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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 17.1973
- Erscheinungsdatum
- 1973
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197300000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19730000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19730000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 17.1973
-
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Band 17.1973
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UZ 14. Juni1973 Theorie und Propaganda 5 Enge Beziehungen UB- Sektionen Zwischen UB und Sektionen sind durch die Bibliotheksreform enge Beziehun gen entstanden, die von großem Nut zen sind, aber auch manche Spannun gen und Schwierigkeiten mit sich brin gen. Diese Situation ergibt sich u. a. aus der weitgehenden Strukturverän derung im Bibliothekssystem der Karl- Marx-Universität, die durch den Umzug der gesellschaftswissenschaftlichen Sek tionen bedingt, z. Z. den Charakter eines „Ausnahmezustandes" annimmt. Heute bilden die UB und die biblio thekarischen Einrichtungen in den Fachgruppen und Sektionen eine Ein heit, und die Literaturbedürfnisse der Wissenschaftler und Studenten, die sich aus den Aufgaben in Forschung Und Lehre ergeben, werden immer mehr zum wichtigsten Steuerungsele ment der Leitung und Entwicklung des Bibliothekssystems on der Karl-Marx- Universität. Das gilt sowohl für die Er werbung und Profilierung des Bestand aufbaus als auch für eine rationelle und effektive Erschließung und Benut zung der Bestände. Natürlich ist aus objektiven Gründen hier nicht immer eine sofortige und vollständige Über einstimmung zwischen den Erfordernis sen der wissenschaftlichen Arbeit, d. h. den spezifischen Belangen der Wissen schaftler und den bibliothekarischen Notwendigkeiten möglich. Für die verantwortlichen Mitarbeiter der UB heißt das, den Erfordernissen in Forschung und Lehre vor traditionellen Gewohnheiten und bibliotheksformalen Gesichtspunkten den Vorrang zu geben. Sie werden sich dadurch um so leichter durchringen können, je besser ihre Kenntnisse über die Aufgaben, Metho den und Entwicklungstendenzen der Wissenschaft sind, und ie unmittelbarer der Kontakt zu den Sektionen und Be reichen ist. Aber ebenso wie für die Bibliotheksmit- arbeiter gilt es auch für manche Wis senschaftler in den Sektionen, umznden- ken. Die bibliothekarischen Einrichtun gen und Literaturbestände in den Sek tionen und Fachgruppen sind Bestand teil des einen einheitlichen Bibliotheks systems der UB. Deshalb müssen auch bei der Verwaltung und Benutzung die ser Einrichtungen und Bestände die elementaren bibliothekarischen Grund regeln eingeführt und auch eingehalten werden. .... - . Die Literaturbestände an der Karl- Marx-Universität sind, unabhängig von ihrem Standort, in der Regel nicht per sonengebunden; sie sollen nicht nur dem einen oder anderen Wissenschaft ler, sondern allen interessierten Benut zern optimale Benutzungsbedingungen gewährleisten. Das ist aber nur mög lich, wenn es verbindliche Reaeln nibt, die von allen als notwendig anerkannt Und auch eingehalten werden. Unsere Literaturbestände, auch wenn sie de zentralisiert in den Sektionen oder un mittelbar in den Fachgruppen depo niert sind, aehören zum Bestand der zentralen UB und unterliegen damit auch den zentralen und einheitlichen Grundsätzen ihrer Verwaltung und Be nutzung. Nur auf diese Weise ist eine optimale Ausnutzung und Benutzung Wertvoller wissenschaftlicher Literatur für alle Interessenten möglich. Sonder- regelungen und Privilegien für einzelne Benutzer sind nur möglich, wenn da durch die Benutzungsfähigkeit für die Gesamtheit nicht eingeschränkt wird. Wissenschaftlern und Bibliothekaren ist gleichermaßen zu empfehlen, einmal in dem Werk „Lenin und das Biblio thekswesen" zu blättern. Die darin ent haltenen Gedanken und historischen Zeugnisse sind sicher geeignet, ein tie feres Verständnis zu gewinnen für die Notwendigkeit und Möglichkeiten einer immer engeren, vertrauensvollen Zu sammenarbeit zwischen den Mitarbei tern der Bibliothek und den Wissen schaftlern und Studenten in den Sek- honen und Bereichen. Dr. Rothmann, UB ■ 28a BILDER, DIE FÜR SICH SPRECHEN. Ausverkauf der Menschlichkeit, zunehmende Verrohung und Ge- = ist iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiihii. und zu pflegen gibt, was den humanistischen und den revolutionären Traditionen entspricht", betonte der Erste Sekretär des ZK der SED. Ge nosse Erich Honecker, im Bericht des Polit büros an die 9. Tagung. (ND 29. 5.1973, S. 4). Die sozialistische Nation ist im Gegensatz zur bürgerlichen Nation eine Form des Zusammen lebens befreundeter Klassen und Schichten unter Führung der Arbeiterklasse. Das ge meinsame Wirtschaftsleben der sozialistischen Nation stellt sich in der von Ausbeutung be freiten Arbeit, der Arbeit für die Gesellschaft und für sich auf der Grundlage sozialistischer Produktionsverhältnisse und im Rahmen der gesamtgesellschaftlichen Planung dar. Auf die ser ökonomischen Basis übt die Arbeiterklasse im Bündnis mit der Klasse der Genossen schaftsbauern. der Intelligenz und den anderen werktätigen Schichten die Staatsmacht aus. Sie sind also der Souverän des staatlichen Territo riums der sozialistischen Nation. Die Kultur der sozialistischen Nation ist der Form nach national und dem Inhalt nach sozialistisch. Die ein friedliches Nebeneinander zwischen so zialistischen und kapitalistischen Staaten er möglichen. Sie stellt die Alternative zur kriegerischen Aus einandersetzung dar und schließt die Anwen dung von Gewalt in den Beziehungen zwi schen Sozialismus und Kapitalismus aus. Mit der Verwirklichung des Friedensprogramms der UdSSR und der anderen sozialistischen Länder entstehen die Grundlagen für einen stabilen Weltfrieden. Dieser ist die günstigste Bedingung für die Entfaltung des Weltsozialis mus. für die Formung der revolutionären und anderen demokratischen Kräfte in den kapita listischen und weiteren nichtsozialistischen Ländern. Die Politik der friedlichen Koexistenz entspricht den Interessen der übergroßen Mehrheit der Menschen in der Welt. Unter Abgrenzung der DDR von der BRD wie um gekehrt, müssen wir folglich die Allseitigkeit des Gegensatzes zwischen dem realen So zialismus und dem Kapitalismus unter den Be dingungen friedlicher Koexistenz verstehen. Das schließt nicht aus, daß wir zu den Ver tretern der proletarischen Klassenlinie und zu anderen fortschrittlichen Kräften, die auf dem Boden der bürgerlichen Nation in der BRD kämpfen, ein Verhältnis der Solidarität pfle gen. Die Solidarität bildet bekanntlich das Grundprinzip des proletarischen Internationa lismus. In diesem Zusammenhang müssen wir allerdings beachten, daß die Lösung der na tionalen Frage in der BRD im Sinne der Über windung des Imperialismus zu einer völlig selb ständigen historischen Aufgabe der Arbeiter klasse und anderer demokratischer Kräfte der BRD geworden ist. Die jüngere Geschichte verlief und ver läuft so, daß sich in der DDR die sozialisti sche Nation herausbildet, während in der BRD die bürgerliche Nation fortbesteht. In diesem Sinne entwickeln sich zwei Nationen in zwei Staaten mit gegensätzlichem sozialem System. Die DDR verankert sich zunehmend in der um die UdSSR gescharten sozialistischen Staaten gemeinschaft, nimmt aktiv am Prozeß der Annäherung sozialistischer Nationen teil und pflegt zu den kapitalistischen Ländern, ein schließlich der BRD. Beziehungen der fried- lichen Koexistenz. Gestützt auf die Verankerung der BRD im westlichen Wirtschafts- und Militärbündnis hat die gegenwärtige BRD-Regierung gegen über den sozialistischen Ländern, darunter auch gegenüber unserer Republik, den Weg des politischen Realismus beschritten. Entwicklung der Nationalsprache dient zur Festigung der sozialistischen Nation