Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. [10], 8. März 1
- Ausgabe Nr. [9], 1. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. April -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 13. Dezember 1
-
Band
Band 6.1962
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Die Bonner Mäusefänger Springers Unter-„Welt“ lIiunimTiulllllImIIiIIEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINIIIIIIIIIIN UZ-Interview mit Europarekordler ManfredPreußger / Sportler und Wissenschaftler kämpfen gemeinsam gegen die Atomkriegspolitik der Bonner Ultras fälscht „UZ" IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Angst vor dem Minimalprogramm der Regierung der DDR fakten Des Teufels in mann. Hu eiel tief in Ungnade fiel Den Ultras entgegenkommen? K. Poe. Universitätszeitung, Nr. 12, 22. 3. 1962, S. 5 Ausland." stellen, was den Bonner Westberliner hörden seit und ihre Tinten- die Kontakte, bei Krieg gegen die Die Werktätigen unserer Republik sind eins im Kampf um den Abschluß eines Friedensvertrages und die Beseitigung der Über reste des zweiten Weltkrieges. Dieses gemeinsame nationale In teresse verbindet die Angehörigen unserer Universität unterein ander, es verbindet unsere Wissenschaftler aber auch mit den Sportlern unserer Republik. Wir baten deshalb Manfred Preußger vom Sportklub DHfK um ein Gespräch für die Leser der UZ. Mit 4,70 m hält Manfred Preußger, Wissenschaftlicher Assistent an der DHfK, den Europarekord im Stabhochsprung. In zahlreichen internationalen Wettkämpfen erwies er sich als würdiger Vertre ter unserer Republik. Er al- zu en le von und Be- Jahr bandes Anna Seghers. Die Bonner Politiker kulis sind also nur für denen sie ihren kalten DDR führen, unsere Republik diskrimi nieren und unmittelbar schädigen können. Den Willkürmaßnahmen und dem Terror Bonns nicht nur die Wissenschaftler West deutschlands, sondern auch noch die Bür ger unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates auszusetzen, das ist das Ziel der Bonner \ Lügen in Sachen „Reisen“. Wir fragten Manfred Preußger danach, welche Konsequenzen sich nach seiner Meinung aus der revanchistischen Politik der Bonner Ultras für die Beziehungen auf sportlichem und wissenschaftlichem Gebiet ergeben haben. Hier seine Antwort und die Aufzeichnungen vom weiteren Verlauf un seres Gesprächs: Manfred Preußger: Sportler und Wissenschaftler haben das gleiche Interesse an der Bändigung der Bonner Militaristen als Voraussetzung für die Erhaltung des Friedens und die Normalisierung der Be ziehungen zwischen beiden deutschen Staa ten. Solange jedoch Bonn und die West mächte die Souveränität der DDR miß achten, unsere Sportler und Wissenschaft ler zu diskriminieren suchen, verhindern sie damit einen geregelten Reiseverkehr. Man muß — um das voll zu verstehen — über sportliches und wissenschaftliches Ge biet hinausgehen. Wir sind keine „Nur"- Sportler, sondern in erster Linie Bürger der DDR. U Z : Für die Bonner Machthaber ist die DDR ja nicht existenz. Das heißt: Jeder Wissenschaftler von uns, der an Kongres- wenn man die Entstellung in der „Welt“ liest — die Furcht, einzubrechen auf der dünnen Decke, auf der die ganze Bonner Sippschaft steht? Und ist das nicht die gleiche Furcht, die sich gegenwärtig in vielfältiger Form in den Kreisen um Adenauer und Strauß äußert — die Furcht vor einem vielleicht nicht ganz sturen, einem vielleicht etwas zu real denkenden Kroll; die Furcht vor einem unerwünschte Wahrheiten schonungs los sagenden Dr. Thomas Dehler! Die Methoden, mit