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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 17.1973
- Erscheinungsdatum
- 1973
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197300000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19730000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19730000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 17.1973
-
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- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
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- Ausgabe Nr. 37, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 18. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 22. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 6. Dezember 1
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Band
Band 17.1973
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- Titel
- Universitätszeitung
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Hobbyund Berufung Jemand kann alles sehr genau nehmen, ohne auch nur in den Ver dacht zu kommen, ein \ Pedant zu ; sein. Kolja ist so ein Mensch;-Eigent lich heißt er Nikolai Mitschenko, stammt aus dem Kiewer Gebiet und studiert an der Karl-Marx-Universi tät Germanistik. Schon immer waren ■ Bücher sein großes Hobby. Die Werke der deut schen Literatur weckten sein beson deres Interesse. Und da er.immer al les sehr genau nimmt, auch sein Hobby, blieben für ihn die besten Übersetzungen - eben immer nur. Übersetzungen. Kolja wollte seihe Bücher im Original lesen. So ist es logisch, daß der ‘Dreher Kolja vor drei Jahren in Kiew ein Germanistik- Studium begann. Noch heute ■ ist- der sonst- fast zu bescheidene Kolja darauf stolz, daß er nach einem Jahr'als einer der Be steh zum Studium delegiert wurde. Aber immer faßt er seine Delegie rung als eine große Verpflichtung auf. Denn er studiert , ja -nicht, um seihe geliebten Büher im stillen Kämmerlein in deutscher Sprache ■ lesen zu können. Kolja möchte. ein mal seine Kenntnisse auf 'dem Ge biet der Literaturkritik anwenden. Und seine Partei, die KPdSÜ, hat in ihrem Beschluß zur Entwicklung der Literaturkritik große Aufgaben ge stellt. Kolja versteht darunter die Verpflichtung so zu studieren, daß er der sowjetischen Literaturwissen schaft und damit den Millionen Bü cherwürmern später durch fundierte, tiefgründige Arbeit nützen kann. Also, lernt Kolja unsere Sprache, und zwar sehr genau; mit allen Schattierungen und Nuancen. Stän dig jagt er diesen Sprachbesonder heiten hinterher, hört aufmerksam zu, sucht den treffendsten Ausdruck. Der Sprachzauberer Strittmatter ist nicht zufällig einer seiner liebsten DDR-Schriftsteller. Kolja ist kein Stubengelehrter. Für ihn bedeutet das Germanistikstudium vor allem, die Menschen mit ihren Problemen, das. Land mit seiner Geschichte, ein- 1 fach alles kennenzulernen. Nur so kann man sich die Sprache voll zu eigen machen. . ■ ' • ‘ I Als stellvertretender Sekretär der | Organisation des Leninschen Komso- ! mol in Leipzig hat er außerdem | noch alle Hände voll zu tun. Viele ■ der 186 Komsomolzen aus 21 Grup- J pen wenden sich mit persönlichen i Problemen an den 26jährigen Ge nossen. Als Laborant, Soldat und I Dreher hat er sich einen festen ] Klassenstandpunkt erarbeitet, Le- » benserfahrungen gesammelt. Nein, ein Pedant ist Kolja wirk- I lieh nicht, aber ein Mensch, der sei- | nen wichtigsten gesellschaftlichen Auftrag, das Studium an unserer I Universität, sehr ernst nimmt. Übri gens war Kolja vor seinem Studium nicht schlechthin Dreher, sondern Präzisionsdreher. Wolfgang Suckert SOWJETISCHE STUDENTEN und Studenten der Karl-Marx:Universität bei gemeinsamer Arbeit während des Studentensommers 1972 in Leningrad. NACH GETANER ARBEIT besichtigen die Studenten der Karl-Marx-Univer sität die Sehenswürdigkeiten von Leningrad. . 