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Für die Wissenschaft, die dem Sozialismus dienih UNIVE RS ITÄT5Z E ITU NG 7 DER KARL MARX UNIVERSITÄT RCAN DER SED PARTEILEITUNG Sächsische Landesbibliothek 2 5. OKT 1962 6. JAHRGANG, NR. 42 LEIPZIG, 18. OKTOBER 1962 PREIS 15 PF ebenda. kommu- werden ■ wie wir sehen Arbeiterbewegung“, Einleitung, Karl Marx: „Manifest der nistischen Partei“. Ort und Zeit der Zirkel den Teilnehmern schriftlich bekannt gegeben. schauen, ist das Ziel der Geschichte in Nebel gehüllt und die Antwort auf die Frage, wohin der Lauf der Geschichte treibt, schwieriger ge worden 1 ' („Historische Zeitschrift", Heft 11961), so beweist das nur die Ausweglosigkeit eines der Ar- überlebten Systems. Die Geschichte der deut schen Arbeiterbewegung dagegen, die im Grundriß in gedrängter Form und zugleich mit größter Exaktheit dargelegt ist, demonstriert die führende Rolle der Arbeiterklasse und ihrer Vorhut in unserer Zeit sowie die Konti nuität ihrer Politik seit den Tagen von Marx und Engels. Sie weist nach, daß von allen Parteien allein die Kommunisten die Prüfun gen der Geschichte bestanden haben. Das Wichtigste der Geschichte sind ihre Lehren. Wir werden dem Grundriß der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung dann am be sten gerecht, wenn wir ihn in der nächsten Zeit gründlich und gewissenhaft vom Standpunkt seiner Lehren studieren und jeder an seinem Platz den Blick auf die Gestaltung der Zukunft richtet. Denn erst die Kenntnis der eigener. Vergangenheit und die Beachtung ihrer Leh ren läßt uns die Gegenwart richtig meistern und die Zukunft planen. Mitteilung der Universitäts-Parteileitung Die Veranstaltungen des Marxisti schen Kolloquiums finden nicht, wie ursprünglich vorgesehen, am 22. Ok tober statt, da zu diesem Zeitpunkt der 2. Kongreß der Deutschen Histo rikergesellschaft tagt, sondern erst am 29. Oktober 1962. In allen Zir keln wird das Thema „Die Kenntnis der Geschichte der deutschen Arbei terbewegung ist Sache aller klassen bewußten Arbeiter und fortschritt lichen Menschen“ behandelt. Die Teilnehmer werden gebeten, folgende Literatur zu studieren: „Referat zum Grundriß der Ge schichte der deutschen Arbeiterbewe gung“ von Walter Ulbricht in „Ein heit“ Sonderheft 1962, „Grundriß der Geschichte der deut- lismus und Militarismus, gegen den „Haupt feind im eigenen Land" (Karl Liebknecht) kämpften und bluteten, wie die besten Kräfie in der deutschen Arbeiterbewegung immer und überall für eine friedliche und demokra tische Entwicklung der Nation gerungen haben. Daher entspringt auch unser Stolz auf unseren friedliebenden Staat, der Vorbild und mobili sierende Kraft für die Gestaltung des künfti gen friedliebenden und demokratischen Deutschland ist und dessen historische Wur ¬ zeln weit zurückreichen bis in den Kampf revolutionären Linken in der deutschen beiterbewegung. W/ enn westdeutsche Geschichtsschreiber ** Prof. Schieder erklären: „Wohin ERNENNUNGEN UND BERUFUNGEN Der Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen ernannte Dr. rer. nat. Kurt Thinius zum Profes sor mit Lehrauftrag für das Fachgebiet Makromolekulare Chemie an der Mathe matisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät; Dozent Dr. rer. oec. habil. Gerhard Müller zum Professor mit Lehrauftrag für Politische Ökonomie am Franz-Mehring- Institut der Philosophischen Fakultät; Prof. Dr. phil. Johannes Müller, Direk tor der Universitätsbibliothek, zum Pro fessor mit Lehrauftrag für Wissenschafts kunde an der Philosophischen Fakultät. Der Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen bestätigte Prof. Dr. Rödel als Dekan sowie Prof. Bruhn und Prof. Dr. Voegt als Prodekane der Fakultät für Journalistik. Frankfurter Bilanz Ein Drittel mehr als 1961 liehen