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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
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- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
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- Ausgabe Nr. [10], 8. März 1
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- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
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- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1
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- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1
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- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
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Band
Band 6.1962
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0 LPG-Vorsitzender Ernst Himpel: vor allem, daß sie im Herzen Arbeiter- und Bauern kinder geblieben sind“. kümmern sich um die Kommission für Vorschlags- und Erfindungswesen. Viele von unseren 130 Mitgliedern haben tech nisches Talent und knobeln gern. Das haben wir viel zuwenig genützt. Anliegen der Kommissionen ist es auch, die schwere körperliche Arbeit der Frauen zu erleichtern und sie mehr in die Kom missionsarbeit einzubeziehen. Wenn die Studenten aufs Land gehen, ist es zur Frühjahrsbestellung nicht mehr weit. Hier erwartet Bauer Himpel von den Studenten, daß sie den Mitgliedern Hin weise geben, wie beispielsweise der Früh kartoffelanbau forciert werden kann und wie die LPG möglichst schnell durch zu sätzliche Düngung zu Grünfutter kommt. Zuletzt betont Bauer Himpel sehr nach drücklich: „Abgesehen von all diesen Din gen erwarten wir vor allem, daß die Stu denten, die wir zum Studium geschickt haben, im Herzen Arbeiter- und Bauern kinder geblieben sind, die sich fest mit unserer Republik verbunden haben.“ * Am 19. Februar beginnen unsere Lafa- Studenten mit dem Komplexpraktikum. Das wird gleichzeitig ihr konkreter Bei trag zum VII. Deutschen Bauernkongreß sein. Wird es ihnen gelingen, die Erwar tungen der LPG — mit ihnen über alles, was sie interessiert, zu sprechen und um eine gute genossenschaftliche Arbeit zu kämpfen — zu erfüllen? Das hängt mit davon ab, ob sie die nächsten Tage gut zur Vorbereitung des Praktikums nutzen. Die Überzeugungskraft, die sie dort brau chen. gewinnen sie, wenn sie sich selbst gründlich über alle Probleme auseinander setzen. Dann werden sie nicht allein als gute Fachleute, die viel Ahnung von Fut terplänen und Frühjahrsbestellung haben, „In der FDJ müßte mehr los sein", wünscht sich Heinz Barthel zu den Genossenschaftsbauern kommen, sondern als künftige sozialistische Land wirte, die die Landwirtschaftspolitik der Partei erklären können, die Antwort finden auf die Lebensfragen unserer Nation. Nur dann werden sie Bauer Himpel und seine Kollegen nicht enttäuschen. Karla Poerschke € Genossenschaftsbauer Berthold: daß wir gemeinsam um eine gute genossenschaft liche Arbeit kämpfen“. Sie will noch dieses Jahr rentabel wirt schaften, einen Wert von 8 DM je Arbeits einheit erreichen und 1962 auf staatliche Überbräckungsmaßnahmen verzichten. Sämtliaie Genossenschaftsbauern werden an einem Strang ziehen und arbeiten mehr in der Leitung mit, sie werden sich völlig bewußt sein, daß jeder einzelne seinen Beitrag leisten muß, damit es vor wärtsgeht in der LPG, in unserer Repu blik. Zu den LPG, die sich dies vorgenommen haben, gehört die LPG Holzhausen, die jetzt energisch darum kämpft, daß sich die sozialistischen Wirtschaftsprinzipien voll durchsetzen. Bisher gehörte sie zu denen, die am schlechtesten wirtschafteten im Landkreis Leipzig. Ernst Himpel, ehemals Vorsitzender der vorbildlich arbeitenden reichen Genossen schaft Großlehna, kam hierher, um seinen Nachbarn unter die Arme zu greifen. Er wurde von den Holzhausener Genossen schaftsbauern zum Vorsitzenden gewählt. Sie vertrauen ihm: „Mit Ernst Himpel zu sammen kommen wir schnell voran.