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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. [10], 8. März 1
- Ausgabe Nr. [9], 1. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. April -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 13. Dezember 1
-
Band
Band 6.1962
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Frauen ergriffen die Initiative KOMMUNIQUE die Frauen in das Wirkliche Gleichberechtigung Sieben Jahre war ich Hausfrau. Obwohl sollte mir die reichen Möglichkeiten dazu das Stu- war das Für die Wissen genau umrissene Arbeits- die poli- Gewerk- die poli- Maßnahmen festlegen, schaftlerinnen muß es Perspektivpläne geben. Wir wollen auch, daß Ich ich dium schon schwer. Während die meisten Studenten in persönlichen Dingen nur an sich zu denken haben, muß ich für drei Mann sorgen. Mein fünfjähriges Kind soll keineswegs unter meinem Studium leiden. Deshalb bin ich froh, daß unsere Freunde in der Gruppe mir sehr viel Verständnis entgegenbringen, auch wenn sie natürlich nicht immer den richtigen Einblick haben können, wie zusätzlich man als Ehefrau und Mutter beim Studium belastet ist. Ich stellt? Maria Thierfeld: In unserem Programm steht an erster Stelle tisch-ideologische Arbeit. In den schaftsgruppen muß stärker auf die Son- Studium es auch da viel zu tun gibt, und ich auch gesellschaftlich tätig, hat mich nicht befriedigt. Von Beruf bin ich Kinderpflegerin, sah, wie viele sich qualffizieren. Und entgehen lassen? So bestand ich derreifeprüfung und wurde zum angenommen. Zugegeben, manchmal fällt mir hört man solche Meinungen wie, die Frauen fielen doch öfter aus und könnten nicht Hochschulkader sein. Frauenförderungspläne haben bei uns praktisch nie existiert, obwohl es eine ganze Reihe von Studienförderungsplänen und Einzelfestlegungen gibt. Jetzt haben wir nach den ersten Diskus sionen über das Kommunique des Polit büros mit Unterstützung der Partei und Gewerkschaft endlich einen Frauenaus schuß gebildet, dem Kolleginnen aus allen Instituten angehören. Universitätszeitung: Welche Aufgaben hol sich der neugebildete Frauenausschuß ge- tischen Tagesfragen eingegangen werden, um immer wieder die Gewißheit des Sie ges des Sozialismus darzulegen. Die Wis senschaftlerinnen sollen regelmäßig am Marxistischen Kolloquium teilnehmen, weil sie sich dort das Rüstzeug für ihre Arbeit holen können. In Verbindung mit der Gewerkschaft wollen wir mit jeder Kollegin über ihre Qualifizierung sprechen und entsprechende kulturelle Leben einbezogen werden. Außerdem haben wir für die nächste Zeit Lichtbildervorträge, eine Modenschau und einen Kosmetiklehrgang geplant. Auch ärztliche Vorträge und vorbeugen den Untersuchungen sind vorgesehen. Wir haben der Gewerkschaft vorgeschla gen, Mittel und Wege zu suchen, bei uns eine Betriebsverkaufsstelle einzurichten, in der durch Minutenverkauf usw. den Frauen viel Zeit erspart werden könnte. Universitätszeitung: Was wird mit den Stu dentinnen? Maria Thierfeld: In unserem Frauenaus schuß werden auch zwei Studentinnen mitarbeiten, denn die Unterstützung der jungen Frauen unter den Studenten ist sehr wichtig. Hier fängt die Frauenquali fizierung an. Leider gibt es ja die Mäd chenkommissionen der FDJ nicht mehr. Wir müssen darum kämpfen, daß keine Studentinnen das Studium aufgeben, weil sie mit ihren Problemen nicht zu Rande kommen. Wir müssen auch dafür sorgen, daß die besten Studentinnen für die wis senschaftliche Laufbahn