denen man der Ver nunft — und seien es auch nur ihre ersten Keime — zu ersticken versucht, sind ver schieden: Kroll, der beteuerte, er habe sich Volkes, wenn er nach Westdeutschland oder in die mit ihm verbündeten Staaten fährt? Er reist — beispielsweise — nach West deutschland, wo die Vitras nach dem 13. August wütender denn je antikommu nistische Hetzkampagnen schüren. Reist ein Arzt mit gutem Gewissen in einen Staat, in dem die Oberheuser un behelligt bleibt, in dem ein Blome prakti ziert, in dem der Hartmann-Bund mit Ärzten handelt? Mit dieser Reise dokumentiert unser Arzt, ob er will oder nicht, daß er dieses System, das die DDR negiert, duldet. Vom Stand unserer Wissenschaft sind die Ul tras ohnehin schon so weit informiert, daß ihnen nach ihren Ergebnissen gelüstet. Das Auftreten einiger Mediziner auf einem Kongreß, und wenn es mit dem ausge zeichnetsten Beitrag geschieht, lockert den Sitz der Ultras im Ministersessel wohl kaum. Das Gegenteil liegt näher: Er kommt ihnen — im wahrsten Sinne des Wortes - Möbliertes Zimmer für 300 D-Mark Der ASTA der Würzburger Universität hat sich in scharfer Form gegen die über höhten Mietforderungen für möblierte Zimmer gewandt. Ein großer Teil der 7100 an der Würzburger Universität Immatri kulierten muß bis zu 40 Prozent überhöhte Mieten zahlen. Die meisten Vermieter ver suchen, wie der ASTA-Vorsitzende er klärte, aus der Notlage der Studenten Ka pital zu schlagen und verlangen uner schwingliche Preise. So habe eine Studen tin, die über ein Zeitungsinserat ein »freundliches möbliertes Zimmer“ suchte, eine einzige Zuschrift erhalten, in der ihr ein 20 qm großes Zimmer offeriert wurde. Für die möblierte Unterkunft mit Bad und Küchenbenutzung verlangte die Vermiete rin monatlich 350 D-Mark. Eingeständnis im Bundestag: Sozialistische Länder auf kulturellem Gebiet überlegen Adenauers Innenminister Höcherl ant wortete am vergangenen Donnerstag im Bonner Parlament auf Anfragen, aus denen die Sorge zum Ausdruck kam, daß Bonn im Wettbewerb zwischen Sozialis mus und Kapitalismus auch auf kulturel lem Gebiet immer mehr aussichtslos ins Hintertreffen gerät. Höcherls Rede enthielt das offene Eingeständnis, daß die west lichen Länder „durch die gewaltigen An strengungen des Ostblocks und insbeson dere Sowjetrußlands“ gezwungen werden, mehr für die eigene Wissenschaft und Kul tur zu tun. Höcherls. Behauptung, daß die Bundesrepublik dennoch in der wissen schaftlich kulturellen Ausstrahlung auf die sogenannten Entwicklungsländer der DDR »Weit überlegen“ sei, wurde von dem FDP- Abgeordneten Heilige mit zahlreichen Bei spielen korrigiert. Heilige wies darauf hin, in welch hohem Maße in der DDR das kul turelle Erbe gepflegt wird und daß der Einfluß der Wissenschaft und Kultur der DDR in einer Reihe afro-asiatischer Staa ten wesentlich größer ist als der West deutschlands. doch lediglich „aktiv für eine deutsch- sowjetische Verständigung eingesetzt“, sah sich als Objekt eines immer schärfere For men annehmenden Kesseltreibens der west deutschen Konzernpresse ausgesetzt, das Studienkosten verdoppelt — Mangel an Wissenschaftlern Den Ursachen für den Wissenschaftler mangel in den USA, vor allen auf den naturwissenschaftlichen Gebieten, ging die Londoner Zeitung „Economist“ vor kurzem nach. Einen entscheidenden Grund dafür, daß im vergangenen Jahr 400 000 Ober schüler mit guten Zeugnissen keine Hoch schule besuchten, 40 Prozent der Studen ten keine akademischen Grade erwerben, sieht die Zeitung darin, daß sich die Kosten für einen Hochschulbesuch seit 1950 fast Verdoppelt haben. „Ein vierjähriges Stu dium kostet durchschnittlich 7000 Dollar. Die Hälfte der amerikanischen Familien hatte 1960 ein Einkommen von weniger als 5600 Dollar.