“ Von Ernst Himpels guter Tat für unseren Staat wissen alle Studenten. Sie sind begeistert von ihm und erwarten viel. — Was sie nicht so genau wissen können, ist, was Ernst Himpel, ihr Vorbild, von ihnen er wartet. Wenn nämlich sie, die in den näch sten zwei, drei oder vier Jahren selbst Lei ter und Erzieher sozialistischer Kollektive sind, sechs Wochen zu ihm in die Praxis kommen. Deshalb fuhren wir nach Holzhausen, fragten Ernst Himpel und seine Kollegen: „Was verlangen Genossenschaftsbauern von Studenten, die jetzt mit ihnen sechs Wochen arbeiten und lernen wollen? Wie werden sie mit den Studenten Zusammen arbeiten?“ Aufgeschlossen, die meisten voll regen Interesses für das Leben und die Ausbil dung der Studenten, sagten sie ihre Mei nung dazu. Was all diesen Antworten ge meinsam war — ob sie der Melker, der Vorsitzende, der Viehzuchtbrigadier oder die Bauern aus der Feldbaubrigade gaben — war ihre Erwartung, daß die Studenten die Politik von Partei und. Regierung fest vertreten und mit ihnen darüber sprechen. Waren doch Zweifel und unklare Gedan ken einiger Genossenschaftsbauern dar- Noch wenige Tage bis zum Praktikum Russischlehrer haben viel vor Wir Lehrerstudenten des 3. Studien ,.... daß sie gut genossenschaftlich arbeiten und in der Vollver sammlung ihre Meinung sagen“. Edeltraud Schneider, Werner Laschke und Auguste Becker (von Wir links nach rechts) sind sich einig über ihre Erwartungen von den Ge- Studenten. über der größte Hemmschuh in der genossenschaftlichen Zusammenarbeit. Sie hoffen sehr, daß die Studenten mit ihnen gemeinsam eine gute genossenschaftliche Arbeit leisten. Aber blenden kurz in unser spräch zurück. Genossenschafts bauer Bert hold: „Die Studenten, die jetzt zu uns kommen, haben sich doch während des Studiums ein gründliches politisches Wissen angeeignet. Einige Bauern bei uns be be greifen nicht, daß sie von der LPG nicht mehr verlangen können, als sie ihr geben. Und meine Meinung ist: Wenn’s im Kopf unklar ist, wissen die Hände nicht, was sie tun. Wenn die Studenten darüber sprechen, lernen sie viel und helfen uns dabei. Ich habe da gleich einen besonderen Wunsch. Die Studenten gestalten eine Wandzeitung, z. B. mit dem Titel „Die kritische Lupe“. Wenn sie etwas entdeckt haben, was uns hemmt — gleich sollten sie es aufspießen und von dem, der daran Schuld hat, Re chenschaft verlangen.“ Genossenschaftsbäuerinnen Auguste Becker und Edeltraud Schnei, der, Feldbaubrigade: „Wir erwarten, daß sie gut mit uns Zusammenarbeiten und tüchtig auf dem Feld und im Stall zu packen. Es waren ja schon voriges Jahr Praktikanten da. Mit denen sind wir prima ausgekommen. Zugepackt haben die — ganz gleich, ob am Sonntag oder spät abends. Hoffentlich sind die nächsten auch so." Kollege Schicketanz, Gärtnerei brigade: „Ich erwarte, daß sie ehrlich sagen, was gut und schlecht bei uns ist. Sie sollen aber auch unsere schwere Arbeit schätzen lernen und nicht gleich überheblich wer den. wenn bei uns mal hicht alles klappt.“ Werner Laschke, Melker: „Wenn die Studenten mit uns gut Zusammen arbeiten wollen, erwarte ich auch, daß sie am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und in Vorstandssitzungen und Vollver sammlungen ihre Meinung sagen.