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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. [10], 8. März 1
- Ausgabe Nr. [9], 1. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
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- Ausgabe Nr. 17, 26. April -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 13. Dezember 1
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Band
Band 6.1962
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DEM Vl.PARTEITAG ENTGEGEN! Der Maßstab unserer Arbeit: wissenschaftlich-technischer Höchststand Aus dem Referat des Sekretärs der Universitäts-Parteileitung, Genossen Hans-Joachim Böhme, vor dem Parteiaktiv Die Vorbereitung des’ VI. Parteitages hat bereits große Initiative bei allen Werk tätigen ausgelöst, um die politische und ökonomische Stärkung unserer Republik weiter zu beschleunigen, an der auch wir an der Karl-Marx-Universität mit hohen Leistungen in Lehre und Forschung teil nehmen wollen. Es kommt jetzt darauf an, die Plan diskussion mit der Vorbereitung des VI. Parteitages zu verbinden. Damit haben wir die beste Möglichkeit zur Klärung der neuen Probleme und Aufgaben und zur Festlegung der Wege zu ihrer Erfüllung. In der bisherigen Plandiskussion zeigt sich eine große Bereitschaft der Universi tätsangehörigen, ihre Arbeit zu verbessern, um so zur politischen und ökonomischen Stärkung unserer Republik beizutragen. Noch nie wurden an unserer Universität die Aufgaben der wissenschaftlichen Ein richtungen in Zusammenhang mit der Entwicklung unserer Volkswirtschaft — und der gesellschaftlichen Verhältnisse überhaupt — so intensiv behandelt wie in der gegenwärtigen Plandiskussion. Darin drücken sich die Erfolge unserer politi schen Massenarbeit aus. Im nationalen Dokument und im Grund riß der Geschichte der deutschen Arbeiter bewegung ist herausgearbeitet worden, daß der entscheidende Beitrag' zur Sicherung des Friedens für unser Volk — worin nach wie vor unsere wichtigste Aufgabe be steht — und zur Lösung der nationalen Frage die politische und ökonomische Stär kung unserer Republik ist. Wo dieser Zu sammenhang erkannt war. ging die Plan diskussion in den Instituten und Fakul täten voran, s Wir dürfen uns aber nicht darüber hin wegtäuschen, daß diese enge Verbindung zwischen der Planung der wissenschaft lichen Arbeit für das Jahr 1963 und der Lösung der volkswirtschaftlichen und poli tischen Hauptaufgaben noch nicht in allen Instituten und Kliniken erreicht wurde. Darin liegt die Hauptursache für das Zu rückbleiben einiger Bereiche in der Plan diskussion. Deshalb müssen alle Grund organisationen in der folgenden Zeit den Zusammenhang zwischen der Lösung un serer Aufgaben in Lehre. Forschung und Gesundheitswesen und dem Kampf um den Friedensvertrag und die Entwicklung der nationalen Wirtschaft der DDR stärker herausstellen. Dei’ Bericht an den VE Parteitag schätzt die Zeit seit dem V. Parteitag ein, eine Epoche, die wir alle miterlebt haben und zu deren Gestaltung wir, jeder an seinem Platze, seinen Anteil zu erfüllen bemüht waren. Es hebt den Blick über die An strengungen und Mühen, bei denen manch mal der - Blick für das Erreichte verloren geht. wenn Genosse Walter Ulbricht in sei nem Referat auf dem Plenum den er reichten Entwicklungsstand folgender maßen charakterisiert: „Die Entwicklung in diesen Jahren zwischen dem V. und VI. Parteitag ist gekennzeichnet durch den Sieg der sozialistischen Produk tionsverhältnisse der Deutschen Demokrati schen Republik und die damit verbundene unwiderrufliche und endgültige Beseitigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Das, liebe Genossinnen und Ge nossen, ist das größte Ergebnis der Politik unserer Partei, der hingebungsvollen und auf opfernden Arbeit unserer Genossen und un gezählter anderer Werktätigen, das große Er gebnis des gemeinsamen Kampfes der Arbei terklasse im Bündnis mit den Bauern, der Intelligenz und anderen werktätigen Schichten unseres Volkes.“ (Neues Deutschland. 