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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 17.1973
- Erscheinungsdatum
- 1973
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197300000
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19730000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19730000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 17.1973
-
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Band 17.1973
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Fragen und Antworten Koexistenz vrinZIP oder Taktik? Die friedliche Koexistenz hat als eine Notwendigkeit in der Epoche des Über gangs vom Kapitalismus zum Sozialis mus einen objektiven Charakter und wird daher als politisches Prinzip wei terhin angewandt und zwar solange die zwei entgegengesetzten Gesellschafts ordnungen existieren. Das bedeutet, daß sie nur nach der Erfüllung der hi storischen Mission der Arbeiterklasse im Weltmaßstab überflüssig wird. Die gleichzeitige Existenz des Sozialismus und des Kapitalismus bedingt das We sen der friedlichen Koexistenz, die als eine Form des Klassenkampfes verstan den wird, wobei dieser Klassenkampf im Grunde als ökonomischer und poli tischer Wettstreit zwischen den beiden Systemen ausgetragen wird. In diesem Zusammenhang besteht die besondere Bedeutung der friedlichen Koexistenz darin, daß sie die einzige vernünftige Alternative zum Krieg ist. Die friedliche Koexistenz ist ferner die Grundlage des allgemeindemokrati- sehen Völkerrechts, das aus sieben Grundprinzipien besteht: Verbot der Gewaltandrohung und -anwendung, friedliche Streitbeilegung, Verbot der Einmischung in die inneren Angelegen heiten eines anderen Staates, interna tionale Zusammenarbeit, Gleichberech tigung und Selbstbestimmungsrecht der Völker, souveräne Gleichheit aller Staa ten und Vertragstreue. Diese Grund prinzipien, die ihrem Wesen nach Ver fassungsprinzipien des internationalen Leben sind und einen allgemeinver bindlichen Charakter besitzen, dienen der Gewährleistung der internationalen Sicherheit und der Förderung der fried lichen Zusammenarbeit zwischen allen Staaten. Die sozialistischen Staaten lassen sich in ihren Beziehungen zu den kapitali stischen Staaten von den Prinzipien der friedlichen Koexistenz leiten, wet zur Schaffung von stabilen Verhältnissen in den internationalen Beziehungen führt. Die kapitalistischen Staaten wurden durch das zu Ungunsten des Imperia lismus veränderte Kräfteverhältnis ge- zwungen, sich zu diesen Prinzipien zu bekennen, was in erster Linie auf ver traglicher Grundlage erfolgt. Es Wurde z. B. 1972 zwischen der Sowjet union und den USA die Anwendung der friedlichen Koexistenz in ihren Bezie hungen zueinander vertraglich verein bart. Für die Durchsetzung der friedlicten Koexistenz kämpft die Sowjetunion seit ihrem Bestehen, und sie wird dabei Von den anderen Staaten der soziali- Stischen Gemeinschaft wirksam unter- stützt, denn es handelt sich dabei um ein prinzipielles Anliegen sozialistischer Außenpolitik. Der Generalsekretär der KPdSU, Leonid Breshnew, stellte im Mai 1973 dieses prinzipielle Ziel der sozialistischen Staaten mit Nachdruck fest: „Wir Kommunisten kämpfen nicht deshalb für die Entspannung, damit le- diglich für eine gewisse Zeit Ruhe in Europa herrscht. Unser Ideal in der in- ,e mationalen Politik - und jetzt kön- nen wir noch mehr sagen —, unser Praktisches Ziel ist der unerschütter- hebe Frieden, in dem allein eine wahr- hoft gleichberechtigte Zusammenarbeit der souveränen europäischen Staaten möglich ist, unabhängig von ihrer so-, tialen Ordnung, ihrer Größe und son nigen Unterschieden . .. Das Gebäude des europäischen Friedens muß zuver- Össig und stabil sein, damit nicht nur die heutige, sondern auch die kommen- den Generationen die Früchte der friedlichen Entwicklung ernten können." Dr. Terzopoulus, Institut für internationale Studien pli.mTondemokratischen EdTOI Sozialismus” Von Doz. Dr. Ulrich Geisler, Sektion