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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. [10], 8. März 1
- Ausgabe Nr. [9], 1. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. April -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 13. Dezember 1
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Band
Band 6.1962
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Z... nnftnlh« Thesen der Universitäts-Parteileitung ^dUr AJlSKUSSlun UESUeWUe zur Erziehung und Ausbildung der Studenten Praxisverbindung nicht mehr aus der Not geboren Institut für Staatstheorie und Staatsrecht traf Vereinbarung mit dem Rat der Stadt and Empfehlungen in allen anderen tungen ermöglichen. auf Stufe stehende Methoden •-e= des Deutschen Kulturbundes Oie Vorlessng- Unstpgmsen der GrxiehuHg tive der Verbesserung Lehrveranstal- rede und zum Schönfärbereien senschaftler, die Kompliziertheit In diesem Zusam menhänge wäre fer ner zu überlegen, ob die derzeitige Haupt methode des akade mischen Unterrichts, die Vorlesung, den wachsenden Anforde rungen an die Quali tät der Ausbildung einer höheren der Lehre. Das einstimmen. Also handelt derjenige, die Richtung angibt, der Dozierende, Auftrage der Gesellschaft, was ihm Verpflichtung auferlegt, im Sinne des zialistischen Erziehungszieles Vorbild Sprüche und den zielstrebigen Weg ihrer Überwindung im Kampf um den Sieg des Sozialismus den Studenten nahezubringen, werden es schwer haben, große erziehe- rische Erfolge zu erzielen und die Studen ten für den Kampf um den Sieg des Sozia lismus zu begeistern. Wir haben uns in unserem Institut, vor allem unter dem Eindruck des XXII. Par teitages und der Hinweise der Parteifüh rung auf dem 14. Plenum. Gedanken über die Verbesserung unserer eigenen Verbin dung wie auch der Verbindung unserer Von Dr. Erdmann Röhlig, Landwirtschaftliche Fakultät und dem Schutz des sozialistischen Aufbaus unmittelbar dient. Auf dieser Grundlage und durch die Einbeziehung der Studenten in die massenpolitische Arbeit (z.B in Form konkreter FDJ-Aufträge) wird das Praktikum ein wesentlicher Hebel zur Ver besserung. und Weiterführung der klassen mäßigen Erziehung der Studenten. Wenn auch nicht in allen Studienjahren derartige dokumentarisch fixierte Verein- barungen getroffen wurden wie im 2. Stu dienjahr (vgl. den obigen Artikel von Dr. Menzel), entwickelten sich auch dort ver- gleichbare Formen. So ist gesichert worden, daß jede Praktikumsgruppe vor Beginn des Praktikums Kontakt mit ihrem Betrieb bzw. Leitungsorgan aufnahm und entspre chend der besonderen Problematik des Be triebes die Aufgabenstellung festgelegt wurde. Daraus ergaben sich auch Festlegun gen im Hinblick auf die Mitverantwortung der Praktiker bei der Durchführung des Praktikums; z. B. hat sich der Justitiar des VEB VTA verpflichtet; die Studenten regel mäßig zu beraten, sie mit der Aufgaben stellung eines Justitiars in einem sozialisti schen Großbetrieb vertraut zu machen und in die Durchführung seiner Aufgaben ein zubeziehen. Während des Praktikums finden in allen Studienjahren in regelmäßigen Abständen zwischen den Praktikumsgruppen und den verantwortlichen Kollegen der Fakultät Konsultationen statt. Jede Praktikums gruppe hat den Auftrag, eine Abschluß arbeit über das Praktikum anzufertigen. Die Arbeit wird durch die verantwortlichen Institute unter Mitwirkung der Praktiker korrigiert, mit den Gruppen durchgespro chen bzw. in Lehrveranstaltungen