“ Heinz Bartel. Feldbaubrigaße: „Das FDJ-Leben muß wieder in Gang kommen. Hier im Dorf ist die FDJ-Leitung einge schlafen. Dabei haben wir jetzt einen Klub raum bekommen, den wir selbst ausgestal ten und renovieren könnten. Wenn die Studenten mitmachen würden?" Kollege Gutbier. Agronom: „Die Stu denten dürfen aber für uns kein Notnagel sein und vor allem nicht übertrieben zu körperlicher Arbeit herangezogen werden. Meine Meinung: Sie sollen vor allem ihren Fähigkeiten entsprechend uns in der Lei tung unterstützen und Aufgaben überneh men, wie bei der neuen Schlagaufteilung helfen oder mit grafischen Darstellungen die Fruchtfolgen popularisieren. Wenn sie ihr Praktikum beendet haben, erwarten wir, daß sie in einer Abschlußveranstaltung uns Hinweise geben, wie die theoretischen Ergebnisse bei uns mehr in der Arbeit be rücksichtigt werden können.“ * Soweit einige Gedanken der Genossen schaftsmitglieder in Holzhausen. Ernst Himpel, der junge Vorsitzende, der selbst höchste Anforderungen an sich stellt, dessen kommunistisches Bewußtsein für jeden Studenten Vorbild und Ansporn ist, kann natürlich am besten sagen, was er von den Praktikanten erwartet: Die Studenten — so meinte er — sollten sich zunächst darüber informieren, wie wir in der Leitung an die Planung herange gangen sind. Wenn sie darüber einen Über blick gewonnen haben, helfen sie uns, mit jedem einzelnen die Diskussion darüber zu führen und das Ideengut aller Genossen schaftsmitglieder zusammenzutragen. Dar auf kommt es uns ja an: So viel wie mög lich Genossenschaftsbauern in die Planung und Leitung einzubeziehen. Sie sollen sich nicht scheuen, uns als Vorstand stets daran zu erinnern, daß sie etwas von uns lernen wollen, wenn wir sie mal links liegen lassen sollten. Wenn sie mit den Mitgliedern diskutieren, er warten wir, daß sie unsere Probleme mit den politischen Tagesereignissen verbinden. Um die Leitungsarbeit in Schwung zu bringen, müssen unsere Kommissionen ar beiten. Bis jetzt standen die nur auf dem Papier. Und Bauer Himpel schlägt vor, wie sich dabei die Praktikanten ihrer je weiligen Fachrichtung entsprechend nütz lich machen können: Die Veterinärmedi ziner helfen, die Hygiene- und Seuchen schutzkommission auf die Beine zu brin gen, die Tierernährer sorgen mit für die Aufstellung wissenschaftlicher Futterpläne — die bis jetzt noch gar nicht „wissen schaftlich“ waren — und untersuchen da bei, wie man mit geringstem Aufwand höchsten Nutzen erzielt, die Techniker Was eine CPG von Studenten erwartet jahres am Slawischen Institut werden nun auch bald Gelegenheit haben, unsere bis jetzt erworbenen theoretischen Kenntnisse praktisch anzuwenden. Am 5. Februar rei sen wir in unsere Praktikumsorte: Einige von uns arbeiten im Landkreis Leipzig, die anderen sind in den Kreisen Delitzsch und Borna eingesetzt. Jeder arbeitet allein an einer Schule. Die Einweisung in die einzelnen Schulen er folgte jedoch so, daß die FDJ-Gruppen ar beitsfähig bleiben. So sind in den ersten Tagen des März ein Treffen der FDJ- Gruppen und ein Praktikantentreffen in den jeweiligen Kreisstädten geplant. Dort sollen Erfahrungen ausgetauscht und An regungen gegeben werden. Eine abschlie ßende Praktikumsauswertung erfolgt dann in Leipzig an unserem Institut. Zur Vor bereitung dieser Auswertung erhalten wir noch spezielle Schwerpunkte für die Arbeit an der Schule, zum Beispiel die sozialisti sche Erziehung im Russisch-Unterricht, Fragen über die Schulbücherei und deren Bedeutung für die allseitige Bildung der Schüler usw. Für eine erfolgreiche erziehe rische Arbeit ist auch eine Verbindung von Elternhaus und Schule notwendig. Daher werden wir Elternbesuche durchführen und an Sitzungen des Pädagogischen Rates teilnehmen. Die Arbeit mit der Pionier gruppe gehört auch in -unser Aufgaben bereich, vorgesehen ist mindestens eine Buchbesprechung. Aus all diesem geht her vor, daß man von uns nicht nur Unter richtstätigkeit, sondern eine breite gesell schaftliche Tätigkeit, die unser Staat von sozialistischen Erziehern fordern kann, er wartet. Im Bewußtsein dessen, daß wir als Vertreter der Karl-Marx-Universität, als Propagandisten der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft in unsere Orte fahren, und im Bewußtsein der Bedeutung unserer Aufgabe werden wir diese mit Elan und dem nötigen Ernst erfüllen. Durch ihre Besuche werden uns die Lektoren des Slawischen Institutes und die Mentoren des Instituts für Pädagogik helfen, mit unseren Aufgaben fertig zu werden. M. Manchen, Seminargruppe 111'4 Slawisches Institut Universitätszeitung, Nr. 5, 1. 