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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 7.1963
- Erscheinungsdatum
- 1963
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196300009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19630000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19630000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 7.1963
-
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- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1
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- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 31/32, 15. August 1
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- Ausgabe Nr. 38/39, 26. September 1
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- Ausgabe Nr. 41, 10. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 17. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 24. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 31. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 45, 7. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 14. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 21. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 28. November 1
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Band
Band 7.1963
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Einheitliches Deutschland Warum ist sie in der DDR gegenwärtig noch niedriger? und Fragen und Antworten nach dem VI. Parteitag der Planung der Volkswirtschaft, die eine Schwerindustrie nach 1945, der verhältnis- 28 Mrd DM 1943 1963 1970 Wachstum der Industrieprodukeion Kräfte und zweck- aller materiellen Mit- dem Vertrauen und Arbeitselan unserer Konzentration aller mäßige Verwendung tel gestatten, sowie dem schöpferischen revolutionäre Theorie als auch das kon krete Aktionsprogramm zum umfassenden Aufbau des Sozialismus in der DDR klar herausgearbeitet hat. Noch nie vordem wurde so deutlich, daß die Politik der SED und die Interessen des ganzen Volkes übereinstimmen. Was zu tun ist in der In dustrie, in der Landwirtschaft, in der Wis senschaft, a n Schulen und Universitäten, in der Kunst, im Verkehr, im Handel — auf alle diese Fragen hat der Parteitag die Generallinie für einen langen Zeitraum an gegeben. Wer sich die Antworten dieses national und international gleichsam be deutenden Ereignisses gründlich erarbeitet, entdeckt in ihnen die tiefe Weisheit des listen sowie aller Werktätigen. Mit dem sozialistischen Eigentum Arbeitshetze auf Kosten der Gesundheit der Arbeiter. Dieses Mittel ist nicht brauchbar für die sozialistische Gesellschaft. Wenn wir uns das Ziel gestellt haben, im Zeitraum von 1963 bis 1970 die Arbeitsproduktivität um 65 Prozent zu erhöhen, so bedeutet das für uns Kampf um den wissenschaftlich-tech nischen Höchststand, systematische Spezia lisierung und Konzentration der Produk tion, Neuausrüstung der führenden Zweige der Volkswirtschaft, beste Qualität der Er zeugnisse und dazu hohe Akkumulations rate und hohe Qualifikation der Spezia Investitionen' insgesamt: 46!8MrdDM schließlich daß die in West- nis des Charakters beider deutscher Staaten, die sozialistische Erziehung der Massen von ausschlaggebender Bedeutung. Dadurch werden die Werktätigen unserer Republik zu großen Taten in der Produk tion und im Kampf um Frieden und So zialismus befähigt. Jedes Zurückweichen vor der bürgerlichen Ideologie, jedes Zu geständnis würde das Tempo unserer Ent wicklung hemmen und damit nur den westdeutschen Ultras bei der Verschärfung der Lage in Deutschland helfen. Folglich steht der ideologische Kampf nicht im Gegensatz zur friedlichen Koexistenz, son- Mord. Bei uns die schöpferische Anwen dung der Lehren des Marxismus-Leninis mus, die Anwendung der Erfahrungen der Geschichte bis in die letzten Monate hin ein auf die konkrete Situation in ihren nationalen Besondefheiten und die Ant wort: „Der Kampf um den Frieden ist zur wichtigsten Bedingung des Kampfes um den Sozialismus geworden.