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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
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- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
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- Ausgabe Nr. [10], 8. März 1
- Ausgabe Nr. [9], 1. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
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- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1
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- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 13. Dezember 1
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Band
Band 6.1962
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T- ‘ a Aus der Universität Gäste der Psychologen Im Institut für Psychologie arbeitet seit Beginn des neuen Studienjahres Frau Botschkerowa aus Leningrad und nimmt vor allem an den psychologisch pädagogischen Veranstaltungen teil. Anfang Oktober weilte Prof. Szewczuk aus Krakau zwei Wochen im Institut. Er be schäftigte sich mit Studien im Wundt- Archiv. Am 30. 10. 1962 besuchte Dozent Dr. S u r a n y aus Ungarn die Psychologen zu eingehender Diskussion über Fragen der Psychologie in der Erziehung.. Besuch eines polnischen Sprachwissenschaftlers Im Rahmen des Freundschaftsvertrages, der die Universität Wroclaw mit der Karl- Marx-Universität verbindet, besuchte der Direktor des Instituts für polnische Sprache, Professor Dr. Stanislaw R o s p o n d , vom 26. Oktober bis 6. November 1962 das Sla wische Institut unserer Universität. Der Gelehrte hielt eine gut besuchte Vor lesung über die Entstehung der polnischen Literatursprache. In der Forschungsstelle der Leipziger namenkundlichen Arbeits gruppe hielt Prof. Rospond einen Vortrag über die polnischen patronymischen Orts namen und ein Kolloquium über den Namen des berühmten Bildhauers Veit Stoß. Die regen Diskussionen zeugten von dem Interesse, das den Ausführungen des polnischen Gastes in Leipzig entgegen gebracht wurde. Ägyptischer Redakteur beeindruckt Der Auslandsredakteur der größten ägyptischen Zeitung, „Akbhar el Yom", N a s s i f, der gegenwärtig eine Rundreise durch die DDR unternimmt, besuchte auch die Fakultät für Journalistik und ließ sich vom Direktor des Instituts für Theorie und Praxis der Pressearbeit, Prof. Dr. Budzi- slawski, Wesen und Methoden der journa listischen Ausbildung in der DDR erläu tern. Die Unterredung berührte gleichzeitig die mobilisierende und organisierende Rolle des Journalismus beim Aufbau einer fortschrittlichen Gesellschaft. Tag des Propagandisten 3. Dezember 1962, 18 Uhr, Geschwister- Scholl-Haus, Anleitung zum dritten Thema des Parteilehrjahres und zum zweiten Dis kussionsabend der Zirkel junger Sozialisten. Teilnehmer: Zirkelleiter für das Parteilehr jahr und für die Zirkel, Propagandafunktio näre der Parteileitungen. IVERTEIDIGUNGEN \ ■ 28. November 1962, 9 Uhr s. t.: Herr Ru- : • dolf Jäntsch, Dresden, Thema: „Uber ■ ! die Staatstheorie Helmut Thielickes, eine : : politisch-ideologische Analyse". Institut für : ■ Philosophie, Peterssteinweg 2-8, Raum 357. ; Wegweisende Bilanz Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät: Hilfe für Rationalisierung In Auswertung des 17. Plenums des ZK der SED führte die Wirtschaftswissenschaft liche Fakultät der Karl-Marx-Universität am Tag der Universität eine wissenschaft liche Veranstaltung durch, die sich mit Problemen der Leitung sozialistischer Indu striebetriebe bei der komplexen sozialisti schen Rationalisierung in Produktion und Verwaltung befaßte. Genosse Müller, Assistent des ökono mischen