“ — zusammen mit der „Bild“-Zeitung — von der gleichen „Welt“ eingeleitet wurde, die in ihrer Ausgabe vom 6. März dieses Jah res unseren Artikel derart verstümmelte. Noch schärfer gingen die Bonner Hexen jäger gegen den Bundestagsvizepräsidenten Dr. Thomas Dehler vor, der offen die sterile, antikommunistische Politik der Regierung in Bonn anklagte. Im Bonner Bundestag Wurde er wie ein Aussätziger behandelt. Demagogie von reinstem Wasser ist es, wenn die „Welt“ mit dem Naziredakteur Hans Zehrer als Chefredakteur unsere im Minimalprogramm enthaltenen Vorschläge zur Normalisierung der Beziehungen zwi schen beiden deutschen Staaten unter schlägt und im gleichen Atemzug davon faselt, unsere Wissenschaftler erhielten „grundsätzlich keine Erlaubnis zur Aus reise in das westliche Ausland“. Mit diesem logischen Salto mortale ver sucht die „Welt“, uns das zu unter- Unsere Leser erinnern sich gewiß an den Artikel „Ein unrealer Reiseplan und reale Fakten“ von Klaus Höpcke, der vor drei Wochen in unserer Zeitung erschien. Heute sehen wir uns veranlaßt, einen längeren Abschnitt daraus an dieser Stelle erneut abzudrucken. Wir möchten unsere Leser bitten, ihn sich genau durchzulesen und so dann mit der im Faksimile wiedergegebenen Passage aus einem Artikel des in Hamburg erscheinenden Blattes des Springerkonzerns „Die Welt“ zu vergleichen. In unserem Artikel hieß es: a) Die endgültige und allseitige Überwin dung der Schwierigkeiten für Kongreß- und andere Reisen von Bürgern unseres Arbeiter- und-Bauern-Staates nach Westdeutschland usw. kann nur in der Verwandlung West deutschlands aus einem Herrschaftsgebiet des Monopolkapitals in ein Land der Herrschaft des Volkes liegen. b) Unmittelbare Verbesserungen sind nur möglich, wenn das Minimalprogramm der Ent spannung, das Walter Ulbricht auf der 14. Ta wird von den Imperialisten Politik ge macht. Wenn man nichts gegen die sport liche Leistung sagen kann, dann wird der Mensch in den Dreck gezogen. U Z : Das beweist: Bonn ist nur für Ost- West-Kontakte, wenn sie den revanchisti schen Plänen des westdeutschen Militaris mus dienen. Bonn ist gegen den sportlichen Wettstreit, weil er nicht ins Konzept der Atomkrieger paßt, die nicht wahrhaben wollen, daß unsere Sportverbände gleich berechtigte Mitglieder der internationalen Sportorganisation sind, denn wo die DDR als souveräner Staat anerkannt wird, ist die Bonner Regierung mit ihrer Politik am Ende. ManfredPreußger: Auf die Dauer können die Störaktionen der Bonner Regie rung und der westdeutschen Sportführung gegen das gleichberechtigte Auftreten un serer Sportler im westlichen Ausland nur zum eigenen Schaden ausgehen. West deutschland drängt sich selbst in die Iso lierung, wenn es nicht gegen oder mit uns gemeinsam bei Sportveranstaltungen antre ten will. So will sich Westdeutschland z. B. nicht an den Europameisterschaften im Schwimmen beteiligen und statt dessen eine Westeuropatournee unternehmen. U Z : Infolge des Leistungsanstiegs unse rer Sportler und der Solidarität der Län der des sozialistischen Lagers verlieren dann solche Wettkämpfe wie z. B. die Eis hockey-Rumpf-Weltmeisterschaft in Colo rado Springs jeden sportlichen Wert. Und in den sozialistischen Ländern, die ja be reits eine große Zahl internationaler Tur niere ausrichten, haben wir ein weites Feld sportlichen Leistungsvergleichs