614 ausländische Jugendliche aus 60 Ländern studieren in diesem Studienjahr an unserer Universität. Schon diese Zahl spricht für sich — für den guten Ruf der Karl- Marx-Universität in aller Welt. Doch es ist nur ein Beispiel von vielen. Karl-Marx-Universität interna tional — das sind nicht nur inter national anerkannte Forschungs ergebnisse, Gastvorlesungen unse rer Dozenten im Ausland oder aus ländischer Gäste an unserer Uni versität, das sind auch nicht allein Partnerbeziehungen der staatlichen Leitung. Besonders vielfältige freundschaftliche Verbindungen hat die Freie Deutsche Jugend zu den Jugendorganisationen an den Partneruniversitäten geknüpft. Sie reichen vom vertraglichen Brigade austausch über Delegationsbesuche bis hin zum Briefwechsel und zu persönlichen freundschaftlichen Be ziehungen, die auch nach dem Studium fortbestehen. Seit 1965 hat die FD J-Kreislei tung der Karl-Marx-Universität Freundschaftsverträge mit den Komsomolorganisationen der Uni versitäten Leningrad und Kiew. Bald darauf folgten Verträge über einen jährlichen Brigadeaustausch mit der Moskauer und dar Irkuts ker Universität. Im Januar 1973 wurden direkte Kontakte zur stu dentischen Jugend der Universität Olomouc in der CSSR und zu den Jugendlichen der polnischen Part neruniversität in Wroclaw aufge nommen. Besonders vielfältig und inhalts reich aber sind die Freundschafts verträge der einzelnen Grundorga nisationen zu den Jugendorganisa tionen der Partnerfakultäten. Von der Sektion Kulturwissen- schaft/Germanistik arbeiten zum Beispiel jährlich etwa 25 FD J-Stu denten als Mentoren in Krakow zur Betreuung der dortigen Ger manistikstudenten Neben dem wissenschaftlichen Erfahrungsaus tausch beraten Funktionäre der Jugendverbände über Leitungs- und Organisationsprobleme. Mit der Kunst- und Musikwissen schaftlichen Fakultät der Universi tät Olomouc tauscht die FDJ-Grund- organisation Kulturwissenschaft/ Germanistik auch Kulturgruppen aus. smanmamanämmnamunmonammassunanumenaunasaun Unser Lied die Länder grenzen überfliegt Uber die Zusammenarbeit der FDJ der Karl-Marx- Universität mit den Jugendorganisationen der Partneruniversitäten Die FDJ-Gründorganisation „Fried rich Wolf“ des Bereiches Medizin pflegt Freundschaft mit den • Ju gendverbänden der medizinischen Fakultäten aller Partneruniversi täten. Zu den diesjährigen Studen tentagen haben die FDJler des Be ¬ reiches Medizin wie jedes Jahr, Studenten der Partneruniversitäten eingeladen. Einige der Abgesandten werden die wissenschaftliche Stu dentenkonferenz zum Thema „Ideo logische Probleme der Entwick lung der medizinischen Wissen schaften“ mit eigenen Diskussions beiträgen bereichern. Und umgekehrt waren auch schon die besten Medizinstudenten aus Leipzig zu wissenschaftlichen Studentenkonferenzen der Partner universitäten und verdienten sich mit ihren Vorträgen erste interna tionale Lorbeeren. Über solche Freundschaftsbesu che entstanden enge briefliche Kontakte. Das 5. Studienjahr zum Beispiel führt eine rege Korre spondenz mit sowjetischen Komso molzen. So bleiben