Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Bemerkung
- Heft 10 fehlerhaft gezählt und falsch eingebunden.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. [10], 8. März 1
- Ausgabe Nr. [9], 1. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. April -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 13. Dezember 1
-
Band
Band 6.1962
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ARZT UND HUMANISMUS Operation in der kürzlich in Betrieb nommenen Klinik für Herz- und Ge Chirurgie der Karl-Marx-Universität. Foto: Bi fakten Dozenten des Herderinstituts in Kuba Die Teilnehmer des halbjährigen Son derkurses zur Ausbildung von fünf undsiebzig Dolmetschern und Übersetzern für die deutsche Sprache, der kürzlich am Sprachinstitut „Paul Lafargue“ in Havanna begann, werden von Dozenten des Herder instituts der Karl-Marx-Universität Paul Ruschin und Achim Buschendorf, unter richtet. Die engen freundschaftlichen Beziehun gen zwischen Kuba und der DDR und der verstärkte Einsatz von Fachleuten aus der DDR, die in Kuba beim Aufbau von In dustrieanlagen helfen, haben die kuba- nische Regierung veranlaßt, die deutsche Sprache zum Studium zu empfehlen und besondere Intensivkurse einzurichten. Nur noch 14,5 Prozent erhalten Stipendien Bis auf 30 000 ist nach statistischen An gaben 1961 die Zahl der nach demHonnefer Modell geförderten westdeutschen Studen ten gesunken. Dies geht aus dem vom Bun desstudentenring herausgegebenen Bonner „Informationen aus der Studentenschaft“ hervor. 1960 betrug der Prozentsatz der finanziell unterstützten Kommilitonen noch 19 Prozent, während als Folgeerscheinung der ständig steigenden Rüstungsausgaben zur Zeit nur noch 14,5 Prozent aller an den westdeutschen Universitäten immatri kulierten Jugendlichen ein Stipendium er halten. Von Nationalpreisträger Prof. Dr. Herbert U e b e r m u t h »Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik Westdeutsche Studenten befürchten weitere Verschlechterungen *) Der Beitrag ist der Wortlaut eines Vor ¬ trages von Nationalpreisträger Uebermuth, den er kürzlich im Deutschen Demokratischen Rundfunk sprach. Die Zwi ¬ schentitel stammen von der Redaktion. Wen die Ultras loben Bühne des politischen schrieb Universitätszeitung, Nr 10 8. 3 1962, s 5 Bonn hatten vor dem unmißverständlich aus- sie gegen unseren Ar- bedrängten der „Zone“ der Bun- eilen. Der MC 96 auf der Geschehens. Die Ultras in 13. August ganz gesprochen, was Unruhe unter den westdeutschen Stu denten hat — wie UPI meldet — ein Be schluß des Bundesrats-Finanzausschusses hervorgerufen, demzufolge die Förderung von Studenten an wissenschaftlichen Hoch- schulen für das Haushaltjahr 1962 aus schließlich aus Landesmitteln bestritten werden soll. Schicksal des Kranken mitzuleiden und des halb diesem abzuhelfen. Das große Gefühl des Mitleidens erkennt darüber hinaus so ziale Armut, erfaßt politisch-ökonomische Mißstände gegenüber dem Hilflosen und Ausgebeuteten, läßt Leiden und Not in jeder Form und bei jedem Menschen, gleich welcher Nation, in aller Tiefe nach empfinden. wirkliche Zusammenhang unangenehm ist, da er sie selbst entlarvt. Und hier steht nun Kätner — ob er es will oder nicht, in der Pose der fünften Kolonne, als Posten im Atomkriegsplan Wahres Arzttum empfindet die Friedens sehnsucht aller Völker mit am stärksten. Es ist von der Hoffnung erfüllt, daß ein mal die Angst vor Krieg und Schrecken aus der menschlichen Gesellschaft vertrie ben sein wird, jene Schrecken, die wir Ärzte aus Kriegszeiten auf überfüllten Verbandplätzen, inmitten zerrissener und verstümmelter Menschen nicht vergessen können, deren Schmerzensschreie wir noch immerfort hören. So kommt es, daß wir Ärzte heute nicht mehr nur Heilbehandler sein dürfen, die sich mit Rezeptieren und Operieren be gnügen. Der Aufbruch einer neuen Gesell schaftsform fordert politische Menschen, um dem Humanismus den Weg zu bereiten. Dazu gehört leidenschaftliches