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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 17.1973
- Erscheinungsdatum
- 1973
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197300000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19730000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19730000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 17.1973
-
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Band
Band 17.1973
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oznan und Leipzig, so er zählt man es dem Gast von der Karl-Marx-Uni versität, haben den alten Markt und eine berühmte Oper gemeinsam, beides sind auch Messestädte, und dann lächelt man vielsagend, die „wahren Hauptstädte“ ihrer Län der. Aber Lokalpatriotismus bei seite, der Stolz, mit dem Poznaner wie Leipziger auf das rege geistige Leben in ihren Mauern schauen, ist berechtigt. Unter den vielen Gemeinsamkei ten auf diesem Gebiet hat sich in jüngster Zeit eine weitere hinzuge fügt. Das Institut für Internationale Studien (IIS) unserer Universität hat seit 1970 immer stärker die Bezie hungen zum Poznaner „Institut Zachodni“, einem dem Leipziger In stitut in vielem ähnliche Einrich tung, vertieft und verbreitert. Da mals wurde noch von Prof. Dr. Ar- zinger und Prof. Rachodzki eine Rahmenvereinbarung getroffen, auf deren Basis heute eine neue Quali tät der Kooperation zwischen bei den Instituten erreicht worden ist und deren Perspektive hinausläuft auf eine für ale Seiten fruchtbare Integration. Aber stellen wir das Institut Za chodni erst kurz vor: Kleines Institut mit großer Ausstrahlung Gegründet wurde das Institut noch in den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges. Damals sah man be reits die zukünftige Aufgabe, sich in wissenschaftlicher Weise mit dem Imperialismus auseinandersetzen zu müssen. So entwickelte sich das Institut Zachodni als eine selbstän dige Forschungseinrichtung, die heute aus dem wissenschaftlichen Leben Polens nicht mehr wegzuden ken ist. Das Institut ist relativ klein, in den Bereichen Völkerrecht, Staatsrecht. Internationale Bezie hungen, Ökonomie und Kultur ar beiten etwa 60 Wissenschaftler und wissenschaftliche Mitarbeiter. In der großzügigen Bibliothek gibt es neben der einheimischen Literatur einen umfangreichen Sektor von Fachliteratur in Deutsch. Russisch, Englisch und Französisch für die speziellen Fachgebiete des Instituts. In der Dokumentation, wo sechs Mitarbeiter beschäftigt sind, wer den die wichtigsten Zeitungs- und Zeitschriftenartikel aus Publikatio nen sozialistischer und imperialisti scher Staaten nach Sachgebieten ge ordnet. „In der Zukunft“, so er zählte Dr. Kulak, der Leiter der Dokumentation, „wollen wir erste Schritte gehen, um mit neuen tech nischen Methoden (z. B. Mikro filme) der immer stärker anwach senden Informationsflut Herr zu werden. Eine ausgezeichnete Doku mentation wird heute immer mehr zur Voraussetzung hervorragender wissenschaftlicher Ergebnisse.“ Dieses historische Gebäude gehört zu der Adam-Mickie- wicz-Universität Poznan wechselseitige Beteiligung an Publi kationen gehört gleichfalls zum In halt der Zusammenarbeit. Prof. Men zel und Dr. Hexeischneider haben z. B. schon mehrere Artikel in der Volksrepublik Polen veröffentlicht. Vorträge, Diskussionen, Studien in den Literaturquellen . des Schwe sterinstituts und Konsultationen für junge Mitarbeiter gehören zum jeweiligen Programm der regelmä ßigen Arbeitsbesuche. Für Zbigniew Jaskiewicz, einem jungen Kulturwis senschaftler, sind z. B. die Konsul tationen mit Dr. Hexeischneider un entbehrlich. für seine Arbeit gewor den. Prof. Dr. Poeggel, Direktor des IIS, sieht in der Perspektive durch aus Möglichkeiten, gegenseitige Gut achter für die Dissertationen zu gewinnen. „Warum sollte nicht auch mal eine Gemeinschaftsdissertation DDR-Polen möglich sein?