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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 17.1973
- Erscheinungsdatum
- 1973
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197300000
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19730000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19730000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 17.1973
-
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Band 17.1973
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Eindrücke vom Weltkongreß für Philosophie Welche Eindrücke prägten sich — in einem ersten Überblick — dem ak tiven Teilnehmer aus unserer Re publik beim XV. Weltkongreß für Philosophie, der im September in Varna stattfand, vor allem ein? Erstens beeindruckte das einheit liche Auftreten und die Geschlos senheit der theoretisch-ideologischen Aussagen der marxistisch-leninisti schen Philosophen der sozialistischen Bruderländer. Gemeinsam mit den führenden sowjetischen Philosophen ergriffen In allen Veranstaltungen philosophische Wissenschaftler aus den sozialistischen Ländern das Wort und demonstrierten in ihrem konsequent parteilichem Auftreten die Lebenskraft der wissenschaftli chen Weltanschauung der Arbeiter klasse. Der internationalistische Charakter des dialektischen und historischen Materialismus zeigte sich so zum Beispiel in Vorträgen und Diskussionsbeiträgen von Anochin, Fedossejew, Frolow, Mitia (UdSSR), T. Pavlov (Bulgarien), R. Richta (CSSR), E. Hahn, H. Hörz (DDR) und anderer in den Plenar sitzungen in überzeugender und an schaulicher Weise. Auch die marxi stischen Philosophen aus kapitalisti schen Ländern wie L. Seve (Frank reich), W. R. Beyer (Österreich), R. Steigerwald (BRD) usw. spielten eine aktive Rolle. Viele freund schaftliche Begegnungen unserer DDR-Delegation mit marxistischen Philosophen aus der UdSSR und den anderen Bruderländern bestätigten die zunehmende aktive und kon struktive Zusammenarbeit in For schung und gemeinsamem ideologi schem Kampf. Zweitens war die Mehrzahl der Vorträge und Diskussionsbeiträge der marxistisch-leninistischen Phi losophen durch ein derartiges theo retisches Niveau gekennzeichnet, das wissenschaftliche Beweiskraft. Klar heit der Gedankenführung und überhaupt das Anpacken herange reifter neuer Entwicklungsprobleme der Kongreßthematik beeindruckend bestätigte, welch angestrengte For schungsarbeit in den letzten Jahren von den marxistisch-leninistischen Philosophen der sozialistischen Län der geleistet worden ist. Zugleich ergibt sich daraus freilich die Schlußfolgerung, daß alle Potenzen der weiteren gesellschaftswissen schaftlichen Forschung in unserer Republik zur Erfüllung der vom VIII. Parteitag der SED gestellten Aufgaben optimal auszuschöpfen sind und große Anstrengungen auch an der Karl-Marx-Universität not wendig sind, um die erzielten Fort schritte weiter auszubauen und zu vertiefen: in Forschung und Lehre, Weiterbildung und Erziehung, Pro paganda und Publikationen. Drittens wurde im grundlegenden Gegensatz zu den offensichtlichen Fortschritten in der Forschungsar beit der marxistisch-leninistischen Philosophen und ihren konstruktiven Antworten auf die Lebensfragen unserer Zeit anschaulich sichtbar, daß die Krise der bürgerlichen Ideologie und Philosophie weiterhin anhält. Wenn auch eine gründliche Einschätzung des Auftretens der Vertreter verschiedener Strömungen der bürgerlichen Philosophie in die sem Rahmen nicht möglich ist. so Zeigt sich vor allem: Eklektizismus; Fehlen einer einheitlichen Position Und Aufsplitterung in weitere ein zelne Schulen; eine Vielzahl von Versuchen, die Grundfrage der Phi losophie zu umgehen und damit die Defensivposition insgesamt, die Klassenposition der bürgerlichen Philosophie mit allen Mitteln zu Verwischen. Für jeden Teilnehmer aus unserer Republik zeigte sich dies alles konkret vor allem darin, wie bür gerliche Philosophen sich mit ihren Vorträgen immer mehr in Einzelfra gen verloren, die z. T. in der ver dünnten Luft der Abstraktion weitab Von den wirklichen Lebensfragen Unserer Epoche behandelt wurden. Nicht selten kam deshalb von bür gerlicher Seite selbst der Vorwurf, daß hier eine ..veraltete“ Philosophie Vorgestellt wurde. Ein fn der gebotenen Weise knapper erster Bericht über den XV. Welt kongreß muß schließlich hervorhe ben. daß die DDR-Delegation in Vorbildlicher Weise durch das par teiliche und überzeugend argumen tierende Auftreten jedes Wissen schaftlers in seinem Arbeitskreis Zunehmendes Ansehen bei allen Freunden wie auch nicht zu ver schweigende Beachtung bei allen Gegnern des realen Sozialismus Und der sozialistischen Ideologie erworben hat. Die Wahl von Genos sen Prof. Dr. Alfred Kosing in das Leitungsgremium der FISP für die nächsten zehn Jahre ist zwei fellos ein Ausdruck dieser Anerken nung. Prof. Dr. sc. phil. Werner Müller, Sekretär der ..Vereinigung der phi losophischen Institutionen der DDR' FUR SIEBEN JAHRE regelt die vom Direktor des Leningrader Schwestern- Institutes des FMI, Prof. Dr. Georgi W. Woronzow (links im Bild) und Direktor Prof. Dr. Handel in der vergangenen Woche unterzeichnete Vereinbarung die Zusammenarbeit beider Institute. Gemeinsam werden Grundprobleme der marxistisch-leninistischen Theorie weiter ausgearbeitet, die Lehrmethodik für die Gesellschaftswissenschaften vervollkommnet und neue Lehrmaterialien ent ¬ wickelt. Geplant sind gemeinsame Publikationen und der Austausch von Ver öffentlichungen. Der Wissenschaftleraustausch wird bereits im kommenden Jahr stark erweitert werden. Beide Direktoren schätzten ein, daß mit dieser Ver einbarung eine neue Stufe der langfristigen und systematischen Wissenschafts kooperation beider Einrichtungen eingeleitet wurde. Ertragreiche Visite in Kiew - niveauvolle Zusammenarbeit Pressegespräch mit dem 1. Sekretär der SED-Kreisleitung und dem Rektor der Karl-Marx-Universität Von ihrer Reise an die Schew tschenko-Universität in Kiew zurück gekehrt, gaben der 1. Sekretär der SED-Kreisleitung, Genosse Prof. Dr. Horst Richter, und der Rektor der Karl-Marx-Universität, Genosse Prof. Dr. Gerhard Winkler, der UZ Gele genheit zu einem Pressegespräch. UZ: Was war das Ziel der Reise an die Schewtschenko-Universität in Kiew? Prof. Winkler: Es ging uns bei unse rer gemeinsamen Reise an die Uni versität in Kiew insbesondere darum, in Übereinstimmung mit dem Abkom men über kulturelle und wissen schaftliche Zusammenarbeit zwischen der Sowjetunion und der DDR, die vertraglichen Beziehungen, die zwi schen der Schewtschenko-Universität und der Karl-Marx-Universität seit nunmehr zehn Jahren bestehen, aus zuweiten und zu vertiefen. Diese ver traglichen Beziehungen sind sehr er folgreich. Sie sind — wie die Universi tätsleitung in Kiew einschätzt — die erfolgreichsten hinsichtlich der Aus- landszusammenorbeit, über die die Schewtschenko-Universität verfügt. Das ist für uns natürlich sehr erfreu lich. Wir sind jedoch der Auffassung, daß seitens der Karl-Marx-Uniyersität noch mehr getan werden kann als bis her. Wir haben deshalb, nicht zuletzt auch durch den Direktor für inter nationale Beziehungen, Genossen Dr. Manfred Schmidt, und den Lei ter der Abteilung sozialistische Län der, Genossen Wolfgang Staerken- berg, entsprechende Vorbereitungen getroffen. Beide Genossen waren vor uns in Kiew und haben über die Möglichkeiten der Vertragsgestaltung für die Jahre 1974/75 verhandelt. Un ser Ziel war, eine Intensivierung der Zusammenarbeit — und zwar schon für die letzten Monate des Jahres 1973 - zu erreichen. UZ: Mit welchen Ergebnissen wurden die Kiewer Gespräche abgeschlossen? Prof. Winkler: Wir haben für das lau fende Jahr eine Reihe von Aufgaben präzisiert, erhielten die Zusage, daß Wissenschaftler der Schewtschenko- Universität noch 1973 zu Gastvorle sungen und zur Vorbereitung gemein samer Vorhaben an die Karl-Marx- Universität kommen, und wir haben, wie man so schön sagt, den Vertrags entwurf für 1974/75 paraphiert. Wir werden auf beiden Seiten noch ein mal in den Leitungsgremien beraten und haben vor, im Anschluß an die Rektorenkonferenz UdSSR-DDR, die vom 10. bis 18. November in Dresden stattfindet, die letzten Absprachen zu treffen und den Vertrag zu unterzeich nen. Es ist verständlich, daß wir vor allem Unterstützung erbeten haben entspre chend unserer Entwicklungskonzeption für die Gesellschaftswissenschaften und — soweit sie vorliegen — entspre chend der Entwicklungskonzeptionen für die Naturwissenschaften. Das heißt ganz konkret Unterstützung auf dem Gebiet der Geschichte der KPdSU, der Geschichte der UdSSR, dann insbesondere auf dem Gebiet der Philosphie und natürlich für die Ukrainistik, da wir als Karl-Marx-Uni versität im Rahmen der besonders zu fördernden Spezialgebiete dafür ver antwortlich sind. Wir können mit Befriedigung feststel len, daß nicht nur die Aufnahme un serer kleinen Delegation sehr freund schaftlich erfolgte, sondern daß auch unseren Vorstellungen weitgehendes Verständnis entgegengebracht wurde. Prof. Richter: Wie der Stellvertreter des Ministers für Hochschulwesen der Sozialistischen Ukrainischen Republik, Genossin Kolossowa, sagte: „Es ist eine ertragreiche Visite gewesen". Es wurde eine sehr konkrete, abrechen bare Arbeitsvereinbarung paraphiert. Sie beinhaltet den Austausch profi lierter Wissenschaftler. Bekannte Ge- sellschafts- und Naturwissenschaftler werden an unsere Universität kom men. Die nächste Ebene der Zusam menarbeit sind gemeinsame Projekte. Insgesamt sind es sechs. Beonders hervorheben möchte ich eine Gemein schaftsarbeit anläßlich des 30. Jah restages der Befreiung vom Faschis mus. An dieser Arbeit beteiligen sich Wissenschaftler der Schewtschenko- Universität, unserer Universität, der Universitäten Bratislawa, Brno, Debre cen, Zagreb, Krakow, Sofia und Santa Clara. Es soll ein Sammelband wer den, in dem die volksdemokratischen und sozialistischen Revolutionen ig den Ländern Mittel- und Südost-Euro pas dargestellt werden. Prof. Winkler: Es kam uns natürlich darauf an, in den neuen Verträgen nicht nur den Austausch von Lehr kräften festzulegen. In zunehmendem Maße ging es auch um gemeinsame Forschungsvorhaben. Die Publika tionstätigkeit ist die eine Seite und wird natürlich fortgesetzt. Ich möchte besonders auf die Herausgabe des Sammelbandes „Unter dem Banner des proletarischen Internationalis mus" vom FMI und IPK verweisen. Für die kommenden Jahre sind ähn liche gemeinsame Publikationen auf philosophischem Gebiet vorgesehen. Gemeinsam wird am Thema „Die Al ternative der Freiheit" und auf dem Gebiet der Logik gearbeitet. Für 1975/ 76 ist die Herausgabe eines Lehrbu ches für moderne symbolische Logik vorgesehen. Man kann hier nicht alle Vorhaben anführen. Ich wollte aber darauf verweisen, daß die gemein same Forschungsarbeit auch gemein same Publikationen zur Folge hat. Das Interessante dabei ist, daß wir in zu nehmendem Maße auch die Gesell schaftswissenschaften in die gemein samen Forschungsvorhaben einbezie hen. Früher war das ein Primat der Naturwissenschaften. Ich halte weiterhin für erwähnens wert, daß wir 1974/75 erstmalig in der Lage sind, in so großer Anzahl Gast lehrkräfte zu entsenden. Bisher waren wir die nehmende Seite. 