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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 17.1973
- Erscheinungsdatum
- 1973
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197300000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19730000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19730000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 17.1973
-
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- Ausgabe Nr. 38, 18. Oktober 1
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Band 17.1973
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Forum mit Jour na listen des ND DAS AUSSENMINISTERIUM DER DDR IN BERLIN. Foto: Morgenstern Zu Fragen der sozialistischen Außenpolitik standen die Journali sten des „Neuen Deutschlands“ Wer ner Micke, stellvertretender Chef redakteur. Alfred Kobs. Volkmar Stanke und Dietmar Jammer vor Studenten und Wissenschaftlern ver schiedener Sektionen unserer Uni versität Rede und Antwort. Zu Be ginn dieses Forums der SED-Kreis leitung umriß Werner Micke die außenpolitische Bilanz der sozialisti schen Staatengemeinschaft im Jahre 1972. Ausgehend vom Friedenspro- gramm des XXIV. Parteitages der KPdSU und der koordinierten Außenpolitik der sozialistischen Staatengemeinschaft verwies er auf die großen Fortschritte bei der wei teren Durchsetzung der Politik der friedlichen Koexistenz. Er sagte: „Über eine außenpolitische Bilanz zu reden, ohne den Zusammenhang der innenpolitischen Bilanz der ein zelnen sozialistischen Staaten und der Gemeinschaft als Ganzes hervor zuheben, ist nicht möglich, denn diese Kraft der Gemeinschaft resul tiert aus der Arbeit der vielen Mil lionen Menschen. Die sozialistische Integration hat 1972 große Fort schritte gemacht.“ Die Erfolge bei der Durchsetzung der friedlichen Koexistenz im Jahre 1972, hob Wer ner Micke hervor, waren nur mög lich, da sich das Kräfteverhältnis weiter zugunsten des Sozialismus veränderte. In diesem Zusammen hang sind auch die in den letzten Jahren mit imperialistischen Regie rungen geschlossenen Verträge ein zuordnen. In der sich anschließenden lebhaf ten Diskussion wurden viele Fragen zu den vielfältigen Problemen der sozialistischen Außenpolitik gestellt. Zu Fragen nach der Strategie und Taktik der sozialistischen Staaten gemeinschaft. gegenüber dem Im perialismus hoben Genosse Micke und Genosse Kobs hervor, daß un sere gesamten außenpolitischen Be mühungen und Aktivitäten auf die Sicherung des Friedens in der Welt und schrittweise Entspannung und Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden gegensätzlichen Gesellschaftssystemen abzielen. Auf diesem Wege komme es darauf an, den Imperialismus zu zwingen, auf der Grundlage von Verträgen und deren Einhaltung die Prinzipien der friedlichen Koexistenz anzuerkennen. Mehrere Fragen wurden zu den Beziehungen DDR—BRD gestellt. Die Journalisten des „Neuen Deutschlands“ betonten, das dank der über zwei Jahrzehnte kontinuier- k lieh geführten Außenpolitik der DDR mit der BRD-Regierung ein Vertrag über die Grundlagen der Beziehungen zwischen beiden Staa ten unterzeichnet werden konnte. Dieser Vertrag eröffnet die Möglich keit der Entwicklung eines gutnach- barlichen Verhältnisses zwischen der DDR und der BRD. Es komme jetzt darauf an, für die Inkraftsetzung dieses Vertrages einzutreten. Ein breiter Kreis von Fragen zog sich um die völkerrechtliche Aner kennung der DDR. Wir, die DDR, sind prinzipiell bereit, zu allen Staa ten diplomatische Beziehungen auf zunehmen. Zugleich erklärten die Journalisten, ist die DDR gewillt, auf der Grundlage der UNO-Charta ihren Beitrag zur Sicherung des Friedens zu leisten. Dietmar Otto Siegfried Hegenbarth Reine Fermente gewonnen Umweltschutzstudie Gläser verändern ihre Farbe Moskau (ADN). Sowjetischen Mikrobiologen gelang es, reine Fer mente zu gewinnen. Die Eigenschaf ten der Fermente, tote Zellen zu vernichten und das Wachstum neuer Zellen zu stimulieren, haben für die Chirurgie eine große Bedeutung. Die Ärzte der Klinik der ersten Mos kauer Medizinischen Hochschule nutzen diese Erkenntnisse erfolgreich bei der Behandlung tropischer Ge schwüre. Prag (ADN). Ein umfassender Ka talog von Daten, nach denen Städte-, Industrie- und Landwirtschaftspla ner wesentlich schneller und exak ter als bisher die Auswirkungen neuer Projekte auf die Umwelt er rechnen können, wird gegenwärtig in der CSSR erarbeitet. Dafür haben seit anderthalb Jahren an einem neugegründeten Institut für Land- 1 Schaftsökologie der Akademie der tschechoslowakischen Wissenschaf ten bei Prag 60 Experten verschie denster Fachrichtungen vereinigt. Warschau (ADN). Gläser, die ihre Farbe je nach Verwendung des Glases verändern, werden im War schauer Institut für Glasforschung hergestellt. Bei geringer Beleuchtung hellen sich die Gläser auf, während sie sich bei starker' Lichteinstrah lung verdunkeln. Diese Gläser sollen in der Elektronik vor allem bei der Produktion von optischen Speicher elementen sowie in der Lasertech nik verwendet werden. Unentbehrlich für einen breiten Leserkreis Neue sowjetische Bücher in der UB Sovetskoe sodruzestvo narodov Sbornik dokumentov 1917-1922 Red. koll, : L. S. Gaponenko u. a. Moskva: Politizdat 1972, 355 S. (72 bis 2001) Protiv burzuaznych i melkoburzuaz- nych teorij socializma Inst. ekon. An SSSR, Red. koll.: L. M. Gatovskyj u. a. Moskva: Izd. Ekonomika 1972, 294 S. (Signatur mit Standortangabe: 72 bis 13 036 Phil) M. K, Evseev u. a. Mechanizacija i elektrifikacija zivot- novodstva Moskva: Izd. Kolos 1972. 447 S. m. Abb. u. Tab. (72-36 036 Tier) Drevnerusskoe iskusstvo. Chudo- zestvennaja kul'tura domongol'skoj Rusi Red. Koll.: V. N. Lazarev u. a. Moskva: Izd. Nauka 1972. 361 S. m. zahlr. Abb. (72 A 19.8) Veterinarnoe zakonodatel’stvo. Vete- rinarnyj ustav Sojuza SSR, polozenija instrukcii, nastavlenija i pravila po veterinarnomu dein Red.: A. D. Tret’jakov. T. 1,2 Moskva: Izd. Kolos 1972 (72 bis 38 044 Vet.) Ul'janoskyj, R. A. Sozializm i osvobodivsiesja strany Moskva: Izd. Nauka 1972, 557 S. (72-1996) Aktual'nye problemy teorii literatury i iskusstva Akad. obscestv. nauk pri CK KPSS. Red. koll.: V. V. Novikov u. a. Moskva: Izd. Mysl’ 1972, 299 S. (72 bis 2015) UZ 3/73, Seite 5 Ju. S. Melestschenko, S. W. Schu chardin Lenin und der wissenschaftlich-tech nische Fortschritt VEB Fachbuchverlag Leipzig, 1972 245 S. Der am 11. Juni 1972 vom Polit büro des ZK der SED bestätigte „Zentrale Forschungsplan der mar xistisch-leninistischen Gesellschafts wissenschaften der DDR bis 1975“ orientiert unter anderem die polit ökonomische Forschung auf das Aufdecken der „organischen Ver bindung der wissenschaftlich-tech nischen Revolution mit den Vorzü gen des Sozialismus“ (Einheit 2/1972, S. 179). Es ist das große Verdienst des .Fachbuchverlages, mit der Ver öffentlichung der Bücher — S. W. Schuchardin, Grundlagen der Geschichte der