in der DDR. Vom Standpunkt der dialektischen Negation auch unser Verhältnis zur BRD bestimmt. Der sozialistische Weg der DDR, die sozialisti sche Produktionsweise, die sozialistische Klas senstruktur und die sich auf deren Basis ent wickelnde sozialistische Nation, ist Negation der kapitalistischen BRD im Interesse des ge sellschaftlichen Fortschritts. Hingegen drückt der kapitalistische Weg der BRD, die kapitali stische Produktionsweise, das herrschende Monopolkapital und die. darauf beruhende fortbestehende bürgerliche Nation die Negation der DDR zum Zwecke der Erhaltung des im perialistischen Systems aus. Darin wurzelt auch der Gegensatz zwischen der sich ent wickelnden sozialistischen Nation in unserer Republik und der fortbestehenden bürgerlichen Nation in der BRD. Dies zu betonen ist wich tig, da zuweilen der Gegensatz zwischen realem Sozialismus und Kapitalismus auf das Verhält nis von sozialistischer und bürgerlicher Nation reduziert wird. Ein solches Herangehen wider spräche der materialistischen Grundaussage, nach der die Produktionsweise materieller Güter das in letzter Instanz Bestimmende in der Geschichte ist. Der jeweilige Typ der Na tion wie auch deren Merkmale müssen auf die jeweilige Produktionsweise, die Klassenstruk tur usw. zurückgeführt werden. Da der Gegensatz zwischen realem Sozialismus "nd Kapitalismus unversöhnlich ist, bilden die Durchsetzung und Realisierung der friedlichen Koexistenz jene Form des Klassenkampfes, die Von Prof. Dr. Georg Harder, Franz-Mehring-Institut fühlskälte in der BRD. Demgegenüber selbstverständliche tatkräftige Hilfe der Kollegen für die kinder reiche Familie, wie hier für den Lokführer Günter Kolloff, der in Calbe ein Einfamilienhaus erhält. Die dialektische Negation bildet eine solche Entwicklungsbedingung, die den positiven In halt der früheren Stuten in sich auf bewahrt, bestimmte Züge der Ausgangsstufe auf hö herer Ebene wiederholt und aufsteigenden Charakter trägt. Um einen derartigen Prozeß handelt es sich bei der Herausbildung der so zialistischen Nation in unserer Republik. Die sozialistische deutsche Nation ist dialek tische Negation der bürgerlichen deutschen Nation. Diese bürgerliche Nation, die beim Übergang vom Feudalismus zum Kapitalis mus entstand, war eine Form der Entwicklung feindlich gegenüberstehender Klassen und Schichten. Sie war durch den grundlegenden Gegensatz von Bourgeoisie und Proletariat ge kennzeichnet. Der einheitliche kapitalistische Markt und das mit ihm gegebene gemeinsame Wirtschaftsleben der bürgerlichen deutschen Nation bildeten sich ab 1818 verstärkt heraus. Für die Bourgeoisie war es die ökonomische Grundlage der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Die Arbeiterklasse repro- duzie te sich auf diese" Basis — und zwar über den Verkauf der Arbeitskraft — materiell als Klasse. In der Revolution von 1848 traten die zwei Klassenlinien deutlich hervor. Der bestim mende Teil der Bourgeoisie beschritt im Bünd nis mit dem Junkertum den reaktionären Weg, der 1871 zur Reichseinigung führte Damit war das staatliche Territorium der bürgerlichen Nation im großen und ganzen geschaffen. Zwar entstanden Sprache und Kultur lange vor der Herausbildung der bürgerlichen Na tion, Merkmale der Nation sind sie jedoch nur in Verbindung mit dem Wirtschaftsleben und dem Territorium. Im Kampf der deutschen Arbeiterklasse und anderer demokratischer Kräfte entstanden un ter Führung des Bundes der Kommunisten, der Eisenacher, der noch revolutionären SPD und später der KPD jene klassenmäßigen Elemente in der proletarischen Ideologie und proletari schen Kultur, die im Bündnis mit den Ver tretern der demokratischen Kultur den künf tigen Typ der Nation ausdrückten. Die erfolg reiche Durchführung der sozialistischen Revo lution auf dem Territorium der DDR erneuerte grundlegend alle Existenzformen unseres ge sellschaftlichen Lebens, darunter auch die Na