2. 1962, S. 4 Es kommt wahrscheinlich selten vor, daß in einer FDJ-Vollversa-mmlung jemand ans Red nerpult tritt und verkündet, daß er über die Liebe zu sprechen gedenke. Eigentlich schade, denn wie es sich kürzlich bei den Journalisten zeigte, kann man mit diesem Thema sehr viel Wichtiges und Wertvolles sagen — mehr jeden falls, als in einem Mehrstundenreferat. Genosse Kliem von der Abteilung Marxis mus-Leninismus der Fakultät für Journalistik sprach auf der Vollversammlung der FDJ na türlich nicht über die Liebe schlechthin, sondern über eine ganz besondere Liebe — die Liebe Ansätze des Positiven In der Fakultät für Journalistik hat man da mit schon begonnen. Die erwähnte Vollver sammlung zeigte erste Ansätze einer positiven Arbeit, was vielleicht nicht zuletzt dem neuen Sekretär, Genossen Jürgen Kramp, zu verdan ken ist. Er zeigte in einem recht guten und in teressanten Referat schonungslos alle Mängel, die noch in unserer FDJ-Arbeit bestehen. Ob es die schwächen gewordenen Studienleistun gen, die schlechte Leitungsfähigkeit in den meisten Gruppen und auch der Fakultätsleitung oder der immer noch nicht begonnene Wett Alle Jugendfreunde der Fakultät haben jetzt die Aufgabe, gemeinsam mit und geführt von ihrer Leitung, um die Beseitigung der Miß stände zu kämpfen. Das WIE ist Trumpf Die sich an das Referat anschließende Dis kussion versuchte das schon, aber bei diesemVer- such blieb sie leider auch hängen. Von sieben Diskussionsrednern aus den Seminargruppen sprachen nur zwei ausführlich über ideologische Auseinandersetzungen. Die anderen beschränk ten sich darauf, mehr oder weniger interessant Viele Vorsätze - gute Ansätze Einige Bemerkungen zu einer FDJ-Vollversammlung bei den Journalisten zum Marxismus-Leninismus. „Wir müssen Marx und Engels und Lenin und die Parteibeschlüsse als etwas empfinden, ohne das wir nicht exi stieren können, das wir lieben", sagte er und forderte uns auf, über die Klassiker nicht nur bei jeder Gelegenheit zu sprechen, sondern sie auch zu lesen. Nur über die Liebe zur kom munistischen Weltanschauung können wir zu einer echten Liebe zu unserer Partei, zu unse rem Staat kommen, können wir die Imperiali sten und Militaristen richtig hassen lernen. Doch Genosse Kliem stellte fest: „Wir drin gen nicht genügend tief in den Marxismus- Leninismus und unsere Parteibeschlüsse ein!" Und davon leitet er die Gründe für die unbe friedigende politisch-ideologische Situation an der Fakultät für Journalistik ab. Wer die theo retischen Grundlagen des Sozialismus und Kommunismus nicht kennt, kann praktisch nicht richtig kämpfen, versagt in der Auseinander setzung, sieht nicht die Notwendigkeit bester Studienergebnisse ein. Es kommt zur Alles-klar- Theorie und in deren Folge zu „schiefen" Dis kussionen und „Fällen". Die Leitungen erken nen nicht genügend ihre große erzieherische Aufgabe. Sie organisieren und führen man gelhaft in ihren Gruppen und verfallen der Spontanität. Das sind ernste Worte, und es wird Zeit, daß man sie bei den Journalisten und anderswo beherzigt. bewerb ist - alles griff er auf und ohne Hem mungen forsch an. Das mag vielleicht in vielen Fakultäten selbstverständlich sein, bei den Journalisten war es das keineswegs. Hier war dieser frische Wind schon lange nötig. Die Fakultätsleitung , sparte auch nicht mit Lob und Tadel. Aktive Freunde wurden lobend herausgestellt und allen als Beispiel empfohlen. Andere ober, die noch nicht immer begreifen, was es heißt, FDJ- Mitglied