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MITTEILUNGEN DER HOCHSCHULE FÜR MASCHINENRAU KAR L- MARX - STADT 2. Jahr April 1959 Nr.3 1. Mai 1959 Mit dem 1. Mai 1959 begehen die Werktätigen der ganzen Welt den 70. Jahrestag des Kampftages der internationalen Arbeiterbewegung. Als am 1. Mai 1889, auf Beschluß der II. Internatio nale, diesen Tag zum internationalen Kampftag zu erklären, die Arbeiter demonstrierten, waren es nur einige Zehntausende. Verfolgt und verachtet von der ganzen bürgerlichen Gesellschaft. Jetzt demonstrieren am 1. Mai Hunderte Millionen Menschen für Frieden, Demokratie und Sozialismus. Aus einigen hunderttausend Anhängern des Sozialis mus ist ein mächtiges Weltlager geworden. Keine Kraft vermag das weitere Wachstum und den weiteren Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus im Welt maßstab aufzuhalten. Ja, das fortgeschrittenste Land des Sozialismus, die Sowjetunion, schickt sich an, den Weg zur höheren Phase des Sozialismus, zum Kommu nismus, zu beschreiten. Dank dieser Entwicklung wird in wenigen Jahren die Menschheit von der noch be stehenden Gefahr eines imperialistischen Krieges be freit sein. Wir selbst sind Zeugen und aktive Mit gestalter des Eintritts der Menschen in ihre eigentliche Geschichte. Die Epoche der befreiten Menschheit be ginnt. Die Angehörigen der Hochschule für Maschinenbau können an diesem Kampf- und Feiertag voll Stolz auf die geleistete Arbeit zurückblicken. Sind wir doch auf dem Wege zur sozialistischen Umgestaltung ein gutes Stück vorangekommen. Aber noch liegt viel Arbeit vor uns. Die weitere Umgestaltung wird sich in dem Maße und Tempo vollziehen, in dem wir zur Lösung unserer ökonomischen und politischen Hauptaufgaben beitragen; in dem Maße, wie wir den Schritt vom „Ich“ zum „Wir“ vollziehen. Das bedeutet den Einsatz der ganzen Kraft unserer Hochschule, die Konzentration aller Mitarbeiter auf die Bedürfnisse der Praxis. Das bedeutet die kollektive Arbeit der Studenten beim Studium, die kollektive Arbeit aller Wissenschaftler in Lehre und Forschung. Anerkennung und Dank möchten wir jenen ausspre chen, die auf diesem Weg vorgehen. Appellieren wollen wir an alle Angehörigen der Hochschule, ihre Anstren gungen zur Lösung unserer gemeinsamen Aufgaben zu vervielfachen. Auf diese Weise wird es uns gelingen, das zentrale Problem, die Erhaltung des Friedens, den Abschluß eines Friedensvertrages mit ganz Deutschland, zu lösen. Dafür demonstrieren wir am 1. Mai 1959: Für den Abschluß eines Friedensvertrages — gegen Militarismus und Imperialismus in Westdeutsch land, gegen die Stationierung von Atomwaffen in Westdeutschland, für die Errichtung des Status „Freie Stadt“ für Westberlin. Für die Stärkung unserer Republik, für den Sieg des Sozialismus, dafür, daß das Jahr 1959 zum Jahr des technisch-wissenschaftlichen Fortschritts wird. Jeder eine Gabe auf den Geburtstagstisch unserer Republik! Parteiorganisation der SED — Parteileitung An alle Mitarbeiter und Studenten! Am 6. Mai weilen die Teilnehmer der diesjährigen Friedensfahrt in Karl-Marx-Stadt. Der Zentralvorstand der Gewerkschaft Wissenschaft übertrug die Betreuung der finnischen Mannschaft unserer Hochschule. Die Radsportler aus dem sportfreudigen Suomi werden also an diesem Tage unsere Gäste sein. Damit steht die Hochschul leitung vor einem sehr ehrenvollen Auftrag, der nur gemeistert werden kann, wenn alle Hochschulangehörigen aktiv mithelfen. Ich bitte deshalb: Unterstützen Sie das bereits gebildete Initiativkomitee in der Vorbereitungsarbeit! Tragen Sie mit dazu bei, daß den Sportlern aus dem hohen Norden ein würdiger und vor allem sehr herz licher Empfang bereitet wird. Ihre Vorschläge zur Mitarbeit übermitteln Sie bitte dem Vorsitzenden der Hoch schulgewerkschaftsleitung. Beachten Sie die Hinweise und Verfügungen des genannten Gremiums zur Durch führung der erforderlichen Maßnahmen. Unser Gruß gilt den Friedensfahrern Finnlands als Repräsentanten einer hervor ragenden sportlichen Demonstation im Zeichen und im Geiste friedlichen Wettstreits der Völker. Prof. A. Schläfer, Rektor