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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. [10], 8. März 1
- Ausgabe Nr. [9], 1. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. April -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 13. Dezember 1
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Band
Band 6.1962
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Eine Frage bewegt viele Studenten: Wie studiere ich das Dokument richtig? Beschlüsse richtig zu studieren, das habe ich eigentlich erst im kombinierten Studium gelernt. Vorher habe ich doch sehr häufig nur oberflächlich gelesen, irgendwelche „Sen- : sationen“ herausgesucht und oftmals angeblich „nichts Neues" gefunden. Wenn ich erst in der Redaktion gemerkt habe, wie wichtig die Beschlüsse der Partei : sind, so liegt das - glaube ich - nicht etwa daran, daß ich an der Fakultät besonders ; widerborstig war. Vielmehr liegt das wohl auch mit daran, daß in der journalistischen Praxis die unbedingte Notwendigkeit besteht, gründlich zu studieren, weil man schon am selben Tag damit argumentieren mußte, weil man die Analyse der Partei schöpferisch ■ durchdenken mußte. Es war nötig, Beispiele, handfeste und anschauliche Erläuterungen ■ und Beweise, aktuelle Zusammenhänge zu finden. Nur so konnte man draußen diskutie ren, die Linie der Partei den Lesern klarmachen und sie in der Praxis durchsetzen helfen. : Einprägen einiger Kernsätze genügte da nicht. Vorschläge für die weitere Arbeit in der ■ Zeitung, für die Planung, für Aktionen und Artikel wurden gebraucht, also eine schöp ferische Umsetzung der Aufgabenstellung der Partei. Deshalb sollte man di möglichen Wege und Mittel suchen, von der „nur akademi schen“ Auswertung der Beschlüsse abzukommen. Ich begrüße deshalb sehr, daß wir in dieser Woche wieder in die Betriebe gehen, um : dort mit den Arbeitern über unser nationales Dokument zu diskutieren. Diese Aufgabe zwingt uns einmal, uns die Gedanken des Dokuments gründlich anzueignen, und zum ; anderen haben wir die bestmögliche Kontrolle, an dem Auftreten jedes einzelnen zu ■ überprüfen, ob und wie er das Dokument studiert hat. Wolfgang Schrader : Universitätszeitung, Nr. 16, 19. 4. 1962, S. 3 Studenten schreiben zum Thema: Der Cehrerst ubent, seift ßeruf und die Zukunft Deutschlands Für Helga Für uns steht im nächsten Jahr die glei che Frage wie vor den Lehrerstudenten un serer Fachrichtung, von denen ich in der „UZ" Nummer 14 gelesen habe. Grundsätzlich sage ich dazu, daß ein Stu dent bereit sein muß, dort tätig zu sein, wo er gebraucht wird. Eine „gesicherte Exi stenz“ ist überall garantiert. Mir ist es schleierhaft, was dieser Student überhaupt darunter versteht. Nach fünf Jahren Stu dium als Bäcker zu arbeiten und damit seine erworbenen Kenntnisse den Schülern vorzuenthalten, muß doch ein Schuldgefühl gegenüber der Gesellschaft verursachen. Für Helga Drechsel habe ich jedoch volles 'Verständnis, daß sie gern nach fünf Jahren endlich eine Familie gründen möchte, und ich denke, es ist auch ein gesellschaftliches Interesse, ein gutes Familienleben aufzu bauen. Man sollte in solchen Fällen wirk lich sorgsam prüfen, ob sich nicht eine Ge legenheit bietet, die die Eheleute nicht trennt. Daß Helga mit Aussetzen drohte, bis sie eine günstige Stellung