gewonnen werden. bin auch aus gesundheitlichen Gründen von der GST-Ausbildung und vom Sport be freit und von größeren gesellschaftlichen Funktionen, obwohl ich auch gern hin und wieder solche Aufträge der Gruppe über nehme. Sonst wurde ich mich gar nicht wohl fühlen. Trotz mancher Sorgen und zusätzlicher Belastungen macht mir das Studium viel Freude. Denn ich weiß, daß ich erst jetzt, da ich gesellschaftlich nützlich arbeite, meinem Mann — er ist Offizier bei der Nationalen Volksarmee — wirklich gleich- berechtigt bin. Erika Marbitzer, Studentin im ersten Studien jahr an der Philosophischen Fakultät UZ fragt: hh Wann wird endlich die FDJ- •9 Kreisleitung zu dem Kom- V. munique des Politbüros Stel ¬ lung nehmen? Universitätszeitung, Nr. 6, 8. 2. 1962, S. 2 über die Sitzung des Akademischen Senats am 30. Januar 1962 Die Tagesordnung der Sitzung des Akade mischen Senats vom 30. Januar 1962 umfaßte 1. Bericht des Rektors, 2. Die politisch-ideo logische Situation unter dem wissenschaft lichen Nachwuchs und der Stand der Erfül lung des, Promotions- und Habilitationspla nes 1961 einschließlich Bericht über den Stand der Doktorandenseminare, 3. Vorlagen und Beschlußfassung, 4. Wahl des Rektors. In den Mittelpunkt seines Berichtes stellte der Rektor die bedeutungsvolle 21. Tagung der Volkskammer der Deutschen Demokra tischen Republik. Das Gesetz über die fried liche Anwendung der Atomenergie charak terisiert einmal mehr die humanistische Rolle der Wissenschaft im rechtmäßigen deutschen Staat. Ferner legte der Rektor die Bedeutung des Zollgesetzes dar. Auf das Gesetz über die allgemeine Wehrpflicht ein gehend, stellte der Rektor fest, daß die An gehörigen der Karl-Marx-Universität in zahl reichen Versammlungen ihre volle- Zustim mung zu diesem Gesetz abgegeben und sich vielfach mit entsprechenden Erklärungen an die oberste Volksvertretung gewandt bzw. Verpflichtungen übernommen haben. In die sem Zusammenhang würdigte der Rektor zwei Veranstaltungen an der Universität, einmal den von über 800 Angehörigen der Karl-Marx-Universität besuchten und stark beachteten Vortrag von Prof. Alfred Kurella, Kandidat des Politbüros des ZK der SED, zu Fragen des kulturellen Erbes und der Ent wicklung der sozialistischen Nationallitera tur; zum anderen die machtvolle Protest kundgebung in der Kongreßhalle gegen die amerikanischen Provokationen in Vietnam. In der mehrstündigen Diskussion brachte der Akademische Senat seine vorbehaltlose Bereitschaft zum Ausdruck, das Gesetz über die allgemeine Wehrpflicht vollinhaltlich zu unterstützen. Dabei wurde die bereits am 29. August 1961 abgegebene grundsätzliche Erklärung des Akademischen Senats über die Sicherung des Friedens und Bereitschaft zum Schutze der Republik hervorgehoben. Als vordringlich zu klärendes Problem trat weiter die Frage nach der „Einheit der Wis senschaft“, die es entsprechend der Klassen lage in Deutschland nie gegeben hat und un ter den gegenwärtigen nationalen Bedingun gen nicht geben kann, in den Mittelpunkt der Diskussion. Die führende Rolle der Wis senschaft in der DDR und ihre nationale Perspektive gilt es jetzt überall eindeutig herauszuarbeiten. Einer kritischen Kontrolle des Erfüllungs standes der zu lösenden gegenwärtigen Auf ¬ gaben an der Universität unterlag das an laufende Praktikum. Während in der Stu dienplangestaltung Fortschritte erzielt wur den, zeigt die Vorbereitung und Durchfüh rung des Praktikums durch eine Reihe von