Grundstudiums. Kenntnis der Ge- Symposium über Kybernetik Höchststand von 15 dt (in den vorher gegangenen Wochen 9,5 — 12,4 — 13,6 dt). war bei der letzten Frankfurt (Oder) die die je den nen Fragen einzuengen und die Kyberne tik als Methode der biologisch-medizini schen Forschung voll nutzbar zu machen. Das Kennenlernen und die Aussprache über gemeinsame Bestrebungen war ein erster Schritt zur Lösung der umfangrei chen Aufgaben. Das Symposium war zu gleich die vorbereitende Konferenz auf dem Gebiet der Medizin und Biologie für die am 16. und 17. Oktober 1962 in Berlin erst malig in der Deutschen Demokratischen Re publik stattfindende zentrale Tagung über Probleme der Kybernetik, auf der Vertre ter unterschiedlicher Fakultäten und Fach richtungen die Bedeutung der Kybernetik, und Fragen ihrer Anwendung besprechen werden. zu VI. der die des Der Kreis Angermünde (Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät) erkämpfte sich knapp vor Seelow (Landwirte und gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres im Bezirk Frankfurt (Oder) erst knapp 60 Prozent der Kartoffeln gerodet waren, waren es bei Schluß des Einsatzes in die sem Jahr 92,5 Prozent, und 60 Prozent waren nachgelesen. Veterinärmediziner) Banner. Als beste Gruppe Zwischenwertung in schichte der Arbeiterbewegung ist gerade heute, wo alle Schichten der Bevölkerung am großen Werk des Sozialismus schaffen und damit zugleich die Perspektive für die Zukunft ganz Deutschlands zeigen, von erstrangiger Bedeutung vor allem auch für die studierende Jugend, die schon in wenigen Jahren aus Spe zialisten an den verschiedensten Frontabschnit ten des sozialistischen Aufbaus wirken wird. „Jeder gebildete Spezialist", sagte Genosse Ulbricht, „der seine Aufgabe im Kampf um den Sieg des Sozialismus richtig erfüllen will, muß die Geschichte des Kampfes derjenigen Klasse kennen, die heute an der Spitze unse rer Nation steht." Dabei geht es beim Studium des Grundris ses in den kommenden Wochen und Monaten nicht in erster Linie um das Kennenlernen von historischen Daten und Fakten, viel wichtiger ist das Begreifen der geschichtlichen Kontinui tät sowohl der Grundsätze wie der Politik der revolutionären Partei der deutschen Arbeiter klasse, die einen Bogen spannen vom Kom munistischen Manifest des Jahres 1848, das die „Expropriation der Expropriateurs" fordert, bis In Würdigung der hervorragenden Lei- Zungen aller Studenten zeichneten Rektor Ind FDJ-Kreisleitung in einer festlichen Veranstaltung in der Kongreßhalle am Mittwochabend die Besten des diesjähri- Sen Ernteeinsatzes aus, nachdem bereits die Leistungen zahlreicher Gruppen und einzelner Freunde durch die örtlichen Or- &ane gewürdigt worden waren. Insgesamt sammelten die Studenten der Karl-Marx-Universität in den vier Wochen 28 829 Tonnen Kartoffeln, und 15 193 Ton- Den wurden nachgelesen. Während zum Am 6. Oktober 1962 fand das vom Phy siologischen Institut der Karl-Marx-Uni versität organisierte 1. Symposium der Deutschen Demokratischen Republik über Probleme der Anwendung der Kybernetik in Biologie und Medizin in den Räumen des Physiologischen Instituts statt. Es tra fen sich alle an kybernetischen Fragen auf dem Gebiet der Medizin und Biologie In teressierten, u. a. Biophysiker, Mathemati ker, Techniker und Philosophen. In Vorträgen und Diskussionen wurden das Wesen, die Möglichkeiten und die Grenzen kybernetischer Aspekte für die Erforschung von Lebensfunktionen erör tert. Nach einer Einführung des Gastge bers, Prof. Dr. Drischel, über Wesen und Entwicklung der Kybernetik folgten Vor träge über die Anwendung der Informa tionstheorie auf nervöse und humorale Verarbeitung, die Konstanthaltung des mittleren Blutdrucks bei plötzlicher Kreis laufumstellung, die Anwendung