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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 6.1962
-
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- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1
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Band 6.1962
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' 008 R’E m2 N eem*e • 2" " t “2 Aus der Universität %c«25 2 N ' ” Sa ,3 8 • Kolloquium am Physiologischen Institut Ein Institutskolloquium über Fragen des visuellen Systems fand vom 20. bis 23. Sep tember im Physiologischen Institut der Karl-Marx-Universität statt. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von Prof. Dr. Drischel, Direktor des Physiologi schen Instituts, und Herrn Prof. Dr. Dodt, Bad Nauheim, geleitet. Als Gäste waren unter anderem Herr Dr. Brindley, Univer sität Cambridge, und Herr Dr. Jacobson, Universität Edingburgh, anwesend. Von den Gästen und Mitarbeitern der Elektro- retinographischen Abteilung des Instituts, Dr. Hanitzsch, Dr. Dettmar und Schulz wurden Vorträge gehalten. Es standen Pro bleme der Lichtperzeption durch die peri pheren lichtempfindlichen Rezeptoren mit ihren elektrischen Erscheinungen und der Weiterverarbeitung der transformierten Lichtsignale durch zentralnervöse Struk turen zur Debatte. Pharmazeuten tagten in Leipzig Die 5. Hauptversammlung und wissen schaftliche Tagung der Pharmazeutischen Gesellschaft der Deutschen Demokratischen Republik und der Fortbildungskongreß für Apotheker der Akademie für ärztliche Fortbildung fanden vom 19. bis 23. Septem ber in der Kongreßhalle statt. Neben 500 Teilnehmern aus der DDR waren Gäste aus der UdSSR, der CSSR, Polen, Ungarn, Jugoslawien. England und Westdeutschland anwesend. Die Wissenschaftler des Pharmazeuti schen Instituts der Karl-Marx-Universität beteiligten sich mit drei Vorträgen am Ta gungsprogramm. Prof. Dr. Wagner und Apotheker P. Pflegei berichteten über Er gebnisse aus der Forschungsarbeit des In stituts, außerdem sprach Oberassistent Dr. Horsch. Auf dem abschließenden Festakt hielt Nationalpreisträger Prof. Dr. Dr. h. c. Dr. h. c. K. Mothes den Festvortrag „Die Bio chemie der Naturstoffe in ihrer Beziehung zur Pharmazie“. Leipziger Wissenschaftler in Nigeria Professor Dr. Walter Markov ist nach Beendigung seines Sommerurlaubs wieder an die University of Nigeria in Nsukka zu rückgekehrt, wo er im akademischen Jahr 1962/63 weiterhin Fachrichtung und Lehr stuhl für Geschichte betreut. Dozent m. W. Dr. Fritz Ferdinand Müller ist als Lektor für Afrikanische Geschichte einem Ruf derselben Universität gefolgt. VERTEIDIGUNGEN 1. 10. 1962, Herr DieterBarthel, Thema: „Beiträge zur Biophysik der Blutströmung", Institut für Biophysik der Karl-Marx-Universität. 8. 10. 1962, 9.45 Uhr, Herr Manfred Ebert, Thema „Die Anwendung von Stichprobenverfahren bei der Vorweg aufbereitung einer kommenden Volks zählung in der Deutschen Demokrati schen Republik“. Im Institut für Mathe matische Statistik der Karl-Marx- Universität, Markkleeberg, Mehring straße 16. 10. 10. 1962, 9 Uhr, Herr Johannes Förster, Thema: „Über Urteil und Begriff und ihre dialektische Einheit“. Im Institut für Philosophie der Philo sophischen Fakultät, Peterssteinweg 2—8, 2. Stock, Zimmer 346. Analytische Arbeitsbewertung dient der NATO-Politik Promotionsverfahren des Genossen Heinz Schmidt In der Wirtschaftswissenschaftlichen Fa kultät fand am Dienstag, dem 25. Septem ber, das Promotionsverfahren des stellver tretenden Sekretärs der UPL Heinz Schmidt statt. Gegenstand der Dissertation war das Thema: „Die analytische Arbeitsbewertung