wegen warnen wir ausdrücklich vor einer Einführung dieses Studienabläufs. Stattdes sen machen wir folgenden Vorschlag zur Verbesserung der Mathematik-Lehreraus bildung: 1. Konzentriertes Fachstudium in den ersten drei Studienjahren (6 Semester), und zwar in den beiden ersten Studienjahren für die Fächer Mathematik und Physik 19 Wochenstunden, im 3. Studienjahr 18 Wo chenstunden. Dabei soll in den ersten drei Studienjahren die Maximalwochenstunden zahl 26 betragen. 2. Im 7. Semester (September bis Dezem ber) Spezialseminar zur Vorbereitung der Hausarbeit, Anfertigung der Hausarbeit und Ablegung des Staatsexamens in Mathe matik und Physik. Maximalwochenstun denzahl 13. Erst nach erfolgreicher Able gung dieser Prüfung kann der Student in den letzten Studienabschnitt eintreten. 3. Im 8. Semester ein pädagogisches Be rufspraktikum. Der Student soll dabei eine Klasse in den Fächern Mathematik und Physik übernehmen. Da dieser letzte Stu dienabschnitt (Anfang Januar bis Mitte Juli) mindestens 26 Wochen umfaßt, halten wir es für möglich, die in den ersten 7 Se mestern durchgeführte pädagogische Grund ausbildung in diesem Zeitraum abzuschlie ßen, desgleichen die Ausbildung in Philo sophie. Am Ende dieses Abschnitts soll das Staatsexamen in Marxismus-Leninismus und in Pädagogik abgelegt werden. Die bisherigen 14 Prüfungen innerhalb des Staatsexamens sollen auf vier reduziert werden: Marxismus, Mathematik, Physik und Pädagogik. Alle übrigen Prüfungen sol len als Zwischenprüfungen unmittelbar im Anschluß an die jeweilige Lehrveranstal tung durchgeführt werden. Auf Grund der Konzentration des Fach studiums von bisher acht auf im wesent lichen sechs Semester und des hinzukom menden pädagogischen Berufspraktikums im letzten Studienabschnitt (26 Wochen) kann der Studientag in der pädagogischen Praxis in den ersten Semestern nicht mehr in der bisherigen Form durchgeführt wer den. 4. Des weiteren schlagen wir vor zu er wägen, das 1. Jahr des Berufseinsatzes als ein Probejahr mit verminderter Stunden zahl durchzuführen, an dessen Ende der Pädagogische Rat der betreffenden Schule zusammen mit der Karl-Marx-Universität über die Erteilung der vollen Lehrberech tigung entscheidet. Die von uns vorgeschlagenen Maßnah men zur Verbesserung der Lehrerausbil dung könnten etwa folgendermaßen durch geführt werden: 1) Diese Vorlesung Ist als Spezialvorlesung des Grundlagenstudiums für Lehrerstudenten gedacht in enger Zusammenarbeit mit der Pädagogik. Marxismus- R.ss;sn sor Mathematik Allgemeine Leninismus SP 1 und Physik Pädagogik Methodik Psychologie insgesamt 1. Semester 3') 2 2 19 - - 26 2. Semester 3 1 ) 2 2 19 - - —- 26 3. Semester 3 - 2 19 2 - 26 4. Semester 3 - — 19-2 2 26 5. Semester 2 — 18 2 2 2 26 6. Semester 2 - — 18 2 2 2 26 7. Semester 3 - — 4 4 2 — 13 8. Semester Berufspraktikum und Beendigung der Ausbildung in Philosophie und Pädagogik Praktika : Nach dem 1. Semester 4 Wochen (Hospitationspraktikum, vor allem beim UTP) 4 Wochen Vorlesungspause nach dem 2. Semester 4 Wochen Pionierpraktikum nach dem 3. Semester 2 Wochen Fachpraktikum 6 Wochen pädagogisches Praktikum bzw. Lehrveranstaltung nach dem 5. Semester 2 Wochen Fachpraktikum 6 Wochen methodisches Praktikum Die Koordinierung der Mathematik- Leh rerausbildung nach diesem Schema würde nicht nur den Weg zu einem konzentrier ten Fachstudium freimachen, sondern böte auch Vorteile für die methodisch-pädagogi- sche Ausbildung unserer Studenten. Die Zersplitterung des Lehrerstudiums wird aufgehoben. Im Besitze einer gediegenen Fachausbildung, befreit von den Sorgen der Abschlußprüfungen, tritt der Lehrerstudent nach dem 7. Semester in eine konzentrierte pädagogische Ausbildung. Er wird sich die ser mit ungleich höherem Interesse und Eifer unterziehen, als dies jetzt der Fall ist, wo man so vieles von ihm auf einmal ver langt. LIzenz-Nr. 65 des Rates des Bezirkes Leipzig • IV/24/3 Fachrichtungsrat für Mathematik