gefunden hat, liegt meines Erachtens daran, daß es die Einsatzkommission nicht verstanden hat, in ihr das Vertrauen zu wecken, daß die Kom mission sich wirklich um ihre Sorgen küm mert. Doris Bengsch Der bequeme Spießbürger war mit Schuld Die Worte der Jugendfreunde Helga Drechsel, Christoph Schüttel und Manfred Ekelhaft Weber zeigen ihre Vorstellung von der Be deutung des Lehrerberufes: Der Lehrer beruf ist nur die Grundlage für eine „ge sicherte Existenz“, er ist nur die kurzwei lige Ergänzung zu einer Leipziger Woh nung. Das können jedoch in keiner Weise die Vorstellungen zum Lehrerberuf in einem sozialistischen Land sein! Solche Vorstellungen sind in der kapitalistischen Gesellschaft am Platz. Ihr Freunde aus dem fünften Studienjahr behauptet nicht, ich hätte eure Worte verdreht, denkt darüber nach, denn das wird höchste Zeit. Habt ihr das nationale Dokument gele sen? Dort lest ihr von der Zukunft der deutschen Nation und darüber, was zu tun ist, um eine friedliche Zukunft zu verwirk lichen. Ein Lehrer unserer sozialistischen Schule soll ein Kollektiv leiten, die Kinder in die sem und durch dieses Kollektiv zu Sozia listen erziehen, — auch zur Einsatzbereit schaft. Bei spießerischer Bequemlichkeit kann ein Lehrer diese Aufgaben nicht erfüllen. Aber der bequeme Spießbürger war mit schuld, daß über Deutschland die faschisti sche Nacht kam, der bequeme Spießbürger ist mit schuld, wenn heute in Westdeutsch land wieder die Nazigarde in Amt und Würden ist. Ich bin überzeugt, mit beiden möchten die Freunde des fünften Studien jahres Biologie/Chemie nichts zu tun ha ben. Es genügt aber nicht, sich nur in Wor ten zu distanzieren. Gehen wir in die Schu len, wo wir am nötigsten gebraucht werden und sehen es als unsere erste Aufgabe an, junge Menschen zu Sozialisten zu erziehen, auch wenn die Bedingungen schwieriger er scheinen. Hier können wir durch die Tat beweisen, wo und zu wem wir stehen. Gottfried Hietzge Jurastudenten während ihrer FDJ-Mitgliederversammlung, wo sie Der Schöneberger Oberscharfmacher Willy Brandt findet immer neue Formen, der Weltöffentlichkeit vor Augen zu führen, wie überaus ekelhaft und antihuman sich der von ihm gelenkte Frontstadtmob auf führt. Ganz im Stil von „Klumpfüßchens Mär chenstunde“ (der täglichen Pressebespre chung im Goebbelsschen Propagandamini sterium) forderte er in einem Pausen gespräch auf dem SPD-Landesparteitag die Westberliner Journaille auf, die Ruhrer krankungen in der DDR „hochzuspielen“und „sensationelle Zahlen über Tote und Er krankte“ zu bringen. In einem hemmungs losen Lügenwettstreit schlug die Ullstein BZ alle Konkurrenten aus dem Felde. „Die Leser nehmen ihnen alles ab“, hatte Brandt gesagt und so erfand sie gleich 200 000 Kranke. Aus drei Todesfällen machten die Kudammblätter 40 Tote. Es ekelt einem, wenn man sieht, wie hier mit Lügen versucht wird, aus den Ruhrerkran kungen politisches Kapital im kalten Krieg zu schlagen. Aber die Frontstadtkrieger, die damit von ihrer eigenen Misere ablenken woll ten, haben die Rechnung ohne den demo kratischen Rundfunk gemacht. Die West berliner werden sich ihren eigenen Vers auf die Lügen der imperialistischen Presse machen, wenn sie vergleichen: In der DDR wurde eine staatliche Kom mission unter Vorsitz eines Ministers ge bildet, die