vor uns. Voraussetzung für unsgestörte Beziehun gen auf sportlichem, wissenschaftlichem, kulturellem und wirtschaftlichem Gebiet zwischen beiden deutschen Staaten ist die Achtung der Souveränität unseres Staates, der Verzicht Bonns auf eine Eroberung der DDR. Das erfordert die Verwirklichung der im Brief unseres Ministerpräsidenten Otto Grotewohl an Adenauer gemachten Vor schläge. Manfred Preußger: Wir Sportler und Wissenschaftler wollen uns bemühen, unsere Regierung mit aller Kraft zu un terstützen. Walter Ulbricht hat uns Sport lern dabei die Aufgabe gestellt, in der Mehrzahl der Sportdisziplinen die Führung zu erkämpfen. Das Gleiche gilt natürlich für den Wissenschaftler auf seinem Fach gebiet. Während eines Gesprächs unter Ärzten, in dem darüber debattiert wurde, den NATO-Staaten nicht wie früher Kongreß besuche abzustatten, vertrat ein Arzt die Meinung: „Aber wenn man es richtig bedenkt, so wird doch klar, daß eine tiefe und weitrei chende politische Wirkung vom solide fun dierten Vortrag ausgeht, von der Demon stration unserer Leistungen auf Kongres sen und Tagungen auch im westlichen Ausland.“ Wir sind uns einig mit ihm, daß es wich tig ist, das Ansehen unserer Republik zu stärken. Doch seine Meinung über den Weg zum gemeinsamen Ziel teilen wir nicht. Denn das Wichtigste, ohne das die Autorität unserer Republik vor der Welt öffentlichkeit nicht gehoben werden kann — auch auf - wissenschaftlichem Gebiet —, ist der Einsatz all unserer Mittel gegen die Kräfte, die den zweiten Weltkrieg noch nicht beendet haben wollen. Also überlegen wir uns: Wie kämpft dieser Arzt gegen die Todfeinde unseres gung des ZK der SED entwickelt hat, ver wirklicht wird. In diesem Vorschlag ist u. a. vorgesehen: „Vereinbarung über die Anerken nung der beiderseitigen Reisepässe als Vor aussetzung einer vertraglichen Regelung des Reiseverkehrs!“ Den Rahmen grundsätzlicher politischer Maßnahmen, in den dieser Vor schlag hineingestellt ist, bilden die Forderung auf Verhandlungen über die Stellung beider deutscher Staaten zum Friedensvertrag, die Forderung nach Verzicht beider deutscher Staaten auf Atombewaffnung sowie die An regungen, beide deutsche Staaten sollten den Abschluß eines Nichtangriffsvertrages zwi schen den Staaten des Warschauer Vertrages und der NATO unterstützen und beide deut sche Staaten sollten ihre Aufnahme in die UNO betreiben. Was wäre — wir wiederholen die schon ein gangs gestellte Frage —. wenn in Westdeutsch land an die Stelle der Adenauer und Co. Männer wie Walter Ulbricht träten — Kämp fer für die Interessen der Werktätigen und Förderer der Entwicklung der humanistischen deutschen Wissenschaft und Kultur wie er? Dann würden die DDR-Vorschläge auf Ent spannung angenommen. Dann würden nicht mehr nur wir Vorschläge zur Verständigung und Entspannung machen, sondern auch die Partner in Westdeutschland. Dann wäre Schluß mit den entwürdigenden, unzumut baren Bedingungen, denen das Bonner Regime die Bürger unseres Staates zu unterwerfen sich anmaßt. Dafür zu kämpfen, das ist die Forderung des Tages. Heute, Ende April und in den Monaten und Jahren danach. Spürt man nicht förmlich die Furcht der journalistischen Söldner der Ultras vor dem Minimalprogramm unserer Regierung, Uns bestätigen die Lügen und Fälschun gen der „Welt“: Das vom ZK der SED und der Regierung der DDR unterbreitete Programm eines Minimums von Maß nahmen der Entspannung findet — wo immer auch nur bekannt wird — Reso nanz in Westdeutschland. Daraus ziehen die Angehörigen der Karl-Marx-Universi