ausge wertet. Gute Arbeiten werden zu Publika tionen der Fakultät herangezogen. Geplant ist weiter die Durchführung von wissen schaftlichen Studienjahreskonferenzen zur Auswertung des Praktikums. Trotz dieser unseres Erachtens guten An sätze bei der Gestaltung des diesjährigen Praktikums konnten noch nicht alle Mängel überwunden werden. So hat es sich gezeigt, daß es erforderlich ist, die Vorbereitung des Praktikums früher (nicht erst im Novem ber) zu beginnen und die Zielstellung unter stärkerer Einbeziehung der Praktiker noch konkreter zu formulieren. Darüber hinaus wird es für die Vorbereitung des Prakti kums im Jahre 1963 ein Anliegen der Fa kultät sein, ähnliche Vereinbarungen wie mit dem Rat der Stadt mit anderen Staats organen abzuschließen. Ein entsprechender Vorschlag soll in nächster Zeit der Bezirks justizverwaltung und der Bezirksstaatsan waltschaft Leipzig unterbreitet werden. Dozent Dr. R. Hähnert, Dozent Lengwinat der im die so- zu Dr. Wolfgang Menzel. Kommissarischer Direktor des Instituts für Staatstheorie und Staatsrecht Strenge Wissenschaftlichkeit und ehrliche Haltung zum Arbeiter-und-Bauern-Staat Hochschulxcuppen leitung der akademischen Jugend zu sein, schließt die hohe Verpflichtung ein, in sich selbst jene Eigenschaften als Fach- mann, Lehrer und Mensch zu entwik- keln und zu erhalten, die vorbildlich sind im Sinne des gesellschaftlich Rich- tigen und menschlich Erstrebenswerten: strenge Wissenschaftlichkeit in Lehre und Ausbildung, hohes Berufsethos und ehrliche Haltung gegenüber unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat, der gesell schaftlichen Grundlage unseres ganzen Wirkens. Es war für uns deshalb tief schmerz lich, aus dem offenen Brief des Erster Sekretärs der SED-Bezirksleitung Leip zig, Genossen Paul Fröhlich, an Prof. Dr Dr. Kätner am 21. Dezember 1961 er fahren zu müssen, daß ein Mitglied, des Lehrkörpers der Karl-Marx-Universi tät sich einer gegen die Regierung un serer Deutschen Demokratischen Repu blik gerichteten Handlung schuldig ge macht hat. Äußerungen, die „der ras sistischen Deutung von Menschen“ die nen, lehnen wir mit Empörung ab, da wir uns als Hochschullehrer dafür ver antwortlich fühlen, unsere Studenten staatsbürgerlich zu bewußten Sozia listen und wissenschaftlich klar den kenden hochqualifizierten Fachleute)' zu erziehen, die die verbrecherischer Hitler-Konzeptionen aufs schärfste be kämpfen. Mit diesem Verhalten setzt sich Prof Kätner, im Gegensatz zu allen Hoch Schullehrern unserer Universität, die ii vorbildlicher Weise große Leistungen ir Lehre und Erziehung zum Wohle de Sozialismus vollbringen. Teil noch vorhandenen endlich abkommen. Wis- nicht vermögen, die ganze der konkreten Wider- In der Beratung der Universitäts-Partei- leitung mit Gesellschaftswissenschaftlern am 5. Dezember vergangenen Jahres, deren zentrale Frage die Verantwortung der Lehrkräfte für die Ausbildung und Erzie hung der Studenten war, wurde als eine der Aufgabenstellungen in den Ausfüh rungen des Genossen Böhme die bessere Verbindung zur Praxis, konkrete wissen- schaftliche Untersuchungen in der Praxis und die Auswertung der gewonnenen Er kenntnisse in der Lehr- und Erziehungs- arbeit hervorgehoben. Auch in der Diskus sion spielte diese Frage eine große Rolle, wobei nach meiner Auffassung die Diskus sionsredner zu stark auf die Schwierig keiten hinwiesen, die dieser Aufgabenstel lung entgegenstehen, als daß positive, vor