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Für die Wissens^ait, die dem Sozialismus dient! UN IVE RS ITATSZ EITU NG 0 FEB ORGAN DER SED -PARTEILEITUNG DER KARL-MARX-UNIVERSITÄT 7. JAHRGANG, Nr. 45 LEIPZIG, 7. 11. 1963 PREIS 15 PF ■ ■ IM! » • . m . m KOMMUNIQUE und GEISTIGES LEBEN (Seite m2 9--------**—----- - --e - Herzlichen Glückwunsch, Walja und Andrijan! An das Kosmonautenpaar Walentina Tereschkowa und Andrijan Nikolajew Moskau Die Karl-Marx-Universität Leipzig entbietet dem neuvermählten Kosmo nautenpaar, Walentina Tereschkowa und ihrem Ehrenbürger Andrijan Nikolajew die besten Grüße und die herzlichsten Glückwünsche. Möge aus Ihrem Bunde eine große Zahl von Kosmonauten hervorgehen, die dem Vorbild der Eltern folgend, ihr Leben in den Dienst des wissenschaft lich-technischen Fortschritts zum Ruhme der großen Sowjetunion und zum Wohle der Menschheit stellen. Prof. Dr. Dr. h. c. Dr. h. c. Georg Mayei 3. 11. 1963 Rektor der Karl-Marx-Universität Zusammenarbeit auch in Naturwissenschaften Interview mit Prorektor Prof. Dr. Horst Möhle über die Arbeits vereinbarung 1964 mit der Palacky-Universität UZ: Genosse Prorektor, Sie sind dieser Tage von einer Reise nach Olomouc zu- rückgekehrt. Welche Ziele hatte diese Meise? Prof. Dr. Möhle: Aufgabe unserer Dele gation, der außer mir Dr. Günther Kes selbauer, Stellvertreter des Sekretärs der Universitäts-Parteileitung, und Dr. Gert Jäger, Oberassistent am Dolmetscher- Institut, angehörten, war, die Vorschläge der Karl-Marx-Universität und der Pa lacky-Universität für den Arbeitsvertrag 1964 abzustimmen. Dabei kam es beson- ders darauf an, in Vereinbarungen fest- Zulegen, auf welchen Gebieten eine ge- meinsame Arbeit möglich ist und auf wei ften Gebieten durch einseitige Unter stützung die wissenschaftliche Arbeit ge- fördert werden kann. Des weiteren haben Wir die Reisen der Wissenschaftler abge stimmt. Am 31. Oktober haben dann Pro- Bektor Prof. Kojecky für die Palacky- Universität und ich für die Karl-Marx- Universität die Vereinbarungen für das kommende Jahr unterzeichnet. UZ: Genosse Prorektor, würden Sie bitte den Inhalt der Vereinbarungen für 1964 etwas näher erläutern? Prof. Dr. Möhle: Die vorbereiteten Un terlagen unserer Universität zeigten deut- Singt zum Pressefest: Steifen Reuter Auf dem diesjährigen UZ-Pressefest 'm „Haus Leipzig“ ist auch Steffen Heuter mit seinem Schlagerreper- toire dabei. Die Conference des Abends übernahm Rolf Ortmann, her Eintrittskartenverkauf über die SED-Grundorganisationen hat be- Keits begonnen. lieh, daß wir bisher mit Olomouc nur in den Bereichen Lehrerausbildung, Sprach wissenschaft und vorklinisches Medizin studium zusammenarbeiten. Es fehlt jedoch die gemeinsame Arbeit auf naturwissen schaftlichem Gebiet und in der klinischen Ausbildung. Die Beratung mit den tsche chischen Kollegen bewies uns, daß die Mathematik, wie überhaupt die Natur wissenschaften auch bei ihnen eine zen trale Stellung einnehmen. Demzufolge hatten wir in diesen Aussprachen die ge meinsamen Anliegen in diesen Bereichen zu ermitteln und zu fixieren, so daß der Vertrag für 1964 gewährleistet, daß nun auch auf diesen Arbeitsgebieten die ge meinsame Tätigkeit bzw. eine einseitige Unterstützung aufgenommen wird. Ein Beispiel soll den Stand unserer Arbeit zei gen: Die anatomischen Institute beider Universitäten werden im kommenden Jahr an einer tschechisch - deutschen Nomenklatur ihres Faches arbeiten. Mit solchen gemeinsamen Untersuchungen