“ Aber noch ist man im Stadium der Zu sammenarbeit, die es weiter zügig zu entwickeln gilt. Mit dem Institut für Politische Wissenschaften der Adam-Mieckie- wiecz-Universität in Poznan wurden in jüngster Zeit auch erste Kon takte geknüpft. Das Institut, das von Prof. Dr. Lopatka, Mitglied des ZK der PVAP. geleitet wird, beschäf tigt sich mit ähnlichen Problemen wie das IIS, insbesondere Völker- und Staatsrecht. Enge Zusammenarbeit Leipzig - Poznan 4” Über die Verbindung des Instituts für internationale Studien unserer Universität zu dem Institut Zachodni und dem Institut für politische Wissenschaften der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznan Und von diesen haben die Poz naner eine Reihe aufzuweisen. Da sind einmal die regelmäßig erschei nenden Publikationen, die in einem eigenen Verlag herausgegeben werden, wie die Vierteljahresschrift „Polish Western Affairs“ (in engli scher Sprache) und die Monats schrift „Przeglad Zachodni“, die sich Problemen der Imperialismus-Ana lyse widmet. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Monographien, Dokumentensammlungen und Sam melbänden. Erst kürzlich erschien ein Sammelband zu Problemen des Vertrages der VR Polen mit der BRD in polnischer und deutscher Sprache. Eine wichtige Aufgabe ist auch die propagandistische Tätigkeit in der Universität, im Territorium. Dr. Ja- niecki, Dr. Sobczak, Dr. Kulak und andere sind Stammgäste bei Studen ¬ tendiskussionen. Für die hervorra gende Arbeit im Territorium wurde das Institut von der Parteileitung der Wojewodschaft ausgezeichnet. Nicht zuletzt sind es auch die her vorragenden Wissenschaftler des In stituts, die durch ihre Arbeit den so liden Ruf des Instituts festigten. Prof. Markiewicz, lange Zeit Direk tor des Instituts, ist heute an der Polnischen Akademie der Wissen schaften und auch international tä tig. So arbeitet er aktiv in der Schulbuchkommission der UNESCO mit. Von der Kooperation zur Integration Die Zusammenarbeit zwischen un seren beiden Instituten ist ein nicht mehr wegzudenkender Faktor in der Arbeit geworden. Besonders die jährlichen gemeinsamen Arbeitsta gungen haben zu einer spürbaren Aktivierung des geistigen Lebens und des Meinungsstreites auf beiden Seiten geführt. Die Ergebnisse der letzten Tagung, die im Oktober 1972 in Torgau stattfand, werden noch im 1. Halbjahr 1973 in Poznan und Leipzig gemeinsam publiziert wer den. Bereits jetzt bereitet man die 73er Tagung vor, die wieder in Poz nan stattfinden soll. Bei diesen Ta gungen treten Wissenschaftler bei der Seiten mit ihren Arbeitsresulta ten auf und stellen sie zur Diskus sion. Darüber hinaus . wird auch jungen Assistenten und Forschungs studenten die Möglichkeit gegeben, mit ersten Ergebnissen ihrer Arbeit in die Diskussion einzügreifen, um so schneller im wissenschaftlichen Meinungsstreit zu wachsen. Die Gemeinsamkeiten in der Arbeit, das sind stets die Anknüpfungs punkte für Zusammenarbeit in der Wissenschaft. Eine Gemeinsamkeit, die durch Diskussionen wächst und in der man die Potenzen zusammen legt und so den Weg ebnet zu noch besseren wissenschaftlichen Lei stungen auf beiden Seiten. Zwi schen