Direktors der Leuna-Werke „Wal ter Ulbricht“ und Absolvent der Wirt schaftswissenschaftlichen Fakultät der Karl- Marx-Universität, referierte über Probleme der sozialistischen Rationalisierung und die Einrichtung einer ökonomischen Direk tion in diesem Werk. Ausführlich wurde begründet, daß die Einrichtung einer öko nomischen Direktion notwendig aus den technischen und ökonomischen Bedingungen hervorgeht. Ebenso wurden die Schwer punkte der Tätigkeit eines Hauptökonomen herausgearbeitet. Im Referat wurden eine Reihe guter Vorschläge zur Neugestaltung des wirtschaftswissenschaftlichen Studiums unterbreitet. Die sich anschließende Diskussion, an der sich Praktiker und Vertreter der Institute der Fakultät beteiligten, ergab eine Reihe interessanter Hinweise für die komplexe sozialistische Rationalisierung und die Or ganisierung des sozialistischen Massen wettbewerbes in den Betrieben zu Ehren des VI. Parteitages. Landwirtschaftliche Fakultät: Ausbildung und Forschung für LPG Der Dekan der Landwirtschaftlichen Fa kultät Prof. Dr. Georg Müller, ging in seinem Rechenschaftsbericht besonders auf die notwendig gewordenen Veränderungen bei der Ausbildung der Studenten ein. Aufgabe des neuorganisierten kombinier ten Studiums müsse es sein, das Studium mit der praktischen Arbeit und die prak tische Arbeit noch besser als bisher mit dem Studium zu verbinden, um die Lei tung und Produktion entscheidend zu ver bessern. Der Rat der Fakultät sei der Mei nung, daß eine solche Verbindung von Studium und Produktion keine Verfla chung des theoretischen Studiums bedeute, sondern vielmehr zur Intensivierung des Fachwissens beitrage. Die neuen Aufgaben erwiesen es als not wendig, daß auch ein Teil des Lehrkör pers, der noch zu wenig praktische Erfah rungen besitzt, mehr als bisher mit dem Leben im sozialistischen Dorf und mit der praktischen Landwirtschaft vertraut ge macht werde. Schon im vergangenen Stu dienjahr ist damit begonnen worden, junge Wissenschaftler für eine bestimmte Zeit in die Praxis zu delegieren. So arbei ten heute bereits Assistenten und Ober assistenten vom Institut für Acker- und Pflanzenbau, vom Institut für Tierzucht, vom Institut für Agrarökonomik und vom Institut für Betriebs- und Arbeitsorgani sation in bisher zurückgebliebenen LPG dies Bezirkes Leipzig. Neun Agrarwissen schaftler unserer Universität haben sich bereiterklärt, für längere Zeit in Produk tionsgenossenschaften der nördlichen Be zirke zu arbeiten. Der Dekan der Landwirtschaftlichen Fa kultät betonte in seinem Rechenschafts bericht, daß an der Fakultät vorwiegend Forschungsthemen bearbeitet werden müs sen, die in besonderem Maße die Produk tion in der sozialistischen Landwirtschaft fördern. Auf diese Weise werde die Agrarwissenschaft an der Fakultät wirk lich und unmittelbar zur Produktivkraft in der Landwirtschaft. Schwerpunkte der Forschungsarbeit werden in Zukunft die Komplexthemen der Leitinstitute sein. Physikalisches Institut: Im Zeichen der Plandiskussion Im Mittelpunkt der Rechenschaftsberichte zum Tag der Universität an den Physika lischen Instituten standen besonders Fragen der weiteren Entwicklung in Forschung, Ausbildung und der staatlichen Leitung im Planjahr 1963. In Vertretung des Instituts direktors Prof. Dr. Ilberg, erläuterte Dr. Dietzmann den neuen Strukturplan des Physikalischen Instituts sowie die Kon zentration der Forschung auf acht Schwer punkte. Damit wird eine gewisse Zersplit terung der Forschungsarbeit überwunden. Die Struktur des Instituts ist entsprechend den neuen Aufgaben neu festgelegt worden, die Erfüllung der Forschungsschwerpunkte wird mit Hilfe des am Institut gebildeten Forschungsbeirates gesichert. Durch die Anfang November setzte die Abteilung Wirtschaftsgeschichte und Geographie der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät ihre Kolloquienreihe zu Problemen des Staatskapitalismus in den Nationalstaaten fort. Dr. Voigt, Dozent (m. W.) und Lei ter der Unterabteilung Wirtschafts geschichte, referierte zum Thema: „Pro bleme des Staatskapitalismus in Ägypten“. Er stellte in seiner theoretischen Einlei tung die These von der Notwendigkeit der Schaffung eines staatskapitalistischen Sek tors in Ägypten zur wirtschaftlichen Un abhängigkeit vom imperialistischen Kapi tal voran. Als Kernproblem erwies sich die richtige Beachtung der Lehre Lenins Von den zwei Etappen der sozialistischen Revolution. Dr. Voigt, der die Reform des Präsiden ten Nasser seit Juli 1961 sehr positiv ein Bildung der Arbeitsgruppe Mikrowellen- Meßtechnik wird die Gemeinschaftsarbeit im Institut weiter verbessert. Die Profi- lierung des Instituts ist jetzt so weit fort geschritten, daß sämtliche Forschungen als Gemeinschaftsarbeit in Arbeitsgruppen durchgeführt werden. Eine immer größere Bedeutung kommt der Verbindung der Forschungsarbeit in den volkseigenen Industriebetrieben zu. Mit 13 Betrieben und wissenschaftlichen Institutionen besteht eine enge wissen schaftliche Zusammenarbeit, dabei steht die Durchführung von Forschungsarbeiten mit dem VEB Kombinat „Otto Grotewohl“ an erster Stelle; u. a. werden für das Kom binat folgende Themen bearbeitet: Unter suchungen an Erdöldestillaten und Kataly satoren mit Hilfe modernster physikali scher Methoden wie hochauflösende Kern resonanz und Elektronenspinresonanz, Konsultationen in bezug auf Aufgaben der Regelungstechnik. Prof. Dr. Uhlmann legte dar, wie man durch Änderung des Zyklus der Vorlesun gen „Theoretische Physik“ das Niveau der Ausbildung weiter erhöhen kann und dazu beiträgt, die Studienzeitüberschreitungen zu beseitigen. Prof. Dr. Holzmüller unterstrich die Notwendigkeit, bei der Ausbildung der Studenten in den letzten Studienjahren von den Anforderungen, die in den Betrieben an die Absolventen gestellt werden, aus zugehen. Das bedeute insbesondere eine stärkere Betonung der Vorlesung über tech nische Physik und Elektronik. In den Vor lesungen müßten Probleme der modernsten physikalischen Forschungsrichtungen eine stärkere Rolle spielen. Am Nachmittag des Tages der Universi tät wurde ein wissenschaftliches Kollo quium mit Dipl.-Math. K. Apitzsch vom VEB Carl Zeiss, Jena, über die Anwen dungsmöglichkeiten des Rechenzentrums, das in der nächsten Zeit an der Universität in Betrieb genommen wird, durchgeführt. schätzte, gelangte am Ende seines problem reichen Vortrags zur Feststellung, daß die herrschende Klasse in Ägypten nunmehr am Scheidewege stehe, wo sie sich zu ent schließen habe, ob sie mit einer breiteren Einbeziehung der werktätigen Massen die nationale Politik fortzusetzen gedenke oder zwangsläufig bei Unterlassung demokrati scher Neuerungen in den Sog der reaktio nären Kompradorenbourgeoisie geraten müsse. Das Kolloquium hat eine Reihe inter essanter Fragen des weiteren Weges der jungen Nationalstaaten aufgeworfen, die es weiterzudiskutieren gilt. Die Abteilung Wirtschaftsgeschichte und Geographie wird diese Diskussionsreihe zu Problemen des Staatskapitalismus in den jungen National staaten mit einem Kolloquium über Ma rokko fortsetzen. Zie. über Probleme der VAR Nachruf für Genossen Kother Am 18. November 1962 verstarb im Alter von 65 Jahren unser Genosse Max Kother. Hausverwalter des alten Universitäts gebäudes. Aus einer Arbeiter