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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 7.1963
- Erscheinungsdatum
- 1963
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196300009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19630000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19630000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 7.1963
-
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- Ausgabe Nr. 46, 14. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 21. November 1
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Band
Band 7.1963
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DER KARL MARX UNIVERSITÄT Leipzig, 5. September 1963 7. JAHRGANG, Nr. 33/34 PREIS 30 PF 1 0 FEB ORGAN DER SED -PARTEI LEITUNG Für die Wissenschaft, die dem Sozialismus dient! U NI VE RS ITAT5Z EITU NG Als Wissenschaftler der Republik dienen Bilanz gezogen von Prof. Dr. Liebenberg Die große Bilanz unserer Entwicklung, die der Vorsitzende des Staatsrates Sürzlich vor unserer Volkskammer zog, Segt Wohl jeden Bürger unserer Republik 8, auch sein Leben, seine Entwicklung Eünmal rückschauend vorbeiziehen zu las- Bei diesem Nachdenken werden Erleb- Nisse wieder wach, deren Bedeutung man °St erst heute richtig einschätzen kann. Ein solches Ereignis war für mich das Stste Zusammentreffen mit Walter Ulbricht Sommer 1949 im Institut für Tierzucht- Orschung Dummerstorf, meiner damaligen Wirkungsstätte. Er sprach damals zu uns deiner Baracke, die als Kulturraum ente. Für mich war einfach beeindruk- 6end, mit welchem Optimismus und wel- Ber Sachkenntnis Genosse Walter Ulbricht de Perspektive der Landwirtschaft sowie Ge Aufgaben der Agrarwissenschaftler vor ns darlegte, wie er uns um Rat fragte und ""s Ratschläge für die weitere Arbeit gab. . Und wenn ich heute zurückdenke, so Gonn ich auch nicht ohne innere Bewegung Siran vorübergehen, wie vertrauensvoll er anschließend mit uns, den wenigen Gossen und Kollegen des Instituts, über iee Sorgen und Nöte unterhielt. Wie mit ihm an einem Tisch saßen, alte EG0ssen, die schon seit langem der Partei ^hörten, und junge, die. wie ich, erst 650 dem kriege Mitglieder der Sozialisti- "29 Einheitspartei Deutschlands wurden. 9h kann mich nicht mehr an alle Einzel- S6Ben erinnern, aber ich kann heute mit berheit sagen, daß dieses Erlebnis für Entwicklung als Genosse und Wis- 6"Chaftler mitbestimmend war. PSher, ich hatte mich schon vorher für W66sen Weg entschieden, als ich 1946 die Fen aus der Vergangenheit ziehend, der Seei der Arbeiterklasse beitrat, ich hatte Sauch bemüht, beim Aufbau der prak- G8n Landwirtschaft mitzuhelfen, indem #8Awohl Tierpfleger ausbildete als auch Snder Einführung der künstlichen Be- V Un g der Rinder in die Praxis mithalf, Bdie Verantwortung und die Berufung Bd.issenschaftlers in unserem Arbeiter- PtBauern-Staat sind mir erst damals so ll S klar geworden. %Ble Erfolge unserer Entwicklung, die seSegenwärtig oft als Selbstverständlich- 36iansehen, werden uns durch Außen- Bwdde bewußt gemacht, die noch mit [Üppigkeiten zu kämpfen haben, die wir Sg dem Aufbau unseres Staates schon Bustüberwunden haben. So erging es mir 38h in einem Gespräch mit einem Gast SoqHSrael, Prof. Epstein, der sehr be- EHekt war von der Förderung, die wir Bgfhre und Forschung erfahren und den D-ihkeiten, die wir in bezug auf die "Prüfung und Einführung