der Korre lationsanalyse in Medizin und Biologie, über den Ausscheidungsrhythmus eines in die Blutbahn injizierten Radiumisotops, kybernetische Aspekte des Ketonkörper stoffwechsels und über Probleme der Kno chenregeneration unter kybernetischen Ge sichtspunkten. In den Diskussionen ergab sich, daß noch viel experimentelle und theoretische Arbeit geleistet werden muß, um die aufgeworfe- In der letzten Woche erreichten durchschnittlichen Sammelergebnisse Tag und Arbeitskraft im Bezirk das Karl-Marx- den Dokumenten des bevorstehenden Parteitages der SED, die stolz den Sieg sozialistischen Produktionsverhältnisse und endgültige Beseitigung der Ausbeutung Menschen durch den Menschen in der Einsatzgruppe Berkholz (Chemiker) durch das Landwirtschaftsministerium mit einer Prämie von 1300 DM ausgezeichnet worden. Eine feste, unverbrüchliche Freundschaft hat sich in den letzten Jahren nach dem zweiten Weltkrieg zwischen den Menschen unserer Republik und dem polnischen Volk ent wickelt. Das beweist sich erneut recht eindrucksvoll in diesen Tagen, da eine Partei- und Regierungsdelegation aus unserem Nachbarland in der DDR weilt. Und wenn wir Leipziger nach Beweisen dieser Freundschaft suchen, brauchen wir nicht allzuweit zu gehen. Eine größere Delegation polnischer Studenten ist - solange das Herder-In stitut besteht — immer unter den Studierenden gewesen. So auch in diesem Studienjahr. In einem Gespräch mit ihrer Dozentin Anita Petzschier äußerten sich unsere polnischen Freunde anerkennend und voller Begeisterung über das, was sie in nur vier Wochen Aufenthalt in unserer Republik erlebten. „Uns gefällt es hier ausgezeichnet", so führte Waldemar Brajlich, der Sekretär der diesjährigen Delegation, aus. ..Am Institut herrscht eine freundschaftliche Atmosphäre, in der wir ausgezeichnet arbei ten können.“ Und Stanislawa Urbanska — anfangs sehr be sorgt, weil sie ohne sprachliche Vorkenntnisse bei uns anfan gen mußte — ist heute sehr zufrieden und fügte hinzu: „Jetzt habe ich keine allzu großen Schwierigkeiten mehr. In den Dozentinnen und Dozenten des Herder-Institutes haben wir eine feste Hilfe bei unserem Studium." Von den Gesprächsteil nehmern werden zwei Freunde Polygraphie und die beiden anderen Leder- bzw. Schuhtechnologie studieren. Aus Anlaß des Besuches der Repräsentanten Volkspolens bereiten die polnischen Freunde am Herder-Institut eine Aus stellung zu dem Thema: „Unsere sozialistische Heimat“ vor. Foto: Krawczyk I erne, du mußt die Führung übernehmen“, »—lesen wir in einem Gedicht von Bertolt Brecht. Welche bedeutsame Forderung erhebt doch dieser kurze Satz! Er stellt und beant wortet zugleich die Frage nach dem Sinn, dern eigentlichen Ziel und Zweck des Lernens und Studierens. Brecht beantwortet die Frage nicht im engen individuellen Sinne, sondern von der hohen Warte dessen, was der Gesellschaft und ihrer Entwicklung voranhilft. Nur tiefe Kenntnis und gründliches Eindrin gen in die Gesetze von Natur und Gesellschaft verleihen die Fähigkeit, das eigentliche Ziel des Studierens zu erreichen: auf seinem Ge biet zur Verwirklichung des wissenschaftlich- technischen Fortschritts maßgebend beizutra gen. Aber in den Worten Bertolt Brechts liegt zugleich die Forderung eingeschlossen zu wis sen, auf welchem Weg und zu welchem Ziel wir uns vorwärts bewegen. Im Grundriß der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung sind die Erfahrungen, Lehren und Ergebnisse des Kampfes der deut schen Arbeiterklasse und ihrer revolutionären Partei um Eroberung der politischen Macht und den Sieg des Sozialismus dargelegt. Der Grundriß weist nach, daß die Existenz der Nation nur gesichert ist, wenn die Arbei terklasse an ihrer Spitze steht, und er zeigt, wie sich die Arbeiterklasse in einem 120 Jahre