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KARL-MARK-LJNIIVERSITNT 3. Oktober 1974 Grafik: Horst Gell A t _. Zum Jubiläum Glückwünsche allen KMU-Angehörigen! Am 7. Oktober vollendet unsere Deutsche Demokratische Republik als ein stabiler und aufblühender sozialistischer Staat das erste Vierfel- Jahrhundert ihres Bestehens. Wenn wir uns heute auf ihre Geburt be sinnen und dieses Vierteljahrhundert ihrer Geschichte sorgfältig auf seine Ergebnisse hin prüfen, dann lassen wir uns von einem Grundsatz unserer marxistisch-leninistischen Weltanschauung leiten, den Ernst Thälmann 1925 in folgende Worte kleidete: „Jubiläen sind für die Kommunisten und den klassenbewußten Teil des Proletariats nicht leere Gedenktage, sondern Richtlinien für den Klassenkampf, Leitfäden für die Aktionen.“ In diesem kämpferischen, revolutionären Geist be gehen auch die Angehörigen der Karl-Marx-Universität den 25. Grün- dungstag der Deutschen Demokratischen Republik. Eine Vielzahl wissen schaftlicher Konferenzen und Symposien, die dem 25. Jubiläum unseres sozialistischen Staates der Arbeiter und Bauern gewidmet sind, legen ein beredtes Zeugnis davon ab. daß auch die Angehörigen der Karl- Marx-Universität den Gabentisch unserer Republik mit guten und nützlichen Gaben decken. Mit der Gründung unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates wurde eine Wende in der Geschichte unseres Volkes und Europas eingeleitet. Die historische Chance für diese Wende ergab sich aus der militärischen Zerschlagung des aggressiven deutschen Imperialismus und der Befrei ung unseres Volkes vom Hitlerfaschismus durch die ruhmreiche So wjetarmee. Es ist eine unbestreitbare historische Wahrheit: Ohne den 8. Mai 1945, ohne die endgültige Befreiung unseres Volkes vom Hitler faschismus durch die Sowjetarmee wäre der 7. Oktober, die Gründung unserer Deutschen Demokratischen Republik, nicht denkbar. Die histo rische Chance nutzend, hat — wie in der neuen Präambel unserer Ver fassung staatsrechtlich festgeschrieben — in Fortsetzung der revolutio nären Traditionen der deutschen Arbeiterklasse und gestützt auf die Befreiung vom Faschismus das Volk der DDR in Übereinstimmung mit den Prozessen der geschichtlichen Entwicklung unserer Epoche sein Recht auf sozialökonomische, staatliche und nationale Selbstbestimmung verwirklicht und gestaltet die entwickelte sozialistische Gesellschaft. Dank der fleißigen Arbeit des Volkes der DDR konnte in einem Vier teljahrhundert der von der Partei der Arbeiterklasse geführte soziali stische Staat der Arbeiter und Bauern im Bruderbund mit der Sowjetunion und den anderen Ländern der sozialistischen Staatengemein schaft sich zu einem international geachteten und anerkannten Staat ent wickeln. Grundlegende soziale Fragen sind in unserer sozialistischen Gesellschaft gelöst. Unser sozialistischer Staat verfügt über eine stabile und leistungsfähige Volkswirtschaft, die voll und ganz im Dienste der vom VIII. Parteitag der SED gestellten Hauptaufgabe steht sowie über ein Bildungssystem, das den .hohen Ansprüchen des Aufbaus der ent wickelten sozialistischen Gesellschaft gerecht wird. In der Gesamtenwicklung unserer Republik ist auch die Entwicklung unserer Karl-Marx-Universität eingebettet Erst die nach 1945 vollzo genen sozialökonomischen Veränderungen vermochten die Wissenschaft von den Fesseln des Kapitals zu befreien und sie ihrer humanistischen Bestimmung gemäß in den Dienst des Menschen zu stellen. Nach 1945 vollzogen sich unter Führung der marxistisch-leninistischen Partei revolutionäre, die künftige Entwicklung bestimmende Umwäl zungen, die in der fast sechshundertjährigen Universitätsgeschichte von einzigartiger Bedeutung sind. Erinnern wir uns: Es waren sowje tische Offiziere — zum Teil Professoren, die im Waffenrock der Roten Armee an der Befreiung ihrer Heimat und des deutschen Volkes hervor ragenden Anteil hatten — die gemeinsam mit dem revolutionären Vor trupp der deutschen Arbeiterklasse die fortschrittlichen Kräfte an der Universität dabei unterstützten, die materiellen und geistigen Voraus setzungen für eine baldige Wiederaufnahme des Lehr- und Forschungs betriebes zu schaffen. Unter den am 5. Februar 1946, dem Tag der Neu eröffnung der Universität, erstmals immatrikulierten 767 Studenten be fanden sich lediglich 26 Arbeiterkinder. Heute dagegen stammen von den über 10 000 Direktstudenten der DDR mehr als die Hälfte aus den Reihen der Arbeiterklasse und der Genossenschaftsbauern. Im Lichte der 25jährigen Geschichte der Deutschen Demokratischen Re publik bilden solche Ereignisse markante Höhepunkte im Leben unserer Universität am 5. Mai 1953, — die Jubiläumsfeierlichkeiten anläßlich des Jahre 1949, an der sich an der künftigen Universität mehr als 5000 be währte Produktionsarbeiter, Werktätige, Bauern bzw. deren Kinder für die Aufnahme eines Hochschulstudiums vorbereiteten — die Einführung des marxistisch-leninistischen Grundlagenstudiums zu Beginn der fünf ziger Jahre — die Verleihung des Namens Karl Marx an die Leipziger Universität am 5. Mai 1953, — die Jubiläumsfeierlichkeiten anläßlich des 550. Gründungstages der Leipziger Universität im Jahre 1959 - die Übergabe der ersten Bauabschnitte des Neubaukomplexes der Karl-Marx- Universität mit dem Hochhaus, dem Seminargebäude und der Zentral mensa im Jahre 1973. Ebenso wie das Aufblühen und Erstarken unserer Republik, so ist auch die sozialistische Entwicklung der Karl-Marx-Universität untrenn bar mit der fortwährenden Festigung und zunehmenden Bedeutung der führenden Rolle der marxistisch-leninistischen Partei verbunden. Aus der im September 1946 an der Leipziger Universität gebildeten Betriebs gruppe der SED ist an der Karl-Marx-Universität eine' Kreisparteiorga nisation entstanden, der heute mehr als 4600 Kommunisten angehören. Die Mitglieder und Kandidaten der Kreisparteiorganisation sehen in Vorbereitung auf den 25. Jahrestag der Gründung der Republik, ihren wichtigsten Parteiauftrag darin, zielstrebig die Beschlüsse des VIII. Par teitages an der Universität zu verwirklichen. Dabei sind wir auch ein 1 a gutes Stück vorangekommen. Das Jubiläum ist aber für uns Kommunisten zugleich Anlaß, die neuen Aufgaben abzustecken, die sich aus der künftigen Entwicklung unserer Gesellschaft ergeben, und durch hervor ragende Ergebnisse in Lehre, Erziehung, Qualifizierung und Forschung zur weiteren allseitigen Stärkung unseres sozialistischen Staates der Arbeiter und Bauern auch im zweiten Vierteljahrhundert seiner Existenz mit beizutragen. Prof. Dr. sc. Horst Richter 1. Sekretär der SED-Kreisleitung Karl-Marx-Universität