Instituten ernste Mängel. Sie betreffen ins besondere eine ungenügende Praxisverbin dung dieses wichtigen Ausbildungsabschnit tes und müssen deshalb noch während des Praktikums weitgehend überwunden werden. Im Ergebnis des von Prorektor Prof. Dr. Werner im 2. Tagesordnungspunkt gegebenen Berichtes über die Ausbildung des wissen schaftlichen Nachwuchses wurden Maßnah men zur besseren Anleitung, Durchführung und Kontrolle der Promotions- und Habilita tionsarbeiten und -verfahren beschlossen. Zugleich wurde es als notwendig erachtet, und die Aussprache zielte darauf ab, grö ßere Aufmerksamkeit solchen wissenschaft lichen Forschungen und-Themen zu widmen, die dem Sieg des Sozialismus auf dem Ge biete der Wirtschaft. Politik und Kultur, der Lösung der nationalen Frage, internationaler Probleme usw. unmittelbar dienen. Zum 3. Tagesordnungspunkt erläuterte Prorektor Prof. Dr. Möhle zwei Vorlagen zur weiteren Verbesserung der Erziehung und Ausbildung der Studenten. Der Senat wies entschieden eine noch an zutreffende Unterschätzung des Sportunter richtes zurück und festigte seine Überzeu gung, dem Sport als festen Bestandteil der Ausbildung größte Aufmerksamkeit zu widmen. Große Bedeutung, die Studenten im Geiste des Sozialismus und zu einem echten Ver hältnis zur Sowjetwissenschaft zu erziehen, mißt der Akademische Senat einem wissen schaftlichen Studentenwettbewerb mit dem Rahmenthema. „Neue Ergebnisse bei der schöpferischen Auswertung der Sowjetwis senschaft und ihre Bedeutung für das je weilige Studiengebiet sowie für die sozia listische Praxis“ bei, den er beschlossen hat und dessen Preisträger bis zum diesjährigen „Tag der Universität“ ermittelt werden. Der letzte Tagesordnungspunkt erbrachte die einstimmige Wiederwahl von Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Mayer zum Rektor der Karl-Marx-Universität für die neue Amts periode. Im Namen des Senats beglück wünschte Prorektor Prof. Dr. Mosler den zum sechsten Male wiedergewählten Rektor. Der Dank des Rektors mündete in die Ver pflichtung. weiterhin verantwortungsbewußt die sozialistische Entwicklung der Karl- Marx-Universität zu fördern. Senior der Stomatologen Professor em. Dr. R. Kleeberg zum 70. Geburtstag I Prof. Zimmermann I verstorben i Prof. Dr. phil. habil. Franz Zimmermann, Direktor des Philologischen Instituts der Universität Rostock und Gastprofessor für Alte Geschichte der Karl-Marx-Universität, ist am 24. Januar 1962 nach langem, schwe rem Leiden im Alter von fast 71 Jahren verstorben. Franz Zimmermann hat sich durch seine Forschungen auf dem Gebiet der antiken Literatur, speziell des griechischen Romans und der Papyrologie, ein hohes internatio nales Ansehen erworben. Mehr als 100 wis senschaftliche Veröffentlichungen legen vom hohen Wert seiner Arbeit Zeugnis ab, in der er die antike Literatur in den gesell schaftlich - historischen Zusammenhang stellte. Sein im Erscheinen begriffenes Lebenswerk „Der Chariton Roman“ (Text, Übersetzung, Anmerkung, Register, Bild- und Kartenmaterial) wird von der Sächsi schen Akademie der Wissenschaften in zwei Bänden postum herausgegeben werden. Kollegen und Schüler verlieren in Franz Zimmermann einen vorbildlichen, dem ge sellschaftlichen Fortschritt aufgeschlossenen Gelehrten und einen stets hilfsbereiten Lehrer, dem sie ein bleibendes Andenken bewahren. Als fünftes von acht Kindern eines Plauener Volksschullehrers geboren, waren in seiner Jugend die Voraussetzungen für