familie stammend und selbst Jahrzehnte als Zimmerer tätig, fand Genosse Max Kother bereits in jungen Jah ren den Weg zur Arbeiterbewegung. Er war aktiv in der Gewerkschaft tätig und vertrat als Baudelegierter die Interessen seiner Kollegen. Er gehörte zu den fortgeschrittensten Kräften der deutschen Arbeiterbewegung und kämpfte seit 1919 in den Reihen der Kommunistischen Partei Deutschlands für die Erfüllung seines Lebensideals, für den Sieg seiner Klasse, für die Errichtung des Sozialismus. Das Leben und die Arbeit unseres Ge nossen Max Kother war immer eng mit dem Kampf der Partei verbunden, und ihn zeichnete eine unermüdliche Einsatz- bereitschiaft und Aktivität aus. Deshalb brachten ihm die Genossen seiner Grund organisation großes Vertrauen entgegen und wählten ihn seit 1946 immer wieder in die Leitung. Sein labiler Gesundheitszustand zwang Genossen Kother, seinen Beruf aufzugeben. Seit 1953 war er an der Karl-Marx-Univer sität als Hausverwalter tätig und war lange Jahre Mitglied der Parteileitung der Grundorganisation Verwaltung. Durch sein parteiliches Auftreten, seine vorbildliche Arbeit und seine ständige Hilfsbereitschaft stand Genosse Kother bei seinen Kollegen und bei den Wissenschaft lern in seinem Arbeitsbereich in hohem Ansehen. Die Parteiorganisation Karl-Marx-Uni versität verliert in Max Kother einen vor bildlichen, der Sache der Partei und des Sozialismus treu ergebenen Genossen. Wir werden sein Andenken in Ehren halten. SED-Parteileitung Karl-Marx-Universität Böhme, Sekretär VERANSTALTUNGEKI Zirkel schreibender Studenten Alle an der Arbeit des Zirkels schrei bender Studenten interessierten Freunde finden sich am 27 November, 19.30 Uhr, im FDJ-Klubhaus Kalinin, untere Räume, ein. Akademisches Konzert Das nächste Konzert des Akademischen Orchesters findet am Dienstag, dem 27. No vember 1962. 20 Uhr, in der Kongreßhalle Soo) statt. Auf dem Programm stehen Werke Vn Josef Haydn. Felix Mendelssohn Bar tholdy, Sergej Prokofjew und Michael Glinka. Solist: Stefan Ruha, Bukarest. KOMMUNIQUE des Akademischen Senats der Karl-Marx-Universität vom 14. 11. 1962 Der Akademische Senat wertete in sei ner Sitzung vom 14. 11. 1962. an der der Stellvertreter des Staatssekretärs für das Hoch- und Fachschulwesen, Herr Her der, teilnahm, ausführlich die 17. Ta gung des Zentralkomitees der Sozialisti schen Einheitspartei Deutschlands aus und beriet den Planvorschlag der Karl-Marx- Universität für das Jahr 1963. Die Plandiskussion wurde mit großer Ak tivität geführt und zeugt von dem wach senden Verantwortungsbewußtsein der Wissenschaftler, Studierenden. Arbeiter und Angestellten für die Erhöhung der Lei stungen in Lehre und Forschung. Rektor und Akademischer Senat danken allen Uni versitätsangehörigen für diese Initiative und Einsatzbereitschaft. Dadurch haben wir gute Voraussetzungen, in Vorbereitung des VI. Parteitages der SED diese Bewegung in den sozialistischen Massenwettbewerb unter der Losung „Gründlich denken, ehr lich arbeiten, wirtschaftlich rechnen, wis senschaftlich forschen, froh und kulturvoll leben“ überzuleiten. Der Akademische Senat ruft alle Univer sitätsangehörigen auf, dem guten Beispiel des Instituts für Mineralogie und Petro graphie zu folgen. Es kommt darauf an, die Produktivität unserer Arbeit allseitig zu erhöhen, den wissenschaftlich-techni- sehen Höchststand durchzusetzen und im Wettbewerb konkrete Ergebnisse zu erzie len, um nach besten Kräften am umfassen den Aufbau und der Vollendung des Sozia lismus in der Deutschen Demokratischen Republik teilzunehmen. In allen Fachrich- tungen ist die Ausbildung gründlich zu dis kutieren, um