umfassendste staatliche Maß nahmen zur Eindämmung und Beseitigung der Ruhrerkrankungen traf. In der West zone traten Pockenerkrankungen auf, ohne daß sich die Adenauer-Regierung zu ähn lich umfassenden seuchenhygienischen Maß^ nahmen bemüßigt fühlte; diese wurden nicht einmal in den Infektionsherden ge troffen. Als Hunderte an der westdeutschen blordseeküste die mangelhaften Deich schutzmaßnahmen der Bonner Regierung mit dem Leben bezahlen mußten, begab sich Strauß auf die Reise ..., nicht etwa nach Hamburg, sondern zum Münchner Karneval. Davon möchte Brandt ablenken. In der DDR — werden die Westberliner, weiter vergleichen — wurde in Tagesfrist von einem unserer größten pharmazeuti schen Werke in Wolfen rigoros die Pro duktion auf den Mehrverbrauch an Desin fektionsmitteln abgestimmt. Im Interesse der Volksgesundheit trifft unser Staat alle prophylaktischen Maßnahmen, die denkbar sind. In der Westzone dagegen mußten Hunderte sterben, weil der Staat im Inter esse seiner Arzneimittelmonopole, die auf den zu erwartenden Profit aus dem sich bei ihnen in der Entwicklung befindlichen Impfstoffen gegen die Kinderlähmung nicht verzichten wollten, ein großzügiges Ange bot der DDR zur Lieferung des bei uns bestens bewährten Impfstoffes ablehnte. Auch davon wollte Brandt ablenken. Wird an diesen Beispielen schon die ganze Infamie der von Brandt inszenierten Lügenkampagne deutlich, so wollen wir doch noch den Punkt aufs i setzen. Den Leuten in der Westzone, die vor dem 13. August jahrelang mit allen Mitteln versucht hatten, Ärzte und medizinisches Personal aus der DDR wegzulocken, ist jetzt die Zahl der Erkrankten und Toten zu niedrig. Deutlicher kann man wohl das Wesen des inzwischen glücklicherweise durch eine feste Mauer eingedämmten Frontstadt sumpfes nicht machen. Es zeigt sich immer mehr: Westberlin, das die kalten Krieger zu ihrer „billigsten Atombombe“ erklärten, ist zudem auch eine ganz unterträgliche Stinkbombe. Dr. Lehmann/Rieck Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 65 des Rates des Bezirkes Leipzig. - Erscheint wöchentlich. - Anschrift der Redaktion: Leipzig C 1, Ritter Straße 26, Fernruf 77 71, Sekretariat Apparat 264 Bankkonto 513 808 bei der Stadt- und Kreisspar, kasse Leipzig. - Druck: LVz-Druskerei “Hermann Duncker“, m 18 133, Leipzig C 1, Petersstein- weg 19. - Bestellungen nimmt jedes Pestamt entgegen. Das kann kein „Stundengeber“ über das nationale Dokument diskutierten. Foto: Frotscher Schwinge, Hensel und andere 8*2 wählen 1962 Ist es nicht eine wichtige Aufgabe, solche in- ‘strumente des Monopolkapitals wie diesen Forschungsbeirat in aller Öffentlichkeit durch unsere Ökonomen zu entlarven? Das Institut für Politische Ökonomie untersucht schwer punktmäßig durch die Abteilung Kapitalis mus die Problematik des staatsmonopolisti schen Kapitalismus in Westdeutschland. Zeigt die Zusammensetzung und Politik des Leni- merschen Forschungsbeirates nicht den staats monopolistischen Kapitalismus in Aktion? Ich glaube, die Lebensfremdheit vieler unserer Vorlesungen und Seminare würde schneller überwunden, wenn neben den laufenden For schungsvorhaben in Form von kleineren Do kumentationen und Ausstellungen profilierter Vertreter oder bestimmte Gremien, aus denen uns der Militarismus in Reinkultur entgegen leuchtet, angeprangert