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Söchs sc Landesbibliothek -UNIVERSITÄT 10. Januar 1974 Initiativen aller im Jubiläumsjahr Sozialistischer Wettbewerb im Zeichen des 25. Jahrestages (UZ). Auf der heutigen Sitzung des Gewerkschaftsaktivs der Universität werden der UGL-Vorsitzende, Dr. Erhard Hexeischneider, und Prorektor Prof. Dr. Horst Möhle die Planaufgaben 1974 erläutern,.Gleich zeitig wird die Betriebliche Verein barung vom Rektor und dem UGL- Vorsitzenden unterzeichnet. Über 500 Vorschläge und Stellungnahmen sind dazu eingegangen. Sie bringen zum Ausdruck, daß die Betriebliche Vereinbarung als ein wesentliches Führungsinstrument bei der Lösung der Planaufgaben 1974 dient. Der Er füllung des Planes 1974 und der Förderung der Initiativen aller An gehörigen der Universität zu Ehren des 25. Jahrestages der DDR wird auch der Wettbewerbsbeschluß der Universität dienen, der heute vom Gewerkschaftsaktiv gefaßt wird. Nach gründlicher Auswertung des sozialistischen Wettbewerbs 1973 hat das Kollektiv des Franz-Mehring-In- stituts am vergangenen Donnerstag als erstes Kollektiv in diesem Jahr erneut erfolgreich den Ehrentitel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ verteidigt. Die Mitarbeiter des FMI konnten auf große Fortschritte bei der Realisierung des Jahresplanes durch den sozialistischen Wettbe werb verweisen, die über die Uni- versitäts- und sogar über die Lan desgrenzen hinaus Beachtung und Anerkennung fanden. Gleichzeitig legten sie der staatlichen Leitung und der UGL ein konkretes Arbeits- programm 1974 zu Ehren des 25. Jah restages der Republik vor. Auch an der Sektion Geschichte be reitet man sich schon gründlich auf den Republikgeburtstag vor. Eine der Hauptveranstaltungen der Sek tion anläßlich des 25. Jahrestages .wird das am 1. und 2. Oktober 1974 stattfindende internationale Kollo quium zum Thema „Entwicklung und Rolle der Arbeiterklasse beim Übergang vom Kapitalismus zum So zialismus, bei der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesell schaft-und bei der Schaffung'der Grundlagen der kommunistischen . Gesellschaft“ sein. Dieses Kolloquium organisiert die Sektion Geschichte gemeinsam mit der staatlichen i Lei tung der Universität; Die Vorberei tungen dazu sind in vollem Gange. Von den Kooperationspartnern in- Moskau, und Leningrad wird eine . Delegation von 15 Wissenschaftlern erwartet. Prof. Gaponenko von der Akademie der Gesellschaftswissen schaften beim ZK der KPdSU wir diese Gruppe leiten und ein Haupt referat halten. Die sowjetischen Genossen haben vorgeschlagen, sich im Frühjahr mit der Vorbereitungs kommission der Karl-Marx-Universi tät in der Sowjetunion zu treffen und gemeinsam über den Stand der Vorbereitungen zu beraten. Histori ker, Soziologen, Philosophen aus den anderen sozialistischen Ländern wie auch marxistische Gesellschafts wissenschaftler aus kapitalistischen Ländern werden zum Kolloquium erwartet. Wihelm-Pieck-Stipendium vergeben (UZ) Anläßlich des 98. Geburtstages des ersten Präsidenten der DDR wurde am vergangenen Freitag in Berlin an 154 Studenten von Uni versitäten, Hoch-, Fach- und Inge nieurschulen der DDR das diesjäh rige Wilhelm-Pieck-Stipendium ver liehen. Die Auszeichnung nahm der Staats sekretär im Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen, Günther Bern hardt, gemeinsam mit Elly Winter, der Tochter Wilhelm Piecks, vor. Unter den Ausgezeichneten befinden sich 16 Studenten der Karl-Marx- Universität: Klaus Dietz, Sektion Geschichte; Bärbel Eckart, Sektion TAS; Dieter Schlönvoigt', Sektion Phil./WK; Wolf-Dieter Eggert, Be ¬ reich Medizin; Karin Bahlke, Sek tion TV: Dieter Fichtner, Sektion TV: Hiltrud Müller, Sektion Journa listik; Silvia Radeiski, Sektion Wirt schaftswissenschaften; Klaus Häuß- gen, Sektion Physik; Monika Bach- . mann, Sektion Physik; Josef Bau mann, Bereich Medizin; Volker Her tel, Sektion KuG; Rosemarie Döh nert, Sektion TAS; Doris Pochmann, Sektion Biowissenschaften; Jürgen Salvetter, Sektion Chemie; Detlef Soyck, Sektion ANW. Das Wilhelm-Pieck-Stipendium wird in jedem Jahr an Kinder von Ar beitern und Genossenschaftsbauern verliehen, die im Studium vorbild liche gesellschaftliche und fachliche Leistungen vollbringen. mamm Persönlichkeitsentwicklung