freundschaft liche Beziehungen nicht nur auf die Leitungsebene beschränkt, son dern immer mehr FDJ-Mitglieder helfen mit. die Freundschaftsver träge so lebendig wie möglich zu gestalten. Nur wenige Glückliche erhalten die begehrte jährliche Fahrkarte zum Internationalen Studenten sommer. Die Auswahl erfolgt nach strengen Maßstäben. Kein Wunder, die Mädchen und Jungen sollen unsere Universität würdig vertre ten und auch in den Lagern stets offene Augen und Ohren haben für die Erfahrungen der befreun deten Jugendorganisationen der So wjetunion, der CSSR, Polens, Un garns und Bulgariens. Bernard Gembolis, Student im 3. Studienjahr an der Sektion Wirtschaftswissenschaften, war be reits zweimal als Leiter der FDJ- Brigade der Karl-Marx-Universität in der UdSSR. Vor 2 Jahren half er mit seinen Freunden beim Sau eines Werkes für Rundfunkgeräte in Vyborg. Im letzten Sommer hatte er die Verantwortung für 40 Mann bei Bauarbeiten an einem Leningrader Wasserwerk und bei Betonierarbeiten an einem neuen Technologischen Institut in Lenin grad. Nach vier Wochen gemein schaftlicher Arbeit haben sich die FDJ-Mitglieder zusammen mit den sowjetischen und bulgarischen Komsomolzen und mit Jugend lichen aus Polen und Ungarn in Riga und Moskau erholt. Die zu künftigen Lehrer. Ärzte, Wissen schaftler hatten sich nach harter Arbeit diese Ruhepause verdient und fanden so Zeit, sich über die Arbeit ihrer Jugendverbände, über das Leben in den Studentenwohn heimen. über Studienprobleme aus zutäuschen. Gemeinsame Kulturveranstaltun gen und Sportwettkämpfe — noch heute sind unsere Delegierten stolz darauf, daß ihre Mannschaft in Vyborg 1971 Fußballmeister ge worden ist - festigten die Freund schaft zwischen den Studentenbri gaden und auch innerhalb der eigenen Brigade Auch jetzt, fast ein Jahr nach dem letzten interna tionalen Lager, treffen sich die ehemaligen Brigademitglieder bis weilen Einen Anlaß gibt es oft. Vor einigen Wochen erst war die bulgarische Komsomolzin Pla- menka — eine Leningrader Be kanntschaft, in Leipzig zu Gast. Der Sommer 1973. die Ereignisse in der Weltfestspielstadt Berlin und die Vorbereitungen auf das Festival während der FDJ-Studen- tentage bieten zahlreiche Möglich keiten alte Freundschaften aufzu frischen. neue zu knüpfen. Erfah rungen miteinander auszutauscRen und voneinander zu lernen. • ; Regina Mauser | muomamommmmmamammmunskmmceomaama Sowjetischer Chefredakteur am Karl-Sudhoff-Institut (UZ) Dieser Tage weilte Dr. S. Plotkin, Chefredakteur der sowjeti schen Zeitschrift ..Fragen der Ge schichte der Naturwissenschaften und Technik“ am Karl-Sudhoff-In stitut für Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften unserer Universität. Mit Prof. Dr. H. Wußing vom Karl-Sudhoff-Institut, dem Mit herausgeber der „Schriftenreihe für Geschichte der Naturwissenschaften, Technik und Medizin“ (NTM) wurde eine langfristige umfassende Zu sammenarbeit zwischen den beiden Schwesternzeitschriften vereinbart, die den Austausch von wissen schaftshistorischen Originalbeiträ gen, Rezensionen und Resümees um fassen wird. Bulgarische Spezialgeräte als Helfer bei Examen Sofia (ADN-Korr.) Eine Reihe von speziellen Prüfungsgeräten ist in der Volksrepublik Bulgarien entwickelt und im Hochschulbetrieb eingesetzt worden. Die Studenten haben den Einsatz dieser Technik bei Lei stungskontrollen nach anfänglichen Bedenken voll akzeptiert, da solche ..Prüfmaschinen“ jede subjektive Wertung ausschließen. Für die Do zenten bedeuten sie Zeitgewinn, da viele Routinekontrollen schneller er ledigt werden. So ermöglicht das von einem Jugendkollektiv am Lehrstuhl für elektronische Rechenmaschinen der Leninhochschule für Maschinen bau und Elektrotechnik entwickelte Gerät UAK-1 u. a. die Antworten von 32 Studenten gleichzeitig zu kon trollieren und zu werten. Die Besten an die Hochschulen Sofia (ADN-Korr.) Um eine bes sere Auswahl der Studienbewerber an den Hochschulen zu gewährlei sten, hat das bulgarische Komitee für Wissenschaft, technischen Fort schritt und Hochschulwesen einige Veränderungen der Zulassungsord- nung vorgenommen. So dürfen Be- Werbungen zum Studium künftig nur an einer Hochschule erfolgen. Studienbewerber, die bereits im vorangegangenen Jahr das Abitur gemacht haben, müssen nachweisen, daß sie • mindestens acht Monate praktisch gearbeitet haben. Jeder Bewerber, muß zwei Prüfungen ab- legefi — eine im Spezialfach und eine in Allgemeinausbildung und politischen Kenntnissen. Außerdem werden mit Beginn des neuen Stu dienjahres an den Hochschulen vor bereitende Lehrgänge eingerichtet, zu denen Arbeiter und Bauern von den Betrieben bzw. LPG delegiert werden. Daher Zidany - ein arabischer Komm seine Waffen: Pinsel und Farben/ Aus Dahers Leben erzählt sein syrischer Kommilitone Abdulatif AI Mikdad aufbäumenden Farben, und die Regierung-glaubte, ris Zicklar, eine seiner Kommilito- der Um zu seiner Arbeitsstelle zu ge- UZ 17/73, Seite 6 langen, mußte er in einen anderen Ort fahren. Das machte er jeden Ich habe Daher neulich / -in sei nem Atelier besucht. Seine Bilder Tag - und zwar ohne polizeiliche Erlaubnis. Dabei mußte er immer einen Kontrollpunkt der Polizei pas sieren. Das konnte ihm nur gelingen, weil er vor der Kontrollstelle das Auto verließ, einige Kilometer Um weg durch den Wald machte und hinter der Kontrolle wieder in ein Auto zustieg. DAHER ZIDANY, der arabische Kommunist und jetzige Student, vor einem seiner Werke (Foto oben). - EIN GEMÄLDE von Daher (Foto unten), das im neben stehenden Beitrag beschrieben wird. furchtbar sein, ein Fremder in eigenen Heimat zu sein. Daher spricht immer mit Empö rung über die Verhältnisse in seiner Heimat. Er bleibt aber Optimist, er ließ sich von all den Schwierigkei ten nicht unterkriegen, weil er über zeugt ist, daß sein Kampf notwen dig und gerecht ist und eines Tages siegreich sein .wird. Diese Haltung von Daher spiegelt sich auch in sei ner künstlerischen Arbeit wider. Do- Einer von uns ist der israelische Student und Kommunist Daher Zi dany. Vor fünf Jahren begann er sein Studium am Herderinstitut der Karl-Marx-Universität. 1- Mit solchen Problemen beschäf tigt sich Daher täglich; denn sie ste hen täglich vor ihm, vor den Kom munisten und allen fortschrittlichen Kräften in Israel. Leicht hatte er es schon als Ara ber in Israel nicht, als arabischer Kommunist war alles noch viel schwerer. Die ersten Hindernisse stellten sich ihm bereits als Kind in den Weg. In den Schulen für die arabi schen Kinder wurde nach völlig un zureichenden Lehrplänen unterrich tet. Lehrer durfte nur sein, wer sich mit der imperialistischen Politik der israelischen Führung identifi zierte. Die Neigungen und Talente der Kinder der arabischen Minder heit werden nicht gefördert. Dahers Zeichentalent wäre in der Schule sicher verkümmert, wenn er nicht den Ehrgeiz gehabt hätte, Maler zu werden. Später, im kommunisti schen Jugend verband