in Westdeutschland — Instrument zur Ver schärfung der Ausbeutung der Arbeiter klasse“. Diese Arbeit greift offensiv in die Auseinandersetzung mit kapitalisti schen Theorien und Praktiken auf dem Gebiet der Arbeit in Westdeutschland ein. Sie stellte sich das Ziel, die analytische Arbeitsbewertung als ein Kernstück des sogenannten „Systems der gerechten Lohn findung“ zu untersuchen, ihre Wirkung und Rolle bei der Verschleierung der ka pitalistischen Produktionsverhältnisse, zur Sicherung der kapitalistischen Ordnung und zur Verschärfung der Ausbeutung der Werktätigen nachzuweisen. Zugleich kam es darauf an, der Arbeiterklasse in West deutschland eine klare Orientierung für den Kampf gegen dieses barbarische System des Schweißauspressens zu geben. Heinz Schmidt ist diese Aufgabe in ho hem Maße gelungen. In seinem Autor referat arbeitete er besonders den engen Zusammenhang der analytischen Arbeits- Am 18. September wurden in einer öffent lichen Institutssitzung der Institute für Binnenhandelsökonomik und Rechnungs wesen die ersten Ergebnisse einer kurz fristigen Forschungsarbeit zur Unter stützung des Komitees zum Studium der westdeutschen Verhältnisse unter Beteili gung von Funktionären der Handelspraxis, Lehrkräfte der Fachschulen des sozialisti schen Binnenhandels, einiger Studenten der Fachrichtung Binnenhandelsökonomik und den Angehörigen der beiden Institute zur Diskussion gestellt. Als Referenten spra chen die Genossen Dr. Pawelke „Zur ge genwärtigen Entwicklung des monopolisti schen Handels und zum Versuch der Liqui dierung der Konsumgenossenschaften in Westdeutschland“ und Dr. Baron über „Die Rolle der beiden mächtigsten Warenhaus konzerne Karstadt AG und Kaufhof AG und ihre Beherrschung durch das Finanz kapital“. In beiden Referaten wurde die Konzen tration und Zentralisation im westdeut schen Handel durch die ständige Entwick lung der monopolistischen Handelsbetriebe und den aktiven Einfluß des Finanzkapi tals nachgewiesen, wobei der Vernichtung des mittelständischen Einzelhandels und der verschärften Ausbeutung der Handels- angestellten in diesen Monopolbetrieben besondere Beachtung geschenkt wurde. In nur zweieinhalb Monaten wurde umfang reiches Quellenmaterial verarbeitet und so diese monopolistische Entwicklung sehr exakt nachgewiesen. Besondere Aufmerk samkeit widmete Genosse Dr. Pawelke der Vorlage eines „neuen“ Genossenschafts gesetzes für die westdeutschen Konsum genossenschaften, das praktisch ihre Liqui dierung als Massenorganisationen der Werktätigen beinhaltet, und der Rolle der rechtssozialistischen Führer der Konsum genossenschaften. Diese Probleme besitzen gegenwärtig große Bedeutung für den Kampf der west deutschen Arbeiter und Friedenskräfte. Genosse Dr. Baron, der sich insbesondere auf die zwei größten Warenhauskonzerne in Westdeutschland konzentrierte, hat durch gewissenhafte Untersuchung die enge Ver flechtung dieser Monopolbetriebe unterein ander und zu den größten Bankkonzernen in Westdeutschland herausgestellt. So konnte selbst in der personellen Besetzung dieser Konzerne festgestellt werden, daß auf dem Gebiete des Handels Kriegsverbrecher ihren Unterschlupf fanden. bewertung mit den Bestrebungen des Mo nopolkapitals zur politischen Entrechtung der Arbeiterklasse, der Gleichschaltung der Gewerkschaften und der Vorbereitung der Atomkriegspläne der Bonner Ultras her aus. Er wies nach, daß neben vielen an deren Maßnahmen auf dem Gebiet der Ar beit und des Lohnes speziell auch die ana lytische Arbeitsbewertung in unmittel barem Zusammenhang mit der Notstands gesetzgebung steht und