dem Institut für Internationale Studien unserer Universität und den polnischen Instituten ist man dabei, diesen Weg erfolgreich vorwärtszu geben. Wolfgang Kleinwächter, Institut für internationale Studien Kein leichter Weg für den Fortschritt Prof. Dr. Th. Büttner und K. Legere, Sektion Afrika- und Nahostwissenschaften, über einen Besuch der Universität Dar es Salaam DIE VEREINIGTE REPUBLIK TANSANIA, südlich vom Äquator gelegen, ist neun mal so groß wie die DDR und zählt 13 Millionen Einwohner (1970). Sie hat reiche Vorkommen an Diamanten, Gold, Blei, Wolfram, Zinn, Glimmer, Asbest, Salz, Steinkohle, Graphit, Kupfer, Eisen erz, Nickel und Phosphoriten. Grafik: ADN-ZB nischen Staates spielen. Wissen schaftler aus Dar es Salaam weilten häufig an unserer Universität, um Vorträge zu halten, sich zu qualifi zieren und die Arbeitsweise einzel ner Sektionen und Institutionen zu studieren. Die endgültige Fixierung der weiteren Beziehungen auf ver traglicher Ebene ist letztendlich aber auch das Ergebnis der erfolg reichen Tätigkeit einer Reihe von Lehrkräften der Karl-Marx-Univer sitätander Universität Dar es Salaam. So unterrichteten z. Z. Angehörige der Sektion Afrika- und Nahostwis senschaften sowie der Sektion Rechtswissenschaften als Dozenten in den Fachgebieten Ökonomie, Li teraturwissenschaften und Interna tionales Recht und tragen wesent lich zur Einführung neuer Lehrin halte bei der Ausbildung tansani scher Studenten bei. Nach Abschluß des offiziellen Besuchsprogramms konnten die Mitglieder der Delegation die Gele genheit nutzen, auf fachspezifischem Gebiet zu arbeiten. Besonders enge Kontakte bestehen bereits seit Jah ren zwischen den LFB Afrika und einigen Instituten, besonders dem Institut für Geschichte der Fakul tät für Sozialwissenschaften. Ein regelmäßiger Literaturaustausch, der Aufenthalt von tansanischen Nach wuchswissenschaftlern in der DDR, mehrere Vortrags- und Studienrei sen sowie die Publikation wissen schaftlicher Artikel in tansanischen Organen durch Historiker der Sek tion ANW festigten diese Kontakte. Auch die Mitgliedschaft in der Hi storikergesellschaft Tansanias ver mittelt für die enge Zusammenarbeit auf einigen Gebieten der Forschung und der Propagierung antiimperia listischer progressiver Geschichts auffassungen, insbesondere auch neuester marxistischer Einschätzun gen der deutschen imperialistischen Kolonialperiode und über den anti kolonialen Widerstandskampf in Ostafrika neue Impulse. Eine rege Vortragstätigkeit in den Instituten für Geschichte und Development Studies, Absprachen über die wei tere Verbesserung der Beziehungen auf dem Gebiet der Lehre, For schung und Weiterbildung ließen den Aufenthalt für die Mitglieder der Delegation im vergangenen Jahr zu einem vollen Erfolg werden. Dar es Salaam hat sich weiterhin insbesondere zu. einem Zentrum der Forschung auf dem Gebiet des Swahili, der tansanischen National ¬ sprache und bedeutendsten Sprache des subsaharischen Afrika, entwik- kelt. Davon konnten sich die Dele gationsmitglieder während ihres Aufenthaltes überzeugen. Mehrere Einrichtungen und Organisationen inner- und außerhalb der Universi tät Dar es Salaam widmen sich gegen wärtig der Erforschung und Lehre des Swahili, dessen Bedeutung als ein Instrument der nationalen Iden tität von offizieller Seite immer wieder betont wird. Mit großem In teresse wurden in diesem Zusam menhang die Vorträge aufgenom- men, in denen zu einigen Aspekten der Swahili-Forschung und der am LFB Afrika der Sektion Afrika-Nah ostwissenschaften durchgeführten Ausbildung von Studenten in dieser afrikanischen Sprache Stellung ge nommen wurde. In zahlreichen freundschaftlichen Gesprächen wurde wiederholt von wissenschaft lichen Mitarbeitern der besuchten Institutionen der Wunsch nach einer Verstärkung der beiderseitigen Kontakte und einer echten Zusam menarbeit mit Linguisten unserer Sektion ausgesprochen, ein Anlie gen, dessen Realisierung in der Zu kunft sicher beiden Seiten Nutzen bringen wird. Seit dem 13. Oktober vergangenen Jahres besteht zwischen der Karl- Marx-Universität Leipzig und der Universität Dar es Salaam in der Ver einigten Republik Tansania ein Ver ¬ trag über wissenschaftliche und kul turelle Zusammenarbeit. Mit der Unterzeichnung dieses' Vertrages durch den Rektor unserer Universi tät, Prof. Dr. sc. Dr. h. c. Winkler, und den Vice-Cancellor der Univer sität Dar es Salaam, Pius Msekwa, wurde eine neue Etappe in den Be ziehungen zwischen beiden Hoch schulen eingeleitet. Mit dem Ver trag wird die wissenschaftspolitische Wirksamkeit marxistischer Lehr kräfte an der Universität Dar es Salaam erhöht, wie sich generell durch den verstärkten Austausch und den Besuch von Angehörigen der tansa nischen Universität in der DDR, spe ziell an der Karl-Marx-Universität, auch bessere Möglichkeiten der Außenwirksamkeit unserer soziali stischen Hochschul- und Wissen schaftspolitik ergeben. Die Universität Dar es Salaam wurde 1970 gegründet, nachdem be reits seit 1961 das Universitätscollege als Teil der ostafrikanischen Uni- UZ 3/73, Seite 6 versität bestanden hat. Dar es Salaam verfügt somit über eine junge Universität, die sich auf einem Hügel außerhalb der Stadt ausbrei tet. Sie ist nicht nur modern, was den Baustil der Vorlesungsräume,' Verwaltungsbauten oder Wohn heime betrifft. Auch in Inhalt von Lehre und-Forschung zeichnete sich das Bestreben ab, die in der Arusha- Deklaration 1967 verankerten Prin zipien und Maßnahmen der nicht kapitalistischen Entwicklung Tansa nias im Bildungswesen, speziell an der Universität durchzusetzen. Die ser Weg ist für die progressiven Kräfte an der Universität kein leichter Weg und setzt unter den Bedingungen der verschärften im perialistischen Diversion und der sich in allen gesellschaftlichen Berei chen widerspiegelnden ideologischen Auseinandersetzungen ein hohes Maß an Bewußtheit und konsequen tem Handeln voraus. Die Karl-Marx-Universität und die Universität Dar es Salaam verbin den langjährige freundschaftliche Beziehungen. In Leipzig wurde eine Reihe von Studenten aus Tansania ausgebildet, die heute eine bedeu tende Rolle im politischen und wis senschaftlichen Leben dieses afrika- STUDENTEN der Universität Dar es Salaam versammelten sich vor der USA-Botschaft, um gegen die verbrecherische USA- Aggression in Vietnam zu protestieren. Sie forderten die sofortige Einstellung der Bombenangriffe auf die DRV. Internationale Hochschul- Nachrichten Arbeiter-Fakultäten an sowjetischen Hochschulen Moskau (ADN). An sowjeti schen Hochschulen haben in die sem Jahr 70 000 junge Arbeiter und Bauern mit Vorbereitungs lehrgängen für ihr späteres Stu dium begonnen. Die künfti gen Studenten sind von ihren Betrieben, Baustellen oder Kol lektivwirtschaften delegiert wor den. Fast allen größeren Hoch schulen der Sowjetunion sind solche Arbeiter-Fakultäten ange schlossen. An den Arbeiter-Fakultäten der Moskauer Lomonossow-Uni versität kommen Vertreter aller Sowjetrepubliken zusammen. Die Moskauer Universität bereitet die jungen