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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 7.1963
- Erscheinungsdatum
- 1963
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196300009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19630000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19630000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 7.1963
-
- Ausgabe Nr. 1, 3. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 24. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 28. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 4. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 25. April 1
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- Ausgabe Nr. 19, 9. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1
- Ausgabe Nr. 23, 6. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 27. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 1. August 1
- Ausgabe Nr. 31/32, 15. August 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 5. September 1
- Ausgabe Nr. 35/36, 12. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 19. September 1
- Ausgabe Nr. 38/39, 26. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 3. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 10. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 17. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 24. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 31. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 45, 7. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 14. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 21. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 28. November 1
- Ausgabe Nr. 49/50, 5. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 12. Dezember 1
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Band
Band 7.1963
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DER SACHE NACHGEGANGEN Arbeitseifer keine Grenzen gesetzt In der Nr. 24 vom 13. 6. veröffentlichte „Universitätszeitung' 1 den gekürzten Dis kussionsbeitrag von Gerd Laßner auf dem VII. Parlament. Darin heißt es u. a.: „In Leipzig ist es z. B. im Akademieinstitut in der Permoserstraße üblich, streng darauf zu achten, daß der Student seinen Acht stundentag einhält, warum sollte man nicht das Institut offenlassen, da ja sowieso der Pförtner immer da ist? Der Student könnte dann auch nachts studieren, und am näch sten Tag kommt er eben erst einmal nach mittags.“ Prof. Dr. Dr. h. c. Leibnitz, Mitglied des Vorstandes der Akademieinstitute Leip zig, schrieb uns darauf: „Die Akademieeinrichtungen haben in einem Vertrag, der zwischen der For schungsgemeinschaft der Deutschen Akade mie der Wissenschaften zu Berlin und der Karl-Marx-Universität Leipzig besteht, zu gesagt, gewisse Tätigkeitsmerkmale eines Instituts für technische Chemie im Inter esse der Karl-Marx-Universität wahrzu nehmen, halten hierzu Lehrgänge und Prak tika ab und stellen für die Durchführung von Diplomarbeiten Arbeitsplätze zur Ver fügung. In den Akademieeinrichtungen wird also nicht studiert, sondern es werden bestimmte Tätigkeitsmerkmale während des Studiums ausgeübt. Daß wir hierbei dringend daran interessiert sind, daß ein Diplomand an sei ner Diplomarbeit mindestens acht Stunden am Tag tätig ist, ist eine Forderung, von der . wir weder abzugehen gedenken noch eine andere Regelung im Hinblick auf die Leistungen der Arbeiter in der Produktion vertreten zu können. Dem Diplomanden stehen beliebig er weiterte Tätigkeitsmöglichkeiten zur Ver fügung, wenn er sich mit dem betreffenden Leiter der Abteilung oder Arbeitsgruppe dahingehend abstimmt, daß er diese Tätig keiten wahrnehmen kann, wenn die gesetz lichen Bestimmungen über den Unfallschutz und die Arbeitssicherheit gewährleistet sind. Er kann Tag und Nacht arbeiten, wenn er dies unter Bedingungen tut, die so geartet sind, daß mindestens zwei Per sonen im Laboratorium tätig sind und die hierzu notwendige Bescheinigung über ver längerte Arbeit in den entsprechenden Sekretariaten einholt. Es ist uns auch ein leichtes, aus den täg lich ausgestellten Genehmigungen eine be liebige Anzahl auszuwählen, die von Diplo manden der Karl-Marx-Universität erbeten wurden, also von einer verlängerten Ar- beitszeit wann immer nur möglich Ge brauch machen und selbstverständlich ge macht haben.“ Welt der Wissenschaft Automaten lösen Sprachprobleme Verschiedene Regeln herkömmlicher Grammatiken der indonesischen Sprache sind von Wissenschaftlern des Ferdinand- Hestermann-Instituts der Friedrich-Schil ler-Universität Jena mit Hilfe von Zeiß- Rechenautomaten präzisiert worden. Wie Dozent Dr. habil. Harry Spitzbardt mitteilte, bemüht sich dieses Institut un ter der Leitung von Frau Prof. Dr. Ger- trud Paetsch, die moderne Rechentechnik für die Lösung philologischer Probleme der indonesischen Sprache auszunutzen. Das Institut konnte die Lehre durch seine Forschungsarbeiten bereits hervorragend unterstützen. So wurden zum Beispiel im Rechen zentrum des VEB Carl Zeiss Jena mit Hilfe des Rechenautomaten ZRA 1 genaue syntaktische Kriterien für das Erkennen der indonesischen Satzstruktur erarbeitet. VERTEIDIGUNGEN Mittwoch, 17. Juli, 8.30 Uhr, Herr Dieter Härtwig, Thema: „Der Opern- kemponist Rudolf Wagner-Regcny — Leben und Werk“, Institut für Musik wissenschaft, Hörsaal. Donnerstag, 18. Juli 1963, 18 Uhr c. t. Herr Apotheker Helmut Pischel, Thema: „Glykoside von Hydroxy- und Mercaptopyridinen und deren N-Oxyde", Pharmazeutisches Institut, Hörsaal. Freitag, 19. Juli 1963, 11 Uhr, Herr Jürgen M o r g e n s t er n, Thema: „Karl Preusker und die Slaven — Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Slaven- künde in der ersten Hälfte des 19. Jahr hunderts“, Dolmetscher-Institut, Aula des Herder-Instituts. Lumumbastraße 4. Sonnabend, 20. Juli 1963, 9 Uhr, Herr Manfred Wiedemann. Thema: „Über die Erziehung der Schüler zur soziali stischen Lernhaltung im Elternhaus un ter besonderer Berücksichtigung der Rolle des Klassenleiters“, Institut für Pädagogik, Kulturraum, Gustav-Frey tag-Straße. Berichtigung Autor des Beitrages „Weiterbildung mobili siert" in der Ausgabe Nr. 28 vom 11. Juli 1963, Seite 4. ist Kollege Grosche. Universitätszcitung, Nr. 29, 18. 7. 63, S. 2 Tagung des Slawischen Instituts Zur neuesten Sowjetliteratur Ende Juni fand im Haus der DSF Leipzig eine Arbeitstagung zur sowjetischen Lite ratur der Gegenwart statt, an der etwa 60 Kulturfunktionäre, Bibliothekare, Wissen schaftler und Studenten teilnahmen. Die Vorbereitung und Durchführung der Litera lurkonferenz oblagen der Verantwortung des literaturwissenschaftlichen Kollektivs des Slawischen Instituts der Karl-Marx-Universität und des Bezirksvorstandes der DSF. Dr, E. Hexeischneider, Leiter des Literaturkollektivs am Slawischen Institut, sprach zum Thema „Vom Werden des kommunistischen Menschen“ (über einige Werke der Sowjetliteratur der letzten Jahre). Das Referat war im Kollektiv er arbeitet worden und behandelte im einzel nen folgende Fragen: Held und Wirklich keit, die neuen ethisch-moralischen Bezie hungen, wie sie in der Arbeit im Sozialis mus und Kommunismus entstehen; Pro bleme der Menschenführung und das Ver hältnis von Einzelpersönlichkeit und Kol lektiv: der geistige Reichtum des neuen Menschen und die Gestaltung der jugend lichen Helden. Im Mittelpunkt des Referats standen Analysen der besten Werke der sowjetischen Gegenwartsliteratur, in denen die Menschen beim'Aufbau des Kommunis mus gestaltet,, werden. 