wärtsführende Lösungsversuche vorgeschla gen wurden. Um die Studenten für den Sieg des Sozialismus begeistern zu können Die genannte Aufgabenstellung trifft in vollem Umfange auch auf die Staats- und Rechtswissenschaft zu. Es kann überhaupt keinen Zweifel geben, daß eine bessere, wirklich tiefgreifende politisch-ideologische Erziehung unserer Studenten, ihre' Erzie hung zum Klassenstandpunkt der Arbeiter klasse und zum sozialistischen Klassen bewußtsein nur dann erzielt wird, wenn es gelingt, die konkreten Entwicklungs widersprüche aufzudecken, zu analysieren und die Wege ihrer Überwindung zu zei gen, die die sozialistische Staatspraxis in Durchsetzung der Generallinie der Partei beschreitet; wenn wir von allgemeinem Ge- Wir begrüßen es. daß an allen Insti tuten und Fachrichtungen das Gespräch über das wichtige, für die weitere so zialistische Entwicklung des Hochschul wesens mit entscheidende Thema der Verantwortung des Hochschullehrers für die sozialistische Erziehung der Studenten begonnen hat und sehen es als eine unserer vornehmsten Aufgaben an, durch unsere Wirksamkeit zur Klä rung der zahlreichen damit zusammen längenden Probleme beizutragen Insbesondere werden wir den Ange hörigen des Lehrkörpers der Karl- Marx-Universität und der Leipziger Hochschulen Gelegenheit geben, im Gespräch mit Wissenschaftlern anderer Fachrichtungen und Staatsfunktionären sein, falschen, unwissenschaftlichen Auf fassungen entgegenzutreten und im Ver- spezielle ziehung Bildung "uchses Die schattier nur als Nehmender an die ört lichen Organe der Staatsmacht herantritt. So ist die Teilnahme von Mitarbeitern des Instituts an Arbeitsgruppen des Rates der Stadt vorgesehen, die kurzfristig konkrete Untersuchungen, z. B. über die Verbesse rung des Zusammenwirkens der Volksver tretungen und ihrer Organe in der Stadt und in den Stadtbezirken vornehmen, oder auch die staatsrechtliche Stellungnahme des Instituts zu bestimmten Beschlußvor lagen. Die Vereinbarung wirkt als Instru ment zur Entwicklung sozialistischer Ge meinschaftsarbeit zwischen Mitarbeitern des Instituts und Mitarbeitern der örtlichen Organe. So ist die Anfertigung von drei ge meinsamen Zeitschriften-Publikationen und einer gemeinsamen Broschüre für das erste Halbjahr 1962 geplant. Die Vereinbarung dient der stärkeren Einbeziehung von Praktikern in die Lehr und Erziehungsarbeit der Fakultät. Ein zelne leitende Staatsfunktionäre aus dem Rat der Stadt führen selbständige Lehrver anstaltungen oder Sondervorlesungen am Institut durch. Andererseits sind Mitarbei ter der Instituts verpflichtet, Vorträge vor Mitarbeitern der örtlichen Organe zu spe ziellen Fragen des Staatsrechts bzw. der Staats- und Rechtstheorie zu halten. Praktikum der Studenten auf Grundlage der Vereinbarung Schließlich erstreckt sich die Vereinba rung auf die Einbeziehung der Studieren den in die Praxis. Die Studenten unseres 2. Studienjahres, die gegenwärtig ihr Prak tikum bei den örtlichen Organen in Leipzig durchführen, haben auf der Grundlage der getroffenen Vereinbarung die Konzeption ihres Praktikums, die erzieherische, poli tisch-ideologische Zielsetzung des Prakti kums und die Thematik ihrer Praktikums- arbeiten gestellt bekommen. Ihre Pflichten im Praktikum sind ebenso festgelegt wie die Verantwortlichkeit der Stadträte und Abteilungsleiter für die Anleitung der Stu denten und die Kontrolle über deren Ar beit. Wir können feststellen, daß sich die