“ Beides, die Durchsetzung der Politik der friedlichen Koexistenz in Deutschland und der umfassende Aufbau des Sozialismus in der DDR, fallen uns nicht in den Schoß. Die realen Kräfte jedoch, die beides durchsetzen werden, zeigten sich in den hervorragenden Produktionsleistungen, in den wissenschaftlichen Ergebnissen, in den umfassenden kollektiven Anstrengungen, über die dem Parteitag berichtet werden konnte. Und Chruschtschows Bemerkung, „Hier ist Deutschland — hier ist die Zu kunft“, wurde zu jeder Stunde des Partei tages bestätigt. Jede Rede offenbarte einen Schatz von Erfahrungen, jeder Diskus sionsbeitrag wurde zum Bestandteil des Fundaments, auf dem die Beschlüsse ge faßt wurden. Die Politik der friedlichen Koexistenz, der späteren Konföderation und der schließlichen Wiedervereinigung der bei den deutschen Staaten wird siegen, weil der VI. Parteitag der SED, überprüft am bisher zurückgelegten Weg, sowohl die Perspektivplan 1964 1970 Entwicklung derationalen Wirtschaftler DDR Gebieten unseres gesellschaftlichen Lebens die Respektierung der Existenz des ande ren deutschen Staates voraussetzt. Deshalb steht diese Forderung an der Spitze dieses Programms. In der Begründung dieser Vorschläge geht aber Walter Ulbricht nicht an der Tatsache vorbei, daß das Haupthindernis an der Herstellung dauerhafter friedlicher normaler Beziehungen zwischen den bei den deutschen Staaten die antinationale und friedensgefährdende Politik der Bon ner Ultras ist. Die Atomrüstungs- und Not standspolitik der westdeutschen Imperia listen und Militaristen verhindert oder er schwert die Herstellung wirtschaftlicher, kultureller, wissenschaftlicher und sport licher Beziehungen zwischen unserer Repu blik und Westdeutschland. Durch eine Po System auch in dieser wichtigen Kennziffer zu übertreffen. Es gibt Menschen, die glauben, aus der rtäckten Tatsache der 25 Prozent Rückstand zu Westdeutschland ein Werturteil über die zwei so grundverschiedenen gesellschaft lichen Systeme ableiten zu können. Sie rei ßen in ihrer Betrachtung das Niveau der Arbeitsproduktivität in der DDR aus sei nem unmittelbaren Zusammenhang mit an deren Tatsachen heraus. Diese Fakten sind folgende: Die relativ geringe und einseitige industrielle Entwicklung Ostdeutschlands bis 1945, die Lostrennung unseres Wirt schaftsgebietes von der westdeutschen Die ständige, rasche Steigerung der Ar beitsproduktivität, verbunden mit der systematischen Senkung der Produktions kosten, ist die entscheidende Voraussetzung für die Vermehrung des materiellen Reich tums unserer sozialistischen Gesellschaft, für ein Leben in Glück und Wohlstand. Deshalb stellt der VI. Parteitag ganz ent schieden die Aufgabe, die Tätigkeit aller Parteiorganisationen, aller Leitungen des Staates und der Wirtschaft auf das plan mäßige Wachsen der Produktivität zu kon zentrieren. Es gilt dabei, den Rückstand im Niveau der Arbeitsproduktivität gegen über Westdeutschland aufzuholen und schließlich das kapitalistische Wirtschafts- beitsproduktivität darf man nicht unberücksichtigt lassen, höhere Arbeitsproduktivität diese Antworten in seinem Arbeitsbereich schöpferisch anwenden, dann werden wir manchen Mangel, den wir noch empfinden, diese oder jene Schwierigkeit, der wir noch begegnen, mit schöpferischer, denkender Unzufriedenheit überwinden. Wenn wir uns vom Gedankenreichtum der Doku mente des VI. Parteitages leiten lassen, dann wird gerade die Wissenschaft einen entscheidenden Beitrag bei der Entwick lung der nationalen Volkswirtschaft, bei der Erziehung vorwärtsdrängender Sozia listen leisten. Der umfassende Aufbau des Sozialismus nützt