4 ; Zu den wichtigsten Darstellungsprinzi- pien gehörten u. a. der ständige Vergleich der sowjetischen Werke mit den besten Werken der deutschen Gegenwartsliteratur, die Herausarbeitung der künstlerischen Be sonderheiten der einzelnen Schriftsteller und Werke und eine scharfe Polemik gegen die westdeutsche „Ostforschung“ sowie die ..Ansichten“ Prof. H. Mayers über Hel dentum im sozialistischen Alltag (vgl.: H. Mayer: Ansichten. Zur Literatur der Zeit. Rowohlt-Verlag Hamburg 1962). In der sich anschließenden Diskussion sprachen u. a. Dr. Trude Richter (Insti tut für Literatur, Leipzig), U. Kuhnke (Zentralvorstand der DSF, Berlin), G. Pa l’ u c h a (Gewerkschaftsbibliothekarin im Braunkohlenwerk Regis), Dr. habil. G. D u - d e k, Dr. R. Opitz und H. Conrad (Slaw. Institut der Karl-Marx-Universität). Die Konferenz stellt einen neuen Auftakt in der gemeinsamen literaturpolitischen Ar beit des Slawischen Instituts der Universi tät und der Organisation der DSF im Be zirks- und Kreismaßstab dar. Es wurde vereinbart, jährliche Konferenzen zur So wjetliteratur durchzuführen, darüber hin aus werden die Literaturwissenschaftler des Slawischen Instituts bereits im Herbst literarische Veranstaltungen im Haus der DSF vorbereiten. Das Hauptreferat dieser Konferenz so wie die besten Diskussionsbeiträge werden außerdem in der „Presse der Sowjetunion“ sowie in der Zeitschrift „Der Bibliothekar“ veröffentlicht, um über den Rahmen dieser Konferenz hinaus unmittelbar auf die Bi bliothekare und Kulturfunktionäre unserer Republik Einfluß zu gewinnen. Wolfgang Neubert In einer Feierstunde erhielten Ende Juni mehr als 130 Kandi daten und Mitglieder unserer SED-Parteiorganisation ihre Do kumente. Unser Bild zeigt Hans- Joachim Böhme, Sekretär der Universitäts-Parteileitung, bei der feierlichen Übergabe der Mitgliedsbücher an die Lehrerstu denten Heidi Stock und Dieter Schaale. Fete: HFBS Probleme der Tagesschule Im Juni 1963 fand im Kulturzentrum Leipzig-Südwest eine wissenschaftliche Tagung zum Thema „Probleme des inten siven Lernens in der Tagesschule“ statt. Zu der Konferenz, die im Rahmen des 10. Jahrestages der Namensgebung der Karl-Marx-Universität veranstaltet wurde, hatten die Arbeitsgruppe Leipzig der For schungsgemeinschaft Tagesschule und die Abteilung Volksbildung des Stadtbezirkes Leipzig - Südwest eingeladen. Etwa 370 Lehrer und Wissenschaftler aus der DDR waren der Einladung gefolgt. Als Gäste nahmen u. a. Professor Ogorod nikow, Moskau, und Bezirksschulrat Oberstudienrat Zschille teil. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Leip zig der Forschungsgemeinschaft Tages schule (Wissenschaftler des Instituts für Pädagogik der Karl-Marx-Universität, des Pädagogischen Instituts, des Instituts für Pädagogik der DHfK und des Instituts für Lehrerbildung) und die Abteilung Volks bildung des Stadtbezirkes Südwest hatten die Konferenz gut vorbereitet. Das Haupt referat hielt Dozent Dr. habil. L. Kling berg. zum Thema: Fragen des intensiven Lernens und der Erhöhung der Effek tivität des Unterrichts. Werner Hertzsch, Institut für Pädagogik Vertrag mit „Jungen Historikern“ Zwischen der Arbeitsgemeinschaft „Junge Historiker“ der Oberschule Ronneburg und der Fachgruppe Methodik des Geschichts unterrichts am Institut für Pädagogik wurde ein sozialistischer Vertrag abge schlossen. Darin verpflichten sich die Pio niere u. a„ dem Institut selbstangefertigte Lehrmittel zur Verfügung zu stellen, die Studenten, die ihr Unterrichtspraktikum in Ronneburg leisten, bei der außerunterricht lichen Arbeit zu unterstützen und eine Bildmappe über die Geschichte der Stadt für die Universität anzufertigen. Die Kol legen der Fachgruppe Methodik wollen die Arbeitsgemeinschaft „Junge Historiker“ wissenschaftlich anleiten und den Erfah rungsaustausch mit den Pionieren sozialisti scher Länder fördern. Reisen Oberarzt Dr. Lothar Pickenhain nahm in Budapest an der 28. Jahrestagung der ungarischen Physiologischen Gesell schaft und an der nationalen Konferenz über Neuromorphologie teil, die in der ersten