aller Schüler ausge- schöpft wird. Die Beobachtungen im Unterricht dienen ebenso wie die Übungen aus psychologischer Sicht der Befähigung der Studenten, den komplexen päd agogischen Prozeß zu analysieren. Im Auftrag des Ministeriums für Volksbildung sind die Praktikanten an Untersuchungen zum Beitrag des Klassenleiters bei der Führung und Gestaltung der außerunterrichtlichen Tätigkeit seiner Schüler beteiligt. Gleichzeitig setzen die Studenten ihre politisch- erzieherische Tätigkeit an den Schulen, die sie seit Beginn ihres Studiums kennen, fort. Damit erhalten sie Gelegenheit, insbesondere den Pionier kollektiven und FDJ-Organisationen Hilfe bei der Lösung ihrer Aufgaben zu erweisen. Das pädagogisch-psychologische Praktikum ist somit eine wichtige Bewährungsprobe für die künftigen Lehrer unserer sozialistischen Schulen. (UZ-Korr.) Für 366 Lehrerstudenten de., zweiten Studienjahres begann das pädagogisch-psycho logische Praktikum. Das Praktikum verfolgt das Ziel, die Studenten mit den Erfahrungen von Pädagogen, Schülern und gesellschaftlichen Kräften bei der weiteren inhaltlichen Ausgestaltung der sozialistischen Schule vertraut zu machen. Deshalb sollen sie erkunden, wie die Aufgaben, auf die der VIII. Parteitag der SED orientierte, in der pädagogischen Praxis erfüllt werden. Unter Leitung von Prof. Dr. Wäsch wurden 'vier Aufgabenkomplexe erarbeitet, die die Studenten verpflichten, sich selbständig mit praktischen pädagogischen Problemen auseinanderzusetzen und gleichzeitig tiefer in die pädagogische Theorie einzudringen. Die Praktikanten hospitieren unter didaktischen Gesichtspunkten im Fachunterricht. Sie sollen erkennen, wie die Einheit von Bildung und Erziehung für die Grundlegung der allseitigen * “M ■wiiiMIMffiWlt PÄDAGOGISCH-PSYCHOLOGISCHES PRAKTIKUM für die künftigen Lehrer. Waltraud Rose, Aniela Wiencierz und Sabine Simmang, Lehrerstudentinnen für Russisch und Geschichte an der Sektion TAS, haben schnell engen Kontakt zur Klasse 6 c der Ernst-Schneller-Oberschule Marienbrunn, ihrem Praktikumsort, gefunden. Foto: Swietek SCHON ZUR TRADITION GEWOR DEN sind in. der Lehrgruppe Phy- sik/Mathematik der Sektion Marxis mus-Leninismus kulturell-ästhe tische Veranstaltungen. So wurden bisher Literaturdiskussionen, eigen gestaltete musikalisch-literarische Vorträge, ein Atelierbesuch bei dem Leipziger Kunstmaler P. Schnürpe, gemeinsame Besuche der Kammer konzerte der Sektion Physik und Besuche von Kunstausstellungen durchgeführt. Der letzte Besuch führte Mitte De zember in die Ausstellung über We sen und Schaffen Hans Gründigs. Besonders aufschlußreich wurde der Galeriebesuch durch die sowohl in haltlichen, stiltechnischen und ent wicklungsgeschichtlichen Erläute rungen des Forschungsstuden ten Andre Geyer; Mitglied der Lehr gruppe. Die anschließende Problemdiskus sion zeigte, daß-alle sich mit Inhalt, Aussage und Darstellungsweise der : gesehenen Bilder befaßt hatten. Nach dem Atelierbesuch wurde be- . schlossen, Mittel aus der Prämiie rung im Wettbewerb für den. Erwerb von zwei Reproduktionen zu ver wenden. Foto a Scholz Akademiepräsident Prof. Klare war Gast der Sektion Chemie (UZ-Korr.) Der Präsident der Akademie der Wissenschaften der DDR, Prof. Dr. Herrmann Klare, weilte in der letzten Studienwoche im alten Jahr zu einem Vortrag an der Sektion Chemie. Dieses vom FDJ-Studentenklub organisierte Kolloquium erregte bei allen Teilnehmern lebhaftes Interesse. Sicher lag das nicht zuletzt daran, daß Prof. Klare mit dem Thema seines Vortrages „Zu einigen Fragen der Überleitung von Forschungsergebnissen in die Produktion“, ein gerade in den letzten Wochen und Monaten an der Sektion Chemie sehr intensiv diskutiertes Problem aufgegriffen hat. Professor Klare zeigte in seinem Vortrag, welche Vorteile die wissenschaftliche Zusammenarbeit im Rahmen des RGW mit sich bringt. Mit Nachdruck betonte er die Bedeutung der‘Grundlagen forschung als,Voraussetzung für die Erzielung „überführungs würdiger“ Ergebnisse und forderte erneut, die Grundlagenforschung in großer Breite-zu betreiben. Es kann eingeschätzt werden, daß viele der von Professor Klare im Vortrag und in der anschließenden Diskussion entwickelten Gedanken zur Überführungsproblematik . in der längst