eine akademische Laufbahn nicht gerade günstig. Dank unermüdlichen Fleißes er arbeitete er sich den Besuch des humani stischen Gymnasiums und der Universität. Er studierte zunächst in Jena, dann in Leipzig bei Pfaff und Dependorf Zahnheil kunde und erlangte 1916 die Approbation als Zahnarzt. Seine Promotion erfolgte, am Ende des ersten Weltkrieges. In def Zwischenzeit hatte er schon bei Pfaff die vorklinische Prothetik übernommen und systematisch aufgebaut. Er widmete sich mit echter päd agogischer Güte, manchmal hartem Ernst, mit Geduld und Genauigkeit der vorklini schen Ausbildung der Studierenden. Sein eiserner Fleiß und seine reiche berufliche Erfahrung, die stets aus seinem Handeln und seinen Entscheidungen sprechen, ha ben viele seiner Studenten in ihrer beruf lichen Entwicklung entscheidend beein druckt und zu verantwortungsbewußten Zahnärzten erzogen. Seine vorbildliche kol legiale Haltung, auch dem jüngsten Stu dierenden gegenüber, hat für. sie das Ge fühl der engsten beruflichen Zusammenge hörigkeit ausgeprägt. 1933 habilitierte er sich mit einer um fangreichen experimentellen Arbeit über die biologischen Grundlagen des Metall kronenersatzes und tvurde 1939 zum Pro fessor ernannt. Große Arbeitslasten erwarteten Prof. Kleeberg, als er nach Wiedereröffnung der Universität als kommissarischer Direk tor der gesamten Klinik eingesetzt tvurde und neben seinen prothetischen Vorlesun gen den Lehrbetrieb der konservierenden und chirurgischen Abteilung zusätzlich noch durchführen mußte. Von 1949 bis 1951 leitete er als Dekan die Geschicke der Medizinischen Fakultät und stand auch 'weitere vier Jahre seinem Nachfolger als Prodekan mit Rat und Tat zur Seite. Während seines Dekanats erhielt er den ehrenvollen Auftrag, die medizinisch-wis senschaftlichen Gesellschaften der einzel nen Fachgebiete wieder ins Leben zu ru fen. Die medizinisch-wissenschaftliche Ge sellschaft für Zahn-, Mund- und Kiefer heilkunde an der Karl-Marx-Universität hat er von 1952 ab als 1 Vorsitzender bis zum heutigen Tage geleitet. Sie dankte es inm zum 70. Geburtstag durch die Verlei hung der Ehrenmitgliedschaft. In diese arbeitsreiche Zeit fiel außerdem noch der Wiederaufbau der Klinik im An fang der 50em Jahre. Er hat keine Mühe gescheut, den Wiederaufbau durchzusetzen und legte selbst mit Hand an. wenn es galt, durch tatkräftigen Einsatz beim Bau mitzuhelfen. Das Lebensbild Prof. Kleebergs wäre unvollständig, würde man nicht seine wissenschaftlichen Leistungen erwähnen. Eine Anzahl Publikationen aus dem Ge biete der Prothetik, der Kieferorthopädie, der Kieferbruchbehandlung, der Lokal anästhesie und der Kariesforschung stam men aus seiner eigenen Feder, währenä viele Dissertationen, einige Habilitationen und weit über 100 Veröffentlichungen in der prothetischen Abteilung unter seiner Direktive verfaßt worden sind. Unser Staat erkannte seine aufopfe rungsvolle Tätigkeit als Hochschullehrer im Dezember 1960 durch die Verleihung des Titels „Verdienter Arzt des Volkes“ an- Dr. Birnbaum Dr. Krause Laborantinnen Unsere Kolleginnen zu. Uriversitätszeitung: Wie ist der Frauen ausschuß an der Mathematisch-Naturwissen schaftlichen Fakultät zustande gekommen? Maria Thierfeld: In der Vergangenheit ist in unserem Bereich unter den Frauen wenig politisch-ideologische Arbeit gelei stet worden. Das trifft vor allem auf die 140 Frauen und sechs Männer. Die Männer sind natürlich Gäste. Vom FGL-Vorsitzenden bis zum