Marxistisch- Leninistische Philosophie/Wissenschaftlicher Kommunismus Auf dem Parteitag der SPD, der im April dieses Jahres in Hanno ver tagte, wurde erneut deutlich, daß die rechtsopportunistischen - sozialdemokratischen Führer in der BRD gegenwärtig besonders lautstark behaupten, ihre Politik verwirkliche einen sogenannten „demokratischen Sozialismus“. Das Wort „Sozialismus“ wird heute von rechtssozialdemokrati schen Politikern und Ideologen wieder öfter gebraucht als in den vergangenen Jahren. Deutet sich hier etwa eine Annäherung rechtssozialdemokratischer Kräfte an das Grundgesetz un serer Epoche des revolutionären Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus an? Hegen sie plötz lich Sympathien gegenüber dem realen Sozialismus? Besieht man sich die Politik und die Theorie des „demokratischen Sozialismus“ etwas näher, so muß man diese Fragen ganz ent schieden verneinen. Zunächst lassen die rechtssozial demokratischen Vertreter der Konzeption vom „demokratischen Sozialismus“ keinen Zweifel dar an, daß sie fest auf dem Boden des staatsmonopolistischen Ka pitalismus in der BRD stehen und gewillt sind, diese Ordnung „kompromißlos zu verteidigen", wie es im Parteiratsbeschluß der SPD vom Februar 1971 heißt. Be sonders hervorzuheben ist aber in diesem Zusammenhang die fast hymnische Lobpreisung des monopolistischen Staates in der BRD und der feste Wille rechts sozialdemokratischer Politiker und Ideologen, sich konsequent als staatstragende Kraft zu be tätigen. Angesichts der grund sätzlichen Identifikation dieser Vertreter des Rechtsopportunis mus mit der sozialökonomischen und politischen Grundordnung der BRD, erweisen sich ihre Pa rolen von „Freiheit, Gleichheit und Solidarität“, die den Kern des sogenannten „demokratischen Sozialismus“ ausmachen sollen, als reine Demagogie, dazu be stimmt,. Illusionen innerhalb der Arbeiterklasse der BRD über die Rolle des Opportunismus und Reformismus zu erwecken und vom wahren Klassenwesen dieser Politik abzulenken. Denn wie sollte es jemals möglich sein, Freiheit und Gerechtigkeit für die Arbeiterklasse und das werk tätige Volk zu realisieren, ohne gegen die ökonomische, politische und ideologische Herrschaft des Monopolkapitals konsequent zu kämpfen? Das kapitalistische Aus ¬ beutersystem gebiert, wie gerade im Bericht des Genossen Erich Honecker vor dem 9. Plenum des ZK der SED für die unmittelbare Gegenwart deutlich gezeigt wurde, mit Notwendigkeit und alltäglich ökonomische und poli tische Unfreiheit für die Arbei terklasse. Dieses System führt zur Erniedrigung des Menschen und zur Sinnentleerung seines Lebens. Wer diese Ordnung „kompromißlos verteidigen“ will, der steht in Wahrheit gegen die objektiven Interessen der Arbei terklasse und aller Werktätigen. Das Bekenntnis der Vertreter des „demokratischen Sozialismus“ zur sozial-ökonomischen und politi schen Grundordnung des staats monopolistischen Kapitalismus beweist, daß diese Konzeption mit einer wirklich sozialistischen Alternative nichts zu tun hat. Im Gegenteil! Die Konzeption vom „demokratischen Sozialis mus“ bringt gerade bestimmte aktuelle Interessen des staats monopolistischen Kapitalismus selbst zum Ausdruck. Der Im- perialismus ist einerseits ge zwungen. sich dem weiterhin zu gunsten des realen Sozialismus veränderten Kräfteverhältnis an zupassen. Der imperialistische Staat und die ihn tragende Mo nopolbourgeoisie sind zum ande ren gezwungen, der Entwicklung der Produktivkräfte in der wis senschaftlich-technischen Revo lution. die immer gravierender in Widerspruch zu den be stehenden kapitalistischen Pro duktionsverhältnissen geraten, durch staatsmonopolistische Maß nahmen, durch Eingriffe in die sogenannte „freie“ Marktwirt schaft, aber auch durch be stimmte unumgängliche Refor men Rechnung zu tragen,, letzt-. lieh darum, um möglichst gün stige Bedingungen für die Kapi talverwertung zu schaffen und schärferen Klassenauseinander setzungen vorzubeugen. Genau diesen Zielen