tät die Schlußfolgerung, im Sinne des Appells der Leipziger Professoren an die westdeutschen Wissenschaftler noch be harrlicher die Wahrheit über unsere Poli tik auch nach Westdeutschland zu tra gen. Im Appell hieß es u. a. im Hinblick auf das Minimalprogramm der Regierung der DDR: „Hier scheint sich uns eine Plattform abzuzeichnen, auf der sich die Wissenschaftler beider deutscher Staaten zu verantwortungsbewußtem Zusammen wirken für die Sache des Friedens und da mit auch für die Förderung der Wissen schaft vereinigen können.“ Stockholmer Studentenverband fordert Anerkennung der DDR »Wir müssen die Existenz von zwei deut- Schen Staaten akzeptieren und die Deut sche Demokratische Republik anerkennen“, erklärte der Stockholmer Sozialdemokra tische Studentenverband in einem Resolu tionsvorschlag an den bevorstehenden ge samtschwedischen sozialdemokratischen Studentenkongreß. Sowohl die Stockholmer Studenten als auch die sozialdemokrati schen Studentenbünde in Lund, Uppsala, Und Goeteborg unterstützten in Resolu tionsvorschlägen den Plan Außenministers Undens für einen „Klub kernwaffenfreier Staaten“. Veröffentlicht unter der Llzenz-Nr. 65 des Rates des Bezirkes Leipzig. - Erscheint wöchentlich. - Anschrift der Redaktion: Leipzig C 1, Ritter straße 26, Fernruf 77 71, Sekretariat Apparat 264. Bankkonto 513 808 bei der Stadt- und Kreisspar kasse Leipzig. - Druck: LVZ-Druckerel “Hermann Duncker“, m 18 138, Leipzig C li Petersstein- "'eg io. - Bestellungen nimmt jedes Pestamt entgegen. sen in der West zone teilnimmt, wird dort nicht als Repräsentant un serer Republik an erkannt, sondern als Anhängsel westdeutscher wis senschaftlicher In stitutionen be trachtet. Daher können also nur die Bonner kalten Krieger an solchen Reisen von DDR- Bürgern interes siert sein, weil sie damit ihren Aus schließlichkeits anspruch stützen, der die Vorberei tung auf die ge plante „Befreiung“ der DDR ist. So wird offensicht lich: Reisen unter diesen diskrimi nierenden Um ständen fallen un serem Kampf um die Lösung der nationalen Frage in den Rücken. Manfred Preußger: Genauso ver suchte Bonn die Sportler unserer Republik ins Schlepptau zu nehmen. 1956 wollte Westdeutschland die Führung in der Olympia-Mannschaft bekommen und ver sucht seitdem stets, uns an die Wand zu drücken. Wir haben uns das einfach nicht bieten lassen. Die Bonner Regierung hat es immer wieder versucht, aber unsere Sport ler besaßen genügend patriotisches Ge fühl, sich diese Diskriminierungen nicht ge fallen zu lassen. Ich möchte daran erin nern, daß Helmut Recknagel in Obersdorf vom Siegerpodest stieg, als die Westzonen hymne gespielt wurde. Seitdem klar ist, daß sich unsere Sportler nicht mißbrauchen lassen, erhalten wir für NATO-Staaten keine Einreisegenehmigungen. Das zeigt am deutlichsten, wer den internationalen Sportbetrieb und den Reiseverkehr über haupt stört. U Z : Wer sich in Westdeutschland als Bürger der DDR bekennt, den bewirft die Westpresse mit Schmutz und überdies ver weigern die Adenauer-Behörden demjeni gen die Einreise. Manfred Preußger: Beispiele da für gibt es genügend. Aus meinen persön lichen Erfahrungen kann ich berichten: Im Herbst 1960 log der Düsseldorfer „Mittag“ nach meinem Aufenthalt in West deutschland, ich müßte mich jetzt in poli tischen Einsätzen bewähren, weil ich in Rom versagt hätte. Mit solchen Märchen will man Mäuse fangen. Oder ein Artikel der „Bildzeitung“ war überschrieben mit „Des Teufels Rekordmann“. So werden un sere Sportler diskreditiert, so wurde und entgegen. Und somit