jedem von uns, also müssen auch wir dem Ganzen nützen. Prof. Dr. Wolfgang Rödel, Dekan der Fakultät für Journalistik dern ist im Gegenteil eine wichtige Vor- aussetzung für ihre Durchsetzung. Es gibt kein Mittelding zwischen bürger licher und sozialistischer Ideologie, wie Lenin betont. „Darum bedeutet jede Her abminderung der sozialistischen Ideologie, jedes Abschwenken von ihr zugleich eine Stärkung der bürgerlichen Ideologie“ (Lenin, Werke Bd. 5, S. 395/396). Das aber wäre von großem Schaden für die ganze Menschheit, und deshalb sind wir gegen Koexistenz auf dem Gebiet der Ideologie. Manfred Schubert, Franz-Mehring-Institut deutschland nicht nur ein Ergebnis des wis senschaftlich-technischen Niveaus und sei ner Nutzung ist, sondern auch die Folge einer außerordentlichen Intensivierung der Arbeit. Die vielgepriesene „Rationalisie rung ohne Kapital“ ist nichts anderes als Genosse Walter Ulbricht hat in seiner Rede „Das Programm des Sozialismus und die geschichtliche Aufgabe der SED“ auf dem VI. Parteitag der SED ausführlich zur gegenwärtigen Situation in den beiden deutschen Staaten Stellung genommen und sich abermals für die Herstellung normaler und sachlicher Beziehungen zwischen der DDR und Westdeutschland ausgesprochen. In einem 7-Punkte-Programm unter breitete die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands erneut reale Vorschläge, die zu einem Abkommen der Vernunft und des guten Willens führen könnten. Bei der Darlegung dieses Programms geht die Par tei von der Tatsache aus, daß heute auf deutschem Boden zwei deutsche Staaten existieren und daß die Herstellung norma ler Beziehungen zwischen der DDR und Westdeutschland auf den verschiedensten Warum kann man bei der Verwirklichung des 7-Punkte-Programms, das auf dem VI. Parteitag der SED zur Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten entwickelt wurde, nicht mit einem Punkt, der Aufhebung von bestimmten Reisebeschränkungen, beginnen? für materielle K6M8/ .Produktion* | 13.3 Mrd DM | det Arbeitsproduktivität, die verheerenden Kriegsauswirkungen auf die Wirtschaft und schließlich die systematische Störung un serer Wirtschaft durch die westdeutschen Imperialisten (Sabotage, Menschenhandel und anderes mehr). Der wesentlichste Faktor zur Steigerung der Arbeitsproduktivität ist die moderne Technik. Neue Maschinen und Anlagen werden jedoch nicht verschenkt, sondern kosten Geld, verbrauchen einen beacht lichen Teil des Volkseinkommens. Aber ge rade das mußten wir in den vergangenen Jahren für den Aufbau neuer Werke und Industriezweige verwenden, um die durch die Spaltung des Wirtschaftsterritoriums hervorgerufenen Disproportionen zu über winden. Die systematische Rekonstruktion der bestehenden Betriebe war gleichzeitig nicht möglich. Ein großer Teil des Volkseinkommens wurde auch für den Aufbau unseres sozia listischen Bildungssystems, des Gesund heitswesens und für die großzügigen sozia len Leistungen verwendet — Errungen schaften, die wir nicht mehr missen möch ten. Bei einem Vergleich des Niveaus der Ar Werktätigen — Vorzüge, die nur der sozia listischen Gesellschaft eigen sind — haben wir Trümpfe in den Händen, das gestellte Ziel zu erreichen und Westdeutschland in einer historisch kurzen Zeitspanne auch in der Arbeitsproduktivität zu schlagen. Diese Zuversicht gründet sich nicht zu letzt auf die bisherigen Erfolge. Es ist un serem jungen Staat gelungen, heute zu den bedeutendsten Industrieländern Europas zu zählen und seine Wirtschaft von allen Stö rungen seitens des westdeutschen Imperia lismus unabhängig gemacht zu haben. Das erreichte Tempo der Arbeitsproduktivität im Jahre 1962 (Wachstum um neun Pro zent) ist ein guter Ausgangspunkt in unse rem Kampf. Dr. Gertraude Hummel, Institut für Arbeitsökonomie Volkes und seiner kampferprobten