werden. Solche Vot- haben eignen sich auch vorzüglich dazu, daß Wissenschaftler und Studenten in kleineren Zirkeln gemeinsame, selbständige Unter suchungen durchführen. Begrüßenswert ist deshalb der in der Entschließung der Wahl versammlung der Grundorganisation Wifa I (Politische Ökonomie) festgehaitene Punkt, daß die Wifa als nächste, sicherlich aber nicht als einzige Fakultät, der Juristenfakultät nacheifert, und durch die Arbeit eines wis senschaftlichen Studentenzirkels seine Ausstel lung, die z. B. die Entlarvung des „For schungsbeirates für Fragen der Wiederver einigung“ gewidmet sein könnte, in abseh barer Zeit auf die Beine stellt. Der deutsche Militarismus kann das Rad der Geschichte nicht mehr rückwärtsdrehen, die deutsche Ar beiterklasse hat ein besseres Programm für die Zukunft der Nation, helfen wir durch un sere Arbeit mit, es schnell in die Tat umzu setzen. seine Art der Verbindung von theoretischer Klopffechterei und praktischem Handeln für das Monopolkapital. Besagter Hensel ist Mit- ■ glied des sogenannten „Forschungsbeirates für Fragen der Wiedervereinigung" im be rüchtigten Lemmer-Ministerium Bonns. Er ist Mitglied eines Gremiums, dessen Aufgaben stellung der Entwicklung „eines detaillierten Sofortprogramms für alle notwendigen Maß nahmen im Falle einer Machtübernahme in der SBZ" (gemeint ist die DDR) dient. Diese revanchistischen Pläne arbeitet der ehrenwerte Marburger Hochschulprofessor Hensel dort in bemerkenswerter Gesellschaft aus. Wie der kalte Krieg gegen die DDR am besten in einen heißen umgewandelt Entweder, oder Jetzt kommt es darauf an, wirklich un sere Einsatzbereitschaft zu beweisen. Wie kann man da sagen: „Ich bin gern Lehrer — aber wenn es darum geht, sonstwohin ge schickt zu werden, übernehme ich zu Hause lieber die Bäckerei!“ Das ist ein Widerspruch! Es gibt nur: Entweder bin ich bereit und sehe die ganze Bedeutung des Erzieherberufes oder ich bin nicht bereit und mache auch keine schönen Worte. Wenn wir außerhalb unseres Hei matortes eingesetzt werden, dann ist es in einem Schwerpunktgebiet, und es warten dort Aufgaben, die wir lösen sollen. Hier zeigt sich das Vertrauen der Regierung, ge rade uns dazu zu nehmen. A. Ihle Geographie/Russisch 111/3 Als Lehrerstudent begrüße ich die Dis kussion zum Lehrerproblem. Zeigt es sich doch immer wieder, daß noch nicht alle Lehrerstudenten erkannt haben, welche große Aufgabe vor ihnen steht. Junge, so zialistische Menschen erziehen, — die künf tigen Erbauer des Kommunismus — das kann nicht ein „Stundengeber“, dazu ge hört ein Mensch, der mit ganzem Herzen zu dieser Sache steht, der Lehrer aus Par teilichkeit ist. Deshalb müßte jeder noch mit sich rin gen, daß er bedingungslos dorthin geht, wo er gebraucht wird. Helga Schmidt Geographie /Germanistik 1II/1 Genosse Heinz Clauß, Sekretär der FPL der Medizinischen Fakultät werden kann, beraten im „Forschungsbeirat“ einträchtig: Herr Spennrath, der Chef des aggressiven, rüstungsinteressierten AEG- Konzerns, Herrn von Zitzewitz-Muttrin, ehe maliger Pommerscher Großgrundbesitzer, Herr Wehner, der stellvertretende Parteivorsit zende der SPD, Herr Prof. Gleitze, Leiter des Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts des DGB in Köln, Herr Prof. Thalheim, Leiter des Ost europa-Instituts der