Vereinbarung außerordentlich positiv auf die Vorbereitung und auf das Anlaufen des Praktikums ausgewirkt hat. Der vom Rat der Stadt für das Praktikum verant wortliche Staatsfunktionär orientierte in der letzten Vorlesungsstunde der Staats rechtsvorlesung die Studenten auf ihre Aufgaben im Praktikum und machte sie mit der konkreter} Lage in der staatlchne Leitungstätigkeit in der Stadt Leipzig-vet- traut. Er wird u. a. auch an der Auswer tung des Praktikums unter dem besonde ren Aspekt der politisch-erzieherischen Er gebnisse des Praktikums in der Beratung des Erzieherkollektivs des 2. Studienjahres an der Fakultät teilnehmen, die nach Ab schluß des Praktikums erfolgt. Wir sehen in der Vereinbarung zwischen dem Rat der Stadt und unserem Institut kein Allheilmittel für die Verbesserung der Einbeziehung der Wisser chaftler und Studenten in die Praxis und erwarten auch keine Wunderwirkungen von ihr. Wir glau ben aber, einen Schritt über die bisherige bloße Diskussioa zur Frage der verbesser ten Praxisverbindung hinausgegangen zu sein. auszuarbeiten, die eine rasche qualita- Die Hochschulgruppenleitung des Deut schen Kulturbundes hat in ihrer letzten Sitzung über die Verantwortung des Hochschullehrers für die sozialistische Erziehung der Studenten beraten; sie hat dabei vor allem die Thesen der SED-Parteileitung der Karl-Marx-Uni versität zugrundgelegt. Der Kerngedanke, daß der Hochschul lehrer die volle Verantwortung für die sozialistische Erziehung der ihm anver trauten Studenten trägt, findet unsere ungeteilte Zustimmung. Eine frucht bare Lehre ohne Erziehung, ohne gleichzeitige Formung des geistigen und charakterlichen Antlitzes des Studen ten erscheint uns undenkbar. Sie hat es auch früher nicht gegeben; schon immer hat der Hochschullehrer durch die Art seiner Lehre und durch sein Auftreten im akademischen und gesell schaftlichen Leben den nachhaltigsten erzieherischen Einfluß auf die Studen ten ausgeübt, leider durchaus nicht immer zum Segen unseres Volkes und der Studenten selbst. Heute gilt es, sich dieser notwendigen Einheit von Lehre und Erziehung voll bewußt zu werden und sic mit jenem Inhalt zu erfüllen, der dem humanistischen Wesen wahrer Wissenschaft entspricht und unserem gemeinsamen Ziele dient, die Studenten zu hochqualifizierten Fachleuten und wertvollen Menschen einer sozialistischen Gesellschaft zu er ziehen, deren Zukunft der Kommunis mus ist. Erziehen heißt Vorbild sein. Der An spruch des Hochschullehrers, Erziehe) ein mit den anderen an der Ausbildung und Erziehung Beteiligten alle charakter lichen und intellektuellen Anlagen der Stu dierenden zu fördern. Eine unter diesen Gesichtspunkten auf gebaute Vorlesung wird die Prinzipien der Wissenschaftlichkeit, der Systematik und der Anschaulichkeit ebenso berücksichtigen müssen wie diejenigen der Einheit von Theorie und Praxis, der Bewußtheit der Studierenden, des Erweckens von Freude und Begeisterung am Aufbau des Sozialis mus, am zukünftigen Beruf und am Stu- , dium und der Herbeiführung von Einsich ten in die Notwendigkeit und Zweckmä ßigkeit bestimmter Handlungsweisen, die zur Qualifizierung erforderlich sind. Es ist unbedingt notwendig, diese didaktischen Fragen der Vorlesung im Rahmen der Do- zentenkollektive gründlich zu beraten der Studierenden auch künftig entspricht. Naturgemäß entbehrt die Vorlesung des persönlichen Kontaktes zwischen Dozieren den und Hörern. Ein individuelles Eingehen auf den einzelnen Studenten sowie echte Wechselbeziehungen zwischen Hochschul lehrer und Studierenden sind überhaupt nicht zu realisieren. Daß dieser persönliche Kontakt auch im akademischen Unterricht nicht zu entbehren ist, zeigen das Seminar system der gesellschaftswissenschaftlichen Disziplinen sowie das Kurssystem in den höheren Semestern des naturwissenschaft lichen und medizinischen Studiums. Diese Methoden haben sich bewährt. Erweiterte Studentenzahlen, ein höheres Darbietungsniveau und höhere Anforde rungen an die Absolventen verlangen neue Lehrmethoden. Die Schlußfolgerung der dargelegten Gedanken führt zu dem Vor schlag, in Zukunft auch beim Landwirt schaftsstudium eine Synthese von Vorle sung und Seminar zu finden. Das könnte in der Weise geschehen, daß grundsätzliche Probleme in der Vorlesung zur Darstel lung gelangen, die Vertiefung. Anwendung und Ergänzung des Stoffes jedoch in Se- minaren erfolgt. Die Anzahl der Studieren den je Seminargruppe sollte 20 nicht über steigen, um den persönlichen Kontakt zum Dozierenden zu gewährleisten und eine Kollektivbildung zu ermöglichen. Diese Vorstellungen werden in dem Maße zu verwirklichen sein, wie das Programm zur Entwicklung des wissenschaftlichen Nach wuchses erfüllt wird. Es bestehen jedoch aber auch jetzt reale Möglichkeiten, in einigen Disziplinen mit dem kombinierten System Vorlesung—Seminar zu beginnen. De- Praxis der weiteren Entwicklung muß es vorbehalten bleiben, die Erziehung der Erzieher weiterzuführen, die Metho den der Hochschulerziehung weiter zu ver bessern und den Erfordernissen der Pra xis immer besser anzupassen. Dann wer den wir immer besser in der Lage sein, der Volkswirtschaft Diplomlandwirte zur Verfügung zu stellen, die so allseitig aus gebildet und zur Ergebenheit gegenüber der Arbeiterklasse, ihrer Partei und dem gesamten werktätigen Volk erzogen sind, daß durch ihre Leistungen das weitere Ent wicklungstempo mitbestimmt wird. Wie auch an den anderen Fakultäten «fanden an der Juristenfakultät die letzten Wochen im Zeichen der Vorbereitung des Praktikums. Im November befaßte sich die Leitung der Fakultät mit dem inhaltlichen und organisatorischen Ablauf und legte — ausgehend von den Thesen der Parteilei tung der Karl-Marx-Universität über die sozialistische Ausbildung und Erziehung der Studenten — insbesondere fest, das Prak tikum so zu gestalten, daß es dazu beiträgt, die Studenten zur schöpferischen und se‘ ständigen Arbeit zu erziehen. Bevor die Konzeption des Praktikums auf dieser Grundlage entwickelt werden konnte, mußte eine kritische Einschätzung der Mängel der vergangenen Praktika er folgen. Diese Mängel waren folgende: a) Bei der Gestattung der vergangenen Praktika zeigten sich offensichtlich rechts nihilistische Einflüsse. Die spezifisch juri stische Ausbildung stand nicht genügend im Vordergrund des Praktikums. Sie wurde vielmehr verdrängt zugunsten einer Ziel setzung, die staatliche Leitungstätigkeit „im allgemeinen“ kennenzulernen. Teilweise würd'» nicht berücksichtigt, daß das Prakti kum für die Studenten den Besuch be stimmter Lehrveranstaltungen und eines darauf aufbauenden Selbststudiums voraus setzt; z. B. hat das jetzige 4. Studienjahr im Jahre 1961 ein Praktikum in VEB und WB durchgeführt, ohne die Wirtschaftsrechts vorlesung gehört zu haben. Es erfolgte auch keine Orientierung, die Zusammenarbeit mit den Praktikern im Praktikum zu orga nisieren. Diese Mängel wurden begünstigt durch