und Veröffentlichungen, die eine unmittelbare Hilfe für die Praxis bedeuten, haben wir die höchste Etappe bei der gemeinsamen Lösung von Aufgaben erreicht. Zugleich ist das ein Beweis dafür, wie sich unsere Beziehungen mit unserem Freundschafts partner in Olomouc immer mehr festigen und zu einer wirklich engen und wirk samen Zusammenarbeit entwickeln. UZ: Genosse Prorektor, welche Hin weise ergeben sich aus den Beratungen in Olomouc für unsere Universität? Prof. Dr. Möhle: Ich meine, daß wir uns in Zukunft mehr bemühen sollten, die Möglichkeiten, die uns die Freundschafts verträge bieten, auszunutzen, um so die Erfüllung unserer Volkswirtschaftspläne zu gewährleisten. Wir haben nämlich die Feststellung machen müssen, daß bei der Planung für den Volkwirtschaftsplan 1964 z. B. die Möglichkeiten der Unterstützung durch die Palacky-Universität nicht ge nügend ausgenützt worden sind. Des wei teren wird es erforderlich sein, daß künf tig die Prorektoren für Forschung. Gesell- schaftswissenschaften und Studienange legenheiten beratend und koordinierend mitwirken, denn nur so wird eine maxi male Ausnützung der Verträge gesichert werden können. Heidelberger Studenten waren zu Gast Einige Studenten der Ruprecht-Karl- Universität Heidelberg hielten sich in der Zeit vom 27. 10. bis 3. 11. 1963 als Gäste von Studenten der Karl-Marx-Universität in Leipzig auf. Sie erwiderten damit den Besuch von Studenten der Karl-Marx- Universität im Juli 1963 in Heidelberg. Neben dem Besuch von Einrichtungen der Karl-Marx-Universität, eines volkseigenen Betriebes, einer landwirtschaftlichen Pro duktionsgenossenschaft und der Gemälde galerie in Dresden wurden Gespräche zu Fragen des Hochschulwesens, der Kultur wissenschaft und der Informationspolitik geführt. Die Gespräche verliefen in einer guten Atmosphäre. An einer vom algerischen Staatspräsidenten BEN BELLA anläßlich des III. Welttreffens der Journalisten gegebenen Pressekonferenz (unser Bild) nahmen auch Prof. Dr. Wolfgang RÖDEL, Dekan der Fakultät für Journalistik, und Prof. Dr. Hermann BUDZISLAWSKI, Direk tor des Instituts für Theorie und Praxis der Pressearbeit, teil. Auf dieser Pressekonferenz be fürwortete Ben Bella den Vorschlag der DDR, eine kernwaffenfreie Zone in Deutschland zu schaffen und betonte, daß Algerien jede Maßnahme unterstützt, die dem Frieden dient. über Ziel und Ergebnis dieser bedeutsamen Tagung von Journalisten aus 69 Nationen be richtet in unserer heutigen Ausgabe Prof. Dr. Hermann Budzislawski (Seite 6). Foto: ZB.Bergemann Unser Jugendklubhaus Jura-Studenten wagen sich an den Meinungsstreit mit der Arbeiterjugend Da habt ihr schon richtig gelesen. Wir Juristen können vom Klubhaus Mitte schon als „unserem Jugendklubhaus“ spre chen. Wie es dazu gekommen ist, möchte ich einmal kurz schildern. Auf der FGL-Sitzung der Juristenfakul tät stand vor einiger Zeit nur ein Punkt auf der Tagesordnung: die Auswertung eines Referates von Klaus Höpcke, Erster Sekretär der FDJ-Bezirksleitung. Beson ders beschäftigte uns seine Kritik, daß in den Klubhäusern der Stadt Leipzig zwar die Jugend zusammenkommt, nicht aber die Studenten. Berechtigt stellte Klaus Höpcke die Frage, ob sich die Studenten nicht trauen, ihr Wissen in einem echten Meinungsstreit zu erproben. Auf unserer Zusammenkunft kamen wir zu dem Er gebnis, daß sich das ändern müsse. So wurde beschlossen, daß der wissenschaft- liehe Funktionär der FGL Verbindung mit einem Klubhaus unserer Stadt aufnimmt. Als Ziel