Klavierspieler. Die Frauen der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät haben sich zu einer Frauenversammlung über das Frauenkommunique des Polit büros „Die Frau — der Frieden und der Sozialismus“ zusammen gefunden. Dieses Kommunique hat den Funken der Frauenarbeit an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät endlich auch zuin Zünden gebracht. Auf der Versammlung am Montag wurde ein Frauenausschuß der Fakultät gewählt und sein Arbeits programm beschlossen. Die Rolle der Gewerkschaft bei der politischen und fachlichen Qualifizierung der Frauen wurde vom Vorsitzenden der FGL, Dr. Kortüm, der auch die Versammlung leitete, mit Recht unter strichen. Der Aufbau des Sozialismus und damit die Sicherung des Friedens in Deutschland erfordern die aktive Mitarbeit aller Frauen. Viel Gutes und Wichtiges wurde während der Ansprache gesagt. • Aber viele Probleme wurden noch nicht auf den Tisch gepackt. Ob die sechs Männer schon zuviel waren? Die neugewählte Vorsitzende des Frauenausschusses an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Maria Thierfeld, Verwaltungsleiterin an den Chemischen Instituten, gewährte uns das folgende Interview: sollen aber wirklich begreifen, was Gleich berechtigung bei uns bedeutet. Der Auf bau des Sozialismus bedarf der Mitarbeit aller, vor allem auch der Frauen. Dafür brauchen wir Frauen mit hoher Qualifika tion, Frauen in wissenschaftlichen Berufen. Im Kommunique des Politbüros „Die Frau — der Frieden und der Sozialis mus“ wird besonders auf die Dringlichkeit hingewiesen, daß Frauen technische Berufe ergreifen. Wir haben an der Mathematisch- Naturwissenschaftlichen Fakultät etwa 45 Prezent Studentinnen, aber nur 14 Pro zent Assistentinnen. Der Anteil bei den Oberassistenten beträgt sieben Prozent. Unter 42 Professoren ist eine Frau. Die Ursache für diesen schlechten Zu stand liegt nach meiner Ansicht vorwie gend bei den staatlichen Leitungen. Da Gäste Zu einem 14tägigen Besuch weilte der Assistent Josef Cechovsky vom Lehrstuhl für spezielle Zootechnik in Brno am Institut für Kleintierzucht der Landwirtschaftlichen Fakultät. Fünf rumänische Orthopäden waren zum Erfahrungsaustausch an der Orthopädischen Klinik. Zur Zeit ist Dr. Gentschow aus Sofia Gast dieser Klinik. Anfang Februar besuchte Dr. Jenik von der Technischen Hochschule Pardubice (CSSR) das Institut für Anorganische Chemie. Reisen nach Volkspolen An einer internationalen Konferenz über den gegenwärtigen Stand der marxistischen Pressetheorie und über die marxistische Methodologie der Pressegeschichtsforschung, die vom 1. bis 3. Februar in Warschau stattfand, beteiligten sich Prof. Dr. H. Bud- zislawski, Dr. Franz Knipping, Manfred Seidler und Jochen Raabe von der Fakultät für Journalistik. Oberarzt Dr. Detlev Müller von der Neurologisch-Psychiatrischen Klinik hat sich zu einem vierwöchigen Studienaufent halt nach Polen begeben. Er wird in der Psychiatrischen Klinik in Pruskow bei War schau arbeiten. Polnischer Gastprofessor Seit Anfang Dezember weilt Herr Prof. Dr. Wiktor Steffen, Direktor des Lehr stuhls für klassische Philologie an der Uni versität Poznan, zu Gastvorlesungen über die antike Literatur am Philologischen Institut der Karl-Marx-Universität. Prof. Steffen hat die Gastprofessur zu nächst für ein Jahr übernommen; es ist aber zu hoffen, daß er insgesamt zwei Jahre hier tätig ist. Seine Forschungen gelten besonders der älteren griechischen Litera tur, vor allem dem