dient die Tätigkeit der Vertreter des „demokrati schen Sozialismus“. Sie erklären selbst, daß es ihnen um ver besserte Leistungsfähigkeit, um ein besseres Funktionieren der bestehenden sozial-ökonomi schen und politischen Ordnung geht. Die imperialistische Bour geoisie glaubt im „demokrati schen Sozialismus“ eine Konzep tion gefunden zu haben, die ihren aktuellen Interessen ge recht wird und zudem noch den Vorteil bietet, die Festigung des Kapitalismus als „sozialistische“ Alternative auszugeben. Sie hofft damit, in demagogischer Weise die Kritik demokratischer Kräfte am staatsmonopolistischen Sy stem auffangen zu können. Gerade in letzter Zeit legen rechtssozialdemokratische Politi ker und Ideologen in der BRD besonderen Wert darauf, ihre Konzeption vom „demokratischen Sozialismus“ in scharfer Weise vom realen Sozialismus ab zugrenzen und der Praxis des sozialistisch-kommunistischen Aufbaus bei uns entgegenzuset zen. Insbesondere seit dem Par teiratsbeschluß der SPD vom Februar 1971 fehlt es nicht an Beteuerungen, daß Politik und Theorie des „demokratischen So zialismus“ antikommunistisch seien und bleiben müßten. Das wurde gerade auf dem Hannove raner Parteitag der SPD noch mals nachdrücklich unterstri chen. Man muß hier ' natürlich den Vertretern des „demokra tischen Sozialismus“ recht geben. Tatsächlich! Ihre Politik und ihre Konzeption haben nichts ge mein mit unserem den Inter essen der Arbeiterklasse und al len fortschrittlichen Kräften in der Welt dienenden sozialistisch kommunistischen Aufbau. Wenn die rechtssozialdemokrati schen Politiker und Ideologen sich mit ihrer Parole vom „de mokratischen Sozialismus“ an die Werktätigen der sozialistischen Länder wenden, so wollen sie ihnen suggerieren, daß gewisse Veränderungen vor allem irrt politischen Überbau der sozia listisch-kommunistischen Gesell schaft notwendig seien. Die Ver treter des „demokratischen So zialismus“ wollen den politischen Überbau der sozialistisch demokratischen Gesellschaft im Sinne der bürgerlichen Demokratie und ihrer Struktu ren reformieren. Aber die bür gerliche Demokratie ist für die sozialistischen Länder historisch längst überholt, weil hier die sozialistische Demokratie ver wirklicht ist, erstmalig in der Geschichte eine echte, konse quente Demokratie für die Arbei terklasse und alle Werktätigen. Die Losung vom „demokrati schen Sozialismus“ trägt konter revolutionären Charakter, weil sie sich gegen jene grundlegen den Errungenschaften der sozia listischen Revolution wendet, die gerade auch die sozialistische Demokratie bedingen. So fordern die Vertreter des „demokrati schen Sozialismus“, von der füh renden Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninisti schen Partei abzugehen den so zialistischen Staat als Macht instrument in den Händen der Arbeiterklasse im Bündnis mit allen werktätigen Klassen und Schichten aufzugeben, das Prin zip des demokratischen Zentra lismus zu beseitigen u. a. m. Das konterrevolutionäre Wesen dieser Konzeption wurde prak tisch besonders 1968 in der CSSR deutlich. Unter der Parole des „demokratischen Sozialismus“ begannen Ideologen wie Sik, Svitak. Goldstücker wichtige Errungenschaften des Sozialismus zu liquidieren. Durch das einheit liche und geschlossene Vorgehen der sozialistischen Staaten gemeinschaft wurde damals der Politik des „demokratischen So zialismus“ gewissermaßen schon an ihrer Wiege eine empfindliche Niederlage bereitet. Man kann abschließend feststel len, daß Politik und Ideologie des „demokratischen Sozialismus“ grundsätzlich aus der erzwunge nen Anpassung der Bourgeoisie an das zugunsten des Sozialis mus weiterhin veränderte Kräfteverhältnis resultieren. Mit Hilfe dieser Konzeption wol len die Rechtsopportunisten eine scheinbare Alternative zum Ka pitalismus und zum realen So zialismus vorspiegeln, refor mistische Illusionen in der Arbei terklasse nähren und vor allem im Sjnne der gegenwärtigen im perialistischen Globalstrategie aufweichend