währenden erbitterten und opferreichen Kamof auf diese ihre geschichtliche Mission vorberei tet hat. Er demonstriert, wie die Arbeiterklasse gegenwärtig ihrer Rölle gerecht wird, indem sie alle Schichten unserer Bevölkerung erfolg reich auf den Weg des sozialistischen Aufbaus führt. In diesem Sinne gibt der Grundriß eine geschlossene wissenschaftlich begründete Dar stellung nicht nur der Vergangenheit, sondern auch der Gegenwart und Zukunft der Arbei terklasse und aller Schichten des Volkes. | m soeben begonnenen Herbstsemester wird ' das Studium des Grundrisses in allen Fakul täten und Studienjahren zur wichtigsten Auf gabe im Rahmen des gesellschaftswissenschaft- Großveranstaltung mit Genossen Hans Wetzel Die FDJ-Kreisleitung teilt mit: A Am 24. Oktober, 19 Uhr, erfolgt im gro- Hörsaal des neuen Physiologischen In- Situts die Eröffnung der Zirkel junger So- Salisten. Es spricht Genosse Hans Wetzel, “weiter Sekretär der SED-Bezirksleitung, Uber „Die Rolle der Jugend beim Kampf Mm den Friedensvertrag und die Festigung । r DDR“. Alle Interessenten sind einge- 3den. Für alle gewählten Funktionäre der ‘DJ ist die Teilnahme obligatorisch. DDR konstatieren können. Kl icht weniger überzeugend ist die Kontinui- ' * tät der Politik der Partei auf einem anderen Gebiet, das für das Wohl und Wehe des gan zen Volkes von höchster Bedeutung war und ist. Der Grundriß demonstriert, wie seit rund sechs Jahrzehnten die revolutionären Kräfte der deutschen Arbeiterbewegung unbeugsam und unerschrocken gegen den deutschen Imperia- 1. Studienjahr feierlich immatrikuliert Die 1650 neuen Studenten, die während Des Ernteeinsatzes in den vergangenen vier Wochen bereits ihre erste Bewährungs- Probe an der Karl-Marx-Universität be- Sanden und von denen nicht wenige zu den esten dieses Einsatzes gehörten, wurden gestrigen Mittwoch in „Haus Leipzig“ Caditionsgemäß feierlich immatrikuliert. „ Allein 520 der Neuimmatrikulierten sind Studierende der Medizin und 290 Lehrer- studenten. Erstmalig nahmen in diesem Jahr Studenten der Arabistik und der Afrikani- ätik das Studium auf. 80 Prozent all derer. Sie jetzt ihr Studium begannen, haben be- Feits mindestens ein Jahr in der sozialisti- Wien Praxis gearbeitet; 42 Prozent sind Weibliche Studierende. Dolmetscher, Geophysik, Medizin vorn Stand der Pressewerbung vom 15. Oktober 1962 In der Erfüllung ihres Werbesolls für Abonnenten der „Universitätszeitung" führen die Grundorganisationen Dolmetscher und Geophysik mit je 80 Prozent vor der Parteiorganisa tion der Medizinischen Fakultät (71,9 Prozent) und der Grundorganisation Veterinärmedi zin (69,3 Prozent). Die Grundorganisation Franz-Mehring-Institut warb ohne Soll 90 neue UZ-Abonnenten. Hingegen sind einige Grundorganisationen noch nicht einmal über 20 Prozent hinaus- gekommen: Journalisten (20 Prozent), Pädagogen (20), Philosophen (14,3), Sprachunter richt (13,3), Slawisten (10), Historiker (3), Juristen (0) und Geographen (0). W- ’ f ' ’ * ‘ ' 7 FeT5BWM“7T07 oereAWTTNTTMMTTTEEFTS ’ - — ? 70073 Jetzt Reserven im Studium ausbuddeln (Seite4) Plan des Bildungszentrums (Seites) i • - - . . ----- . » — & ----------- ■iiiiiininiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiniiiiiiniiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiHiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiM Geschichte, die in die Zukunft weist | Von Prof. Dr. Lothar Mosler, Prorektor für die Gesellschaftswissenschaften ■iiiiiniiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiinigiiiniiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiEiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiniiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiHiiHiiiiiiiiniiinniiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiniiw