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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 7.1963
- Erscheinungsdatum
- 1963
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196300009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19630000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19630000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 7.1963
-
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- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 38/39, 26. September 1
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- Ausgabe Nr. 41, 10. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 17. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 24. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 46, 14. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 21. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 28. November 1
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Band
Band 7.1963
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nicht um Spießer zu werden Professor Alfred Kurella sprach im Studentenlager Groß Köris Der Sport, von vielen Studenten während des Fetos: Berger (2), Galley Vorbereitung zahlt sich aus Kann ich etwas zur Diskussion sagen? Ein Journalistikstudent erlebt sein erstes Seminar & 0 5 hintenangestelit, zu seinem Recht, ober nicht schon wieder vergessen, Die Studenten der Karl-Marx-Universität haben die Bunga- lows und Zelte von Bad Saarow, Groß Köris und Tambach- Dietharz mit ihren neuen Unterkünften in den landwirtschaft lichen Produktionsgenossenschaften und volkseigenen Gütern des Bezirkes Frankfurt (Oder) vertauscht. An die Stelle von Lektionen und Seminaren, der Aussprachen und Fora mit her vorragenden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens unserer Republik ist die Hilfe bei der schnellen und verlustlosen Ein bringung der Hackfruchternte getreten. Die Brücke dazu wurde von den Studenten bereits in den Sommerlagern geschlagen. Neben dem Meinungsstreit über politische, weltanschauliche und kulturelle Probleme, neben den Beratungen des FDJ- Aktivs über Erfahrungen in der Verbandsarbeit stand die Vor bereitung des Ernteeinsatzes im Vordergrund. Mitarbeiter der Landwirtschaftsgremien der Einsatzkreise Bernau, Fürsten walde und Beeskow berichteten über die Erntesituation in ihren Bereichen und sprachen ihre Erwartungen über die Erntehilfe der Studenten aus. Die Studenten der Wirtschaftswissenschaft lichen Fakultät antworteten, indem sie bereits vom Sommer lager Bad Saarow aus die Studenten der Medizinischen Fakul tät zum Wettbewerb auf den Kartoffelfeldern herausforderten. Die Mediziner nehmen diesen Fehdehandschuh auf, das war das Ergebnis der Beratungen vieler ihrer Gruppen, und die anderen Fachrichtungen werden um höchste Ergebnisse kämpfen. So wird der Schwung der Sommerlager nicht unwesentlich dazu beitragen, daß die Studenten ihren Beitrag zur Vorbereitung der Volks wählen in Ehren erfüllen denn zweifellos wird der vom unvermeidlichen Kartoffel-Muskelkater am wenigsten geplagt sein, der beispielsweise Rumpf- und Kniebeu gen nicht nur nach den Knollen macht. daß es besonders für die künftigen Studen ten noch zu kompliziert würde, wenn man sich im Seminar ohne gutes Studium aus schließlich mit Lenins Arbeit und der Situation im Sowjetland befaßt hätte. Dar um lenkte er die Diskussion über die Be ziehungen zwischen Politik und Ökonomie auf Entwicklungsprobleme