der For- N8sergebnisse in die Praxis haben. }oRG8e Unterhaltung rief in mir Erinne- 3E8n aus meinem Leben wach, aus jener Ä» ich nach meiner Promotion in den Eseen 1939 bis 1945 in Dummerstorf ar- 6"Ff: Damals war es auch so, daß nur ehussicht nach dem Profit entschied, Bet® Probleme forschungsmäßig bear- S; Werden konnten. Wie schwer war es elsweise, landwirtschaftliche Betriebe zu finden, in denen wir unsere Forschungs ergebnisse hinsichtlich der Einkreuzung von Jerseys in heimische Rinderrassen über prüfen konnten. Das sind alles Dinge, mit denen sich Prof. Epstein und viele andere seiner Kollegen im kapitalistischen Aus land auch heute noch — oft erfolglos — auseinandersetzen müssen. D iese Probleme drängen geradezu einen Vergleich der gegenwärtigen Entwick lung des jungen Nachwuchswissenschaftlers mit meinem eigenen Werdegang auf. Heute gehören Teilnahme an wissenschaftlichen Kongressen, eigene Publikationen, Studien aufenthalte in unseren Instituten oder gar im Ausland zu den Selbstverständlich keiten. Erst kürzlich war wieder ein Assi stent meines Institus zu einem Studienauf enthalt in Wroclaw, um sich über Arbeiten unserer polnischen Kollegen auf dem Ge biete der Verhältnisforschung bei Rindern zu informieren. Als ich daran ging, mir die ersten wis senschaftlichen Sporen zu verdienen, mußte ich die Reisen zu Tagungen und Kongres sen im eigenen Land selbst bezahlen. Bei der damaligen Vergütung des Assistenten — oft war man froh, als Hilfsassistent an zukommen — war das keine Kleinigkeit. Wissenschaftliche Ergebnisse, die Assisten ten unter eigenem Namen veröffentlichten, gehörten zu den Seltenheiten. Wir waren praktisch Zuarbeiter für den Instituts- direktor. Als ich in den dreißiger- Jahren in Halle studierte, geschah es sehr oft, daß Studen ten mit dem Studium ein Semester aus setzen mußten, weil sie die Studiengebüh ren nicht' bezahlen konnten. Sie mußten sich erst Geld verdienen. Nur wer reiche Eltern hatte, konnte ohne finanzielle Sor gen studieren. T n unserem Staate ist das Bildungsprivileg •■•gebrochen, jeder kann studieren, jeder kann sich ohne materielle Schwierigkeiten entsprechend seinen Fähigkeiten eritwik- keln. Wir haben im vergangenen Studien jahr an unserer Fakultät begonnen, einen neuen Studienplan einzuführen, der sinn voll die Ausbildung und Erziehung an der Fakultät und in der sozialistischen Praxis vereinen soll. Sicher, noch gibt es Schwie rigkeiten, aber ich verspreche mir sehr viel von dieser neuen Studienform. Auf diesem Wege werden die Studenten schon während der Ausbildung mit Pro blemen in Berührung gebracht, die sie als Absolventen lösen müssen. Sie lernen Men schen im Produktionsprozeß leiten, lernen Schwierigkeiten überwinden und das an der Fakultät Gelernte in der LPG an wenden. Wir sind sogar noch einen Schritt weiter gegangen. Wir haben die LPG in Naunhof und Frohburg, in denen unsere Studenten im Praxisabschnitt tätig sind, in die Be arbeitung unseres Forschungsauftrages „Verhaltensforschung bei Rindern“ einbe- zogen. Neben den Praktikern wird so auch den Studenten Gelegenheit gegeben, mit zuforschen. Durch diesen Studienplan wird nicht nur die Ausbildung der Studenten verbessert, auch die Assistenten wachsen an dieser Aufgabe und tragen nicht zuletzt dazu bei, die wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis einzuführen. N och eine andere Frage