und in der Par tei, hatte Daher die Möglichkeit, seine künstlerischen Begabungen zu entfalten. Er erhielt vom Jugend verband und der Kommunistischen Partei Israels viele Aufträge, Pla kate für Demonstrationen zu malen und Zeichnungen für die Presse der Partei anzufertigen. „Es hat mich damals, ich war vielleicht 15 Jahre alt, sehr stolz und glücklich ge macht, als ich bei einer Mai-Demon stration der fortschrittlichen Kräfte zum ersten Mal Plakate von mir in den Händen der Genossen sah“, sagte mir Daher heute dazu. haben mich sehr beeindruckt. Beson ders zwei von ihnen sind mir auf gefallen. Eins zeigt auf der einen Hälfte arabisches Territorium, dar gestellt durch typisch arabische Ar chitektur. Auf der anderen Seite sieht man Golda Meir, die nackt Es hat mich tief berührt,’ mit wel chen Schwierigkeiten. Daher täglich kämpfen mußte. Er durfte zum Bei spiel seine -Stadt nicht ohne polizei liche Genehmigung verlassen. Wenn er verreisen wollte, wenn er einen Genossen, Freund oder Verwandten in einer anderen Stadt besuchen wollte, all das war für 'ihn verbo ten. Man kann sich solche Verhält nisse sehr schwer vorstellen. Es muß Seine politischen Interessen sind schon sehr zeitig erwacht. Wie alle fortschrittlichen Menschen fragte der 12jährige Daher Zidany, warum sich Israel an der Aggression gegen Ägypten 1956 im Suezkrieg beteiligt hatte. Und Daher fand den Weg zum Kommunistischen Jugendver band, der ersten Station seiner poli tischen Entwicklung, die dahin führte, daß. er seit 1964 Mitglied der Kommunistischen Partei Israels ist. Daher hat damit seine Entschlossen heit gezeigt, am politischen Kampf immer mitzuwirken. Das brachte ihm mehrere Verhaftungen ein, schon als Mitglied des Jugendver bandes. Oft geschah das vor dem 1. Mai, weil die israelische Regie rung,seine Plakate fürchtete. Seine starken Waffen waren Pinsel und auf einem sich „Ich schätze Daher sehr. Er ist eigentlich 1 der einzige in unserer Klasse, der sich mit politischen The men beschäftigt. Und er versucht auch, die anderen in dieser Hinsicht zu beeinflussen. Für ihn ist der In halt eines Bildes das wichtigste. Er lehnt es ab, wie viele andere. Kunst nur um der Kunst willen, zu ma chen. Unsere Professoren sind wohl sehr zufrieden mit ihm, denn er wird uns anderen oft als Vorbild gezeigt. Und trotzdem ist er ein sehr bescheidener und freundlicher Mensch, eben ein Kumpel.“ Pferd sitzt, dessen Anatomie nicht in Ordnung ist: der Kopf ist im Ver hältnis zu seinem kräftigen Körper extrem klein, die Beine sind viel zu kurz. Das Pferd stellt jene Israelis dar, die aggressiv, körperlich stark, aber geistig unentwickelt sind. Der Kopf von Golda Meir ist ein Toten kopf. In der einen Hand hält sie einen Speer, den sie gegen eine Frie denstaube richtet, die auf einem sehr alten Baum auf dem arabischen Territorium sitzt. In der anderen Hand schwingt sie die israelische Flagge. Dieses Bild zeigt, wie Golda Meir die Israelis zu der Aggression gegen die arabischen Staaten führt. Ihr Totenkopf drückt aus. daß sie Tod und Verderben bringt und an dererseits - welche Gedanken kön nen schon einem Totenkopf entsprin- gen? Golda Meir und das Pferd sind durch .eine Mauer abgeschirmt. Deshalb bildet sich die Meir ein. ihre. Taten werden von der Weltöf fentlichkeit nicht gesehen. durch die Verhaftung seine Kampf- nen, erzählt ein bißchen über ihn: kraft mindern zu können
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