unserer Repu blik. Die Meinungen von Jürgen Schmidt, Günter Caschube. Jürgen Huhn und Hans Hüttel, in denen auf die besondere natio nale und internationale Lage, auf die not wendige Bewußtseinsbildung hingewiesen wurde, waren für Jürgen noch nicht zu friedenstellend. Aber aufstehen und gegen die Meinung der Älteren, die bereits drei Jahre studiert haben, etwas sagen? — Nein, das muß gut... Aber da las der Seminarleiter auch schon ein Zitat aus der Diskussionsrede Walter Ulbrichts auf der Bezirksdelegiertenkonfe renz der SED in Leipzig 1962 vor, das Jür gens Meinung bestätigte, daß seit langem — vorm 13. August 1961 — am Aufbau des Sozialismus allerdings bei Verletzung der ökonomischen Gesetze des Sozialismus in der DDR gearbeitet wurde. Genosse Ul bricht sagte u. a.: „Aber jeder muß ver stehen, daß in der Zeit, wo der Kampf zwi schen der sozialistischen DDR und dem staatsmonopolistischen Westdeutschland bei offener Grenze geführt wurde, eben der politische Kampf im Vordergrund stand und stehen mußte. Seit der Sicherung der Staatsgrenze hat sich die Lage geändert. Bis 1961 konnten bei uns eine Reihe öko nomischer Gesetze des Sozialismus nicht Genosse Rudolf Singer, stellvertretender Leiter der Agitationskommission beim Politbüro des ZK der SED (Bild links), und Prof. Dr. Friedeberger, Stellvertreter des Ministers für Gesundheitswesen (Bild unten), gehörten zu den zahlreichen bekannten Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur, die in den diesjährigen Sommerlagern zu den Studenten sprachen. Die Studenten nutzten die Anwesenheit ihrer prominenten Gäste in den Sommerlagern, um sich aus berufenem Munde Antworten auf viele Fragen geben zu lassen. Die Palette der Fragen erstreckte sich von der aktuellen Politik über weltanschauliche Pro bleme bis zur kulturellen Entwicklung in beiden deutschen Staaten. UZ wird diesen vielsei tigen Interessen in Zukunft mehr als bisher Rechnung tragen und, beginnend mit der näch sten Ausgabe, regelmäßig auf Fragen der Studenten antworten. Studienjahres zu Unrecht kam in den Sommerlagern Man sollte seine Existenz während des Ernteeinsatzes konsequent angewandt werden; und sie wurden sogar weitgehend verletzt. Das haben wir damals schon gewußt. Aber un ter den Bedingungen der offenen Grenze war es nicht möglich, eine Änderung her beizuführen.“ Es konnte fast gar nicht anders sein, als daß über Wirtschaftsfragen, insbesondere über die internationale Zusammenarbeit im RGW im Verlaufe des Seminars wei terdiskutiert wurde. Und hier legte unser Freund dann seine anfängliche Scheu ab. Das war fast sein Metier. Sechs Monate seines Vorpraktikums hatte er in der Wirtschaftsredaktion der Tageszeitung „Freiheit“, Halle, absolviert und sich wie derholt mit dem RGW und seiner Perspek tive beschäftigt. Und Jürgen brachte seine Detailkenntnisse, aber auch seine noch teilweise nicht fundiert begründeten Über legungen den Versammelten zu Gehör. Sein erster Beitrag in einem Seminar war doch ein guter Start. Er meinte später, daß es nicht so schwierig war. Ein Beweis mehr, daß die Absicht der FD J-Kreisleitung richtig war, mit diesem Lager zwischen Vorlesung, Seminaren, Spiel und Sport auch für die jüngsten Stu denten der Karl-Marx-Universität eine gute „Synthese“ zu schaffen. Übrigens, wenn ihr diese Zeilen lest, ist Jürgen schon eingeschriebener Student der Fakultät für Journalistik, der auch in den nächsten Wochen im Bezirk Frankfurt be stimmt