dazu dient, „lohn ordnende Maßnahmen“ nach dem Muster des faschistischen Staates vorzubereiten. Am Beispiel des westdeutschen Stein kohlenbergbaues wies Heinz Schmidt im Referat nach, wie mit Hilfe raffinierter Methoden das Lohnsystem für den Ar beiter undurchsichtig gemacht und Vor aussetzungen für die Verwirklichung der Erhardschen Maßhaltepolitik von der Lohnseite her geschaffen werden — Auf splitterung der Tätigkeiten, Unterhöhlung der den Tarifverträgen zugrundeliegenden Lohngruppen. Manipulationen bei der Eingruppierung der Arbeiten und Gewich tung der Anforderungsarten mit der Ten denz, die Arbeit unterzubewerten und die Löhne zu stoppen und „einfrieren“ zu lassen. Wenn auch die Vorsehung auf diesem Ge biet noch' weitgehend verstärkt werden muß, so kann doch festgestellt werden, daß beide Genossen neben ihrer umfangreichen Institutsarbeit ein Beispiel geben, wie man als Wirtschaftswissenschaftler wichtige Do kumente der Partei zur Grundlage der Ar beit auf einem bestimmten Gebiet machen kann. Diese öffentliche Institutsdiskussion be wies, daß auch von bestimmten Spezialisten der sozialistischen Wirtschaftswissenschaf ten in Gemeinschaftsarbeit kurzfristig Fra gen auf einem bestimmten Gebiete der Ent wicklung in Westdeutschland untersucht werden können, deren Klärung von aktuel ler Bedeutung ist. Dr. W. Hörning, Direktor des Instituts für Binnen handelsökonomik Vom 24. bis 26. September fand die erste Zentrale Weiterbildungstagung der Kin derkrankenschwestern und Kinderpflege rinnen in Leipzig statt. Sie wurde vom In stitut für Weiterbildung mittlerer medizi nischer Fachkräfte des Ministeriums für Gesundheitswesen veranstaltet. Die wis senschaftliche Leitung lag' in den Händen von Herrn Prof. Dr. Liebe, Direktor der Universitäts-Kinderklinik in Leipzig. Von Seiten des Ministeriums für Gesundheits wesen waren Frau Obermedizinalrat Sturmhöfel, die über die Förderung der Gesundheit des Kindes in der DDR be richtete, sowie Frau Sohr, die Fragen der fachlichen Ausbildung behandelte, an wesend. Einen breiten Raum nahm das Problem der Krankheitsverhütung in Heimen und Krankenanstalten ein. Über bakteriellen Hospitalismus sprach Prof. Dr. Ocklitz, Direktor der I. Kinderklinik im Städtischen Krankenhaus Berlin-Buch. Die Ernährung als prophylaktische Maß nahme im Kindesalter wie auch zur Be handlung von Krankheiten wurde von Prof. Dr. Liebe dargestellt. Von ihm wurde ein weiterer Vortrag' über die Ursachen von Mißbildungen gehalten. Diesem Vor trag kommt besondere Bedeutung zu, da Im Verlaufe der Verteidigung wurde u. a. die Frage beantwortet, warum es gelingen konnte, die Masse der Arbeiter von einem aktiven Kampf gegen dieses System abzuhalten. Hierbei wurde die verräterische Politik der rechten SPD- Führung und der Richter-Gruppe im DGB klar, die von Anfang an dieses System unterstützte, eigene Verfahren der analy tischen Arbeitsbewertung entwickelten, ihre Funktionäre in diesen Theorien und Praktiken schulten und damit den Im perialisten direkte Schützenhilfe leisteten. Heinz Schmidt wies in diesem Zusammen hang nach: Wenn man sich erst auf den Boden des „Systems der gerechten Lohn findung“ stellt und den prinzipiellen Kampf gegen dieses System aufgibt, ist auch in Detailfragen praktisch keine Interessen vertretung für die Arbeiter möglich. Zugleich entlarvte Genosse Schmidt die demagogische Interpretierung der analy tischen Arbeitsbewertung. Die Apologeten des Kapitals stellen die Sache so dar, als ob der wissenschaftlich-technische Fort schritt dieses System verlange. Die spe zifisch kapitalistische Form und