Satyrspiel, der Tragödie und der Lyrik; sie haben internationale Anerkennung gefunden. Prof. Steffen ist Mitglied mehrerer Akademien; er gehört auch dem Präsidium der Sektion für Alter tumswissenschaft an der Polnischen Aka demie der Wissenschaften zu Warschau an. W. Vortrag über Ausgrabungen Über archäologische Pfalzenforschungen unter besonderer Berücksichtigung der Ausgrabungen der Pfalz Tilleda am Kyffhäuser spricht am Freitag, dem 16. Fe bruar, Prof. Dr. P. Grimm von der Deut schen Akademie der Wissenschaften zu Berlin im Hörsaal 40 der Alten Universi tät. Die Veranstaltung gehört zu der Vor tragsreihe des Instituts für Vor- und Früh geschichte. Hilfe für die Wirtschaftspraxis Eines der vielen Probleme, das der XXII. Parteitag und das 14. Plenum aufgeworfen haben, ist die Verbindung der Wissenschaft mit der Produk tion, mit der Praxis über haupt. Besonders der Wirtschafts wissenschaft haftete in der Vergangenheit der Mangel an, daß sie oft isoliert war von den eigentlichen Problemen unserer Wirtschaftspraxis, sich im Nachtrab befand und nicht die ihr zugedachte mobilisie rende Rolle bei der Lösung wichtiger technisch-ökonomi scher Probleme spielte. Die Partei fordert deshalb zu Recht die Überwindung dieser schädlichen Trennung von Wissenschaft und Praxis. Das Institut für Rechnungs wesen der Wirtschaftswissen schaftlichen Fakultät unserer Universität hat in seiner Ar beit die richtigen Schlußfolge rungen aus dieser Forderung der Partei gezogen. In Auswer tung der Materialien von Par tei und Regierung wurden die | Verbindung des Instituts mit i der Praxis überprüft und ent sprechende Beschlüsse zur Ver besserung der Zusammenarbeit und zur gemeinsamen Lösung verschiedener aktueller Pro bleme gefaßt. Gemeinsam mit dem Arbeits kreis Rechnungswesen der Kammer der Technik, dem überwiegend leitende Funktio näre des Rechnungswesens an gehören wie Hauptbuchhalter, Leiter der Wirtschaftskontrolle usw. konnten bisher mehrere öffentliche Institutsveranstal- tungen durchgeführt werden, bei denen es um die Lösung hochaktueller Fragen und Pro bleme ging. So wurde z. B. Ende 1961 eine Veranstaltung über Probleme der Durchsetzung und derweiteren Vertiefung der wirtschaftlichen Rechnungs führung durchgeführt, die von allen Beteiligten als gelungen eingeschätzt wurde. Eine öffentliche Institutssitzung über Fragen der Vereinfachung der Lohnrecbnung bestätigte erneut mit ihren Ergebnissen, daß dort, wo Theorie und Pra xis Hand in Hand arbeiten, ein gemeinsamer gangbarer Weg i zur Lösung komplizierter Wirt- | schaftsfragen gefunden wer- | den kann. Es wurde eine Vor- i läge erarbeitet, die den zu- । ständigen staatlichen Institu- ’ tionen Hilfe bei der Lösung | der Fragen zur Vereinfachung | der Lohnrechnung sein soll. Die Veranstaltungen waren { getragen von der Atmosphäre : des gegenseitigen Erfahrungs- j austausches und von der Ab sicht, noch sachkundiger, fun- j dierter und schneller sowohl | die Probleme der Praxis als auch die der Forschung und Lehre einer bestmöglichen Lö sung zuzuführen. Die Vorteile dieser Arbeitsweise sind offen sichtlich. da neben der Weiter bildung der Praktiker das In stitut selbst in starkem Maße davon Nutzen zieht, indem die neuesten Erkenntnisse der Pra xis in der Forschung und Lehre verarbeitet und darge- stellt werden können. Diese Veranstaltungen wur den Ende Januar mit einer weiteren öffentlichen Instituts sitzung zu den Problemen der Einführung der Zeitsummen methode fortgesetzt. An der i interessanten Aussprache nah men zahlreiche Praktiker teil, die über ihre Erfahrungen bei der Einführung dieser wich tigen Methode berichteten. Im März soll eine weitere Veran staltung über diese Probleme durchgeführt werden, die schon heute durch Beiträge aus der Praxis vorbereitet wird. Es sollte von allen Insti tuten der Wifa das Ver- I hältnis zur Praxis, zur Lösung wichtiger Fragen auf den ver- | schiedensten Gebieten unseres Wirtschaftslebens überprüft werden und etwaige Unter schätzung überwunden werden. Unsere Meinung ist. daß die I Zusammenarbeit zwischen Wis- I Senschaft und Praxis immer | notwendiger wird, da die Fra gen unserer sozialistischen I Wirtschaftspraxis komplizier- I ter werden und nicht in der । Isolierung, sondern nur in i einer wahrhaft sozialistischen j Gemeinschaftsarbeit gelöst werden können.» Dieter Unterdörfer Institut für Rechnungswesen Der Rektor, Prof. Dr. h. c. Georg Mayer, be glückwünscht Prof. Dr. Kleeberg zum 70. Ge burtstag. Foto: Dr. Porsche Nur selten ist es der Fall, daß ein- Hoch schullehrer dem Orte seines Studiums und seiner wissenschaftlichen Ausbildung ein Leben lang ununterbrochen treu bleibt. 45 Jahre verbinden Prof. Dr. Rudolf Kleeberg, der am 26. 1. 1962 sein 70. Lebensjahr vollendete, mit der Stätte seines Wirkens. Stipendienauszahlung verbessern Auf Grund eines Briefes der Studenten von der Seminargruppe Deutsch/Englisch 11/1, der in Nr. 2 der „Universitätszeitung“ veröffentlicht wurde, kam es am 2. Fe bruar zu einer Beratung, an der die Ver waltungsleiter der einzelnen Fakultäten und Institute, Vertreter der Stipendien stelle, des Prorektorats und der „Universi tätszeitung" teilnahmen. Nur die eigent lichen Interessen vertreter der Stu denten, Funktionäre der FDJ, waren trotz Einladung nicht erschienen. Die Beratung bestätigte, daß Verände rungen im jetzigen System der Stipendien zahlung vorgenommen werden müssen. Die Kolleginnen in den Verwaltungen lei sten eine sehr große und gewissenhafte Arbeit bei der Stipendienzahlung und sind bemüht, einen reibungslosen Ablauf zu er reichen. Die jetzige Form der Auszahlung macht unbedingt eine Zusammenarbeit mit den einzelnen FDJ-Leitungen notwendig, weil erzieherisch auf solche Studenten ein gewirkt werden muß, die, anstatt ihre Stu dienzeit voll zu nutzen, sich schon stunden lang an den Zahlstellen anstellen. Die meisten Kollegen und Kolleginnen konnten sich noch nicht entschließen, dem Vorschlag der Kollegin Hälsig in der UZ Nr. 3 zuzustimmen, das Stipendium an Vertreter der Seminargruppe auszuzahlen, womit die erzieherische Seite der Stipen dienzahlung voll in den FDJ-Gruppen wirksam werden könnte. Die ABF hat hier bereits zwei Jahre positive Erfahrungen gesammelt. Die Kollegin Sperlich von der Wifa regte an, ein solches Sy stem der Stipen dienzahlung probe ¬ weise auch an der Wifa einzuführen. Es wurde ferner vorgeschlagen, nach dem Vorbild der Mathematisch-Naturwissen schaftlichen Fakultät die Zahlungen nach Fachrichtungen oder Studienjahren vorzu nehmen. Die Zahlstelle der Lehrer (L-Z) wird in die Gustav-Freytag-Straße verlegt. Außerdem wurde der Vorschlag gemacht, die Hilfsassistentengehälter auf Gehalts konten zu überweisen. In Zusammenarbeit mit der FDJ sollen alle Voraussetzungen geschaffen werden, damit unnütze Wartezeiten bei der Stipen dienauszahlung künftig vermieden werden. dicifMWi. 9
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