ein fleißiger Erntehelfer sein wird. Bad Saarow wird ihm nicht zuletzt gehol fen haben, das zu begreifen. Udo Wandtke Aus diesem gesellschaftlichen Rückblick entwickelte er dann die Aufgaben, die sich über 40 Millionen Kommunisten in der ganzen Welt und alle die Kräfte gestellt haben, die mit ihnen sind: Durchsetzung der Politik der friedlichen Koexistenz durch einen unerbittlichen Kampf zwischen Kapitalismus und Sozialismus auf den Ge bieten der Ökonomie und Ideologie. Zur Lösung dieser Aufgabe, die heute und hier auf dem Kartoffelfeld, im Hör saal und Labor, im Lesesaal oder im offe nen Kampf um die Durchsetzung der so zialistischen Ideologie in der Wahlvorbe reitung — vor uns steht, brauchen wir einen neuen, den sozialistischen Menschen. Das erfordert, daß sich jeder ein hohes Maß an Wissen und Können auf seinem Spe zialgebiet und eine umfassende Allgemein bildung, besonders durch das Studium des Marxismus-Leninismus und durch die Teilnahme an seiner praktischen Verwirk lichung aneignet. In diesem Zusammenhang polemisierte Ge nosse Prof. Kurella gegen bornierte Lebens auffassungen und Spießertum, die unter unseren Bedingungen in neuer Form zu finden sind. Wer kennt nicht jenen Mit bürger oder „Kommilitonen“, der nur an seine kleine Welt — die Familie, eine Woh nung, genügend Geld, eine Stelle nach dem Studium, wo es sich bequem leben läßt — denkt, dessen Leben, schaut man es genau an, doch sehr arm und beschränkt ist. Wir fordern jeden auf. an der intellek tuellen Eroberung der Welt teilzunehmen, so an die Welt heranzugehen, daß er ihre Vielfalt und Problemfülle in jedem Was sertropfen erkennt, daß er auch als Arzt die „Wüste der ambulanten Behandlung“ als reiches und vielfältiges Arbeitsfeld erkennt und mitgestaltet und sich von den Stürmen neuer Ereignisse nicht überraschen oder umwerfen läßt, sondern diese unsere Zeit mitgestaltet. Das waren einige aus der Fülle der auf diesem Forum behandelten Probleme. Fragt eure Genossen und Freunde, die mit in Groß Köris dabeisein konnten. Sie kön nen euch z. B. sagen, welche Auseinander setzungen sich entwickelten, welche Fra gen gestellt und beantwortet wurden. Rolf Rothe 2) Lenin, „Die nächsten Aufgaben der So wjetmacht“, Dietz-Verlag Berlin, 1963, S. 45. Freitag, letzter Tag im Sommerlager Groß Köris vor der Heimreise nach Leip zig. Die Regenwolken vom Vortage haben sich wieder verzogen, ein sonniger Spät sommertag beginnt. Besonders heute er hofft wohl mancher für die nächsten Wo chen ein schönes Herbstwetter, denn der Tag steht im Zeichen des bevorstehenden Ernteeinsatzes. Der Einladung zu uns sind Vertreter des Bezirkes Frankfurt/Oder ge folgt: Genosse Borchert, Mitglied der Bezirksleitung der SED sowie Mitarbeiter der Landwirtschaftsräte verschiedener Kreise. Sie nehmen die Gelegenheit wahr, vor den besten FDJlern einiger Fakultäten die Erwartungen des Bezirkes vorzutragen. Am Vormittag finden sich alle Freunde zu einem großen Forum zusammen. In einem lebendigen Referat entwirft Ge nosse Bordiert — übrigens ein Absolvent der Karl-Marx-Universität — zunächst ein Bild der großen Veränderungen im einst rückständigen Agrarbezirk Frankfurt/Oder. Mit neuem Gesicht, als fortgeschrittener Industrie-Agrarbezirk, bereitet sich auch Frankfurt auf die Volkswahlen vor. Die Erinnerung an den begeisternden Besuch Nikita Chruschtschows < und Walter Ulbrichts im Halbleiterwerk und in der Stadt wird wieder wach. Uns wird be wußt, daß