1974 werden wir erstmalig als Karl-Marx-Universi tät sechs Gastlehrkräfte für je einen Monat an die Schewtschenko-Universi tät entsenden. Prof. Richter: Wenn von uns Wissen schaftler als Gastprofessoren und -dozenten an eine so bedeutende Uni versität wie die Schewtschenko-Uni versität gehen, beweist das, daß wir immer mehr kooperationsfähig sind. Prof. Winkler: Noch etwas zu den Forschungsvorhoben. Von den Mit gliedern der ökonomischen Fakultät wurde uns erläutert, wie praxisver bunden sie ihre Forschungsvorhaben in Form einer ausgesprochenen Vertrags forschung durchführen. Es gibt eine strenge Abrechnung gegenüber der Praxis. Das unmittelbare Interesse der Praxis an den ökonomischen For schungsvorhaben der Fakultät zwingt die Wissenschaftler zur Praxisverbun denheit, weil sie ja im Betrieb, im Kom binat die Forschungsergebnisse vor der entsprechenden Öffentlichkeit zu verteidigen haben. Prof. Richter: Wie der Genosse Rek tor schon sagte, gab es volle Über einstimmung mit unseren Vorstellun gen. Wir haben aber darüber hinaus an der Schewtschenko-Universität sehr vieles kennengelernt, was für un sere Arbeit sowohl in politisch-ideolo gischer als auch wissenschaftlicher Hinsicht von sehr großem Interesse ist. Wir haben zum Beispiel erfahren, daß es an der Kiewer Universität eine Fakultät — es ist eine sehr junge Fa kultät - für die Weiterbildung mathe matisch-naturwissenschaftlicher Hoch schullehrer gibt. Das veranlaßt uns zumindest darüber nachzudenken, wie auch an unserer Universität in den nächsten Jahren Voraussetzungen für eine solche Bildungseinrichtung ge schaffen werden können. Sehr interessant waren die Informatio nen über die Einbeziehung der Stu denten in die aktive gesellschaftliche Arbeit in Form eines gesellschaftspoli tischen Praktikums. Das ist eine sehr interessante Einrichtung, die erst seit kurzer Zeit existiert. Sie wurde in folge vielfältiger praktischer Erfah rungen ins Leben gerufen und erhielt durch eine Weisung des Hochschul- ministers staatliche Sanktionierung. Dieses gesellschaftspolitische Prakti kum ist einerseits'Bestandteil des Lehrplanes, andererseits ein gesell schaftliches Anliegen sowohl der Partei- als auch der Komsomolorgani sation und dient dazu, die Studenten während ihres Studiums so auf die Praxis vorzubereiten, daß sie nicht nur hervorragende Physiker, Mathema tiker, Biologen, Chemiker usw. sind, sondern zugleich auch hervorragende Propagandisten der KPdSU; Agitato ren, die auf hohem theoretischen Ni veau die Politik der Partei nicht nur vertreten, sondern auch überzeugend erläutern können. Es gibt bereits viele Erfahrungen auf diesem Gebiet und für uns war es sehr wertvoll, diese kennenzulernen. Das wird uns helfen, den Studentensommer und andere ge sellschaftliche Aktivitäten noch bes ser unter dem. Blickwinkel der Befä higung als Propagandisten für die Po litik der Partei vorbereiten zu können. Sehr beeindruckt hat mich auch die Zusammenarbeit zwischen der Uni versität und den Akademie-Einrich tungen. Führende Wissenschaftler der Akademie führen an der Universität Lehrveranstaltungen durch, und die Wissenschaftler der Universität wirken aktiv an Forschungsobjekten und -Pro jekten der Akademie der Wissen schaften der Ukrainischen SSR mit. Es gab also viele Impulse für uns. UZ: Gab es diese Impulse auch für die Parteiarbeit? Prof. Richter: Ja, wir haben auch die konkrete Parteiarbeit an einer solchen