Technik, Leip zig 1963; — A. A Kusin. Karl Marx und Probleme der Technik. Leipzig 1970; — N. N. Stoskowa, Friedrich Engels über die Technik, Leipzig 1971; — Ju. S. Melestschenko/S. W. Schu chardin, Lenin und der wissen schaftlich-technische Fortschritt, Leipzig 1972 wesentliche Vorarbeit zur Lösung dieser Aufgabe geleistet zu haben. Das vorliegende Buch beschäftigt sich, ausgehend von einer gründli chen Analyse der Werke Lenins, vor allem mit drei Hauptproblemkrei sen: erstens mit der Rolle und dem Platz der Technik in der Entwicklung der Gesellschaft zweitens mit, den Gesetzmäßigkeiten des wissenschaftlich-technischen Fortschritts; drittens mit der Bedeutung der Tech nik beim Aufbau des Sozialismus und Kommunismus. Dabei werden so wesentliche Fragen beantwortet wie nach dem sozialen Charakter der Technik, nach den Wechselbeziehungen zwischen sozia lem und technischem Fortschritt, nach den Triebkräften der Entwick lung der Technik und nach den Hauptrichtungen des wissenschaft lich-technischen Fortschritts. Im einzelnen gliedert sich das Buch in sechs Kapitel: 1. Die soziale Natur der Technik. S. 15-47 2. Der wissenschaftlich-technische Fortschritt und seine Gesetzmäßig keiten. S. 48—86 3. Die Entwicklung der Technik un ter den Bedingungen der kapitali stischen Produktionsweise. S. 87—123 4. W. I. Lenin über die Entwick- UZ-REZENSION lungswege der Technik in der Pe riode des Aufbaus des Sozialismus, S. 124-181 5. W. I. Lenin — der Organisator des wissenschaftlich-technischen Fort schritts in der Sowjetrepublik, S, 182-196 6. W. I. Lenin und die Fragen der wissenschatlich-technischen Revo lution, S. 197—233. Hinzu kommt eine wahre wissen schaftliche Fundgrube von 16 Seiten Anmerkungen. Den Lesern (Naturwissenschaftler, Techniker, Ingenieure, Ökonomen, Philosophen, Soziologen, Juristen) werden eine Reihe von Grunder kenntnissen zu den genannten drei Hauptproblemkreisen vorgelegt, die den Stand der internationalen Dis kussion verallgemeinern und weiter führen. So geben die Verfasser fol gende interessante Charakterisierung der Technik: „Erstens ist die Tech nik eine spezifisch gesellschaftliche Erscheinung, ein untrennbarer Be standteil des gesellschaftlichen Seins. Zweitens ist die Technik ein mate rielles Mittel,. das durch die Men schen im Prozeß ihrer zielgerichte ten Arbeitstätigkeit zur Erhöhung der Effektivität und zur Festigung der Herrschaft über die umgebende Natur angewandt wird. Drittens be inhaltet die Technik als Produkt der Arbeit künstlich geschaffene Sy steme von Wissen, das materielle Gestalt angenommen hat ... Viertens liegt der Technik in ihrem eigentlichen Wesen die zielgerich tete Anwendung der Werkstoffe der Natur und Naturprozesse sowie ihrer Gesetzmäßigkeiten zugrunde ...“ (S. 28). Zu den Wechselbeziehungen zwischen Natur und Gesellschaft und der sich daraus ergebenden so zialen Bestimmtheit der Technik wurde in der DDR im Jahre 1969 eine Reihe von Diskussionen ge führt (vgl. J. Becher/P. Friedrichs/ S. Walther, Die Stellung der Tech nik in der Dialektik zwischen Natur und Gesellschaft, die Technik 4/1969 S. 230-231). Aus politökonomischer Sicht ist besonders die Herausarbeitung einer Reihe von Begriffen bemerkenswert. So beispielsweise die Definitionen „Technische Basis der Produktion“ (S. 37), „Technische Basis der Ge sellschaft“ (S. 39), „Materiell-tech nische Basis der Produktion“ (S. 40 bis 42), ..Materiell-technische Basis der Gesellschaft“ (S. 44) und „Ma terielle Produktionsbasis“ (S. 45). Al lein schon diese Ausführungen ma chen das Buch für einen breiten Le serkreis unentbehrlich. Diese saubere, aus den Werken von Marx und Lenin abgeleitete Begriffsbestim mung fehlt bisher in den politökono mischen Wörterbüchern ebenso wie in den Lehrbüchern, die in der DDR herausgegeben wurden. Prof. Dr. sc. Jürgen Becher Antwort auf aktuelle Fragen Politik der friedlichen Koexistenz und Grundlagenvertrag Fünf Jahrzehnte Entwicklung der UdSSR lehren, daß nur die von der Arbeiterklasse und ihren Verbündeten verkörperte poli tische Macht imstande ist, den Völkern der Erde den Frieden zu bewahren. Macht und Stärke des Sowjetstaates ermöglichen es nicht nur dem Sowjetvolk, das gigantische kommunistische Auf bauwerk zu sichern, sondern sie sind zugleich für das ganze sozia listische Weltsystem der ent scheidende Faktor für den er folgreichen sozialistischen Auf bau trotz aller imperialistischer Störversuche, Als Lenin die Grundlagen der Außenpolitik der UdSSR ausar beitete, berücksichtigte er, daß ' die imperialistischen Kräfte alles in ihren Kräften Stehende tun würden, um den jungen soziali stischen Staat zu vernichten. Er wußte aber auch, daß die Epoche des Übergangs vom Kapitalis mus zum Sozialismus keine un unterbrochene Kette von bewaff neten Zusammenstößen zwischen Sozialismus und Kapitalismus bilden konnte. Er stellte das Prinzip der friedlichen Koexi stenz des sozialistischen Staates mit kapitalistischen Ländern auf und begründete es umfassend. Keine Garantieerklärung für ewige Existenz des Kapitalismus Lenin bewies, daß die Politik der friedlichen Koexistenz kei nesfalls eine Versöhnung des So zialismus mit dem Kapitalismus darstellt und auch keine Garan tieerklärung für die ewig wäh rende Existenz des Kapitalismus bedeutet. Im Gegenteil. Er wies nach, daß die Außenpolitik der siegreichen Arbeiterklasse eine klassenmäßige Politik ist. Sie ist harter Klassenkampf, der dar auf gerichtet ist, die Prinzipien imperialistischer Außenpolitik im internationalen Geschehen zu rückzudrängen und schließlich unwirksam zu machen. In wel chem Maße das gelingt, hängt vor allem von der Stärke des Sozia lismus, von seinem Einfluß auf die internationalen Beziehungen ab. Und heute besitzt der Sozia lismus einen solchen Einfluß, um die Politik der friedlichen Ko existenz immer erfolgreicher und nachhaltiger durchzusetzen. Da von spricht auch der erfolgreiche Abschluß des Vertrages über die Grundlagen der Beziehungen zwischen der DDR und der BRD. Grundlagenvertraa macht Scheitern imperialistischer Nachkriegsstrategie sichtbar Wer die ganze Bedeutung die ses Vertrages erfassen will, der sollte sich stets jener Politik des Imperialismus der BRD erinnern, die seine Vertreter seit zwei Jahr zehnten gegen die DDR betrie ben haben. Vergleicht man die im Vertrag formulierten Grund sätze und Verpflichtungen ge rade mit jener' strategischen Li nie, die von den Regierenden der BRD gegen uns verwirklicht werden sollte, dann wird zu Recht sichtbar, daß dieser Ver trag das ganze Scheitern der Nachkriegsstrategie des Imperia lismus in Europa verdeutlicht. Dafür nur einige Tatsachen: In seiner Regierungserklärung am 7. 4. 1954 erklärte Adenauer u. a.: „Es gibt nur einen deut schen Staat, und es wird auch in Zukunft nur einen deutschen Staat geben, und das sind einzig und allein die Organe der Bun desrepublik, die diesen niemals untergegangenen deutschen Staat vertreten.