6. Oktober 1962.) Davon ausgehend ist im Programm un serer .Partei die Aufgabe des umfassenden Aufbaus und der Vollendung des Sozialis mus gestellt, wobei es um ein höheres Niveau der Produktivkräfte geht. Damit erreichen wir eine qualitativ neue Stufe der Entwicklung unserer Wirtschaft und des gesamten gesellschaftlichen Lebens in der DDR und durch die in allen Zweigen unserer Volkswirtschaft herrschenden so zialistischen Produktionsverhältnisse er folgt gesetzmäßig ein neuer Aufschwung der Produktivkräfte auf der Grundlage der vollständigen und konsequenten Aus nutzung der ökonomischen Gesetze des Sozialismus. Zwei Aufgaben sind vordringlich zu lösen: „1. Erringung eines deutschen Friedensver trages und auf dieser Grundlage Beseitigung der NATO-Stützpunkte in Westberlin und Umwandlung Westberlins in eine Freie Stadt. 2. Entwicklung der nationalen Wirtschaft der DDR auf der Grundlage des höchsten Standes der Wissenschaft und Technik mit dem Ziel der Vollendung des Sozialismus.“ (Walter Ulbricht, a. a. O.) Die Entwicklung der nationalen Wirt schaft der DDR erfordert die Überwindung der Disproportionen in unserer Wirtschaft und die schnelle Entwicklung der führen den Zweige unserer Volkswirtschaft, die vor allem die materiellen Ressourcen un serer Republik ausnützen und entscheidend zur Entwicklung unserer Wirtschaft auf höchstem Stand beitragen. Höchststand der Produktion, der Erzeug nisse wie der technologischen Verfahren, das ist das A und O in unserer Wirtschaft. Es geht darum den in der Welt vorhan denen Höchststand nicht nur zu erreichen, sondern von ihm auszugehen und ihn weiterzuentwickeln. Das erfordert zielstrebige und intensive Arbeit auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung sowie eine richtige Führungs tätigkeit. Alles muß auf die 1 Erreichung des Höchststandes konzentriert werden. Damit entwickeln wir die nationale Wirtschaft und. die Produktivkräfte auf die erforder liche Höhe, damit .sichern wir den Frieden und tragen zur Lösung der nationalen Frage bei. Das' ist der politische Zusam- menhang. Die Erreichung des wissenschaft lich-technischen Höchststandes ist in ent scheidendem Maße ein ideologisches Pro ¬ blem. eine Frage des Begreifens seiner Not wendigkeit. Daraus ergeben sich Schlußfolgerungen gerade für die Arbeit an unseren wissen schaftlichen Einrichtungen sowohl in bezug auf die Entwicklung der Forschung und die Einführung der Ergebnisse der Forschung in die Produktion als auch in bezug auf die Ausbildung der Studenten. Im Entwurf des Parteiprogramms ist ausdrücklich formu liert, daß die moderne Naturwissenschaft und Technik immer mehr zu einer un mittelbaren Produktivkraft werden. Dar aus ergeben sich die Fragestellung und der Maßstab für unsere Plandiskussion. Wer neue wissenschaftliche Ergebnisse erzielt, wer die modernsten Erkenntnisse in die Produktion einführt, vollbringt wahrhaft patriotische Taten. Auf dem 17. Plenum wurde auch heraus- gearbeitet, daß wir uns beim umfassenden Aufbau des Sozialismus in der Volkswirt schaft vom ökonomischen Grundgesetz des Sozialismus leiten lassen und daß wir alles tun, um die ökonomischen Gesetze des Sozialismus erfolgreich anzuwenden. Das setzt voraus, daß bei allen unseren Men schen insbesondere aber bei den von uns auszubildenden Kadern für Wirtschaft und Wissenschaft, umfassende Kenntnisse über das Wirken der ökonomischen Gesetze des Sozialismus und die Möglichkeit zu ihrer Ausnutzung vorhanden sind, daß bei uns vor allem begriffen wird, daß die Durch setzung des wissenschaftlich - technischen Fortschritts zum Grundgesetz des Sozialis mus gehört. Hohe Ziele stellt das Programm auch für die Entwicklung unserer Landwirtschaft. Durch höhere Erträge in der Landwirt schaft soll erreicht werden, daß wir üns in größerem Umfange mit Fleisch Milch, Geflügel selbst versorgen können. Wir ha; ben als Universität eine große Verantwor tung dafür, daß sich die Leitung und das wissenschaftliche Niveau der landwirt- schaftlichen Produktion in schnellem Maße vorwärts entwickelt. Die Vorschläge des 17. Plenums' zeigen