das damals noch geltende Studien programm. das die Praktika nicht systema tisch in den Ablauf des Studiums einbaute. b) Die Studenten wurden ungenügend in die Vorbereitung der Praktika einbezogen: z. B. wurde nicht gesichert, daß sie bereits vor Beginn des Praktikums wenigstens grob die besondere Problematik der von ihnen später aufgesuchten Leitungsorgane bzw. Betriebe kannten. Das führte zu län geren unproduktiven Anlaufzeiten im Prak tikum und auch zu einer ungenügenden Mitwirkung der Praktiker bei der inhalt lichen und organisatorischen Durchführung des Praktikums Diese Mängel hemmten die Erziehung dei Studenten zur schöpferischen selbständigen Arbeit. Um diese Schwächen zu überwin den, steht im jetzt beginnenden Praktikum im Vordergrund, die spezifisch staats- und rechtswissenschaftliche Gestaltung zu sichern mit dem Ziel, den Studenten ihre künftige Aufgabenstellung als juristisch ausgebildete Kader nahezubringen und sie zu lehren, daß ihr Wissen der Förderung Universitäiszeitung, Nr. 6, 8. 2. 1962, S. 3 Beziehungen bestehen Zweigen der Wissen schaft und akademi- ’ sehen Lehrtätigkeit, j entsprechend der von ' der marxistischen ) Pädagogik erkannten i Gesetzmäßigkeit der ■ Einheit von Bildung ; und Erziehung. heißt aber, daß die Vorlesung und alle an deren akademischen Lehrveranstaltungen zu Plätzen direkter und bewußter Men schenformung im Sinne des Aufbaus einer sozialistischen Gesellschaft werden müssen. Es reicht nicht mehr aus, in den Vorle sungen lediglich Faktenwissen zu vermit teln und Lehrmeinung neben Lehrmeinung zu stellen. Der Absolvent soll in der Lage sein, die erworbenen Kenntnisse schöp- ferisch auf die spezifischen Verhältnisse seines Arbeitsgebietes anzuwenden, das heißt, er soll und muß dialektisch denken können, will er die Anforderungen, die die sozialistische Praxis stellt, erfüllen. Man mag einwenden, daß es philoso phische und ökonomische Vorlesungen so wie Seminare gäbe, die die genannte Auf gabe erfüllen. Dem muß entgegengehalten werden, daß die Befähigung zu schöpfe rischer Arbeit und dialektischem Denken eine der kompliziertesten und langwierig sten Erziehungsaufgaben ist. Das anzustre bende Ziel wird um so eher zu erreichen sein, je vielfältiger der Student Gelegen-, heit erhält, sich in diesen Gegenständen zu üben. ; Um zu vermeiden, daß die Absolventen •unfähig sind,. das*aufgespeicherte ‘Wissen »entsprechend anzuwenden, um zu errei chen, daß sie nach kurzer Einarbeitungs zeit zu wirklich souveränen Leistungen ge langen, ist es erforderlich, daß in der Vor lesung vom Dozenten eine parteiliche Stel lung vertreten wird. Das bezieht sich so wohl auf Auswahl als auch auf Interpre tation des Stoffes. Denn die Vorlesung trägt den Charakter einer Anleitung zum Studium und damit zur inneren Ausein andersetzung des Studierenden mit den dargebotenen Problemen. Ohne Zweifel muß die Richtung dieses Aneignungspro zesses mit dem Ziel unseres Staates über- Ceit den Anfängen des Hochschulwesens P ist die Vorlesung Instrument einer intel lektuellen, sittlichen und ästhetischen Bil dung des Studierenden. Indessen ist es falsch, in diesem Zusammenhang lediglich von Bildung zu sprechen. Immer erfolgt die Wissensvermittlung mit einem be stimmten Ziel, soll am Ende der Ausbil dung ein bestimmtes Resultat stehen. Der Arzt soll nicht nur das Handwerkliche sei nes Berufes beherrschen, er soll nicht nur Krankheitsursachen und Heilungsmethoden kennen, er