Arbei- mäßig niedrige Ausgangspunkt im Niveau terpartei, entdeckt m ihnen immer neue „zündende Ideen". Jeder von uns’ muß Sieben Punkte oder ein Programm? Seitdem Walter Ulbrichts Rede an die Bevölkerung Westberlins gehalten wurde, spielt sie in Betrachtungen und Kommen taren der Presse gerade auch zahlreicher westlicher Länder immer wieder eine viel beachtete Rolle. Diese Rede wird als „schöpferischer Beitrag zur Entspannung“, als „klug und wohl abgewogen“, als „Frie denspolitik in Aktion“ bezeichnet. Ade nauers Regierungserklärung hingegen, die in der gleichen Woche abgegeben wurde, mußte selbst die großbürgerliche Hambur ger „Welt“ als „mager, farblos und ohne jede zündende Idee“ charakterisieren. Wen wollte es wundern, daß Adenauer, der an der einen Hand de Gaulle hält und die andere dem Faschisten Franco reicht, keinerlei „zündende Idee“ zu verkünden weiß. Der tiefste Wunsch auch des deut schen Volkes, in Frieden zu leben, muß mit der Adenauerschen Politik des letzten Risikos, der No-Existenz, immer mehr in unüberbrückbaren Gegensatz geraten. Was hingegen der VI. Parteitag der SED dar legte, erörterte und beschloß, das sind nicht, wie westdeutsche Journalisten ihren Lesern glauben machen wollen, die „Wunschträume einiger Funktionäre der Zone“. Ihr Programm, das die SED einige Wochen lang Millionen zur' Diskussion stellte und als Ergebnis einer Volksaus sprache von bisher nicht gekanntem Aus maß beschloß, das ist der einzig mögliche Weg der Nation in die Zukunft. Dieses Programm zeigt sich in der Rede Walter Ulbrichts an die Westberliner in Aktion. Auf der einen Seite also eine sterile Politik, die nichts anderes zu sagen weiß, als das Überholte ständig zu wiederholen; auf der einen Seite das geistige Unver mögen der deutschen Großbourgeoisie, der Realität auch nur einigermaßen gerecht zu Werden. Bei uns hingegen die präzise Ein schätzung des gesetzmäßigen historischen Entwicklungsprozesses unseres Volkes" in Gegenwart und Zukunft. In Bonn die Be reitschaft zum millionenfachen atomaren I. Weltkrieg 10 Millionen lote Zwei deutsche Staaten Wir sind für eine friedliche Koexistenz von Staaten verschiedener Gesellschaftssysteme, warum nicht auch auf ideologischem Gebiet? Die Verhinderung eines Kernwaffen krieges ist für die ganze Menschheit zu einer lebens wichtigen Aufgabe geworden. Auch auf dem VI. Parteitag der SED nahm deshalb die Frage der Sicherung des Weltfriedens und der friedlichen Koexi stenz einen zentralen Platz ein. Unsere Partei wendet die Prinzipien der fried lichen Koexistenz schöpferisch auf die Be- dingungen in Deutschland an und entwik- kelte in der Auseinandersetzung mit dem friedensfeindlichen westdeutschen Imperia lismus und Militarismus die Idee der Kon föderation beider deutscher Staaten. Diese Politik wurde fortgeführt durch den von Walter Ulbricht auf dem VI. Parteitag unterbreiteten 7-Punkte-Vorschlag und in seiner Rede über die Beziehungen der DDR zu Westberlin vom 8. Februar, in der e i' erneut ein Minimalprogramm zur schrittweisen Beseitigung des Gefahren herdes Nummer 1 in Deutschland entwik- kelte. Hierin und im gesamten Programm der SED zeigt sich die friedliche Koexi stenz in Aktion. Die friedliche Koexistenz ist im Grunde genommen nichts anderes als die Fort führung des Klassenkampfes auf ökonomi schem, politischem und geistig-kulturellem Gebiet mit friedlichen Mitteln. Dabei ist es auf dem Gebiet der Politik möglich und in vielen Fällen sogar notwendig, dem Standpunkt der Gegenseite in vernünfti- &em Maße entgegenzukommen, Kompro misse zu schließen und zu verhandeln. Dar auf hat Lenin wiederholt hingewiesen. In der jüngsten Vergangenheit zeigt das Auf- treten der sowjetischen Regierung wäh- rend der vom USA-Imperialismus provo- zierten Krise im karibischen Raum, wie auf dem Gebiet