noch nicht abgeschlossenen Diskussion-an der Sektion noch eine bedeutende Rolle spielen werden. Delegierte haben das Wort: Große Er wartungen an 4 UZ stellt vor: Ingenieur- Hochschule Leipzig Arbeitsberatung Wir reisen ... S Vor 25 Jahren: Denkwürdiger Triumph für die marxistische Philosophie Darüber wird gesprochen Titelkampf in der GO „Edwin Hoernle“ Start ins neue Planjahr Von Rektor Prof. Dr. Gerhard Winkler I m neuen Jahr gehen wir einen • weiteren wichtigen Schritt vor wärts zur Verwirklichung unseres Wissenschaftsbeitrages, den unsere Gesellschaft bei der Erfüllung der vom VIII. Parteitag gestellten Hauptaufgabe erwartet. Dieser Schritt wird umso größer sein, je besser es uns gelingt, mit konkreten wissenschaftlichen Taten Antwort zu geben auf eine der wichtigsten Fragen, die das 11. Plenum allen Bereichen der Volkswirtschaft - al so auch der Wissenschaft - stellt: Wie können wir Qualität und Ef fektivität in Lehre und Forschung im 25. Jahr der DDR verbessern? Wie können wir noch stärker den Leninschen Wettbewerbsgedanken — aus jeder Mark, aus jeder Stund« Arbeitszeit, aus jedem Gramm Ma terial den höchstmöglichen Nutzen zu ziehen — auf unsere Bedingun gen anwenden? Von diesen Fragestellungen müs sen wir uns leiten lassen, wenn wir in den nächsten zwölf Monaten darangehen, unseren Plan 1974 mit Leben zu erfüllen. Das bezieht sich auf die Erhöhung des Niveaus in Erziehung und Bildung der Stu denten ebenso wie auf das Errei chen hoher Forschungsergebnisse und deren rasche Überleitung in die Praxis. Das betrifft die wirksamere Arbeit im Territorium - 1974 wird unsere praktische Mitarbeit am städtebau lichen Projekt Leipzig-Grünau kom plex beginnen - gleichermaßen wie die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen. effektiver und intensiver zu arbei- Eten.ist notwendig, um so an spruchsvolle Planziele zu erfüllen wie die konsequente Verwirkli chung der präzisierten Studien pläne und Lehrprogramme mit ho hem Niveau. Gleichzeitig wollen wir erreichen, vorzeitige Abgänge zu reduzieren. Auf dem Gebiet der naturwissenschaftlich-technischen Forschung ist — wie das 11. Plenum erneut unterstrich - die Erfüllung des Staatsplanes Wissenschaft und Technik und ihre Kontrolle vorran gig. Die gesellschaftswissenschaft liche Forschung hat auch 1974 die konsequente Erfüllung der Aufga ben des „Teilplans gesellschafts wissenschaftliche Forschung des MHF bis 1975" zum Ziel. Dabei konzentrieren wir unsere Kräfte vorrangig auf die Bearbeitung der Forschungsaufgaben aus dem Zen tralen Forschungsplan der mar xistisch-leninistischen Gesellschafts wissenschaften der DDR (einschließ lich der Lehrbücher). Zu wichtigen Forschungsschwerpunkten wie sozia listische Kulturbedürfnisse, Erkennt nistheorie, Geschichte und Rolle der Arbeiterklasse, Hochenergiephysik, Biokatalyse, Umweltschutz und vie len anderen werden Tagungen und Kongresse stattfinden. Wesentlich auszubauen ist die Arbeit im na turwissenschaftlich-theoretischen Zentrum. Auf dem Gebiet der Wis senschaftsentwicklung kommt es darauf an, die „Konzeption zur Ent wicklung der Gesellschaftswissen schaften" zielstrebig zu realisieren und Grundzüge einer komplexen Entwicklungskonzeption der Mathe matik, Naturwissenschaften und Agrarwissenschaften auszuarbeiten. Vervollständigt wird die Konzeption zur weiteren Entwicklung des Be reichs Medizin entsprechend des „Medizin-Beschlusses" vom 25. 9. 73. Pie Vorzüge der internationalen L Wissenschaftskooperation wollen wir zielstrebiger nutzen und Kon takte besonders mit der UdSSR, aber auch verstärkt mit der CSSR und Polen ausbauen. All das erfordert die weitere Ver besserung der Arbeitsorganisation, die disziplinierte Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit und die Verringerung der Über stunden. Eine wesentliche Voraus setzung für die gute Erfüllung all unserer Planaufgaben ist eine noch engere Zusammenarbeit zwischen staatlicher Leitung, Gewerkschaft und FDJ. Das neue Jahr trifft uns gründlich vorbereitet. Die Aufgaben des Plans 73 hoben wir im wesentlichen in gu ter Qualität erfüllt. Der Plan 74 wurde in .gründlicher Diskussion be raten und vorbereitet. Mit dem Elan aller gehen wir ins vierte Jahr unseres vom VIII. Parteitag be schlossenen Fünfjahrplans.