den gegenwärtigen und künf tig wachsenden Erfordernissen der Praxis nach wissenschaftlich ausgebildeten Kadern besser gerecht zu werden, die fähig sind, die komplizierten Prozesse der Praxis auf ihrem Fachgebiet mit Erfolg zu meistern. Der Akademische Senat stimmt mit den im Aufruf der Berliner Humboldt-Universi tät dargelegten Zielstellungen für Lehre, Forschung und Erziehung überein. Für die Verbesserung der Ausbildung der Studenten ist es notwendig, die Ausbil dungsziele auf der Grundlage der Bedürf nisse der sozialistischen Praxis für die ein zelnen Fachrichtungen genau zu erarbeiten und die sich daraus für die Studienpläne ergebenden Veränderungen in allen Fakul täten und Fachrichtungen abzuleiten und konsequent durchzusetzen. Dabei sind die guten Erfahrungen der Landwirtschaft lichen Fakultät auszuweiden. Es ist eine breite Diskussion über die Veränderung der Ausbildung zu entfalten, um mit Beginn des Studienjahres 1963/64 neue Studienpläne einführen zu können. Die Heranbildung der Studierenden zu Füh rungskadern in Wirtschaft, Politik und Kul tur ist dahingehend zu verbessern, daß diese die ökonomischen Gesetze beherr- Universitätszeitung, Nr. 47, 24.11.1962, S. 2 sehen, ein breites, anwendungsbereites Grundlagenwissen besitzen und in der Lage sind, die Werktätigen in ihrem Arbeitsbe reich zur Lösung der wachsenden Aufgaben zu befähigen. Von hervorragender Bedeu tung hierbei ist die engste Verbindung von Ausbildung und Praxis. Als sofortiger Schritt ist das Berufspraktikum im Früh jahr 1963 in seiner Zielstellung und Durch führung entsprechend den neuen Anforde rungen zu verändern und die Studienord nung zu verbessern, z. B. Einhaltung vor geschriebener Wochenstundenzahlen, Prü fungstermine usw. Besonders an der Mathematisch- Naturwissenschaftlichen Fa kultät ist Klarheit über die Ausbildungs ziele zu erreichen, und die Lehre entspre chend den Erfordernissen der Praxis zu ver ändern. Dabei ist es unumgänglich, die Kenntnisse in Mathematik, Ökonomie und Technologie zu erhöhen. Die in der Fach richtung Chemie erarbeiteten Vorstellun gen sollten in allen Fachrichtungen ausge wertet werden. Der gegenwärtige Stand der Diskussion um die Veränderung der Lehreraus bildung ist unbefriedigend. Die Ausbil dung muß dahingehend verbessert werden, daß die Studenten über ein hohes Fach wissen verfügen und sich pädagogisch- methodische Fähigkeiten in einer praxis verbundenen Ausbildung aneignen und da- durch die Voraussetzungen erlangen, den Unterricht in der Schule auf der Basis exakter Wissenschaftlichkeit und mit hohen Unterrichtserfolgen durchzuführen. Vor dringlich ist die Ausbildung der Mathema tiklehrer zu verändern. Der Akademische Senat begrüßt die Vor schläge der Fachrichtung Geschichte zur Verbesserung der Ausbildung der Ge schichtslehrer und die bereits erreichte Stei gerung der Sprachbeherrschung bei den Fremdsprachenlehrern. Er empfiehlt der Philosophischen Fakultät, diese Vorschläge und Erfahrungen auszuwerten und darüber zu beraten, wie die Trennung der Ausbil dung von Diplomanden und Lehrern auch in anderen Fachrichtungen überwunden wer den kann. Größere Anstrengungen sind auch an der Medizinischen Fakultät notwen dig, um zu gewährleisten, daß ihre Studen ten besser auf die Tätigkeit im Gesund heitswesen vorbereitet werden. Dazu ist ein hohes theoretisches Grundwissen und bereits während des Studiums eine engere Verbindung zur Praxis notwendig. Um den wissenschaftlich-technischen Höchststand zu erreichen, für die gegensei tige Annäherung und Bereicherung der so zialistischen Staaten sowie als Beitrag für die Durchsetzung der Prinzipien der fried lichen Koexistenz muß die Sprachausbil dung am Dolmetscher-Institut und an der gesamten Universität eine höhere Qualität erreichen. In diesem Sinne beschloß der Akademische Senat Maßnahmen zur Ver besserung des Fremdsprachenunterrichtes. Der Akademische Senat begrüßt die Initi ative der Freien Deutschen Jugend, durch gesellschaftliche Aufträge an die Studie renden. deren unmittelbare Verbindung zur Praxis zu fördern, wie das bei den Che miestudenten. im VEB Kombinat „Otto Grotewohl“ Böhlen und bei der Mitarbeit der Lehrerstudenten in den Pioniergrup pen und Arbeitsgemeinschaften der Schulen der Fall ist. Es wird angestrebt, alle Stu dierenden der Karl-Marx-Universität in den Studentenwettstreit auf wissenschaft lichem, kulturellem und sportlichem Gebiet einzubeziehen. Der Akademische Senat er wartet, daß die Studierenden der Karl- Marx-Universität in diesem Wettstreit zwi schen den Universitäten und Hochschulen einen ehrenvollen Platz erringen, und for dert den Lehrkörper auf, die Studierenden hierbei zu unterstützen. Das Abschneiden unserer Studenten wird ein Maßstab unse rer Lehrtätigkeit sein. An den Fakultäten und am Herder-Insti tut sind die Anstrengungen zur Erhöhung des Niveaus der Ausbildung der ausländi schen Studenten und Aspiranten zu ver stärken. In der Plandiskussion hat sich in zuneh mendem Maße die Bereitschaft gezeigt, komplexe Forschungsaufgaben in engem Zusammenwirken verschiedener Fachrich tungen und der sozialistischen Praxis zu lösen. Die zunehmende Abstimmung der Forschungsvorhaben der Institute und Kli niken, auf die zentralen Forschungsauf gaben der Ministerien, Akademien, Arbeits kreise usw. verlangt gleichzeitig eine stär kere Profilierung der Forschung von unten. Für die Verwirklichung der Forschungsvor haben ist die rasche Entwicklung der sozia listischen Gemeinschaftsarbeit die wich tigste Voraussetzung. Mit dem umfassen den Aufbau des Sozialismus und der Ent wicklung der nationalen Wirtschaft in der DDR ist der Ausbau der Grundlagenfor schung unerläßlich, und ergibt sich für sie ein breites Aufgabenfeld. So wie das InstitutfürMineralo_ gie und Petrographie die Frage stellt — Was ist das höchste Niveau auf der Welt auf unserem Fachgebiet? Welche kon kreten Maßnahmen müssen ergriffen wer den, um dieses Niveau am Institut selbst zu erreichen und es in der sozialistischen ■ Praxis durchzusetzen? Wie ist ein hoher Nutzeffekt der Arbeit, wie sind maximale Leistungen mit minimalem Aufwand zu er zielen? — müssen alle Forschungsvorhaben in den Instituts- und Klinikseinrichtungen konkretisiert und durchgesetzt werden. Maßstab der Bewertung der Forschung ist, wie sie hilft, den wissenschaftlichen und technischen Höchststand in der sozialisti schen Praxis unter verantwortlicher Mit wirkung der Wissenschaftler, die Orga nisatoren des wissenschaftlich-technischen Fortschritts sein müssen, einzuführen. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der an gewandten Forschung und Einführung neuester wissenschaftlicher Ergebnisse im VEB Kombinat „Otto Grotewohl“ Böhlen, im VEB Drehmaschinenwerk Leipzig und im RTS-Bereich Badrina. Schwerpunkte an der Universität sind: An der Landwirtschaftlichen und der Veterinärmedizini schen Fakultät die Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit und der tierischen Pro duktion (u. a. Konzentrierung der Tierzucht und Tierernährung). An der Mathematisch-Natur- wissenschaftlichenFakultät die Mathematik, die Chemie und Physik sowie die umfassende Nutzung des Rechenzen trums. An der Wirtschaftswissen schaftlichen Fakultät stehen Pro bleme der Automatisierung und des ökono mischen Nutzeffekts im Vordergrund. An der Philosophischen Fakul tät sind vorrangig: die Entwicklung aller historischen Disziplinen auf der Grundlage und nach dem Beispiel des „Grundrisses der Geschichte der deutschen Arbeiter bewegung“; schöpferische Mitarbeit an der sozialistischen nationalen Literatur-, Kunst- und Musikgeschichte; Auseinandersetzung mit der imperialistischen Dekadenz der Literatur- und Sprachwissenschaften, vor rangige Hinwendung der Sprachwissen schaftler zu den Gegenwartssprachen; ver stärkte Entwicklung der Orientalistik, der Afrikawissenschaften; Erforschung der Ju gendpsychologie. Die Unterstützung des Aufbaus der Ta gesschulen im Stadtbezirk Leipzig-Südwest durch das Institut für Pädagogik ist von großer Bedeutung. Diese Erfahrungen soll ten gründlich verallgemeinert und schnell stens der Praxis zur Verfügung gestellt werden. Eine zentrale Aufgabe für alle gesell schaftswissenschaftlichen Disziplinen ist die unter Führung des Instituts für Philosophie in Gemeinschaftsarbeit zu entwickelnde soziologische Forschung. Der Akademische Senat empfiehlt, in weit stärkerem Maße an der Karl-Marx-Univer sität die Geschichte der Wissenschaften zu erforschen und dabei die Erfahrungen des Karl-Sudhoff-Instituts auszuwerten. An der Medizinischen Fakultät ist die Zersplitterung der Forschungsthemen schnellstens zu überwinden. Dabei sind die Schwerpunkte des Ministeriums für Ge sundheitswesen zugrunde zu legen und be sonders der Erforschung der höheren Ner ventätigkeit und der Herz- und Gefäß chirurgie, der Erkältungskrankheiten und Hepatitis epidemica Beachtung zu schen ken. Die Kollektivarbeit zwischen den ver schiedenen Disziplinen der Medizin und auch mit anderen Fakultäten ist stärker als bisher zu pflegen. An den Kliniken wurden mit Erfolg Maßnahmen zur Verkürzung der Verweil dauer und Wartezeiten der Patienten ein geleitet. Diese Bemühungen sollten fortge führt werden. Die bisherige Plandiskussion hat zur Ver besserung der Tätigkeit der Universitätslei tung. der Fakultätsräte, der Fachrichtungs-, Instituts- und Kliniksleitungen beigetragen, die immer mehr zu wirklichen Leitungs gremien der Lehr- und Forschungsarbeit werden. In dieser Richtung ist die Leitungs tätigkeit an der Universität weiter zu ver bessern. Es sind die Grundlagen der Pla nung der Arbeit an der Universität auszu arbeiten und die Erfüllung der Planaufga ben laufend zu kontrollieren. Im Sinne des Kulturideals der sozialisti schen gebildeten Nation erhöht die Karl- Marx-Universität in Vorbereitung des VI. Parteitages ihre Anstrengungen, um das kulturelle Niveau der Universitätsangehöri gen zu erhöhen. Die II. Universitätsfest spiele im April 1963 werdeh die vielfältigen kulturellen und künstlerischen Bestrebun gen einem neuen Höhepunkt unserer Uni versität entgegenführen. Eine wichtige Etappe bei der Verwirk lichung der Beschlüsse des VI. Parteitages der SED wird die Vorbereitung und Durch führung des 10- Jahrestages der Namens gebung der Karl-Marx-Universität sein, in deren Mittelpunkt, zwei wissenschaftliche Konferenzen, und zwar über „Die Rolle der DDR bei der Lösung der nationalen Frage in Deutschland“ und über „Die Entwick lung der Wissenschaft zur Produktivkraft 1 * stehen. Der Akademische Senat stimmte dem Be richt des Rektors zu und bestätigte die Hauptaufgaben des Planvorschlages für das Jahr 1963. Des weiteren faßte er Be schlüsse über die Verbesserung der Fremd sprachenausbildung und über die Frauen- förderung und beschloß Ehrungen für her- vorragende Leistungen im Dienste der Wis senschaft.
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