Sowjetbürger für die Fa kultäten Rechentechnik und Ky bernetik, Chemie, Ökonomik, Geologie und Psychologie vor. Besondere Lehrgänge von acht bis neun Monaten befähigen junge Arbeiter und Bauern, die wegen einer Unterbrechung ihrer Ausbildung Schwierigkeiten bei den Aufnahmeprüfungen be fürchten müssen, zur Aufnahme eines Hochschulstudiums. Weltkongreß der Philosophen Warna (ADN). Mit einem um fangreichen wissenschaftlichen Programm bereiten sich die bul garischen Philosophen auf den 15. Weltkongreß der Philosophen vor, der im September 1973 in der Schwarzmeerstadt Warna stattfinden wird. Tausende Wis senschaftler verschiedener philo sophischer Richtungen und Schu len aus allen Ländern werden in Plenarsitzungen, Kolloquien und Forschungsgruppen das Kon greßthema „Wissenschaft, Tech nik und Mensch“ beraten. Auch Zusammenhänge zwi schen Philosophie und moderner Wissenschaft. Moral und Kultur, Technik und Mensch stehen zur Debatte. Viele Diskussions themen werden unter anderem der Erkenntnistheorie, der Frei heit der Persönlichkeit, der Ge schichte und der Zukunft der Philosophie gewidmet sein. Der Kongreß in Warna wird das wichtigste ideologisch-philo sophische Ereignis der nächsten Jahre sein. Weltbekannte Phi losophen aus sozialistischen und kapitalistischen Ländern werden Vorträge halten. Unter ihnen be finden sich Nobelpreisträger und andere Träger hoher wissen schaftlicher Auszeichnungen. Forschung bis 1980 geplant Sofia (ADN) Im Institut für technische Kybernetik an der bulgarischen Akademie der Wis senschaften sind Pläne zur wis senschaftlichen Forschungsarbeit bis 1980 ausgearbeitet worden. Die Pläne sehen die Zusammen arbeit der bulgarischen Spezia listen mit Kollegen aus analogen Instituten an den Wissenschafts akademien der Sowjetunion, der Ukrainischen SSR und der Volks republik Polen vor. Die Ge meinschaftsarbeit zielt vor allem auf die Entwicklung von Metho den zur Leitung technologischer Prozesse mit Hilfe von Digital rechnern ab. Bulgarische Spezialisten wer den ferner an einem Komplex technischer Mittel zur Schaffung automatisierter Leitungssysteme für Produktiohsprozesse arbeiten. Dabei wird auch eine Serie klei nerer spezialisierter Rechen maschinen mit höhrerer Betriebs sicherheit für die Leitung von Produktionsprozessen kon struiert werden. Bis 1976 soll außerdem die Arbeit an den Mo dellen von Steuerungssystemen komplizierter Struktur fort geführt werden. Für die Jahre von 1980 bis 1985 ist vorgesehen, mehrere Typen von sich selbst steuernden Rechnersystemen für verschiedene Aufgaben zu schaf fen. Expeditions-Jugendklub in Sofia Sofia (ADN). Der vor etwa drei Jahren gegründete Expedi tions-Jugendklub in Sofia ver eint Studenten, junge Wissen schaftler und Spezialisten aus Sofia, die in ihrer Freizeit For schungsaufträge durchführen. Bisher wurden 40 Expeditionen unternommen, an denen rund 700 Jugendliche beteiligt waren. Dabei gewannen sie viele wert volle Erkenntnisse auf den Ge bieten Archäologie, Ethnographie, Architektur und Kunstgeschichte. Die Expeditionen führten unter anderem in die westlichen Rho dopen, nach der Römerstadt Augusta Trajana — dem heuti gen Stara Zagora. Die Klubmit glieder untersuchten dabei auch 20 alte Brücken und 14 Grab stätten thrakischer Fürsten aus dem Stamm der Odrysen in den Ostrhodopen. Ferner wurden Klöster und Kirchen, Höhlen und Bodenschätze sowie die uralten Festungen auf den Anhöhen von Medni Rid bei Sozopol erforscht.
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