Methodik der Arbeitsbewertung wird verabsolutiert, die Rolle der Eigentumsverhältnisse ge leugnet, der klassenmäßige Inhalt des Sy stems verwischt. Die Gutachten zur Dissertation er statteten Prof. Dr. Bley und Dr. Gerd Baron. Sie hoben neben gewissen kriti schen Hinweisen im Hinblick auf die emp fohlene Veröffentlichung der Arbeit über einstimmend den hohen wissenschaftlichen Wert, ihre Bedeutung für den aktuellen Kampf der Arbeiterklasse in Westdeutsch land und als Beitrag zur Bereicherung der marxistisch-leninistischen Forschung auf dem Gebiet der Arbeit und des Lohnes in Westdeutschland heraus. Die hohe Quali tät der Arbeit, die hervorragenden Lei stungen in den mündlichen Prüfungen, im Autorreferat und in der Verteidigung ge statteten seiner Spektabilität, Prof. Dr. Heinze, die Promotion mit der Note „magna cum laude“ zu vollziehen. Die Parteiorganisation der Karl-Marx-Uni versität beglückwünscht Heinz Schmidt zum Dr. rer. oec. und wünscht ihm weitere große Erfolge in seiner wissenschaftlichen und politischen Arbeit. Dr. Rolf Emmrich sich heute erste Möglichkeiten auftun, um ihr e hohe Zahl zu senken. Ein weiteres sehr wichtiges Problem stellte die Förde rung des geistig schwer behinderten Kin des dar, worüber Frau Dr. Bunge, Bezirks krankenhaus für Psychiatrie in Görden/ Brandenburg, sprach, die ihre Ausführun gen durch einen ausgezeichnete Lemrfilm unterstrich. Außerdem wurden wichtige Vorträge von den Herren Prof. Dr. Meiß ner. Direktor der Klinik für Kinder chirurgie der Karl-Marx-Universität. Ober arzt Dr. Tischer, Oberarzt Dr. Breidenbach, Frau Reichert. Medizinische Schule, und Frau Oberin Elendt, Jena, gehalten. An der Weiterbildungstagung nahmen 400 Kinderkrankenschwestern bzw. Kinder- Pflegerinnen teil, die aus der gesamten DDR zusammenkamen. Das Interesse der Teilnehmerinnen kam in einer unvermin derten Teilnahme bis zum letzten Vor trag zum Ausdruck. Die Tagung gab Anlaß zu zahlreichen Diskussionen wie auch Be sprechungen in drei verschiedenen Arbeits gruppen, so daß ein intensiver Kontakt zwischen den einzelnen Einrichtungen auf genommen werden konnte und sich eine recht gute Tagungsatmosphäre entwickelte. Gemeinschaftsarbeit führt zum Erfolg Für die Gesundheit der Kinder I. Zentrale Weiterbildungstagung für Kinderkrankenschwestern und -pflegerinnen 4 114%«1M* 1 s****eur I»IVI s»11 > 11141 <41 HfHt I«111»11111 IW | Solidarität mit Kuba • In aller Welt wächst der Protest : gegen die bewaffneten Provokationen ■ der reaktionären Kräfte der USA, die j einen erneuten Überfall auf die Re- : publik Kuba vorbereiten. Die rück- ■ haltlose Sympathie aller friedliebenden ■ Menschen aber gilt dem freiheits- : liebenden Volk der kleinen Inselrepu- ; blik. Das drückt auch ein Protest- • schreiben der Gewerkschaftsgruppe ■ der Abteilung Systematische Päd- ■ agogik und Polytechnische Bildung ■ und Erziehung des Instituts für Päd- : agogik der Karl-Marx-Universität aus. ■ In diesem Schreiben heißt es unter • anderem: : „Wir protestieren energisch gegen • die provokatorischen Handlungen der • reaktionären Kräfte der USA und der : von ihnen ausgehaltenen kubanischen ■ Konterrevolutionäre, die auf einen ■ neuen bewaffneten Überfall gegen das : sozialistische Kuba hinzielen und da- : mit den Beginn eines termonuklearen j Weltkrieges heraufbeschwören. Wir : unterstützen vorbehaltlos die Erklä- • rung und die Maßnahmen der Sowjet- ■ Union in diesem Zusammenhang als : wirksames Mittel zur Verhütung einer ■ Kriegskatastrophe. Wir erklären uns : solidarisch mit dem tapferen freiheits- : liebenden kubanischen Volk.