der Politik durch kluges ^erhandeln die Interessen des Friedens Und des Sozialismus gesichert werden und die Kriegstreiber zurückgedrängt werden können. Auf der wirtschaftlichen Ebene, den Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Staaten verschiedener Gesellschaftsord nung sind auf der Grundlage der Gegen- seitigkeit bestimmte Zugeständnisse, die letztlich beiden Seiten zum Vorteil sind, längst selbstverständlich geworden. Auf dem Gebiet der Ideologie dagegen kann es keinerlei Zugeständnisse geben, denn jedes auch noch so kleine Zugeständ nis an die bürgerliche Ideologie ist Ver zicht auf die marxistisch-leninistische Welt anschauung. Auch „teilweiser Verzicht“ auf Prinzipien des Marxismus-Leninismus, z. B. in der Kunst, wäre Verrat an der sozialistischen Ideologie als Ganzem und würde letzten Endes der Sache des Frie dens und des Sozialismus schweren Scha den zufügen. Was wäre z. B. geschehen, wenn wir auf bestimmte Leute gehört hätten und auf den Kampf um den Sieg der Diktatur des Proletariats verzichtet hätten? Es ist sicher, daß es unter diesen Umständen keine sozialistische DDR geben würde, die die Sache des Friedens in ganz Deutsch land verteidigt und dem deutschen Volk eine glückliche Zukunft garantiert. Es kann auch deshalb keine friedliche Koexistenz auf dem Gebiet der Ideologie geben, weil in unserer Zeit der Kampf auf ideologischem Gebiet immer mehr an Bedeutung gewinnt, da immer größere Volksmassen in den Kampf um den Frie den, um Demokratie, nationale Unabhän gigkeit und Sozialismus einbezogen wer den. Die Bedeutung der bewußt und aktiv die Geschichte gestaltenden Menschen nimmt zu. Für die Realisierung der gro ßen Aufgaben, die uns der VI. Parteitag der SED stellt, sind die Klarheit über die Perspektive der Entwicklung, die Kennt 2 Weltkrieg 40 Millionen lote Freiheit Demokratie Sozialismus Kierik Duck Grosskap Ausbeutung Was brachte uns der VI. Parteitag Neues? Wie übertreffen wir Westdeutsch land in der Arbeitsproduktivität? 38228.28—AM — — 0220288002330650033080228 Warum keine Koexistenz in der Ideologie? Die Geschichte bat uns ihre harte Lehre eingeprügelt. Wenn die Frage nach der Wiedervereinigung gestellt wird, dann muss zuvor geklärt werden: Vereinigung wofür? litik der Nichtanerkennung der DDR“ wer den unserem Staat und den Bürgern un serer Republik auf nationaler und inter nationaler Ebene bei der Ausübung ihrer souveränen Rechte ständig Schwierigkeiten bereitet. Das zeigt sich bei der Verweige rung der Reisepässe für Wissenschaftler, Künstler und Sportler in die NATO-Staa ten, das zeigt sich beispielsweise im Verbot der Teilnahme der Skispringer der DDR mit Weltmeister Recknagel an der Spitze in Oberstdorf. Wer als Bürger unserer Re publik in Westdeutschland für unseren Staat auf den verschiedensten Gebieten un seres Lebens eintritt, wer für Frieden, Ab rüstung und Entspannung in Deutschland eintritt, wer die Ehre unserer Republik und damit als Bürger der DDR seine eigene Ehre verteidigt, wird durch die Organe des Bonner Staates verleumdet, verfolgt und oftmals auch eingekerkert. Unter diesen Bedingungen kann nicht von einem normalen Reiseverkehr gesprochen werden. Der normale Reiseverkehr setzt deshalb voraus, daß in Westdeutschland Bedingungen geschaffen werden, wie sie das 7-Punkte-Programm in seiner Ge samtheit umfaßt. Nur unter Beachtung der Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik und der daraus resultierenden Rechte ihrer Bürger wird auch der Reise verkehr zwischen den beiden deutschen Staaten normalisiert werden. Aus den dar gelegten Gründen, ist die Frage des Reise verkehrs nicht unabhängig von den ande ren lebenswichtigen Fragen unseres Volkes zu lösen. Rudolf Pfretzschner. Franz-Mehring-Institut Warum ein neuer Siebeniahrplan? I—_ Wie ist es zu erklären, daß