auf die sozialisti schen Länder einwirken. Aller dings sind diese Zielstellungen auf Sand gebaut, denn gerade unter den Bedingungen der friedlichen Koexistenz wird der reale Sozialismus weiter erstar ken, wird seine Anziehungskraft weiter bedeutsam zunehmen, während der Kapitalismus nicht in der Lage ist, die tiefe Krise, in der er sich auf allen Ebenen befindet, zu überwinden. ■ Gegen das von der Brandt- Scheel-Regierung erlassene Berufsverbot, das Kommuni sten . und anderen demokrati schen Kräften verbietet, im öffentlichen Dienst tätig zu sein, wendet sich die fortschritt liche Öffentlichkeit der Bundes republik. Hier sind es Leh rer aus Offenbach/Main. Kaleidoskop Experimente in den Tropen Moskau (ADN). Zehn Forschungs schiffe der Sowjetunion werden sich an Experimenten in den Tropen beteiligen, die entspre chend dem internationalen Pro gramm zur Untersuchung globa ler Prozesse in der Atmosphäre (Garp) durchgeführt werden. Das Programm steht unter der Schirmherrschaft der Weltorgani sation für Meteorologie (WMO). Die Experimente, an denen die UdSSR, die USA, Großbritan nien und andere Länder teilneh men, umfassen den ganzen tro pischen Bereich des Atlantik so wie Gebiete Aequatorialafrikas und Südafrikas. Die Hauptauf gabe der sowjetischen Forscher besteht darin, die Wechselwir kung von Ozean und Atmosphäre zu untersuchen. Die Vorbereitun gen dazu sind im Institut für Ozeanographie der Akademie der Wissenschaften der UdSSR in vollem Gange. Kampf gegen den Lärm Wroclaw (ADN). Eine Woche des Kampfes gegen den Lärm ist in der großen polnischen Industrie stadt Wroclaw beendet worden. Lärmschutz-Experten hielten in Betrieben. Institutionen und Schulen Vorträge über Maßnah men und Möglichkeiten zur Re duzierung der Lärmbelästigungen und damit zum Schutze der Ge sundheit der Einwohner. Be triebe verstärkten die Lärmein dämmung bei lauten Maschinen und Aggregaten. Für die Einwoh ner war ein spezieller Telefon- Anschluß eingerichtet worden, bei dem die größten Lärmverur sacher gemeldet werden konn ten. Jetzt soll ein umfassender Katalog aller Objekte angelegt werden, die großen Lärm verur sachen. Er wird den städtischen Behörden Grundlage für systema tische Lärmbekämpfung sein. Aggregat zum Bauen von Großbehältern Donezk (ADN). Ein selbstfahren- des Mehrzweckaggregat, mit dem runde bzw. rechteckige Großbehälter aus Eisenbeton in einem Arbeitsgang errichtet wer den können, haben Ingenieure des wissenschaftlichen For schungsinstitutes für Industrie bauten in Donezk (Ukrainische SSR) konstruiert. Bei voller Me chanisierung aller Arbeitsgänge ermöglicht das neue Baugerät in Verbindung mit einer horizon talen gleitenden Verschalung ein kontinuierliches Betonieren. Es wird nur von einem Arbeiter be dient und vermag pro Stunde eine Wand von 1.2 bis 1.5 Metern Höhe und zwölf Metern Länge hochzuziehen. Das Betongemisch gelangt über den Aufnahmebim ker in die Verschalung, wo es durch Rüttler, die an den Ver schalungsplatten angebracht sind, verfestigt wird. Zum stufenwei sen Betonieren lassen sich diese Platten durch besondere Vorrich tungen vertikal bewegen. Die neue Ausrüstung und die mo derne Technologie beschleunigen den Bauvorgang um das Andert halbfache. Außerdem wird das Holz für die sonst übliche Rü stung eingespart. Rezensiert: Volksrepublik Polen - Bundesrepublik Deutschland Probleme der Norma lisierung gegenseiti- 9er Beziehungen „Herausgeber: Janusz Rachocki, Koznan 1972, Instytut Zachodni, 287 Seiten D ie Wende vom „kalten Krieg“ zur Entspannung, wie sie sich dank der Bemühungen der so zialistischen Staatengemeinschaft in den letzten Jahren vollzogen hat, eröffnet neue große Möglichkeiten, um Europa zu einem Kontinent des Friedens werden zu lassen. Ein wichtiger Schritt auf diesem Wege war auch der Abschluß des „Vertra ges zwischen der Volksrepublik Po len und der Bundesrepublik Deutschland über die Grundlagen der Normalisierung ihrer gegenseiti gen Beziehungen“ vom 7. Dezember 1970. Eben