es besonders in diesem Jahr, kurz vor den Volkswahlen, nicht nur schlechthin um die Kartoffeln geht. Haben wir im Lager doch eben erst über Lenins Schrift „Die nächsten Aufgaben der So wjetmacht“. besonders über Lenins aktu elle Worte zum Verhältnis zwischen Poli tik und Ökonomie, diskutiert. So legt uns Genosse Borchert auch besonders ans Herz, als junge Sozialisten mit allen Menschen zu sprechen, mit denen wir gemeinsam arbeiten werden. Viele Fragen stellt die Landbevölkerung zur gegenwärtigen Lage, und jeder Student muß antworten kön nen. Da hat so mancher nach der Prü- fungs- und Ferienzeit noch viel nachzu holen. Im Lager haben wir jede Gelegen heit genutzt, uns über neue Probleme aus zutauschen und klarzuwerden. So werden an Genossen Borchert viele Fragen ge richtet, die über Landwirtschaftsprobleme hinausgehen. Es geht u. a. um die Ab weichung der chinesischen Führer von der Linie der Kommunistischen Weltbewegung, über deren Ursachen wird gesprochen und Sshe Nt6 s 32 % Qet kn Nie 2 tie Sch 9, ‘Ur Mitten unter den diskutierenden Journa- listikstudenten des 4. Studienjahres in einem Birkenwäldchen bei Bad Saarow saßen einige der zukünftigen Studenten für diese Fachrichtung. Einer von ihnen Jür gen Marht. Ihm ging es wie den meisten seiner Alterskameraden, die erstmalig eine Einladung zu solch einem Studentenlager erhalten hatten. Er war voller Spannung, Neugier und etwas Scheu. Wenige Stun den waren vergangen, als er nach seiner ersten Vorlesung auch schon sein erstes Seminar erlebte. Die Problematik war in beiden Fällen das Verhältnis von Politik und Ökonomie. Nach der Vorlesung glaubte Jürgen begriffen zu haben, warum in der sozialistischen Gesellschaft von der Einheit der Politik und Ökonomie gesprochen wird. Er glaubte auch, Lenins Feststellung vom Vorrang der Ökonomie beim Aufbau der sozialistischen Gesellschaftsordnung und seine gleichzeitige Forderung nach dem Primat der Politik bei der Festigung und dem Ausbau der Diktatur des Proletariats belegen zu können. Nun noch ein Seminar dazu? Was sollte denn noch gesagt werden? Außerdem hatte Jürgen Lenins „Die nächsten Aufgaben der Sowjetmacht“, den Gegenstand des Semi nars. nicht gelesen, hatte bisher überhaupt noch keine grundlegenden Werke des Mar xismus-Leninismus studiert. Blieben die Frage für ihn: Verstehe ich denn über haupt die Probleme, die aufgeworfen wer den können? Kann ich selbst etwas in der Diskussion sagen? Seminarleiter Kurt Starke wußte sicherlich. Vor einem Jahr etwa hatten wir Gelegen heit, Prof. Kurella im großen Hörsaal der neuen Physiologie zu erleben. Audi in Groß Köris vor Genossen und Funktionä ren der naturwissenschaftlichen Fakultät fesselte er die Zuhörer durch eine Fülle in teressanter neuer Probleme. Den Inhalt seines Vortrages könnte man unter dem Titel „Der sozialistische Mensch im geistigen Ringen unserer Zelt“ zusam menfassen. ohne dabei den Gedankenreich tum auch nur annähernd zu erfassen. Im Verlaufe seines Vortrages bestätigte sich sein Prolog: Meine Worte sind weni ger zum Mitschreiben als zum Mitdenken gedacht. Wenn wir doch hier den Versuch machen, einige Probleme herauszugreifen und mitzuschreiben, so nur dann, weil sie für mehr als die 800 anwesenden „Mit denker“ wertvoll für das ganze Leben sind. Unsere Jugend — so begann Prof. Ku rella seinen Vortrag — verlief unter radikal anderen Umständen als eure. Die Ideen des Marxismus-Leninismus waren die einer winzigen