ein neuer Siebenjahrplan beginnen soll, bevor der alte abgelaufen ist? Auf dem VI. Parteitag, der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands wies Walter Ulbricht in seinem Referat darauf hin, daß die Ausarbeitung eines neuen Siebenjahr planes erforderlich geworden ist. Das Kern problem wird dabei die allseitige Entwick lung unserer nationalen Wirtschaft sein. Für diese Einschätzung der Partei spre chen im wesentlichen drei Gründe. Um das ganze Problem richtig zu verstehen, muß man davon ausgehen, daß jeder Perspek tivplan im Laufe der Jahre vervollkomm net und präzisiert werden muß. Andern falls kann er seiner Hauptaufgabe, für die Volkswirtschaftspläne der einzelnen Jahre eine Orientierung zu geben, nicht gerecht werden. Der Plan würde zum hemmenden Dogma. Das resultiert daraus, daß z. B. die Ausarbeitung der Schwerpunkte der weite ren Mechanisierung und Automatisierung angestrengter wissenschaftlicher Arbeit be darf. Dabei ist es notwendig, die Vielzahl komplizierter Produktionsprozesse zu durchdringen. Die Lösung derartiger Auf gaben erfordert Zeit. Hinzu kommt, daß man bei dem gegenwärtigen raschen Ent wicklungstempo der Naturwissenschaft und Technik unmöglich für fünf oder mehr Jahre im voraus bestimmen kann, welche Erkenntnisse im einzelnen und in welchem Umfang in der Produktion Anwendung fin den können. So war 1958 noch nicht genau abzusehen, daß die Produktion von Halb leitern in wenigen Jahren auf das Sechs fache erhöht werden muß. Diese Erhöhung bedingt aber z. B. neue Investitionen, die Erhöhung der Produktion von Reinstmetal len usw. Man könnte die Reihe der durch den technischen Fortschritt ausgelösten wechselseitigen Beziehungen beliebig fort setzen. Es ist offensichtlich, daß auch bei Anwendung der modernsten Planungs methoden aus dem Perspektivplan kein starres Schema gemacht werden darf. Da aber der von den westdeutschen Im perialisten begonnene Wirtschaftskrieg ernste Störungen und Verluste verursacht hat und im Zusammenhang mit der weite ren Entwicklung des sozialistischen Welt systems der Koordinierung der Perspektiv pläne der Teilnehmerländer des RGW not wendig ist, stellt die Ausarbeitung eines neuen Perspektivplanes den rationelleren Weg dar. Es ist hinreichend bekannt, daß während der Zeit der offenen Grenze die ökonomi schen Gesetze des Sozialismus vielfach nicht richtig ausgenutzt werden konnten. Zum Ausdruck kam dies im zu schnellen Wachstum der Konsumtion und im Zurück bleiben der Akkumulation. Um die sich daraus ergebenden Folgen zu charakterisie ren, sei darauf hingewiesen, daß, wäre die Kaufkraft und der Warenfonds von 1958 bis 1962 nur um zehn Prozent weniger ge stiegen, wir die Möglichkeit gehabt hätten, etwa 5500 modernster programmgesteuer ter Drehmaschinen zusätzlich in der Indu strie einzusetzen. Derartige Maschinen be sitzen gegenüber der herkömmlichen Tech nik eine uni das Zehn- bis Fünfzehnfache höhere Produktivität: Schließlich ist zu be rücksichtigen, daß infolge der Störtätigkeit einige der entscheidenden Investitionsvor haben, die eine wesentliche Grundlage für die Entwicklung der gesamten Volkswirt schaft sind, nicht termingerecht abge schlossen werden konnten. Von ausschlaggebender Bedeutung für die Ausarbeitung eines neuen Siebenjahrplanes ist endlich die Tatsache, daß objektiv die Bedingungen herangereift sind für die enge Verflechtung der Volkswirtschaften der Teilnehmerländer des RGW. Der neue Per spektivplan der Deutschen Demokratischen Republik wird ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der ökonomischen Grundlagen der Länder des Sozialismus und damit zur Sicherung des Friedens sein. Manfred Meißner, Institut für Industrieökonomik Universitätszeitung, Nr. 7, 14. 2. 1963, S. 3
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