den Weg, den wir be schreiten müssen, um die Erträge durch Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen und die Viehwirtschaft weiterzu entwickeln. Das Beispiel solcher LPG wie Dahlen und Holzhausen in unserem Bezirk, die Ende des vergangenen Jahres noch zu den schlechtesten LPG gehörten und jetzt durch die sozialistische Hilfe der Genossen Döhler und Himpel einen stürmischen Auf schwung genommen haben, zeigt die gro ßen Möglichkeiten, die in unserer Land wirtschaft bestehen, wenn wirklich quali fizierte Leitungskader tätig werden, die. es verstehen, richtig mit den Menschen zu arbeiten und nach den Erkenntnissen der Wissenschaft die Produktion zu organi sieren. Solche Kader an der Universität auszubilden ist unsere vornehmste Ver pflichtung gegenüber der sozialistischen Landwirtschaft. Zu höchstem Niveau in der wissenschaftlichen Arbeit und zu engster Verbindung mit der Produktion In der ersten Phase der Plandiskussion an der Universität standen vor allem Fra gen der materiellen Grundlage unserer Ar beit, der zur Verfügung stehenden Mittel und Planstellen sowie die Kontingente für die Immatrikulation zur Diskussion. Dabei wurden eine Reihe sehr positiver Ergeb nisse erzielt. An der Veterinärmedizini schen Fakultät konnte die beantragte Summe an Forschungsmitteln um 180 000 DM und damit um 20 000 DM unter die Kennziffer gesenkt werden. Wir be grüßen die Beschlüsse einiger Fakultäten, in Zukunft auf Prüfungsgelder zu verzich ten. Die Wissenschaftler an diesen Fakul täten vertreten die Auffassung, daß Prü fungen ein Teil der Lehrtätigkeit sind. Weitere Erfolge wurden erzielt bei der Einschränkung der Zahl der Lehraufträge, indem die Angehörigen des Lehrkörpers in stärkerem Maße ihren Lehrverpflichtungen nachkommen wollen, was zu einer Erhö hung des Niveaus führen wird; ferner bei der Senkung der Ausgaben für Bücher und Geräte, indem Wege zur besseren Koordi nierung und gemeinsamen Nutzung vorge schlagen wurden; bei der Senkung der Wartezeiten in den Ambulanzen u. a. m. Diese Einsparungen an Mitteln sind be sonders wertvoll, da durch sie beträchtliche Summen frei werden, die an den Schwer punkten unserer Volkswirtschaft eingesetzt Werden können, also zu Erhöhung der Ak kumulation beitragen. In verschiedenen Gesprächen mit Wis senschaftlern, die wir in der letzten Zeit führten, wurde aber sichtbar, daß die klare Orientierung der Partei für die Plandis kussion noch nicht allen Universitätsange- hörigen bekannt ist. Es gibt verschiedent lich die Auffassung, daß die Plandiskussion nur eine Diskussion über Einsparungen sei. Das ist aber falsch. Die Hauptfrage der Plandiskussion muß sein, auf allen Gebie ten maximale Leistungen mit einem mini malen ökonomischen Aufwand zu erzielen. Die Kosten müssen berücksichtigt werden, Wir wollen und können sie auch senken, aber wir können dieses Problem nur rich tig lösen, wenn klar ist, welche wissen schaftliche Aufgabe mit welchem Ziel ge löst werden soll. Deshalb muß im Vorder grund der weiteren Plandiskussion die Festlegung der Aufgaben in Lehre und Forschung, die konkrete Aufgaben- und Terminstellung und die Erörterung und Einführung der produktivsten Arbeits methoden stehen. Unter dieser Forderung betrachtet, kann der Stand der Plandiskus sion noch nicht befriedigen. Drei Fragen sollten bei der Planung der Forschung in jedem Institut und in jeder Klinik gestellt und beantwortet werden: Welche Bedeutung hat das bearbeitete oder zu bearbeitende Gebiet für die Lösung unserer wichtigsten volkswirt schaftlichen Aufgaben (bzw. in der Grund lagenforschung für die Weiterentwicklung der wichtigsten Zweige der Wissenschaft)? © Was ist auf unserem Gebiet der Höchst stand in der Welt? Wie erreichen und überbieten wir ihn mit dem geringsten Aufwand an Mitteln? So kompliziert es auch ist, diese Einschätzung zu erhalten, jede staatliche und jede Parteileitung muß diese Frage unablässig im Auge behalten, um mit Hilfe der Wissenschaftler eine Vor stellung über den Stand der Arbeit in ihrem Bereich im Vergleich zur