tion. Wie bekannt, wurden auf revolutionärem Wege die kapitalistische Produktionsweise und der bürgerliche Typ der Nation überwun den. In diesem Prozeß der Aufhebung des Alten vollzieht sich zugleich die Aufbewah rung des Positiven. „Von der Geschichte, der Kultur und der Sprache werden wir nichts preisgeben, was es an Positivem zu erhalten Die sozialistische die dialektische Negation der bürgerlichen Nation Rezensiert: Lebendiges Kapitel der Politik der SED Gerhard Harig, Ausgewählte philosophische Schriften 1934 bis 1959, Karl-Marx-Univer- sität Leipzig, 1973, 192 S., hg. von einem Redaktionskollektiv Unter Leitung von G. Handel. Aus A.nlaß des 20. Jahrestages der Namensgebung der Karl-Marx-Uni- l 'ersität unternahmen Leipziger Phi losophen den verdienstvollen Ver buch, einen ersten Beitrag zur Er- s chließung und Würdigung des welt anschaulich-philosophischen Schaf fens von Gerhard Harig, des ersten leipziger Studentendekans und spä teren Staatssekretärs für Hoch- ^ohulwesen der jungen Arbeiter-und- ^auern-Macht, zu leisten. „ür den Sammelband wählten die Herausgeber vier Schriften von G. Harig aus, die originalgetreu in Wissenschaftlicher Bearbeitung abge- oruekt wurden. An erster Stelle steht ^er umfangreiche Aufsatz „Lenin Und die moderne Physik“ aus dem J ahre 1934, der als wissenschaftli ches Credo Harigs angesehen wer den kann. Daneben stehen zwei Vor- H'äge aus den Jahren 1945 und 1946. Sv qahävan zu Jas arsien philosophi ¬ schen Arbeiten, mit denen deutsche Marxisten-Leninisten nach der Zer schlagung des Hitlerfaschismus an die Öffentlichkeit traten. Schließlich fand ein weiterer Vortrag in den Sammelband Aufnahme, weil er die Kontinuität und den Erkenntnisfort schritt des Verfassers besonders deut lich werden läßt. Es handelt sich um die Eröffnungsrede auf dem interna tionalen Symposium zu philosophi schen Fragen der Naturwissenschaf ten aus dem Jahre 1959 aus Anlaß der 550-Jahrfeier der Leipziger Karl- Marx-Univ er sität. Den Herausgebern gebührt zumin dest in vierfacher Hinsicht der Dank des Lesers. Erstens leisten die Her ausgeber echte Pionierarbeit auf einem wesentlichen Gebiet sozialisti scher Traditionspflege. Wir lernen GerhAid Harig, den glühende» Kom ¬ munisten und Internationalisten, als jungen marxistisch-leninistischen Physiker kennen und verfolgen sei nen Weg über seine Berufung als ersten Professor für dialektisch-histo rischen Materialismus des jungen Hochschulwesens der antifaschistisch demokratischen Ordnung bis zu sei nem erfolgreichen Schaffen als Ne stor der marxistisch-leninistischen Geschichtssschreibung der Naturwis senschaften der DDH. Begleitet wird diese Entwicklung durch seine er folgreiche Arbeit als Direktor des Franz-Mehring-Instituts, Studenten dekan, Staatssekretär und Direktor des Karl-Sudhoff-Instituts. Insofern würdigt der vorliegende Auswahl band nicht nur den Wissenschaftler und Politiker Gerhard Harig, son- dtrn ist zugleich ein lebendiges Ka ¬ pitel der Wissenschafts- und Hoch schulpolitik der SED. Zweitens schließt die Veröffentli chung nicht nur eine Lücke der philosophie-geschichtlichen Darstel lung, sondern ist auch ein anerken nenswerter Beitrag zur philosophisch- weltanschaulichen Bildung und Er ziehung, die im Ergebnis des VIII. Parteitages unter breiten Krei sen unserer Bevölkerung in neuer Qualität sich vollzieht und ständig gefordert wird. Drittens leistet die Veröffentlichung einen wertvollen Diskussionsbeitrag für die Verwirk lichung der aktuellen Forderung, die weltanschauliche Bildung in den Fachvorlesungen der naturwissen schaftlichen und medizinischen Diszi plin zu erhöhen. Getragen von einer soliden Kenntnis der marxistisch-le ninistischen Gesellschaftstheorie, ziel ¬ ten Harigs Fragestellungen auf den tatsächlichen philosophischen Gehalt naturwissenschaftlicher Aussagen und Probleme. Immer wieder lenkte er den Blick auf Inhalt und Bedeu tung naturwissenschaftlicher Ergeb nisse für den dialektischen und hi storischen Materialismus, auf seine bewußte Anwendung in der Natur wissenschaft und durch die Natur wissenschaftler. Viertens gefällt der Auswahlband durch eine geschickte Einordnung des hochschulpolitischen und wissenschaftsgeschichtlichen Schaffens von Gerhard Harig. Da sein Leben über viele Jahre mit der Entwicklung unserer Universität- engstens verbunden ist, sind weite Teile des Nachwortes zugleich ein Beitrag zu einer noch zu erarbeiten den marxistisch-leninistischen Ge schichte unserer Universität. Eine Bibliographie der Arbeiten Harigs, biographische Daten in chro nologischer Reihenfolge und' ein Personenregister vervollständigen den vorliegenden Auswahlband, der nicht nur unter Philosophen einen breiten Leserkreis finden wird. Dr. Dietmar Keller Kaleidoskop 5. Gesundheits konferenz einberufen Berlin (ADN). Über sozialistische Ärbeitskultur und Gesundheit wird die 5. nationale Konferenz der DDR für Gesundheitserhal tung beraten, die am 18. und 19. Oktober 1973 in Magdeburg stattfindet. Ensprechend seinem gesellschaftlichen Auftrag will das Komitee für Gesundheits erziehung der DDR durch diese Konferenz dazu beitragen, Ziele und inhaltliche Schwerpunkte sowie Methoden für die gesund heitserzieherischen Maßnahmen in der sozialistischen Gesellschaft festzulegen, die zur Entwicklung einer sozialistischen Arbeits kultur führen. Mikroskop macht Atome sichtbar Kiew (UZ). Von den Mitarbeitern des Unions-Forschungsinstituts für analytischen Gerätebau in Kiew wurde ein Gerät ent wickelt, auf dessen Schirm das Atomgitter eines zu unter suchenden Kristalls deutlich zu erkennen ist. Es handelt sich um ein Protonenmikroskop, das in Serienproduktion gehen wird. Mit Hilfe dieses Mikroskops wird man künftig die in der Funkelektronik, im Hüttenwesen und in anderen Industriezweigen verwendeten Stoffe auf einem höheren Niveau als bisher unter suchen können. Fichten-Zedern- Kreuzung Wologda (ADN). Dreimal so schnell wie herkömmliche Ze dern wachsen neuerdings auf fällige Bäume im Gebiet Wologda. Ihre Stämme erinnern an Fichten und die Wipfel an Zedern. Diese Fichten-Zedern ha ben Kinder aus der Schulförsterei im Gebiet Waschinski unter der Anleitung von Fachleuten ge züchtet. Gemeinsame Forschungen Warschau (ADN). Über 50 ver schiedene Forschungsthemen werden bis 1975 von sowjetischen und polnischen Wissenschaftlern in enger Kooperation gemeinsam bearbeitet werden, z. B. Erfor- schung der Planeten, aber auch Prognosen über die sozialistische Gesellschaft. Probleme der Kom plexautomatisierung in der Pro duktion und der Quantenphysik. Hinzu kommen beachtliche Bei träge. die die Volksrepublik Polen im Rahmen der integrier ten Forschungskooperation aller RGW-Staaten leistet. In der gesellschaftlichen For schung kooperieren polnische und sowjetische Wissenschaftler kollektive vor allem bei drei wichtigen Themenkomplexen: Probleme des heutigen Kapitalis mus. Wissenschaftlich-techni sche Revolution und sozialer Strukturwandel in der sozialisti schen Gesellschaft. Hauptrich tungen für die Steigerung der Arbeitsproduktivität. Allein das Institut für Philosophie und So ziologie der Akademie der Wis senschaften Polens (Plan) unter hält in zwanzig Fällen enge arbeitsteilige Beziehungen zu so wjetischen Forschungszentren. Ältestes Schachspiel Taschkent (ADN). Das älteste Schachspiel der Welt wurde bei Ausgrabungen im Süden Usbeki stans gefunden. Es stammt aus dem 2. Jahrhundert u. Z. und widerlegt damit die bisherigen Vermutung, daß Schach erst im fünften Jahrhundert entstanden ist Die Figuren aus Elfenbein Sind verschiedenen Tieren reali stisch nachgebildet. Die Rolle der Dame „spielte“ offensichtlich der Elefant, und der Zebu-Bulle ent sprach dem Turm. Um die Figu ren erhalten zu können, sind sie mit einer speziellen Lösung imprägniert worden.
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