Westberliner Universität,, und ähnliche Gestalten, die so recht verdeut lichen, welchen Zielen ihre „Forschungen" die- ' nen sollen. Dort, wo es nötig ist Ich komme, aus dem Kreis Delitzsch, und es ist mein Wunsch, wieder dorthin zurück zugehen. Wenn ich jedoch anderswo ge braucht werde, ist es selbstverständlich, daß ich dorthin gehe. Ich studiere doch nicht vier Jähre, um dann wieder in meinen Be ruf zurückzukehren oder gar, um ganz auf zuhören zu arbeiten, sondern um als Leh rer unserer Entwicklung vorwärtszuhelfen und das dort, wo es nötig ist! Ich will in meiner Gruppe mit den Freunden über diese Fragen diskutieren, damit wir alle unsere Verantwortung erkennen und uns dementsprechend auf unseren zukünftigen Einsatz vorbereiten. Kurt Podsadny Mathematik/Physik III/3 (Fortsetzung von Seite 1) W ie könnte das zum Beispiel bei den Wirt schaftswissenschaftlern aussehen? In der selben Stadt, wo heute Schwinge residiert, in Marburg, gibt es einen Ökonomen, der be reits jahrelang ein Institut mit dem klingen den Namen „Institut für den Vergleich wirt schaftlicher Lenkungssysteme" leitet. Dieser Mann, Prof. Dr. Hensel, ist uns nicht deshalb interessant, weil er sich darum zu bemühen hat, die um ein Vielfaches höhere industrielle Wachstumsrate der Sowjetunion und des so zialistischen Lagers mit „Vorzügen" kapitali stischer Lenkungssysteme der Wirtschaft in Übereinstimmung zu bringen. Nicht seine Apologetenrolle macht ihn zu einer profilier ten Figur des deutschen Militarismus, sondern Auf ihrer konstituierenden Sitzung wählte die neue Leitung der Parteiorgani sation Medizinische Fakultät am Sonn abend den Genossen Heinz Clauß als Sekretär. Genosse Clauß war zuletzt in der Abtei lung für Marxismus-Leninismus an der Medizinischen Fakultät tätig und. hat durch seine Lehrveranstaltungen wesentlichen Anteil an der sozialistischen Erziehung der Studenten. In einer R,eihe Parteifunktionen konnte er reiche politische Erfahrungen sammeln. Durch parteiliches Aüftreten und hohe Prinzipienfertigkeit erwarb er sich bereits die Achtung und das Vertrauen vieler Wissenschaftler, Studenten, Arbeiter und Angestellten der Medizinischen Fakultät. Die Delegiertenkonferenz der Partei organisation der Medizinischen Fakultät dankte dem bisherigen Sekretär der Fakul täts-Parteileitung, Genossen Rolf Mengel, für die von ihm geleistete Arbeit. Genosse Mengel wird von der Partei mit einer neuen Aufgabe betraut. : Reden ist Gold : ■ ■ Die „guten alten“ Sprichwörter ent- ■ * puppen sich heute oft als überlebt. ™ ■ Unsere Zeit mit ihren stürmischen ■ " Veränderungen ist über sie hinweg B gegangen, und die geflügelten Wore ■ halten dem Vergleich mit der Gegen» ■ wart nicht mehr stand. Aber sie sind Traditionen! Und weil M • sie Traditionen sind, glauben viele, die g m Sprichwörter wären noch heute das ■ • Extrakt aller Weisheit. ■ Wir wollen den FDJ-Funktionären • des Mathematischen Instituts keines- " ■ wegs unterstellen, noch mit den . Schlacken einer solchen Denkart ■ m behaftet zu sein. Aber es ist Tatsache, • • daß sie in einer Anleitung, die die m • Funktionäre unter sich durchführten, ' • völlig nach dem Sprichwort „Reden ist J ■ Silber, Schweigen ist Gold“ handelten, g 1 + 1 = 2! Das ist wohl die einfachste ■ m mathematische Gleichung. Wir wollen m ■ sie einmal