bewegte mich beim Studium der Rede Walter Ulbrichts. Wann hatten jemals in Deutschland Wis senschaftler einen so großen Einfluß auf die Leitung der Wirtschaft und des Staa tes? Noch nie! Auch diese Feststellung kann ich auf Grund meiner Tätigkeit als Sekre tär der Sektion Tierzucht und Tierernäh rung der Deutschen Akademie der Land- wirtschaftswissensdiaften und als Mitglied des Landwirtschaftsrates beim Ministerrat der DDR belegen. Es gibt wohl keine Maß nahmen unserer Regierung, die nicht vor her mit den Wissenschaftlern beraten wer den, es gibt kein Anliegen unserer Wissen schaftler, das bei unserer Regierung unge hört verhallt. So kann ich mit vollem Bewußtsein an Hand meiner eigenen Entwicklung, die sich in unserem Staat vollzog und die ein Teil der schönen Bilanz unseres Volkes ist, fest stellen: Wir können stolz sein auf die Er folge, wir sind ein ganzes Stück voran gekommen, in unserem Staat, in unserer sozialistischen Gesellschaft. Die ersten von fast 1500 neuimmatrikulierten Studenten schrieben sich Anfang vergangener Woche in die Matrikellisten ein und nahmen Studienausweis und Studienbuch in Empfang. Mehr als zwei Drittel der neuen Studenten sind Kindervon Arbeitern, Bauern und Angestellten; 83 Prozent von ihnen besitzen eine abgeschlossene Berufsausbildung, leisteten vor dem Stu dium ein Produktionsjahr oder den Dienst in der Nationalen Volksarmee ab. Diese Zahlen charakterisieren das Wunder, das sich im Hochschulwesen unserer Republik vollzog. Jahrhun dertealte Bildungsschranken, die die Werktätigen und ihre Kinder früher von Universitäten und Hochschulen fernhielten, sind gebrochen. Eine neue sozialistische Intelligenz wächst her an, die in den nächsten 50 Jahren Wissenschaft und Produktion gleichermaßen meistern wird. Namhafte Gäste in den Sommerlagern 1500 Studenten in Groß Köris, Bad Saarow und Tambach-Dietharz Gemeinsame Vorbereitung auf das neue Studienjahr In dieser Woche haben sich rund 1500 Studenten unserer Universität in den drei Sommerlagern Groß Köris, Bad Saa row und Tambach-Dietharz versammelt, um sich gemeinsam auf den Ernteeinsatz und das neue Studienjahr vorzubereiten. Im Mittelpunkt der Sommerlager stehen Beratungen über die weitere Arbeit des Jugendverbandes an der Universität und über ideenreiche und wirksame Beiträge der Studenten zur Vorbereitung der Volks wahl. Die Studenten beschäftigen sich außerdem mit Fragen der aktuellen Poli tik, des Studiums des Marxismus-Leninis mus, mit Problemen der Kultur, und sie werden auch den Sport nicht zu kurz kommen lassen. Höhepunkt der Studentenlager werden mehrere Jungwählerforen und Ausspra chen mit namhaften Politikern, Wissen- Emeritierungen Der Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen hat mit Wirkung vom 1. September 1963 folgende Wissenschaftler von ihren Pflichten entbunden und in An erkennung ihrer Verdienste um die Ent wicklung einer fortschrittlichen Wissen schaft die Emeritierung der Genannten ausgesprochen: Frau Prof. Dr. phil. Hedwig Voegt von ihren Pflichten als Professor mit vollem Lehrauftrag für Literarische Publizistik an der Fakultät für Journalistik, Herrn Prof. Dr. med. Dr. phil. Erich Strack von seinen Pflichten als Profes sor mit Lehrstuhl für das Fachgebiet Phy siologische Chemie an der ' Medizinischen Fakultät und Herrn Prof. Dr. med. vet. Erich Schwarze von seinen Pflichten als Pro fessor mit