“ VII. Kongreß der Gesellschaft für Röntgenologie Unter der Präsidentschaft von Prof. Dr. Wilhelm Oelßner. Direktor der Radiologi schen Klinik der Karl-Marx-Universität, findet vom 3. bis 6. Oktober der VII. Kon greß der Medizinisch-Wissenschaftlichen Gesellschaft für Röntgenologie der Deut schen Demokratischen Republik in Rostock- Warnemünde statt. Die Tagung wird am Mittwoch mit einem Symposium über die Methodik der Radiojoduntersuchung der Schilddrüse eröffnet. Neben namhaften Wissenschaftlern aus unserer Republik nehmen auch zahlreiche Gäste aus Ungarn; Polen, der Sowjetunion und der CSSR an diesem bedeutenden Kongreß teil. Fernstudenten der Journalistik immatrikuliert In der vergangenen Woche wurden an der Fakultät für Journalistik 51 erfahrene Mitarbeiter der sozialistischen Presse und des Rundfunks, unter ihnen zehn Frauen, feierlich für das Fernstudium immatriku liert. Der Prodekan der Fakultät, Prof. Bruhn, der die Studenten im Namen des Fakultätsrates herzlich begrüßte und ihnen Erfolg in dem fünfjährigen Studium und in ihrer journalistischen Arbeit wünschte, erinnerte die Studenten daran, mit welcher Beharrlichkeit die besten Vorkämpfer der deutschen Arbeiterklasse sich das Wissen angeeignet haben, das sie brauchten, um die Welt im revolutionären Sinne zu verän dern. „Ernst Thälmann, dem Hafenarbei ter“, so sagte Prof. Bruhn, „stand kein Weg ins Gymnasium, geschweige denn zur Uni versität offen. Er hat in der täglichen harten Schule des Klassenkampfes und im uner müdlichen Selbststudium — Abend für Abend, wenn es die Zeit erlaubte — ein tiefes Verständnis für die gesellschaftlichen Entwicklungsgesetze erlangt und sich so das Rüstzeug für einen der größten Führer der deutschen Arbeiterklasse erworben.“ Professor Bruhn rief die Studenten auf, durch intensives Studium dazu beizutragen daß unsere sozialistische Presse, der Rund funk und die gesamte Agitation und Pro paganda zu noch schärferen, wirksameren Waffen der Partei der Arbeiterklasse und der ganzen Nationalen Front unseres Vol kes werden. Philosophische Traditionen deutscher Naturwissenschaftler Wissenschaftliche Tagung am Karl-Sudhoff-Institut Wie bereits gemeldet, veranstaltete das Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften vom 21. bis 23. 9 eine Tagung unter dem The ma „Die fortschrittlichen philosophischen Traditionen in der deutschen Naturwissen schaft des 19. und 20. Jahrhunderts“. In einem Begrüßungsschreiben der Fa kultätsparteileitung der Mathematisch- Naturwissenschaftlichen Fakultät heißt es: „Ihre Konferenz ist vor allem deshalb sehr bedeutungsvoll, weil sie sich zum Ziel ge stellt hat, erstmalig in diesem Umfang diese wichtige Etappe der Entwicklung der deutschen Naturwissenschaften mar xistisch-leninistisch einzuschätzen. Durch Ihre Arbeit wird deutlich werden, daß die Deutsche Demokratische Republik die Heimstatt aller guten und fortschrittlichen Traditionen auch auf dem Gebiet der Na turwissenschaft ist. Damit leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Formung eines nationalen Geschichtsbildes.