Juliwoche stattfanden. Dr. Eberhard Wolfgramm vom In stitut für Geschichte der Volksdemokratien weilte zur Teilnahme an einer Konferenz der Kommission der Historiker der DDR und der CSSR in Präg und der wissen schaftliche Assistent des Instituts Tür Psychologie zum 2. Kongreß der sowjeti schen Gesellschaft für Psychologie in Lenin grad. Prof. Dr. Wolfgang Rödel, Dekan der Fakultät für Journalistik, hielt sich vom 24. bis 28. Juni zu einem Erfahrungsaus tausch und zur Koordinierung der For schungsinstitute in Prag auf. Das Studium von Arbeiten über kern magnetische Relaxation in Flüssigkeiten in Krakower Instituten war der Anlaß einer Reise von Dr. Horst Winkler, Ober assistent am Physikalischen Institut. Von einer Reise nach Moskau und Lenin grad kehrte kürzlich Prof. Dr. habil. Kurt P o t e 1, Direktor des Instituts für Vete rinär-Pathologie zurück. übt Solidarität! Angehörige der Union der afrikanischen Studenten und Arbeiter in der DDR, die bei uns studieren, baten uns, den folgen den Brief zu veröffentlichen: Unterstützt den Freiheitskampf in Angola und Portugiesisch-Guinea! Seit Monaten ist die demokratische Welt öffentlichkeit erregt und empört über den grausamen Terror, mit dem die portugie sische Kolonialsoldateska gegen die frei heitsliebenden Völker Angolas und Portu giesisch-Guineas wütet. Die Zahl der Flüchtlinge steigt ständig; allein aus Angola überschreiten monatlich über 10 000 Flüchtlinge die Grenze. Bereits jetzt befinden sich in beiden Teilen Kongos über 300 000 angolesische Flüchtlinge, die nichts als ihr nacktes Leben retten konnten. Das angolesische Freiwilligen-Korps zur Betreuung der Flüchtlinge (CVAAR) führt eine wahre Schlacht, um in den Flücht lingslagern das Elend zu lindern. Un ermüdlich setzen sie ihre heldenhafte Ar beit fort, obwohl die Bedingungen immer schwieriger werden. So berichtet eine Delegation des CVAAR aus Kimpanga, einem der Flüchtlingslager: Täglich kommen Flüchtlinge, die um Essen und Kleidung betteln. Einige kehren mut los zurück, weil sie lieber in der Heimat sterben als in’ der Fremde verhungern wollen. In der Heimat erwartet sie der sichere Tod. So berichtete ein Augenzeuge von einer Gruppe Rückkehrer, die schein bar wohlwollend von der portugiesischen Militärbehörde empfangen wurden: „Plötz lich wurde die Gruppe geteilt, auf der einen Seite standen die Frauen und Kinder, auf der anderen die arbeitsfähigen Männer, die ,fotografiert' werden sollten. Der Foto apparat war — ein Maschinengewehr. Kein einziger der Männer überlebte das grau same Schauspiel. Einer der Flüchtlinge er klärte: Wenn wir zurückkehren, wird noch mehr Blut fließen, als schon geflossen ist. Es gibt nur einen Weg zurück, den des Kampfes. Unsere Heimat werden wir be freien, aber das Blut, das die Kolonialistel vergossen haben, werden wir nie ven gessen!“ e Allein in Kimpanga sterben täglich seo> bis sieben Menschen an Anämie. Es 81 1 keine Medikamente! Krankheit Numme. eins ist der Hunger! Es ist grauenhaft, täsi lieh Kinder und Erwachsene sterben z sehen! Eine wichtige Hilfe wären Same und Hacken, damit die Flüchtlinge selbs Gemüse anbauen können. Die Kleidung der Flüchtlinge ist dura, die Strapazen der Flucht zerrissen. Es we den dringend Kleidungsstücke für Männen Frauen und Kinder gebraucht sowie Decke und Turnschuhe für die langen Märsc" entlang der Grenze. Freiwillige Lehrkräfte haben sich zun Verfügung gestellt, um die Flüchtlinge. .00 besonders die Kinder, zu unterrichten 1000 Schüler besuchen in Leopoldville 100 200 in Malele die Grundschule. Auch in d anderen Betreuungsstellen wird trotz alle Schwierigkeiten versucht, die Flüchtling zu unterrichten. Obwohl die Anmeldung 5 zeit für den Unterricht schon beendet is kommen täglich 15 bis 25 Menschen, dte sich anmelden wollen. Besonders traur ist es, wenn die Kinder selbst in kleiner Gruppen