Universität wie der Schewtschenko- Universität. kennengelernt, die annä hernd 20 000 Studenten hat. Für mich war beeindruckend, daß sich das Parteikomitee aus führenden Wis senschaftlern und erfahrenen Kommu nisten zusammensetzt und damit von vornherein gewährleistet, daß die Par teiarbeit auf hohem theoretischen Niveau gepaart mit den Erfahrungen des revolutionären Kampfes verwirk licht wird. UZ: Kann man schon etwas dazu sa gen, wie sich die Zusammenarbeit bzw. der Erfahrungsaustausch zwi schen beiden Parteiorganisationen gestalten wird? Prof. Richter: Wir haben zunächst ein mal den Sekretär des Parteikomitees der Kiewer Universität, Genossen Prof. Dutschenko, eingeladen, was er dankend angenommen hat, so daß bei seinem Besuch an der Karl-Marx-Uni versität der Erfahrungsaustausch fort gesetzt wird. Das heißt, wir werden Erfahrungen darüber austauschen, wie unsere Parteiorganisationen das ihnen sowohl in der Sowjetunion als auch bei uns durch das Statut der Partei übertragene Recht und die Pflicht der Parteikontrolle an den Universitäten und Hochschulen noch besser ver wirklichen können. Ferner haben wir vor, daß beide Parteiorganisationen bestimmte Projekte, deren Realisie rung sehr kompliziert ist, unter Par teikontrolle nehmen, damit der Ver trag auf hohem Niveau verwirklicht wird. Wir schlagen auch vor, daß die Kontakte auf Sektions- bzw. Fakul tätsebene enger geknüpft werden. Wir haben uns auch sehr detailliert über das System der Parteischulung informiert. Die Kiewer Genossen ver mitteln uns auch ihre Erfahrungen, wie man seitens der Parteiorganisa tion sichern kann, daß die Studienlei stungen beträchtlich verbessert wer den. überhaupt war auffällig, daß der Kampf um höchste Studienergeb nisse sowohl in der Parteiorganisation als auch in der gesamten Leitungstä tigkeit eine außerordentliche große Rolle spielt. Wir wären auch sehr erfreut, wenn ein Austausch unserer Universitäts zeitungen erfolgen würde. Die Kiewer Genossen sind sehr an unserer Uni versitätspresse interessiert. UZ: Wird sich die Zusammenarbeit auch auf die Jugend- und die Ge werkschaftsorganisationen erstrek- ken? Prof. Richter: Auch darüber wurde gesprochen. Der Vorsitzende der Uni versitätsgewerkschaftsleitung in Kiew legt sehr großen Wert darauf, daß jetzt auch Kontakte zwischen den Ge werkschaftsorganisationen geknüpft werden. Es wurde ein Austausch von Sportlern, von Ensembles und sogar von Urlaubern vorgeschlagen. Genos sen, die mit dem Freundschaftszug nach Kiew gefahren sind, haben den Auftrag vom Rektor und vom Partei sekretariat der Universität, über diese Fragen mit den Kiewer Genossen zu sprechen und evtl, auch zu Vereinba rungen zu gelangen. UZ: Gab es darüber hinaus Gelegen heit, die Universität und die Stadt Kiew kennenzulernen? Prof. Richter: Wir hatten Gelegenheit, das kulturelle, das geistige Leben der Stadt Kiew kennenzulernen. Mich hat sehr die Traditionspflege beeindruckt, die an der Universität betrieben wird. Sie wahren nicht nur ihre Traditionen, sondern nutzen sie auch für die Er ziehung ihrer studentischen, ihrer aka demischen Jugend. Das setzt sich im Theaterleben, im Volkskunstschaffen fort. UZ: Wie kann zusammenfassend die Entwicklung der zehnjährigen Bezie hungen zwischen beiden Universitä ten charakterisiert werden? Prof. Winkler: Die Zusammenarbeit erstreckt sich von den ersten Formen der Information über Lehrveranstal tungen, Studienpläne, Erziehungspro bleme, Forschungsvorhaben und Pu blikationen. In zunehmendem Maße wurde diese Information durch die Zusammenarbeit ersetzt, wobei von unserer Seite der Nachweis zu er bringen war, daß wir kooperations fähig sind. Ich