für die Kontakte zur Leipziger Arbeiterjugend sahen wir die wissen schaftlich-produktive Tätigkeit unserer Studenten und der gesellschaftlichen Ar beit zu entwickeln, das heißt einerseits Möglichkeiten für eine praktische Über prüfung des Wissens eines jeden Studen ten im Meinungsstreit mit der Leipziger Jugend zu schaffen. Andererseits wollen wir damit unserer Verantwortung gerecht werden, die uns Studenten — nicht nur nach den Worten Klaus Höpckes — für die Unterstützung des geistig-kulturellen Le bens der Leipziger Arbeiterjugend zufällt. Über die FDJ-Kreisleitung bekamen wir das Jugendklubhaus Mitte in unsere Ob hut. An der ersten Klubratssitzung nah men drei unserer Studenten teil. Klub hausleiter Genosse Dietzsch und die Mit glieder des Klubrates freuten sich, daß sie für die Klubhausarbeit Unterstützung be kommen sollten. Die Diskussion entzündete sich am Problem Nr. 1 des Klubhauses: Der Saal für Tanzveranstaltungen im ersten Stock ist seit einiger Zeit gesperrt. Durch persönliche Vorsprachen bei den Verantwortlichen konnte inzwischen er reicht werden, daß ab 1. Januar 1964 die notwendigen Bauarbeiten beginnen. Doch der Tanz ist bis dahin nicht abgeschrieben, er findet in der Zwischenzeit im Erdge schoß statt. Für den November gibt es im Veranstaltungsplan des Klubhauses auch die ersten Termine, für die wir Studenten verantwortlich zeichnen. So führen einige von uns am 11. November eine Rechtsaus kunft für Jugendliche durch. Eine zweite Veranstaltung findet am 19. November zum Thema „Die Jugendkriminalität und du“ statt. Damit die Thematik dieser Veranstaltungen nicht allein von der Ju ristenfakultät bestimmt wird, das wäre auf die Dauer zu einseitig, beschloß die FDJ-Kreisleitung die Bildung eines Koor dinationszentrums. Die Juristenfakultät wird damit zur Leitfakultät, die alle ande ren Fachrichtungen in die Streitgespräche einbeziehen wird. So ist z. B. geplant, daß Historiker, Philosophen und Mediziner Abende im Jugendklubhaus gestalten. Alles in allem denken wir: Es geht vor an! Die Studenten rühren sich! Uta Wirtz, Juristenfakultät Kolloquium eröffnet Der Sekretär der Universitäts-Parteilei tung, Genosse Hans-Joachim Böhme, er öffnete am 4. November das VI. Marxisti sche Kolloquium. An der ersten Veranstal tung dieses Studienjahres, auf der Prof. Dr. habil. Helmut Lilie, Präsident des Deutschen Amtes für Material- und Wa renprüfung und Mitglied des Büros für Industrie und Bauwesen beim Politbüro des ZK der SED über „Einige Probleme des neuen ökonomischen Systems der Pla nung und Leitung unserer Volkswirt schaft“ sprach, nahmen u. a. Magnifizenz Prof. Dr. Dr. h. c. Dr. h. c. Georg Mayer sowie weitere Professoren teil. Die Teilnehmer des Marxistischen Kol loquiums werden sich in diesem Studien jahr vornehmlich mit Problemen der Öko nomie und der Philosophie befassen, die in enger Verbindung mit dem jeweiligen Fachgebiet behandelt werden. Veranstaltung zum 46. Jahrestag Am Dienstag, dem 12. Novem ber, 15 Uhr, spricht im großen Saal des Hauses der DSF, Dittrichring 21. der Erste Stellvertreter des Redaktions sekretärs der „Iswestija", Ge nosse Mamlejew, Moskau, zu dem Thema: „Die Aufgaben der sowjetischen Presse beim Aufbau des Kom munismus.“ Veranstalter sind der Bezirks vorstand der Gesellschaft für Deutsch - Sowjetische Freund schaft und die Fakultät für Journalistik unserer Universi tät. Nach dem Vortrag ist Gelegen heit zur Diskussion. Alle Uni versitätsangehörigen sind da zu eingeladen.