Lehrstuhl für das Fachgebiet Veterinäranatomie, Histologie und Em bryologie an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Karl-Marx-Universität. Im Namen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik dankte der Staatssekretär für das Hoch- und Fach schulwesen den verdienstvollen Wissen schaftlern für ihre langjährige erfolgreiche Tätigkeit. schaftlern und Künstlern sein. Als Gäste der Studenten haben sich u. a. Prof. Dr. Johannes Dieckmann, Prof. Alfred K u r e 11 a . Dr. Georg Grasnick, Prof. Friedrich Karl Kaul und die Schrifstel- lerin Christa Wolf angesagt. Gäste der Studenten in ihren Sommer lagern werden darüber hinaus auch Ver treter der Landwirtschaftsgremien und der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossen schaften des Bezirkes Frankfurt/Oder sein, in dem die Studenten in den nächsten Wo chen bei der schnellen und verlustlosen Einbringung der Ernte helfen werden. Diese Gäste werden den Studenten Ein blick in die Erntesituation ihrer Bereiche geben und ihnen so eine bessere Vorberei tung des Ernteeinsatzes ermöglichen. Prof. Uhlmann für die Volkskammer vorgeschlagen Wie wir nach Redaktions schluß erfuhren, wurde am Dienstag Prof. Dr. Armin Uhlmann, Theoretisch-Physi kalisches Institut, im Som merlager Groß Köris von den Studenten der Karl-Marx- Universität als Nachfolgekan didat für die Volkskammer vorgeschlagen. Vaterländischer Verdienstorden für Professor Voegt Der Vaterländische Verdienstorden in Silber wurde Prof. Dr. Hedwig Voegt, Prodekan der Fakultät für Journalistik, für ihre besonderen Leistungen auf . dem Ge biete der literarischen Publizistik und bei der Erziehung des wissenschaftlichen Nach wuchses im Dienste des Marxismus-Leni nismus, vom Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Walter Ulbricht, auf Vorschlag des Ministerrates verliehen. Prof. Voegt nahm die hohe Auszeichnung am vergan genen Montag, im Rahmen einer Ehrung für weitere 25 Persönlichkeiten, die eben falls hohe staatliche Auszeichnungen er hielten, aus den Händen des Stellvertreters des Vorsitzenden des Staatsrates, Gerald Götting, entgegen. Affront gegen Vernunft ■ Nahezu ununterbrochen im Kreuz- ■ M feuer politischer Anfeindung steht J ■ seit 14 Tagen der Rektor der Westber- ■ ■ liner „Freien Universität“, der vom ■ * Scheitel bis zur Sohle bürgerliche • ■ Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Hei- ■ ■ nitz. Unterstützt vom Allgemeinen ■ * Studentenausschuß hatte er angeord- “ ■ net, daß alle Studenten, die an Provo- ■ m kationen gegen die DDR beteiligt 0 m waren, das Studentendorf in Schlach- J ■ tensee räumen müssen. Heinitz be- ■ ■ schuldigte in diesem Zusammenhang ■ J einen der Studenten, an Sprengstoff- J ■ attentaten auf die Staatsgrenze der ■ ■ DDR beteiligt gewesen zu sein, eine ■ • Vielzahl falscher Pässe bei sich ge- • ■ stapelt zu haben und im Besitz von ■ ■ Maschinenpistolen zu sein. Trotz der ■ J von der Westberliner Polizei bei ihren m ■ müden Untersuchungen geübten Ver- ■ ■ dunklungspraktiken sickerte in der ■ • Frontstadtöffentlichkeit mittlerweile • ■ durch, daß bei mehreren Studenten ■ ■ Sprengstoff und falsche Pässe gefun- ■ J den wurden. Es überrascht nicht, daß das Aufbe- ■ ■ gehren des Rektors gegen die Besesse- J ■ nen, die Bombenhelden und Paßfäl- ■ ■ scher, die bereits ungezählte Male den ■ ■ Ruf seiner Universität schändeten, die ■ ■ Frontstadtprominenz zur Weißglut ■ b brachte. Nicht so wollten sie den B • Titel $ Freie Universität“ verstanden ■ B wissen, daß sie frei von solchen Ele- m b menten sein sollte, sondern frei von ■ J jenen, die sich Vernunft und mora- * B lische Sauberkeit bewahrten, um sich a b von ärgsten verbrecherischen Ma- ■ ■ chenschaften zu distanzieren. Der ■ b Blätterwald der Ullstein und Sprin- ä b ger schüttet jetzt täglich ganze a ■ Schmutzkübel von Diffamierung über ■ # den mißliebigen Rektor aus. Die Ter- 0 b roristengruppen führen dabei das b ■ große Wort, während man dem von ■ b den Studenten gewählten ASTA das a b Recht abspricht, in dieser Sache mitzu- B ■ reden, und Brandts Stellvertreter Al- J a bertz stellt sich mit den Worten hin- • ■ ter die Provokateure, der Senat habe b ■ ihr Treiben „immer nur mit dem ■ H größten Respekt zur Kenntnis genom- • b men“. Wenn jetzt sogar ein Mann wie J • Professor Heinitz, ein bei anderen Ge- • b legenheiten viel umworbener, zitier- b ■ ter und interviewter Gelehrter mit ■ B den Praktiken der Ultras hadert, • b dann ist das nicht nur erneut ein ■ ■ Maßstab dafür, wie sehr diese in ■ " ihrem Amoklauf gegen die Realitäten a b den Boden der Vernunft unter den b ■ Füßen verloren haben, sondern auch ■ a ein Zeichen für die Spannweite der a B Opposition, die diese Wahnsinnspoli- B ■ tik notgedrungen hervorrufen muß. ’ Agenten suchen Anhang Die Rufmordaffäre der Bonner und M B Westberliner Ultras gegen den Westber- • B liner Rektor Prof. Heinitz, der nur einen B ■ Funken Vernunft bewiesen und die * b Mauerkrakeeler aus dem Studentendorf * B Schlachtensee geworfen hatte, hat er- B ■ neut den Blick der Öffentlichkeit auf den J • schwelenden Brandherd in Westberlin । B gerichtet. Der Adenauer-Anhang ist B ■ offenbar nicht bereit, die sich mit dem " m Moskauer Abkommen abzeichnende Ent- " B Spannung der internationalen Atmo- b E Sphäre auch nur zu akzeptieren. Nach ihren zugleich lächerlichen wie ( b gefährlichen Durchlöcherungsversuchen b ■ unseres antifaschistischen Schutzwalles, ’ m ihren Bombenwerfereien und lautstarken • B Krawallen, nach der Abkommandierung b b von Tausenden Korporierten aus den 5 ■ westdeutschen Universitäten nach West- m B berlin, um dort die Atmosphäre anzuhei- B B zen, haben sich die studentischen Ade- 1 ■ nauer-Jünger und Agenten etwas Neues n B ausgedacht, damit das schwelende Feuer b b geschürt werde. Die Kopf-gegen-die- > ■ Mauer-Renner-Organisation „Student für M B Berlin", die es in Westdeutschland auf b b 28 Filialen gebracht hat, streckt ihre Füh- • ■ ler jetzt auch ins Ausland aus. Bezeich- J • nenderweise sucht sie zuerst Anhang bei ■ B dem Ultranachwuchs in den USA und in • ■ Frankreich. Wie verlautet, sollen dort ] b sowie in der Schweiz und in Österreich 5 B „Schwesternorganisationen" gegründet B ■ werden, um zu versuchen, der hoffnungs- " * losen Lage der Frontstadt-Ultras ein we- " B nig aufzuhelfen. Diese unrühmliche Agilität der studen- ] b tischen Werkzeuge des kalten Krieges " B oestätigt eigentlich nur, wie recht der B ■ von Bonn angefeindete Westberliner J J Rektor hatte, als er erklärte, daß die ' B Agenten die Sicherheit der Westberliner b ■ Universität und ihre Funktion als Stätte ] J von Forschung und Lehre gefährden. -öh- B ■ BBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBB
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