ein wenig verändern: Do- g ■ kument des Nationalrates + sachkun- ■ ■ dige, diskussionsfreudige FDJ-Funktio- J • näre = ideologische Diskussion in • ® den Seminargruppen. Der versierte Mathematiker wird m ■ vielleicht antworten, daß das bis dato g ’ eine unbegründete Behauptung sei. ■ g Nicht zu leugnen. Aber wie wäre es, • ■ wenn die Mathematiker mal versuch- g g ten, den Beweis selbst zu erbringen. J g Und sollte die Gleichung doch nicht m • aufgehen, dann sitzt irgendwo ein • • Fehler. Das wäre aber nicht so m g schlimm, weniger schlimm jedenfalls, • ■ als es das Fehlen des einen Summan- ■ B den ist'. Das nationale Dokument zeigt J g so viele Probleme, daß man darüber • ■ stundenlang diskutieren kann. Kann? ■ • Kann, wenn der andere Summand " ■ hinzutritt, die sachkundigen, disku- • ■ tierfreudigen Funktionäre. Die aber m • fehlen bislang unter den Mathemati- m ■ kern. Denn die sind entweder nicht g ® sachkundig oder nicht diskutierfreu- ■ g dig. Manche auch beides nicht. Wir M 9 wollen hier nicht wieder die arm.en • B Königskinder strapazieren, aber so- • lange Dokument und Diskutieren m • nicht zusammenkommen, geht die • B Gleichung oben nicht auf. Werden sie m • aber zu einer Einheit zusammen- • geschmiedet, dann habt ihr Mathema- 3 tiker bei euch die beste ideologische m • Diskussion in den Gruppen, was zu ü beweisen war! Pri. ■ ■ • Nicht nur für Landwirte der Tropen Vom Institut für tropische und subtropi sche Landwirtschaft wird wöchentlich zwei stündig ein „Kolloquium zu Fragen der tropischen und subtropischen Landwirt schaft“ durchgeführt. Ausgehend von der raschen Bildung und •Entwicklung der ■ jungen Nationalstaaten ergibt sich die Notwendigkeit, den Studie renden der Landwirtschaft aus der DDR sowie den Studenten aus tropischen und subtropischen Gebieten in zunehmendem Maße Kenntnisse über politische, ökono mische und landwirtschaftliche Probleme dieser Staaten zu vermitteln. Darüber hin aus dienen die genannten Kolloquien auch für Angehörige anderer Institutionen zur Erweiterung ihres Wissens. In Überein stimmung mit der Politik von Partei und Regierung der DDR hinsichtlich der Zu sammenarbeit und Unterstützung der jun gen Nationalstaaten werden damit Voraus setzungen für die Aus- und Weiterbildung von Spezialkadern für den Einsatz in sol chen Ländern geschaffen. Entsprechend der Breite des Stoffgebietes kommen in den Kolloquien ausgewählte Spezialgebiete zur Abhandlung. Aufschwung der populärwissenschaftlichen Literatur Rund 300 Titel populärwissenschaftlicher Literatur werden 1962 in der DDR erschei nen. In den Jahren 1958 bis 1960 wurden insgesamt 270 populärwissenschaftliche Titel herausgegeben, während es 1961 be reits ebensoviel waren wie in den drei vor angegangenen Jahren zusammengenom men. Zur Zeit gibt es in der DDR vier Reihen über Naturwissenschaft und Technik, vier über Gesellschaftswissenschaft, acht über Kunst und Literatur und vier weitere über nicht themengebundene Wissensgebiete. 3000 Doktordissertationen sind in den ver gangenen drei Jahren in der Volksrepublik Polen verteidigt worden. Davon erhielten über 1000 Personen den Doktortitel an den Universitäten, 700 an den medizinischen Akademien und über etwa 600 an Poly technischen Instituten.
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