen und Erfahrungen unserer Ge schichte, des revolutionären Kampfes der deutschen und internationalen Arbeiterklasse und kommunistischen Weltbewegung zu verbinden. Das. was wir Älteren nach 1945 be wußt erlebt haben, ist für unsere heutige Studentengeneration oder auch für unsere jungen Lehrer für Marxismus-Leninismus bereits Ge schichte. Der Wert der Geschichte und das historische Wesen unserer Weltanschauung müssen besser als Erziehungsfaktor und zum besseren Verständnis des Marxismus-Leni nismus genutzt werden. Das wird dazu beitragen, die Dialektik besser zu erfassen und in erster Linie die sozialistische Grundposition auszu prägen, die Theorie und Weltan schauung zugleich als Anleitung zum aktiven und schöpferischen Handeln im Sinne des Sozialismus zu verstehen. Ein klares Sozialismusbild, das sich prinzipiell von allen reformistischen und ultralinken Vorstellungen ab grenzt, (Fortsetzung auf Seite 4) Aus dem Wahlführungsplan der SED-Grundorganisation Biowissenschaften: Höheres Mitglieder- Versammlungs niveau Um das Niveau der Diskussionen in den Mitgliederversammlun gen zu erhöhen, wird ihre Vorbe reitung intensiviert, indem mehr Genossen aus den Parteigruppen für das Referat zuarbeiten, über die Parteigruppen Fragen an die Genossen gestellt werden, die auf der Mitgliederversammlung zu beantworten sind, und Wis senschaftler, die an Sonderzirkeln teilnehmen, zu grundlegenden Problemen sprechen. Wandzeitung für alle Sektions angehörigen Zur Verstärkung der Agitations- und Propagandaarbeit in der Phase der Vorbereitung der Par teiwahlen gestaltet die Parteilei tung eine Wandzeitung, mit der sie alle Sektionsangehörigen über die Ergebnisse der Arbeit in der ablaufenden Wahlperiode und über noch zu lösende Auf gaben informiert. Aktiv in der Gewerkschaftsarbeit Die Genossen unterstützen in ihren Bereichen die Arbeit der Gewerkschaft, indem sie vor al lem in den Gewerkschafts-Grup penversammlungen durch ihr ak tives Auftreten das Niveau der Diskussion, zu aktuell-politi schen Problemen verbessern. Konkrete Parteiaufträge In Vorbereitung der Parteiwah len hat die Parteileitung u. a. folgende Parteiaufträge mit kon kreter Terminstellung erteilt: — Analyse zur Wirksamkeit der Mitgliederversammlungen; — Gestaltung einer Wandzeitung anläßlich der Parteiwahlen 1973; — Erarbeitung einer Analyse über den Stand der Auswertung der Sowjetliteratur für den Lehr komplex „Naturstoffe/Biochemie“; — Unterstützung der FDJ-Ar- beit in den beiden Seminar gruppen des ersten Studienjah res; — Konzipierung einer Vorlesungs reihe „Philosophische Fragen in der Biologie“; — Abschluß der experimentellen Arbeiten zur Promotion B. Aus dem Wahlführungsplan der SED-Grundorganisation Geschichte: Rechenschaftsbericht gründlich vorbereitet Wichtigster Teil der Bilanz ist die kritische Analyse der Kampf kraft der Parteigruppen und Par teiorganisation. Bei der Vorberei tung der Rechenschaftsberichte soll herausgearbeitet werden, wie es gelungen ist, das innerpartei liche Leben gemäß den Lenin schen Normen zu entwickeln, eine gesunde, anspornende Atmo sphäre zu schaffen und jeden ein zelnen Genossen entsprechend seinen Kräften und Fähigkeiten zur Erfüllung der Aufgaben her anzuziehen. Dabei ist der Anteil jedes einzelnen konkret heraus zuarbeiten. Zur weiteren Aktivie rung der Genossen werden per sönliche Gespräche geführt und konkret und abrechenbar formu lierte Parteiaufträge vergeben, die die Kampfkraft der Partei gruppe und der ganzen Grund organisation bereits im Wahlzeit raum erhöhen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)