“ Zehn Jahre später erklärte Bundeskanzler Erhardt im glei chen Geiste wie sein Vorgänger folgendes: „Hat die Bundesregie rung die Administration in Pan kow“ — gemeint war die Regie rung der DDR — „aber erst ein mal anerkannt, dann bedeutet unsere bisherige Politik der Wie dervereinigung, völkerrechtlich gesehen, eine Aggression. Darum muß zuerst die Regierung der BRD an ihrem Alleinvertretungs recht für alle Deutschen festhal ten.“ Ein Ausspruch, den Willy Brandt vergessen machte möchte 1967 erklärte Willy Brandt! „Durch die Anerkennung der so wjetischen Besatzungszone würde eine gesamtdeutsche Politik un möglich werden, weil die Ein mischung in die inneren Angele genheiten eines selbständigen Staates in der Charta der Ver einten Nationen verboten ist.“ Gewiß möchten Politiker der BRD heute gern vergessen ma chen, was sie gestern noch ver kündeten, möchten vergessen ma chen, wie sie die DDR „befreien“, isolieren und schlucken wollten. Sie möchten vergessen machen, daß es eine Zeit gab, wo sie un sere Deutsche Demokratische Re publik nicht wahrhaben wollten, wo sie nicht einmal den Namen dieses Staates auszusprechen be reit waren, geschweige diesen Staat anzuerkennen und seine Rechte zu achten. BRD-Imperialisten mußten sich dem Kräfteverhältnis beugen Wenn man das alles im Auge behält, so wird klar, welch enor mer Schritt vorwärts zur Aner kennung der Realitäten bei der Verwirklichung des Prinzips der friedlichen Koexistenz nun auch zwischen der DDR und der BRD, zwischen diesen beiden Staaten entgegengesetzter Gesellschafts ordnung getan worden ist. Und das erfolgte hier in Europa, auf. jenem Kontinent, von dem die deutschen Imperialisten zwei verheerende Weltkriege entfessel ten, dort, wo es offenkundig am schwierigsten war, die Politik der friedlichen Koexistenz durch zusetzen. wo sich der Revanchis mus hinter demagogischen Lo sungen von der nationalen Ein tracht verbarg, wo sich der Im perialismus der BRD dem verän derten Kräfteverhältnis nicht beugen wollte. Diese Kräfte wissen ausge zeichnet, daß gerade dieser Tat bestand die Niederlage ihrer aggressiven Politik bedeutet. Nicht Umarmung, sondern Klassenkampf Der Vertrag ist nicht nur für die Bürger der DDR und der BRD von Vorteil, sondern für alle Kräfte in der Welt, die für Frie den und Entspannung eintreten. Er ist ein Vertrag im Interesse der Völker. So ist die friedliche Koexistenz w der eine Aussöh nung noch eine Versöhnung des Sozialismus mit dem Imperialis mus. Sie ist keine Umarmung und keine Annäherung dieser entgegengesetzten Gesellschafts systeme, sondern harter Klassen kampf S. G. DDR - Mitglied der ECE DER WIRTSCHAFTS- UND SOZIALRAT DER VER EINTEN NATIONEN (ECOSOC) hat am 13. De zember 1972 die DDR ein stimmig in die Wirtschafts kommission der Vereinten Nationen für Europa (ECE) aufgenommen. Die ECE konzentriert sich in ihrer Tätigkeit auf vier Haupt komplexe (siehe Grafik). Sie führt Untersuchungen und Statistiken zur ökono mischen Entwicklung der Staaten ihrer Region durch. In der Tätigkeit der Kommission nehmen Stu dienreisen, Symposien und Seminare einen breiten Raum ein. Durch sie ist der multilaterale Erfahrungs austausch in den verschie denen Bereichen der Wirt schaft, des Bauwesens, der metallurgischen Industrie, der Energiewirtschaft und anderen Zweigen maßgeb lich aktiviert worden. Grafik: ADN-ZB
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