oder gar Funktionär zu sein, wurden mit Straße und Hausnummer genannt und streng getadelt. Die FDJ-Fakultätsleitung der Journalisten kam, als sie die Schlußfolgerungen aus der bisherigen Misere zog, zu dem gleichen Er gebnis wie der Genosse Kliem: Die ideologi sche Arbeit ist zu schwach. Es fehlt der wissen schaftliche Meinungsstreit um die Klärung der • Grundfragen. In der Fakultätsleitung herrscht keine Kollektivität, im Gegenteil, es hat sich Bürokratismus breitgemacht. Die Arbeit der Fakultätsleitung strahlt nicht genügend auf die Gruppen aus. Dazu kommt eine schlechte Diszi plin und Studienmoral der Studenten. Jürgen Kramp zählte in seinem Referat all diese Mängel auf. Er zeigte bei einigen von ihnen auch, wie ihnen abgeholfen werden kann. Auf diesem Weg muß weitergegangen werden. Der Erkenntnis muß die Tat folgen. über vergangene Erfolge, Pläne und Metho den des Studiums zu sprechen. Wir glauben aber nicht, daß es nur in den Gruppen 6 oder 7 Diskussionen über ideologische Probleme gab. Aus der SG 7 sprach ein Freund, der bisher immer das „schwarze Schaf“ in der Gruppe war. Er hat durch die Auseinandersetzungen, die mit ihm und anderen geführt wurden, sehr viel gelernt und ist jetzt soweit, daß er um Aufnahme als Kandidat der Sozialistischen Einheitspartei bittet. Bestimmt hat er es in sei ner Gruppe nicht leicht gehabt, aber er vurde erzogen. Die Darstellung von solchen Auseinanderset zungen und ihren positiven Ergebnissen fehlte in den übrigen Diskussionsbeiträgen fast völlig. Sie gaben wohl eine Reihe wertvoller Hin weise, was zu tun sei, aber sie verstanden es nicht, überzeugend darzustellen, wie man das Ziel errelehen kann. Darauf kommt es aber doch gerade an. Das Schlußwort schätzte die Versammlung richtig ein: Sie war ein guter Anfang, auf des sen Grundlage man aufbauen kann. Jetzt gilt es, die ideologische Arbeit zu verstärken, die Leitungstätigkeit zu verbessern und jegliche Überheblichkeit abzulegen. Die Liebe zum Marxismus-Leninismus wird uns dabei helfen. Peter Richter Überzeugt sein und überzeugen können Beurteilt man die Aktivtagung unseres FD J-Kreisverbandes am letzten Sonn abend, die beriet, welche Aufgaben sich aus dem 14. Plenum für uns ergeben und wie wir die Beschlüsse der 9. Zentralrats tagung in die Tat umsetzen, was sich in den nächsten Wochen konkret an unserer politischen Arbeit im Praktikum zeigen muß, so fällt — um beim positiven zu be ginnen — zunächst auf: Die Freunde waren bemüht, die Pro bleme, die sie in den Gruppen bewegen,' vor dem Aktiv auszusprechen und tiefer in sie einzudringen. Dabei versuchten sie dar zulegen, wie sie die Lebensfragen unserer Nation mit den konkreten Problemen in den Gruppen verbunden haben. Das äußerte sich einmal darin, daß die Mehr zahl der Diskussionsbeiträge in den Grup pen gründlich vorbereitet worden waren, vor allem auch durch Argumentationen zur 9. Zentralratstagung. Das Referat, gehalten vom 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung, Genossen Hans Poerschke, ging auf die Erfahrungen des vergangenen Jahres, das auch für unseren Jugendverband ein gutes war, ein: „Der 13. August führte uns zu einer hohen poli tischen Aktivität ...im Landeinsatz griffen die Studenten in bisher noch nie dagewe senem Maße in den Klassenkampf ein. In anschließenden Auseinandersetzungen in den Versammlungen „Du und der Sieg des Sozialismus“, die so gründlich wie noch nie vorbereitet waren, wurde gezeigt, wie man in der Gruppe ein Problem aufwirft und diskutiert. Überall — beispielsweise auch bei den wissenschaftlichen Studenten konferenzen oder den Universitätsfestspie len — zeige sich, daß die Studenten dann gute Erfolge erreichen, wenn an sie hohe Anforderungen gestellt werden. Daß ihre Begeisterung dann am größten ist, wenn sie einen konkreten Auftrag bekommen. Daß einige