ihm, seiner Interpretation und Problemen der Ausgestaltung der Beziehungen zwischen den beiden Staaten ist der vorliegende Sam melband gewidmet, der vom Insty tut Zachodni in Poznan, einer mit dem Institut für internationale Stu dien der Karl-Marx-Vniversität seit langem vertraglich und freund schaftlich eng verbundenen wissen schaftlichen Einrichtung, herausge geben wurde. Elf Wissenschaftler dieses Institutes und anderer Insti tutionen Volkspolens untersuchen einzelne Aspekte dieses Vertrags werkes. Übereinstimmend wird herausgestellt, daß mit diesem Vertrag die Beziehungen des sozia listischen Polen und der imperiali stischen BRD normalisiert Werden, weil die Grenze an Oder und Neiße und damit eine entscheidende Fest legung des Potsdamer Abkommens nun auch durch die BRD endgültig bestätigt worden ist. Damit wurde der Weg frei für normale, gegen seitig nützliche und vorteilhafte Beziehungen, für Beziehungen der friedlichen Koexistenz. Der Analyse des Vertragstextes und seiner Auslegung aus völkerrecht licher Sicht sind die Aufsätze von R. Frelek, A. Klafkowski, K. Sku- biszewski, J. Sulek und J. Kokot gewidmet. R Frelek hebt hervor, daß entgegen andersgearteter Bon ner Interpretationen — die soge nannten humanitären Fragen wie Familienzusammenführung u. ä. aus schließlich dem souveränen Recht Polens unterliegen. Sie können also nicht aus dem Vertragstext als Rechtsanspruch der Bonner Seite hergeleitet werden. A. Klafkowski betont den konstitutiven Charakter des Potsdamer Abkommens für den Status quo in Europa. Der leider zu früh verstorbene J. Rachocki, der auch die Gesamtre daktion des Bandes hatte und in einem instruktiven Vorwort den Vertrag in die internationale Situa tion einordnete, untersucht in einem speziellen Artikel die Polarität der politischen Kräfte in der BRD. Ihm schließt sich ein fundierter Aufsatz von J. Sulek über die innenpoliti sche Situation der BRD und die Hal tung der verschiedenen Parteien zu Polen an. L. Janicki behandelt Pro bleme des Staatsgebiets und der Staatsangehörigkeit und macht auf den revanchistischen Charakter ver schiedener rechtlicher Bestimmun gen der innerstaatlichen Gesetzge bung der BRD aufmerksam. B. Sujka analysiert einige rechtliche Aspekte der Propaganda durch Massenmedien am Beispiel der Tä tigkeit des in München stationierten amerikanischen Senders „Radio Free Europe“, dessen Tätigkeit zu Recht als Einmischung in innere Angele genheiten sozialistischer Staaten charakterisiert wird, und stellt die Frage nach der Verantwortung der jetzigen Bundesregierung. Den Komplex der Zusammenarbeit behandelt Z. Nowak, der sich der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Polen und der BRD genauer an nimmt und deren große Perspekti ven zeigt. Schließlich veranschauli chen Z. Kulak und J. Konieczny an Hand von üntersuchungen über das Polenbild in westdeutschen Schul büchern, wie sehr es — trotz aller Bemühungen demokratischer Kräfte — in den Schulen der BRD antipol nische Klischees, riesige Informa tionslücken und chauvinistische Pro paganda gibt und wie gerade hier eine Revision nottut. Ein Doku mententeil mit in der DDR nicht immer leicht zugänglichen Materia lien zum Verhältnis VRP—BRD, zusammengestellt von J. Muszynski, rundet den Band ab. Insgesamt stellt dieses Werk einen ersten Versuch dar, die Vielfalt der Probleme zu erfassen und genauer zu erforschen, die sich aus der Nor malisierung der Beziehungen zwi schen den beiden Staaten mit un terschiedlicher Gesellschaftsordnung ergeben. Es verdeutlicht an einem Beispiel die positiven Veränderun gen, die sich in Europa vollzogen haben, läßt aber zugleich erkennen, wie die Klassenauseinandersetzung auch nach dem Vertragsabschluß (nun auf anderer Ebene und mit anderen Mitteln) fortgesetzt wird. Schade nur, daß die deutsche Fas sung sprachlich unsauber ist und damit gelegentlich zu Mißdeutungen Anlaß gibt. Doz. Dr. E. Hexeischneider
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