soll auch ein seit Jahrhunderten gekennzeichnetes Ethos des Arztberufes sein eigen nennen, Verantwortungsgefühl, Achtung vor dem menschlichen Leben, ständige Hilfsbereitschaft u. a. mehr be sitzen. Neben der Vermittlung von Fach wissen wird also seit jeher bewußt oder unbewußt die Entwicklung charakterlicher Wesenszüge in der Formung eines Men schen zum Arzt eingeschlossen. Analoge Das neue Ausbil dungsziel an land wirtschaftlichen Fa kultäten, der soziali stische Diplomland wirt, verlangt neue, Studenten mit der sozialistischen Staats praxis gemacht. Das Ergebnis ist eine kon krete Vereinbarung des Instituts mit dem Rat der Stadt Leipzig, die in der Sitzung des Rates der Stadt am 25. Januar 1962 in feierlicher Form vom Oberbürgermeister ier Stadt Leipzig, dem Dekan der Juristen fakultät und dem Institutsdirektor unter- ■ zeichnet wurde. Nicht mehr nur Auskünfte aus der Praxis Was ist das Neue an dieser Verein barung? Die Vereinbarung ist der Beginn einer offiziellen Praxisverbindung, die sich von den mehr oder weniger sporadischen Ver suchen einzelner Mitarbeiter des Instituts, im Rahmen ihrer Dissertationsvorhaben oder für die Verbesserung der Vorlesungen, Übungen und Seminaren Auskünfte in der Praxis einzuholen oder bestimmte Mate rialien der örtlichen Organe der Staats macht zu studieren und für ihre Arbeit nutz bar zu machen, unterscheidet. Die Verein barung ist weiter der Beginn, einer konti nuierlichen Praxisverbindung, die zunächst auf ein halbes Jahr abgeschlossen ist und sich von den zum Teil aus der Not. daß ' man in irgendeiner Frage nicht weiter kommt, geborenen Kontaktaufnahmen zwi schen einzelnen Mitarbeitern des Instituts zu den einzelnen Mitarbeitern des Staats apparates unterscheidet. Die Vereinbarung beruht auf einer aus gearbeiteten Konzeption, der die For schungsschwerpunkte des Instituts zu grunde liegen, die mit Schwerpunkten der Arbeit der örtlichen Staatsorgane überein- stimmen. So arbeitet z. B. ein Assistent des Instituts an der Lösung von Fragen der Verwirklichung des sozialistischen Persön lichkeitsrechts auf Mitgestaltung des poli- tischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens und untersucht die Frage an einem Problem der örtlichen Staatspraxis in Leip zig, nämlich am Problem der Schaffung von Handelseinrichtungen, wobei die Verein barung eine gemeinsame Publikatibn dieses Mitarbeiters und einer Mitarbeiterin beim Rat der Stadt vorsieht, die im Laufe der konkreten Untersuchungen entstehen wird. Die Vereinbarung beruht auf gegen seitigen Verpflichtungen. Damit wird der Zustand überwunden, daß der Wissen- Probleme, welche die Er der Studenten und die Aus- des wissenschaftlichen Nach betreffen. zu behandeln. Leitung der Hochschulgruppe Diese Erklärung untetzeichneten: Prot. Dr. phil. habil. Eva Lips. Prof. Dr. er. oec. Basil Spiru, Dr. jur. Gerhard srehme, Dr. phil. Josef Enzmann. Konrad Gericke. Susanne Grimmling. Dr. phil. habil. Hans Hiebsch, Heinrich Ilgenfritz. Werner Kötz, Dr. med. vet. Harry Kronberger, Dipl.- sthn. Wolfgang Liedtke. Dipl. phil. Christine Martin, Prof. Dr. phil. Walther Martin, Prof. Dipl.-Ing. Alfred Mohr, Dr jur. Wal ter Orschekowski, Prof. Richard Franz Schmidt, Dr. phil. habil. Hans Schulze Prof. Gr. phil. Hedwig Voegt Dr phil. Martin Weh nert. Dr. oec. Gerhard Wittmar. Prof. Dr. phil. Hans Beyer, Prof. Dr. med. vet. et phil. Heinrich Arcularius.
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