“ Prof. Dr. Harig, Direktor des Karl- Sudhoff-Instituts, legte in seinem einlei tenden Referat dar, daß während der in dustriellen Revolution in Deutschland, ge gründet auf den Widerspruch zwischen den Interessen der Bourgeoisie an der Entwicklung der Produktion einerseits und der Aufrechterhaltung einer forcierten Ausbeutung andererseits, eine Kluft zwi schen Philosophie und Naturwissenschaft entstand, die bei den Naturwissenschaft lern selbst einen Konflikt zwischen ihrem gesellschaftlichen Bewußtsein und ihren wissenschaftlichen Anschauungen hervor rief und für die weitere Ausarbeitung der materialistischen Grundlagen der Natur wissenschaft hinderlich wurde. Prof. Dr. Harig ging auf die Herausbildung des naturwissenschaftlichen Materialismus und auf die Verteidigung der materialistischen Grundlage der Naturwissenschaft ein. An Hand der Entstehung von Quanten- und Relativitätstheorie zeigte er, daß die moderne Naturwissenschaft nicht durch das Eindringen oder die Einbeziehung po sitivistischer. spätbürgerlicher Gedanken gänge in die Naturwissenschaft entstan ¬ den ist und gefördert wurde, sondern durch Besinnung auf ihren materialisti schen Kern, durch Anknüpfen an ihre ma terialistischen Traditionen. Schon in den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahr hunderts wiesen, wie Prof. Dr. Harig aus führte, die Ergebnisse naturwissenschaft licher Forschung über die Enge einer mechanistischen Naturauffassung hinaus und drängten dazu, die Erscheinungen der Natur in ihrem wechselseitigen Zusam menhang zu betrachten und den mechani schen, metaphysischen Materialismus durch den dialektischen Materialismus als phi losophische Grundlage der Naturwissen schaft zu ersetzen. Bei den 32 Vorträgen, die auf dieser Tagung gehalten wurden, ging es um die progressiven Traditionen in zweifacher Hinsicht. Einmal stand die Aufgabe zu zeigen, daß diese Traditionen zwar für lange Zeit in den Grenzen des mechani schen Materialismus befangen blieben, daß aber doch immer nur ein bewußt oder un bewußt materialistischer Standpunkt die Fachwissenschaftler zu richtigen neuen naturwissenschaftlichen Forschungsauf gaben und -ergebnissen führen konnte. Auf Grund des inneren Zusammenhan ges von gesellschaftlicher Entwicklung und Fachwissenschaft wurden, wie in vielen Beiträgen auch während der Diskussion bewiesen werden konnte, die Naturwissen schaftler dazu gedrängt, philosophische Verallgemeinerungen und philosophische Vorstellungen zu erarbeiten. Dabei haben sie sich vielfach unserem Standpunkt des dialektischen Materialismus genähert. Zum anderen handelte es sich nicht nur um die erkenntnistheoretische Seite der fort schrittlichen philosophischen Traditionen: Die Wissenschaft besitzt ein humanistisches Grundanliegen! Obgleich die deutsche Na turwissenschaft unter der langen Herr schaft des Imperialismus einen konflikt reichen und widerspruchsvollen Weg gehen mußte und auch noch gehen muß, konnten diese humanistischen progressiven Tradi tionen zwar unterdrückt, niemals aber völlig erstickt werden! So zog sich wie ein roter Faden der Ge dankeninhalt des Lenin-Wortes, daß die moderne Naturwissenschaft dabei sei, den dialektischen Materialismus hervorzu bringen, durch die gesamte Konferenz. Es wurde deutlich, daß der Weg für Natur wissenschaftler, die sich von den Grund sätzen des dialektischen Materialismus leiten ließen und lassen, gradliniger und rascher zum Ziele führt, das sonst nur über Umwege und Irrtümer erreicht wird. Am ersten Konferenztag wurde besonders über Probleme des naturwissenschaftlichen Materialismus und über die Möglichkeit gegenseitiger Befruchtung von Natur wissenschaft und Philosophie diskutiert. Einen sehr interessanten Beitrag aus dem wenig behandelten Gebiet der Ge schichte der Geowissenschaften brachte E. Herlitzius (Freiberg), der über den „An teil der Geowissenschaften an der Heraus bildung eines naturwissenschaftlich be gründeten Weltbildes“ sprach. G. Uschmann (Jena) informierte über „Julius Schaxel und seine Auseinander setzung mit dem Neovitalismus“. Die Verdienste Ernst Haeckels zur Be gründung der fortschrittlichen, materia