Studenten noch keine rich tige Vorstellung von Problemen wie der Lösung der nationalen Frage haben, weise auf Mängel unserer Erziehungsarbeit zum festen Klassenstandpunkt hin. In den Dis kussionen der Gruppe wurde nicht immer verstanden: Was heißt im Meinungsstreit ideologisch zuspitzen, nämlich so, daß man erkennt, wie die einzelnen Freunde wirk lich denken? Das Referat stellte fest, daß es darauf ankommt, die Leitungen zu über zeugendem Auftreten in den Grundeinhei ten zu erziehen, zum geduldigen tiefgrün digen Argumentieren. Genosse Hans Poerschke betonte die Rolle der Mitglieder versammlungen als Foren der gegenseiti gen Erziehung und Kontrolle, von denen die Besten als Beispiel hervorgehoben wer den sollten, und zwar so, daß andere Lei tungen erkennen, wie diese Versammlungen zu den besten geworden sind. Auf den Zu sammenhang tiefgründiger politischer Aus einandersetzungen und hoher wissenschaft licher Leistungen eingehend, rief Genosse Poerschke dazu auf, daß wir die große Kunst verstehen lernen müssen, alle politi schen Auseinandersetzungen mit Beschlüs sen zur Verbesserung der Studienarbeit zu verbinden. Das Bemühen einer Gruppe, diese Kunst meistern zu lernen, wurde u. a. im Diskus sionsbeitrag der Gruppe II/8 der afa deut lich, die informierte, daß sie sich mit Auffas sungen vom „T^ur-Fachmann“ auseinander setzte. Es wurde vom Jugendfreund Engel mann (Juristenfakultät) gezeigt, der schil derte, wie die FDJ-Leitung der Juristen die jahrelange Kritik am ideologischen Zu- Ständler FDJ-Arbeit berücksichtigte. Dieses „Offen-Darüber-Sprechen“ und „In- die-Tiefe-gehen-Wollen“ machte die Tagung interessant. Was jedoch den Beiträgen fehlte, war der zweite Schritt: Nämlich die Antwort auf die Frage zu geben, wie argu mentieren die Leitungen? Wie gelingt es ihnen, geduldig, beharrlich jeden Freund davon zu überzeugen, daß — um nur auf ein Beispiel zurückzukommen — „Nur-Fach männer“ nichts taugen für die sozialistische Umwälzung der Landwirtschaft? Wenn sich auch Ansätze dazu zeigten, wie unter anderem bei Jugendfreund Engelmann in seiner Argumentation zum Wehrpflicht gesetz, bleibt doch die Tagung vom Ge samteindruck bestimmt, daß eine entschie dene Verbesserung der Überzeugungsarbeit durch das Aktiv nötig ist, um jeden Stu denten zu einem aktiven Verfechter der Generallinie unserer Partei zu erziehen. Genosse Klaus Höpcke, Stellvertreter des Ersten Sekretärs der Universitäts-Partei leitung, unterstrich in diesem Zusammen hang, wie sehr der Hinweis des Partei aktivs für die FDJ-Arbeit zutrifft, die sich, endlich konzentrieren auf Schwerpunkte. Und die sind: • das Erreichen hoher wissenschaftlicher Leistungen, • die Fortführung der Auseinandersetzun gen in den Studentengruppen, • die Erhöhung der Qualifizierung der Funktionäre. Und hierin werden besonders die Schwächen der Arbeit der FDJ-Kreis- leitung deutlich, wie sie schon sehr richtig von -Klaus Unter, 2. Sekretär des Philosophischen Instituts, besonders aber von Heinz Krause, Sekretär der Bezirks leitung der FDJ, genannt wurden: Die Kreisleitung befähigt ihre Funktionäre zu wenig, in ihren Grundeinheiten überzeu gend aufzutreten. An Stelle der Über zeugungsarbeit kommt es hier und da zum „Schlagwortreden“, wogegen auch Ge nosse Schönfelder von der Medizin IIA auf der Tagung polemisierte. Im Kampf tiefgründig und überzeugend jedem die Grundfragen unserer Politik zu erläutern, besteht jetzt die wichtigste Auf gabe eines FDJ-Mitgliedes. Die Studenten werden sie lösen lernen, wenn Sekretariat und Kreisleitung der FDJ die Kritik der Bezirksleitung beherzigen und ihre Führ rungsarbeit so verbessert, daß eine neue Qualität der Anleitung der Funktionäre und überall ein fruchtbarer ideologischer Meinungsstreit entwickelt werden. K. P«
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