denke, heute sagen zu können, daß diese Kooperationsfä higkeit in den meisten Disziplinen vorhanden ist, daß wir jetzt dazu über gehen können, gemeinsam Themen zu bearbeiten. Das heißt, im Rahmen eines Forschungsvorhabens übernimmt jede Universität einen ganz bestimm ten Teil, der dann zum Gesamtergeb nis integriert wird. Das findet seinen Niederschlag in Publikationen. So stel len wir uns eine echte sozialistische Gemeinschaftsarbeit vor, wobei wir jetzt anstreben, von Jahresverträgen oder Zweijahresverträgen auf eine Fünfjahres- oder noch längerfristige Zusammenarbeit überzugehen. Notizen Interdisziplinäre Forschung (UZ-Korr.) Erstmalig werden Physiker, Chemiker und Mathe matiker der Karl-Marx-Univer sität mit sowjetischen Wissen schaftlern als interdisziplinäre Forschungsgemeinschaft Zusam menwirken. Das sichert ein Ver trag. dessen Abschluß gegen wärtig das Naturwissenschaftlich theoretische Zentrum der Alma mater Lipsiensis und das Institut für theoretische Physik der Aka demie der Wissenschaften der UdSSR vorbereiten. Wie Rektor Prof. Dr. Winkler in einem Pressebeitrag feststellte, wird dieses Abkommen ein Mo dell künftiger Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen des Bruderlandes sein. Erfolgreiche Zusammenarbeit (UZ-Korr,) Über ihre Forschungs ergebnisse. die in erfolgreicher Zusammenarbeit mit sowjeti schen Wissenschaftlern entstan den, berichteten Dr. W. Engewald und Dr. Th. Welsch von der Sek tion Chemie der Karl-Marx-Uni versität auf dem 4. Internationa len Symposium „Über Fort schritte und Anwendungsmög lichkeiten der Chromatographie“. Ende September in Bratislava, an dem über 300 Wissenschaftler aus 30 Ländern teilnahmen. Auf dem Symposium konnten die bestehenden Kontakte zu Wis senschaftlern aus der Sowjet union und anderen sozialistischen Staaten vertieft und erweitert werden. Forschungsgerät gemeinsam genutzt (UZ-Korr.) Ein Photoelektronen spektrometer, das zu den mo dernsten seines Typs zählt, wurde als erste Forschungsstätte der DDR der Sektion Chemie der Karl-Marx-Universität überge ben. Es soll in enger Gemein schaft mit der Akademie der Wissenschaften der DDR und in Kooperation mit sowjetischen Partnerinstituten genutzt werden. Die Photoelektronenspektrosko pie ist eine neue Methode, um die Elektronenstruktur von Mole külen und Festkörpern, besonders ihrer Oberflächenschichten, zu untersuchen. Ihre Anwendung er möglicht es zum Beispiel, um fassendere Erkenntnisse über Pro bleme chemischer Bindungen und Struktur, der Katalyse und Korrosion zu gewinnen. Neue sowjetische Bücher in der UB Al'ter, L. B. Izbrannye proizvedenija, 1 Moskva: Izd. „Nauka“ 1972, (73- 8-11067/Zw 12. Ex./73-8-18339/ ML) Aleksandrov, N. V. Lenin i Komintern Moskva: Izd. „Mysl" 1972. 527 S. (73-8-11542/Zw 1/2. Ex./ 73-9- 18290) Arismendi. R. Lenin, revoijucija i Latinskaja Amerika Red. perevoda: V. E. Tichmeneva Moskva: Izd: „Progress“ 1973, 570 S. (73-8-11549/Zw) Cesnokoy, D. I. Istoriceskij materializm kak sociologija marksizma-leninizma Moskva: Izd. „Mysl“ 1973. 318 S. (73-8-11548/2. Ex./ 73-8-18337/ML) Solidarnost’ narodov s Ispanskoj Respublikoj Red. koll.: P. I. Batov u. a. Moskva: Izd. „Nauka“ 1972, 367 S. (73-8-10760’Zw 1) Metodiceskoe rukovodstvo po geomorfoigieceskim issledovani- jam Nauen, red.: Ju. F. Cemekov Leningrad: Izd. „Nedra" 1972, 383 S. (73-8-11051/Zw 1) Kirjakidis, G. D. Grazdanskaja vojna v. Grecii, 1946-1949 Mosva: Izd. „Nauka“ 1972, 373 S. (73-8-11513/Zw 1) Problemy narodnochozjajstven- nogo optimuma Otv. re.: K. K. Val’tuch. Novosibirsk: Izd. „Nauka“, Sibir, Otd. 1973, 383 S. (73-8-11524/Zw)
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