würde jener Arzt sei ner eigenen guten Absicht in den Rücken fallen, die Autorität unserer Republik zu festigen. Mit der Einsicht, daß die Wissenschaft klassengebunden ist, verbindet sich Kon sequenz. Die Konsequenz heißt: Besinnen auf die eigenen Kräfte und fragen: Wie können wir sie vergrö ßern? Wie können wir unsere hohen wis senschaftlichen Leistungen maximal aus nutzen und anwenden — sei es bei der Er ziehung und Ausbildung der Studenten, sei es bei der Durchsetzung des wissen schaftlich-technischen Fortschritts? Die freundschaftliche Zusammenarbeit mit den sozialistischen Ländern wird uns hel fen. In dem Maße, wie jeder Arzt, jeder Wis senschaftler seine Gedanken dazu ver wirklicht, „geschieht die Demonstration unserer Leistungen auch im westlichen Soxamgessszm.von di«« kerObaHtigen Lelstna, 4 .SED-Athleten pahmeruher SED -Blätter, di ah Latten, e-plötelleq,nur “neenktümlimhes, ieääwsizen herFsähfse PrÄ eniger Zeit uimn Manfred 5 3,«. wle um einen te»Mann. 6er hoch sprang. "dI , —E‘P28:% und Tag gegen- , mÜSSe un-W über den Wissen- ht werden,® zserttierurde,akdtie eitige Uber- W für friedlichen wis- e. (5 'm/// senschaftlichen n fur Kon-V Wettstreit, Verstän- On Bürgern digung und Ko- vu •u.-V existenz eintreten uernstaatesoder auch nurdie- j % sen Verdacht er- On der Vert wecken, in ein Land W Wer versuchte, A.. L-oru % einen Boykott der egen Kann • Tubiläumsfeierlich- iftler kämp- V keiten.. der Uni- . , W versitaten Greifs- und 1D denw wald, Jena, Leip- h°wwwwwwwwweää zig und Berlin zu organisieren? Wer WöwwEE drohte den Wis- """"" senschaftlern mit Repressalien? Wir erinnern an die Bemerkung im Adenauer- Blatt „Rheinischer Merkur“, eine Teil nahme an der 150-Jahr-Feier der Hum boldt-Universität sei ein Verstoß gegen die „freiheitlich-demokratische Grundordnung“. Und noch während des Aufenthalts der offiziellen Delegation der Heidelberger Universität in Leipzig im März 1960 hetzte die „Frankfurter Allgemeine“ dagegen, daß „die Repräsentanten der Heidelberger Uni versität den kommunistischen Bildungs funktionären von gleich zu gleich die Hand schütteln und sich mit ihnen ins Verneh men setzen. Dies ist ein politischer Akt, der nicht als eine bloß akademische Angelegen heit ausgegeben werden kann... Hinzu kommt, daß es nach dieser Reise schwer- halten wird, anderen Kontaktsuchern von ähnlichen Unternehmungen abzuraten.“ Nach der Rückkehr der Delegation nach Heidelberg setzte ein förmliches Kessel treiben gegen sie ein. Zwei Beispiele aus der jüngsten Zeit ver deutlichen die ganze Heuchelei der „Welt“: „Wissenschaftler der Freien Universität und des Krankenhauses Westend dürfen am internationalen Krebs-Kongreß in Moskau nicht teilnehmen. Die (West)Ber- liner Behörden haben es ihnen untersagt“, berichtete in der vergangenen Woche die „Bild“-Zeitung. Die Frontstadt-Verwaltung sei erstaunt, „daß die Ärzte angesichts der politischen Situation in Berlin überhaupt diesen Wunsch äußerten.“ Das sogenannte alliierte Reisebüro in Westberlin, eine NATO-Institution, hat durch die Verweigerung der Reisepässe die Teilnahme der DDR-Vertreter an der Lei tungsratssitzung, der Generalversammlung und dem internationalen Kongreß der europäischen Schriftstellervereinigung (CO MES), die vom 10. bis 15. März in Florenz stattfanden, verhindert. Diese Willkürmaß nahme richtet sich unter anderem gegen die in aller Welt als bedeutende huma- nistische Schriftstellerin geachtete Reprä sentantin des Deutschen Schriftstellerver
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)