Weltspitze zu erhalten. Wie werden die bisher erzielten wis senschaftlichen Erkenntnisse in der Produktion wirksam bzw. wie sollen die Ergebnisse der neu zu bearbeitenden The men in die Produktion eingeführt werden? Als ein wichtiges Problem sehen wir da bei die Herausarbeitung von Schwerpunk ten an, die in den Instituten vorrangig be arbeitet werden. Diese Schwerpunktbildung muß in Übereinstimmung mit den vom Forschungsrat und den Arbeitskreisen ge gebenen Richtlinien, also in Abstimmung mit den anderen gleichgearteten Instituten in der Republik erfolgen. Die stärkere Konzentrierung der Kräfte der Institute und ein tieferes Eindringen auf den jewei ligen Gebieten ist Voraussetzung für eine Erhöhung der Qualität und der Produk tivität. Fortschritte konnten am Physikali schen Institut erzielt werden, wo sich fünf Schwerpunkte der Forschung heraus gebildet haben und wo jetzt in der Plan diskussion auch strukturelle und personelle Schlußfolgerungen für deren Bearbeitung gezogen werden. Die auch an anderen In stituten der Mathematisch-Naturwissen schaftlichen Fakultät vorhandenen Ansätze zur Profilierung der Institute sollten jetzt zielstrebig vorangetrieben werden. Zu guten Ergebnissen führte die Plan diskussion am Mineralogischen In stitut. Es orientiert sich in Zukunft ins besondere auf Probleme der technischen Mineralogie, auf die Erforschung von na türlichen und künstlichen Kristallen in technologischen Prozessen, wodurch unmit telbar auf die Steuerung von Abläufen der Produktion und auf die Gewinnung hoch leistungsfähiger Werkstoffe der elektro technischen und optischen Industrie Einfluß genommen werden kann. Das sind volks wirtschaftlich sehr wichtige Fragen, die in Übereinstimmung mit den Forderungen des 17. Plenums stehen. Gute Ergebnisse erzielte auch die Land wirtschaftliche Fakultät, wo zwei Institute, die zugleich Leitinstitute für die gesamte Republik sind, wichtige Pro bleme der Bodenfruchtbarkeit bearbeiten. An dieser Fakultät sollte die in den letzten Tagen gemeinsam mit der Veterinärmedizi nischen Fakultät in Angriff genommene Koordinierung und Konzentration der For schung auf dem Gebiet der tierischen Pro duktion vorrangig zu Ende geführt werden. Eine besondere Verantwortung erhalten die Wirtschaftswissenschaftler bei der Auswertung des 17- Plenums. Wir halten es für möglich und notwendig, daß Das Institut für Mineralogie und Petrographie orientiert sich künftig besonders auf Probleme der technischen Mineralogie und kann damit u. a. unmittelbar auf die Gewinnung hochleistungs fähiger Werkstoffe für die elektrotechnische und optische Industrie Einfluß nehmen. Damit hilft es, wichtige vom 17. Plenum gestellte Aufgaben zu lösen. Unser Bild: Dipl.-Ing. Erna Mal berg, wissenschaftliche Assistentin des Instituts. Fotos: HFBS die Wirtschaftswissenschaftler bei der Pro pagierung der ökonomischen Gesetze des Sozialismus und ihrer richtigen Ausnut zung in starkem Maße wirksam werden. Auch die Juristen werden bei der Lö sung der Rechtsprobleme unserer Wirt schaft weiterkommen, wenn sie sich gründ lich mit dem Wirken der ökonomischen Gesetze vertraut machen und stärker un mittelbare Untersuchungen in der Praxis durchführen. Das Zentralkomitee unserer Partei hat insbesondere auf seiner 15. und 16. Tagung entscheidende Festlegungen zur Weiterent wicklung der Gesellschaftswis senschaften getroffen. Der Grundriß der Geschichte der deutschen Arbeiterbe wegung ist eine wertvolle Hilfe und Richt schnur für die Entwicklung aller Gesell schaftswissenschaften und zugleich ein ein drucksvolles Beispiel der Durchsetzung des Marxismus-Leninismus in der Wissenschaft. Die Plandiskussion hat auch in den ge sellschaftswissenschaftlichen Instituten und Fakultäten zu wertvollen Vorschlägen zur Verbesserung der Arbeit geführt. Dabei schälen sich zwei Grundprobleme heraus, deren Lösung in der weiteren Diskussion im Vordergrund stehen sollte. 