kommen und so lange betteln. bl sie doch teilnehmen dürfen. Es gibt kend Schulmaterial, keine Räume, kein Geld U20 keine Transportmittel für die Lehrkräfc Trotz aller Schwierigkeiten geht die A beit weiter, aber die Lage der Flüchtling ist schlimmer als je zuvor! Deshalb rufen wir euch auf: Hört den Hilferuf der Flüchtlinge at5 Angola und Portugiesisch-Guinea! Rettet das Leben von Kindern, Fra» 1 ' und Männern! Ihr unterstützt damit den FreiheitskaR der Völker Angolas und Portugiesise" Guineas! Union der Afrikanischen Studente" und Arbeiter in der DDR Verteidigung Abdel-Massihs: Uber das Recht in der Republik Sudan Am 29. Juni 1963 verteidigte Herr S. I. Abdel-Massih vor dem Rat und vor Angehörigen der Juristenfakultät der Karl- Marx-Universität sowie zahlreich erschie nenen Gästen, vor allem Afrikanern, mit Erfolg die Thesen seiner Dissertation, die dem interessanten Problem „Die Überwin dung des in der Republik Sudan rezipier ten englischen Rechts als Teilaufgabe der nationalen Befreiungsbewegung, unter sucht in der imperialistischen Periode von 1898 bis zur Erringung der Unabhängig keit im Jahre 1956“ gewidmet war. Die hohe wissenschaftliche und aktuelle politische Bedeutung des Zieles der Ar beit, die Notwendigkeit der Überwindung des englischen, während der Kolonial periode im Sudan eingeführten Rechts systems als- Aufgabe der nationalen Be freiungsbewegung darzustellen und dabei ausgehend von der Analyse des Klassen charakters des in der imperialistischen Pe riode im Interesse der britischen Kolonial herrschaft aufgezwungenen Rechts, seine Rolle im Kampf des sudanesischen Vol kes um seine politische, ökonomische und kulturelle Befreiung zu untersuchen, wurde von den Gutachtern, Herrn Prof. Dr. Such und Herrn Dr. Brehme sowie allen Diskussionsrednern einmütig her vorgehoben Herr Abdel-Massih mußte bei seinen Untersuchungen aus mehreren Gründen Pionierarbeit leisten, weil er — ohne sich auf nennenswerte Vorarbeiten stützen zu können — erstmalig die Rolle des Rechts in der nationalen Befreiungsbewegung der kolonialen und unterdrückten Völker auf der Grundlage der marxistisch-leninisti schen Theorie untersuchte und wichtige neue Erkenntnisse über das Wesen des Rechts der Nationalstaaten vermittelte. Wegen der Kompliziertheit der Klassen verhältnisse in) Sudan, die nicht Aus druck des Entwicklungsstandes einer be stimmten Gesellschaftsformation sind, son dern die sich aus dem Nebeneinanderbe stehen verschiedener, durch die imperiali stische Herrschaft deformierter Gesell schaftsformationen ergeben, und um den brutalen, aggressiven Charakter des eng lischen imperialistischen Kolonialrechts bloßzustellen, untersuchte der Verfasser die Rolle des Rechts in der nationalen Be freiungsbewegung auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens. Er führte den für die nationale Befrei ungsbewegung so wichtigen Nachweis, daß das englische koloniale Rechtssystem als ein nichtnationales Rechtssystem wegen seiner Fremdheit ungeeignet für die Ent wicklung eines nationalen sudanesischen Rechts ist und deshalb im Kampf um die Überwindung des kolonialen Erbes durch eine vollständige Umwälzung seines po litischen und sozial-ökonomischen Inhalts beseitigt werden muß. Die Herausbildung des nationalen Rechtssystems muß nicht nur das koloniale Ausbeutungsrecht ablö sen, sondern überhaupt jedes Ausbeu tungsrecht, und sie muß den Interessen der Werktätigen, insbesondere der Arbei terklasse des Sudans dienen und ein In strument der fortschrittlichen nationalen Kräfte im Lande werden, um den Kampf der Volksmassen um den weiteren gesell schaftlichen Fortschritt entsprechend den objektiven gesellschaftlichen Gesetzmäßig keiten zu unterstützen. Damit werden in teressante und für die bisherigen theore tischen Untersuchungen auch völlig neue Verbindungen in Form von Gemeinsam