listischen Traditionen in Philosophie und Naturwissenschaften wurden von unserem polnischen Gast L. Szyfman (Warschau) gewürdigt. Mit lebhaftem Beifall wurde Dr. Minoru Tanaka, Professor an der Technischen Hoch schule Tokio und Direktor des dortigen Instituts für Geschichte der Wissenschaf ten. begrüßt, der von einer Konferenz der Weltföderation der Wissenschaften aus Moskau zu uns kam und über den Einfluß der Chemie auf die Herausbildung der modernen Atomistik sprach. Prof. Kedrow, Moskau, übersandte einen Beitrag über Carl Schorlemmer und seine wissenschaftliche Methode. Auch in den Vorträgen zur Geschichte der Chemie wurde eine Fülle neuer, in teressanter Probleme aufgeworfen, die beispielsweise mit dem philosophischen Kampf um die Atomistik oder dem An teil der Chemie bei der Herausbildung des naturwissenschaftlichen Materialismus Zu sammenhängen. Referate über physikalische Probleme und bedeutende Physiker, deren Namen vor allem mit der Entwicklung der mo dernen Physik eng verbunden sind, wur den vornehmlich am letzten Konferenz tag vorgetragen. Die philosophische Haltung Max Plancks behandelte H. Vogel (Rostock). Er wies nach, daß Planck von 1897 ab bis zu sei nem Tode gegen den subjektiven Idealis mus und Neopositivismus klar Stellung genommen hat und damit — natürlich ohne es zu wissen und zu wollen — zum Ver bündeten Lenins gegen den Empiriokriti zismus wurde, obwohl Planck als bürger licher- Wissenschaftlicher mit der revolutio nären Philosophie des Proletariats nie zu sammengetroffen ist. „Die materielle Grundlage der theore tischen Position von Max Born“ war Ge genstand des Vortrages von K. Zweiling (Leipzig). Er hob hervor, daß Born als hervorragender Gelehrter auf dem Gebiet der Quantenphysik von Anfang an Vor behalte gegenüber der positivistischen Verfälschung der Forschungsergebnisse dieses Wissenschaftszweiges seitens bür gerlicher Wisenschaftler äußerte und die Verfälschung von seiner materialistischen Position aus energisch bekämpfte. Dar über hinaus hat ihn sein naturwissen schaftlicher Materialismus an die Erkennt nis gesellschaftlicher Zusammenhänge her- angeführt. und ihn — wie K. Zweiling aus führte, „zu einem Vorkämpfer gegen die geplanten Atomkriegsverbrechen in der westlichen Welt“ (er war einer der Initiato ren des Appells der 18 Göttinger Professo ren) werden lassen. Die ideologische Atmo sphäre Westdeutschlands habe es ihm bis her allerdings nicht möglich gemacht, ein positives Verhältnis zum dialektischen und historischen Materialismus zu ge winnen. Prof. Harig konnte in seiner Schlußbe merkung feststellen, daß die Aufgaben stellung der Konferenz dem politischen Anliegen von Staät und Regierung inso fern entsprochen hat, als die ideologische Richtung, die mit dem nationalen Doku ment und dem Grundriß gegeben wurde, weitergeführt worden ist und indem die pro gressiven philosophischen Traditionen zur Herausarbeitung eines wissenschaftlichen Geschichtsbildes und Geschichtsbewußt seins beitragen. Die Tagung habe gezeigt, daß auf diesem Gebiet auch von jungen Wissenschaftlern sorgfältige und fundierte Untersuchungen auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus vorgenommen wur den und daß die Zusammenarbeit von Naturwissenschaftlern und Philosophen fruchtbarer und enger geworden ist. Diese Konferenz führte vorerst zur „Konstituie rung der Kräfte“, nicht aber zur Lösung und gar zum Abschluß der Probleme, un ter denen es noch viele ungehobene Schätze gibt, Hannelore Bernhard Universitätszeitung, Nr. 40, 4. 10. 1962, S. 2
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