1. Übereinstimmend wird, festgestellt, daß der Schlüssel zu höheren Leistungen in den Gesellschaftswissenschaften in einer besse ren Beherrschung des Marxismus-Leninis mus und seiner Anwendung auf den ein zelnen Gebieten sowie in dem gründliche ren Studium der Parteibeschlüsse, in der richtigen Beherrschung der Parteipolitik besteht. Das Ausweichen vor ungeklärten schwie rigen Problemen der Geschichte der deut schen Arbeiterbewegung bei den Histo rikern, die Schwankungen zur Kulturpoli tik der Partei bei den Germanisten wie auch die Unklarheiten zu Fragen des Straf rechts und de Zivilrechts bei den Juristen, die unkritische Übernahme westlicher For schungsmethoden bei den Psychologen — immer ist die ungenügende Beherrschung der politisch-ideologischen Grundfragen die Ursache. 2. Das Problem bei der Erhöhung der Lei stungen in den Gesellschaftswissenschaften sehen wir in der Anwendung produktiverer Arbeitsmethoden. Obwohl es bereits seit drei Jahren gute Beispiele für die Gemeinschaftsarbeit unter den Gesellschaftswissenschaftlern an unse rer Universität gibt, werden diese Erfah rungen ungenügend verallgemeinert und verbreitet. Wenn wir es nicht schnellstens erreichen, auch die gesellschaftswissen schaftlichen Institute auf Forschungs schwerpunkte zu konzentrieren und im Zu sammenhang damit die Gemeinschaftsar beit zu entwickeln, werden wir unweiger lich Zurückbleiben. Wir betrachten es als einen Mangel, daß in der bisherigen Plandiskussion in den Gesellschaftswissenschaften Fragen der Forschungsmethoden keine Rolle spielen. Die Konzentration der Kräfte und die Entwicklung der sozialistischen Gemein schaftsarbeit zur Hauptmethode der wis senschaftlichen Arbeit ist ein Problem in allen Fachrichtungen, nicht nur bei den Gesellschaftswissenschaftlern. An der Medizinischen Fakultät gibt es noch eine ausgesprochene Zersplitterung der Forschungsarbeit. Wir halten es für notwendig, daß sich auch an dieser Fakul tät starker Forschungsschwerpunkte her ausbilden. Im Entwurf des Parteiprogramms wird hervorgehoben, daß die moderne Naturwis senschaft und Technik immer mehr zu einer unmittelbaren Produktivkraft wer den. Dazu gehört neben dem bereits dar gelegten Bemühen um höchstes Niveau vor allem die Einführung der wissenschaft lichen Ergebnisse in die Produktion. Es ist ein Mangel, daß unserer Plandiskussion eine unmittelbare Verbindung zu den ent sprechenden Betrieben fehlt und wir ge rade einen Rückstand bei der Festlegung der Vertragsforschung zu verzeichnen haben. Genosse Walter Ulbricht stellte in seinem Referat auf dem 17. Plenum folgende Auf gaben: „Wichtig ist. daß jetzt die Institute systematisch und unmittelbar mit den Be trieben Zusammenarbeiten und daß in den Betrieben selbst die Forschungs- und Ent wicklungskapazität voll ausgenutzt wird.“ Diese unmittelbare Zusammenarbeit trifft u. E. nicht nur auf die technischen For schungsinstitute und Institute der WB zu, wie das an der Universität, manchmal ver treten wird, sondern ist für die Universi tätsinstitute unbedingt wichtig. Wir wollen die Verbindung von Universität und Be trieb am Beispiel der Zusammenarbeit mit dem Kombinat „Otto Grotewohl“ Böhlen darstellen. Durch den Abschluß des Arbeitsabkom mens am 30. Juni dieses Jahres wurde die Grundlage für .eine Weiterführung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Böhlen und der Universität auf neuer Qualität geschaffen. Wir mußten aber bei der Einschätzung des gegenwärtigen Stan des der Verwirklichung des Arbeitsabkom- mens feststellen, daß wohl einige gute, im wesentlichen aber nur zögernde Anfänge gemacht worden sind. Es fehlt noch an der konkreten Festlegung und Terminstellung für die vorgesehenen Aufgaben. Warum bleiben wir bei der Verwirk lichung dieser Aufgaben zurück? Wir sollten es uns nicht zu leicht machen und das Zu rückbleiben auf die Ferien und den Kar toffeleinsatz schieben. Es ist doch vielmehr so, daß die Bedeutung der Zusammenarbeit mit diesem großen Kombinat noch nicht allen Universitätsangehörigen klar ist und (Fortsetzung auf Seite 4) Universitätszeitung, r. 43, 25. 10. 1962, S. 3
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