Bekennen für eine sich abzeichnende fortschrittlichere glücklichere Gesellschaftsform der Men schen als sie bisher durch die Jahrhun derte ging. Hierzu gehört die Verpflichtung, dort aufzuklären, wo unser Beruf Berührung mit Menschen finden läßt, zur Bildung aufzu rufen, die geistige Verdunkelung aufzuhel len, in der noch viele befangen sind, die sich dem Fortschritt der Menschheitsent wicklung verschließen. Der berufene und der Humanität ver pflichtete Arzt wird unermüdlich in den Reihen derer zu finden sein, die gegen Atomrüstung und Atomtod und für dauern- gegen unsere gegangen, so vokatorischen Hetze gegen Elektrokardiogramme per Telefon über mittelte klar und genau ein in der Litau ischen SSR konstruierter Apparat. Die Herz tätigkeit von Kranken, die sich in Kaunas befanden, wurde im 1000 km entfernten Mos kau abgehört. Der neue Apparat ist vor allem für medizinische Stationen in ent legenen ländlichen Gegenden bestimmt. Haltung“ eingenommen und in diesem Sinne versucht hat, „nachhaltigen Ein fluß auf die Studenten“ auszuüben. Was wir ohnehin schon wußten, be stätigte uns nun auch die westliche Hetzpresse: Prof. Kätner hatte Partei genommen für Militarismus und Impe rialismus. War er in seiner Vorlesung vom 26. 10. 1961 durch einige Schüsse gegen das gesellschaftswissenschaftliche Grundstudium, gegen die Sowjetwis senschaft und gegen das Studium der russischen Sprache offen zur Attacke Hochschulreform über steigerte er seine pro- Ausfälle später bis zur unseren Staatsratsvor- den Frieden, für die hohen Ziele des Humanismus alle ihre Kräfte einsetzen. sittlichen Forderungen der Humanität gehen alle Menschen aller Nationen, gehen die gesamte Menschheit an, freilich in vorderster Linie alle Wissenschaftler als berufene Führer der Völker. Bei dem Anruf an die Wissenschaftler könnte man stutzen. Wohl besteht darüber kein Zweifel, daß Wissenschaft und Technik geeignet sind und dafür den Nachweis ge führt haben, das Leben der Menschen zu erleichtern, es lebenswert und angenehm zu machen, Not und Elend zu mindern, Hungernde zu sättigen, kurz: allgemein Wohlstand herbeizuführen. Aber ist nicht ebenso Wissenschaft fern aller Humanität zugleich Vernichtung? Und hier denkt jeder an die Angst unseres Jahrhunderts vor Atomvernichtung und Atomtod. Es sei zugegeben, daß sich bei ober flächlicher Betrachtung die Zusammen hänge in dieser Weise wiedergeben. Es sei zum schnellen Verständnis gestattet, in dieser Verbindung eine Darstellung des Arztes Peter Bamm aus seinem gedanken reichen Buch: „Ex ovo“ zu zitieren: „Das erstemal wurde das Pulver im 12., das zweitemal im 13. Jahrhundert erfunden, das erstemal von einem Chinesen, das zweitemal von einem Franziskanermönch. Daß in Europa das Schießpulver von der Frömmigkeit erfunden wurde, hat nicht ge hindert, daß dieser Fortschritt an Wirk samkeit die alten Pestepidemien schließ lich weit übertroffen hat. In China war auch der technische Mensch ein Konfu- zianer. So führte bei den Chinesen die Er findung des Pulvers nicht dazu, Menschen zu töten, sondern dazu, die Gartenfeste der Kaiserlichen Majestät durch Raketenfeuer werke zu bereichern. Chemisch war das franziskanische Pulver mit dem konfuziani schen Pulver vollkommen identisch. Ver schieden war nur der Gebrauch, den Okzi dent und Orient von ihrer Entdeckung machten.“ Diese Wegweisung vollzieht die mensch- ■ liehe Gesellschaft! In der absinkenden Welt des Kapitalismus können die For- ■ schungsergebnisse zu Eigennutz der herr- : sehenden Klasse bis zur Vernichtung des • Gegners ihrer Klasse gelenkt werden. Wo sich aber die Kräfte des Humanis mus frei von Fesseln des Kapitalismus, Im- ■ perialismus und Militarismus in einer neuen Gesellschaft des Sozialismus auswirken, werden die Forschungsergebnisse von Men- ■ sehen verwaltet, die den Fortschritten des menschlichen Geistes, der menschlichen Schöpferkraft zum glücklichen Nutzen aller ■ Menschen aufgeschlossen sind. Danach kann ermessen werden, wie be- • drückend es für den nachdenklichen Wissen- ■ schaftler in der kapitalistischen Ordnung sein muß, wenn er im Grunde hilflos dem " Mißbrauch seiner Forschungsergebnisse zu- ■ sehen muß. Es bleibt nunmehr zu beantworten, war um unter den Wissenschaftlern sich der ■ Arzt mit Vorzug hinsichtlich seiner Stel lung zur Humanität angesprochen sieht. Das Arzttum des wahrhaften und berufe- ■ nen Arztes ruht auf zwei unerschütterlichen Fundamenten: nämlich auf Kenntnissen der wissenschaftlichen Medizin, die ihm die medizinische Forschung der Jahrhunderte schenkte. Das andere Fundament sind die ■ Verpflichtungen seiner ärztlichen Sitten lehre, der ärztlichen Ethik, worunter nichts anderes als die unumstößlichen Gesetze der ■ Humanität zu verstehen sind. So ist es im ärztlichen Beruf und in der • ärztlichen Persönlichkeit eingeschlossen, ■ außer seinem rein ärztlichen Einsatz un ermüdlicher Aufklärer und leidenschaft licher Kämpfer für die weltweiten Ziele ■ des Humanismus zu sein; denn Arzttum und Humanismus haben gleiche Wurzeln: • Ihr stärkster Antrieb ist im Helfenwollen ■ gelegen. Das Helfenwollen kann sich aber • i nicht allein darin erschöpfen, mit dem " sich die westdeutsche Arbeiterklasse eines Tages von Militarismus und Im perialismus befreien wird, dann wird sie auch die buntschillernden giftiger Sumpfblüten der Konzern-Journaille zum alten Gerümpel werfen. Dr. H. Steuflof Prof. Dr. gegen den Vorsitzenden des Staatsrates der DDR. Doch wer Walter Ulbricht an greift, der greift uns alle an, uns alle, denen Humanismus, Sozialismus und Frieden am Herzen liegen! Aber wie es ein geflügeltes Wort rich tig ausdrückt: Die Hunde bellen — die Karawane zieht weiter. Die westliche Konzernpresse mag schreien, toben, lügen, verleumden, sie kann doch nichts daran ändern, daß unsere Hochschul lehrer ihre erzieherische Tätigkeit im mer bewußter im Sinne des Sozialismus ausüben. Und das ist wohl auch der Grund, warum gewisse Herren so laut schreien. Das geistige Leben an unserer Universität wird gegenwärtig durch eine breite und positive verwärtsfüh- rende Diskussion über die sozialistische Ausbildung und Erziehung der Studen ten bestimmt. Bekannte Wissenschaft ler der Medizinischen Fakultät, wie Prof. Andreas, Prof. Aresin, Prof. Dri- schel, Prof. Dürwald, Prof. Gelbke, Prof. Gertler und Prof. Uebermuth, haben sich in ihren Beiträgen zustimmend über die Thesen der Universitäts-Par- teileitung zur Ausbildung der Studen ten geäußert und sie durch wertvolle Gedanken bereichert. Überlassen wir j also die unsauberen Herren von der i „freien Presse der freien Welt“ ihrem selbstgewählten und verdienten Schick- 1 sal. Solche Leute richten sich selbst, ■ wenn sie, wie dies in der Zeitung „Die Welt“ im vergangenen Jahr geschah, a ihre Spalten der Verleumdung geachte- ■ ter Wissenschaftler wie Prof. Ueber- J muth zur Verfügung stellen, dagegen • dem Vertreter der unwissenschaftlichen ■ „Theorie der Bärte“, Prof. Kätner, die ■ wenig schmeichelhafte Bescheinigung ■ ausstellen, er sei „i h r“ Mann. Wenn • eine „antikommunistische inszenieren, um dann den Brüdern und Schwestern in mit den Atomsprengköpfen deswehr „zur Hilfe“ zu „Konkret“: Wohnungsnot der Studenten steigt stetig Eine Mietberatungsstelle „Hilfe gegen böse Wirtinnen“ haben die Münchener Jura-Studenten gegründet. Dies berichtete die Hamburger Studentenzeitung „Kon kret“. Hinter der Komik der Bezeichnung verbirgt sich bitterer Ernst, denn wie die Zeitung betont, steigt die Wohnungsnot stetig. Die Beratungsstelle soll eine kleine Hilfe und Unterstützung für die zahllosen Studenten sein, die dem Mietwucher bis her hilflos ausgesetzt waren oder von den Wirtinnen grund- und fristlos vor die Tür gesetzt wurden. Wie wenig die in Westdeutschland viel gerühmten und groß propagierten Wohn heimpläne an der Wohnungsnot der Stu denten ändern, zeigt ein Bericht aus Köln, den ebenfalls „Konkret“ veröffentlichte. Dort wird gegenwärtig damit begonnen, ein Studentendorf für 740 Studenten zu bauen. Der Mindestbedarf an zusätzlichen Wohnheimplätzen ist jedoch in Köln in zwischen auf mehr als 3000 angestiegen. Es war ja zu erwarten, daß die west liche, vor allem westdeutsche Konzern- journaille, sich Prof. Kätners annehmen werde, nachdem dieser, als er sich daran versuchte, die psychologische Kriegführung der Bonner Ultras in un sere Hörsäle zu tragen, dafür zur Ver antwortung gezogen wurde. In dem be kannten offenen Brief des Genossen Fröhlich war schon darauf hingewiesen worden, daß die Darlegungen Prof. Kätners in seinen Vorlesungen „der Hetze und der feindlichen Propaganda entsprechen“. Die professionellen Hetzer der „Welt“, der „Frankfurter Allge meinen“, der „Neuen Zürcher Zeitung“ und anderer Blätter statteten Prof. Kät ner nunmehr ihren Dank dafür ab, daß er — wie z. B. die „Neue Zürcher“ Befreiung aus den Fesseln des Imperialismus Was lehrt dieses Beispiel? Die Wissenschaft folgt immer dem Gesetz des Forschens, dem Streben nach neuen Er kenntnissen, unbekümmert um den weite ren Ausgang zu Erfolg oder Vernichtung. 13. August hat all diesen Wahnsinns illusionen endgültig jede Chance ge nommen. Mit unseren antifaschistischen Schutzmaßnahmen verhinderten wir den Ausbruch eines schrecklichen Krie ges. In diesem Licht muß man das Auf treten Kätners und den Lobgesang der imperialistischen Presse für ihn be trachten. Kätner hat nicht nur durch seine unwissenschaftlichen Lehren und sein provokatorisches Auftreten, seine Erziehungsbefugnis gröblichst miß braucht, er hat sich damit objektiv als Zuhälter der schlimmsten Kriegstreiber und Menschenfeinde betätigt, die noch keine Lehren aus dem 13. August gezo gen haben, sondern gerade jetzt mit aller Intensität versuchen, ihre ban krotte Politik weiter zu betreiben. Ganz besonders richten sie dabei ihre Hetze Der Arzt — Freund der sozialistischen Politiker Es bleibt dem Arzt wie keinem anderen unverhüllt, daß ihm bei seinem vielfäl tigen Erleben, bei seiner weit in alle Ge biete des menschlichen Lebens herein reichenden ärztlichen Tätigkeit Mängel in der Ordnung der menschlichen Gesellschaft deutlich in Erscheinung treten. So müssen ihm auch unaufhörlich Kräfte zufließen, sich um den Durchbruch humanistischer Ziele zu bemühen. Danach ist der Arzt der verläßlichste Freund und Helfer derjenigen Politiker, die sich die Entwicklung einer besseren menschlichen Gesellschaft, als sie bisher bestand, zu ihrer Aufgabe machen. Es ist schon für den Arzt beglückend, dank der hochentwickelten medizinischen Wissenschaft heute in der Lage zu sein, Menschen von körperlichen Qualen und Leiden, von Siechtum und vorzeitigem Tod befreien und retten zu können. Aber um wieviel mehr muß die innere Verpflichtung an das Arzttum für ihn gesteigert sein, wenn er sich heute in seiner Autorität ge stärkt und mit einbezogen sieht, an den umwälzenden Entwicklungen zu neuen hu manistischen Gesellschaftsformen mitwir ken zu können. Allein der Sozialismus verwirklicht die Ziele des Humanismus Dieser kurze Rückblick zeigt, daß erst die jüngsten epochalen Umwälzungen im gesellschaftlichen Zusammenleben die durch die Jahrhunderte gehende Sehnsucht nach humanistischen Lebensbedingungen der Menschen der Entwicklung genähert haben, nachdem sie für frühere Generationen nur Homnungen und Wünsche geblieben waren. Die gesellschaftliche Ordnung des So- zialismus. bietet allein die realen Bedin gungen für die Erfüllung des Humanismus. Und so gesehen kann es nicht anders sein. als. daß der Begriff „Humanismus“ unablässig unser heutiges Denken erfüllt und die geistige Situation unserer Gegen- wart und Zukunft kennzeichnet. Warum achten sich die Auseinandersetzungen über en. Humanismus ganz besonders an den Arzt? Das mag auffällig erscheinen: denn die Der Inhalt des Wortes „Humanismus“ : umspannt die in den Jahrhunderten seiner Geschichte nie erloschene Sehnsucht des Menschen nach höherem Wissen und Er kennen, nach höherer Entwicklung seiner sittlichen Gesetze, nach Vervollkommnung seiner geistigen und kulturellen Fähig keiten, seiner ökonomischen und gesell schaftlichen Bedingungen. Seitdem der Mensch in sein bewußtes geschichtliches Stadium trat, bewegte ihn unaufhörlich der Drang, „edel, hilfreich und gut“ zu sein! „Denn das unterscheidet ihn von allen Wesen, die wir kennen“, sagte Goethe. So übernahmen schon die Römer der Antike von der altgriechischen Philosophie Und Kultur den Ideengehalt des Humanis mus, ohne daß ihm freilich mehr als ge- dankliche, philosophische Bedeutung zuge- kommen wäre. Die Zeit der Sklavenhalter ließ die Forderung des Humanismus nicht in die Breite ausstrahlen. So war es auch in den folgenden Jahr hunderten: Mit dem Mittelalter zogen als lebens fremde Schulweisheit die Scholastik, kon fessionelle und dogmatische Unfreiheit her auf. in solchen Fesseln mußte der Aufruf zum Humanismus verstummen, doch kam er nicht für immer zum Schweigen. Mit Überwindung der frommen und frömmeln- den Welt des Mittelalters erhoben die geistigen Führer ihrer Jahrhunderte erneut ihre Stimme für den Humanismus: So Verehren wir Lessing als unerschrockenen Kämpfer für die sittlichen Forderungen der Menschen im Dienste für die Nation, für das Volk, für die gesamte Menschheit, be freit von Aberglauben, Scheinwissen und Unkenntnissen. Leibniz sah in der Höherentwicklung der Menschen Verbesserung und Erleichterung des Daseins. Wilhelm von Humboldt wies Wege zur Bildung des Geistes, des Cha rakters und der Persönlichkeit, zur Förde rung der Kultur und des Wohlstandes. Im Grunde bedeutet das Lebenswerk aller großen Denker der Nationen nichts anderes als das unermüdliche Aufrufen um Streben nach Bildung und sittlicher Höherentwicklung, nach Pflege der schöpfe rischen Anlagen und Befähigungen, um endlich in freier humanistischer Gesell schaft zu leben. Als die wirksamsten Streiter um huma- nistische Entwicklungsziele haben schon heute Männer wie Marx, Engels und Lenin •hre geschichtliche Anerkennung erhalten. beiter-und-Bauern-Staat im Schilde führen. Am 11. Juli 1961 hatte der Bun desvorstand der westdeutschen CDU eine „Grundsatzerklärung“ veröffent licht, die die baldige Wiederherstellung des Kapitalismus in der DDR und die Einbeziehung der DDR in die „Europä ische Gemeinschaft“ und die NÄTO for derte. Die Ultras wollten die Restau ration des Imperialismus mit dem Ge neralangriff gegen die DDR beginnen, ja sie verteilten sogar schon die volks eigenen Betriebe untereinander auf. Die gefährlichen Wunschträume der Bonner Militaristen waren darauf aufgebaut, durch ihre Agenten in der DDR einen konterrevolufionären „Aufstand“ zu sitzenden Walter Ulbricht. Die „Neue Zürcher“, die sicn ebenso wie die „Frankfurter Allgemeine“ über den Verlauf und den Inhalt der Vorlesun gen Prof. Kätners informiert zeigt, hat nun die Entdeckung gemacht, daß die bösartigen Ausfälle Prof. Kätners „kein Zufall“ seien, und ihr Schreiberling fa selt davon, daß die Leipziger Universi tät ein „Zentrum des Widerstandes“ sei. Diese „freiheitliche“ Verrenkung eines antikommunistisch deformierten Denkorgans erklärt sich offensichtlich daraus, daß diesen Schreiberlingen der So kann es nicht wundernehmen, daß der Begriff „Humanismus“ eine vorrangige Stellung in unserer geistigen Auseinander setzung einnimmt, daß er kein billiges, nur zeitgebundenes Schlagwort ist, sondern höchste sittliche Förderung für alle bedeu- tet, die es erkennen, daß eine Abwendung Von den Zielen des Humanismus Absinken der Menschen auf rohe und niedere Tier stufe bedeutet. Die grauenvolle Finsternis der frühgeschichtlichen Menschenverfol- Bung, die mittelalterlichen Inquisition und der faschistischen Verbrechen in unserem •Jahrhundert bieten erschütternde Beispiele solchen Niedergangs.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)