Minderheit. Wir wurden damals von vielen für wahnsinnig erklärt, als wir die Weltanschauung des Marxis mus-Leninismus, die Ideen über den Sturz der kapitalistischen Gesellschaftsordnung und den Aufbau des Sozialismus vertraten. Wir vertraten als kleine Gruppe die Theo rie vom Sozialismus, eine sozialistische Praxis aber hatten wir noch nicht. So kon zentrierte sich unsere Arbeit auf die Ver nichtung der alten Ordnung. Mit dem Ok tober 1917 jedoch kam eine andere, weitaus schwierigere Aufgabe hinzu, die konstruk tive Arbeit bei der Einbeziehung aller Menschen in den Arbeitsprozeß, der Kampf um den Sieg des Sozialismus auf dem Ge biet der Ökonomie. Wißbegierig studierten wir deshalb damals Lenins Schrift „Die nächsten Aufgaben der Sowjetmacht“, in der es heißt: „Umgekehrt ist die Haupt aufgabe des Proletariats und der von ihm geführten armen Bauernschaft in jeder so zialistischen Revolution — also auch in der von uns am 25. Oktober 1917 begonnenen sozialistischen Revolution in Rußland — die positive oder auch schöpferische Arbeit, die darin besteht, ein außerordentlich kom pliziertes und feines Netz von neuen orga nisatorischen Beziehungen herzustellen, die die planmäßige Produktion und Verteilung der Produkte erfassen, wie sie für die Existenz von Dutzenden Millionen Men schen notwendig sind.“ 1 ) Vier Dorfabende der Fürnbers In einem Telegramm an die Beratun der Kunst-, Musik- und Literaturwisse, schaftler der Karl-Marx-Universität kora- ten die Mitglieder des Louis-Fürnberus Ensembles von guten Ergebnissen a q ihrem Sommerlager Bantikow berichtal- Gemeinsam mit der Bevölkerung gesta. teten sie vier Dorfabende zu vollen - folgen und gaben damit ein gutes B6- spiel für die Einbeziehung der Werkta.. gen in die Kulturarbeit. In Bantikow a gann auch die Probenarbeit zur Inszenhe rung von Louis Fürnbergs „Die spanises Hochzeit“, die das Ensemble als nach» 1 zur Aufführung bringen will. . besonders über den schöpferischen trag unserer Partei in Theorie und Praxs den wir im Vorwärtsschreiten zur Wide legung der falschen Auffassungen der Do matiker leisten. Auch die Ergebnisse den Jugoslawienreise Chruschtschows finded ein lebhaftes Interesse. Natürlich Wo. auch nach Einzelheiten des bevorstehen den Landeinsatzes gefragt: Genosse B03s chert versichert uns zusammenfassend, “V die Vorbereitungen im Bezirk noch grünn lieber als im. Vorjahr getroffen werde. Im Rahmen der Fakultäten kommen na dem Forum die Vertreter der Kreise Eie- stenwalde und Beeskow zu Wort. Hi wird uns aus berufenem Munde der Lan Wirtschaftsräte eine Analyse der Situatire in den Kreisen gegeben, in denen unse Universität arbeiten wird. Dieser Tag im Zeichen des bevorstehe den Ernteeinsatzes wird sich inzwischs für die Studenten des Sommerlagers Go Köris schon ausgezahlt haben. Wurde o° das Aktiv durch die Aussprache im Son. merlager in die Lage versetzt, allen Fretae den erschöpfende Auskunft über die s erwartenden Aufgaben zu geben. an p. Rentse Rate Verörentiicht unter Oer Lizenz-Nr. 65 aes Eh. - des Bezirkes Lelpzig. - Erscheint wöchentiicher Anschrift der Redaktien: Leipzig C 1. R!tH, Straße 26, Fernruf 79 71, Sekretariat Apparat ‘ Bankkonto 513 808 bei der Stadt- und KI t:5aop kasse Leipzig. - Druck: UVZ-Druckerel -HerEeo Duncker“ m 18 138, Leipzig C 1« Peterrs5t5hat weg 19. - Bestellungen nimmt ledes Pos entgegen. Univcrsitälszeitung, Nr. 37, 19. 9. 196a. -
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