keiten zwischen dem sozialistischen Recht und dem Recht der Nationalstaaten er schlossen. Obwohl die Ausführungen des Verfas sers über die Gesetzgebung auf staats rechtlichem Gebiet den größeren Raum in seiner Arbeit beanspruchen, ist es not wendig, besonders auf seine Ausführungen über die Gesetzgebung auf ökonomischem Gebiet hinzuweisen, weil hiermit die Er kenntnis über die Ausnutzung der Gesetz ¬ gebung zur Aufrechterhaltung und Festi gung kolonialer Ausbeutung und Unter drückung, zur Organisierung des Raubes der Reichtümer des Sudans'am deutlich sten, vermittelt wird. Dazu analysiert der Verfasser die beiden Eckpfeiler zur Si cherung der kolonialen Ausbeutung, das Pachtsystem auf den Plantagen und die Arbeitsgesetzgebung. , Die Aneignung des .Bodens, durch : die britische Kolonialherrschaft mit Hilfe von Landgesetzen ist die Grundlage für die Pachtverhältnisse, die das im Sudan herr schende Pächtersystem ausmachen, das im Ergebnis eine härtere Form, der Ausbeu tung darstellt als die Ausbeutung durch die Lohnarbeit. Der Pächter als der un mittelbare Produzent muß . aus seinem Pachtanteil, der nur 40 Prozent der Ein nahmen beträgt, auch die gesamten über seine Arbeit noch hinausgehenden Kosten für die Produktion und Zirkulation tra- gen. (Saatgut. Bau und Unterhaltung der Wasserkanäle, Erneuerung der Feldwirt schaftsmaschinen,' Pflückarbeiten u. a m.), somit verbleibt ihm nur ein sehr geringer Anteil für seine individuelle Konsumtion. Die Beibehaltung dieses Partnerschafts systems nach der Errichtung der Selbstän digkeit und nach dem Übergang der Baumwollplantagen in sudanesische Lei tung hat das Problem der ökonomischen Abhängigkeit, von Großbritannien und den westeuropäischen Ländern nach der Er ringung der Unabhängigkeit von .1956 nicht gelöst. Deshalb ist die demokratische Bodenreform eine wichtige Aufgabe, sie dient der Beseitigung der Überreste des Feudalismus, und mit dem Kampf um ihre Verwirklichung nehmen die Bauern, die den Hauptteil der Bevölkerung aus machen. eine konsequente Haltung gegen den Imperialismus und Neokolonialismus ein. Die demokratische Entwicklung der gesellschaftlichen Verhältnisse auf dem Lande, ist die Grundbedingung für die Er- nur die Zugeständnisse Weiterung und Entwicklung der Industi und des Marktes. kann. Die gesamte Verteidigung lieferte eindah interessanten Einblick in die Probleme“!, Rechtsentwicklung der jungen Natione staaten, in ihren Kampf, alle Hemmniu in der nationalen Befreiungsbewegung überwinden und sich durch die Ent' vl s lung eines fortschrittlichen Systems nationalen Rechts, ein Instrument der Pa wußten Lösung ihrer Aufgaben in dergon tionalen Befreiungsbewegung zu schaffer Die Diskussion machte deutlich, daß 0 Verfasser mit seinen in der Arbeit e wickelten Vorschlägen den fortschrit 0 chen Kräften wertvolle Argumente ihrem Kampf um die weitere Durchsetz d der nationalen Befreiungsbewegung U der Demokratisierung der politischen Ve hältnisse im Sudan gibt. Für Herrn Dr. Abdel-Massih war Verteidigung der erfolgreiche Abscha einer . Periode, intensiver Arbeit, die 1960 als Aspirant an der. Juristenfakul der Karl-Marx-Universität begann. Augenblick befindet er sich bereits wie® auf der Heimreise, um nach langjähr 1 » , Abwesenheit, zum Wohle seiner afrika sehen Heimat wirken zu können. Dr. Brunhilde Lemca Institut für Ziviire ’ • de Die Arbeiterklasse und ihre noch in de Illegalität lebende Kommunistische Pare spielte im Kampf um die nationale freiung eine aktive Rolle. Dr. Abdel Me sih weist in seiner Arbeit nach, weG Einwirkung dieser Kampf auf die gesh geberische Entwicklung hat, weil nian der herrschend Klassen und Schichten Ergebnis dies Kampfes sind, sondern die Durchsetze dieser Zugeständnissse selbst nur im ,, harrlichen Klassenkampf errungen wer® '
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