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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
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- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
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- Ausgabe Nr. [10], 8. März 1
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- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
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- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1
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- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1
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- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
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Band
Band 6.1962
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* 1 Aus der - Universität Wissenschaftler auf Reisen Prof. Dr. Emmrich, Direktor der Medizi nischen Klinik und Ambulanz der Karl- Marx-Universität, nahm gemeinsam mit zwei anderen Wissenschaftlern der DDR am VII. Internationalen Kongreß für Innere Medizin in München teil. Prof. Emmrich ist Vorsitzender der Sektion Innere Medizin der Deutschen Gesellschaft für klinische Medizin. Prof. Dr. Hermann Budzislawski, Profes sor an der Fakultät für Journalistik, weilt als Leiter einer Delegation von elf Wissen schaftlern der DDR zu einem internationa len Symposium der Weltföderation der Wissenschaftler über „Probleme der Hoch schulausbildung von wissenschaftlichen und technischen Kadern“ in Moskau. Die Welt föderation leitet mit diesem Symposium ihre diesjährige Vollversammlung ein. Sowjetische Delegation im Institut für Grünland und Feldfutterbau Anfang September besuchte eine Dele gation sowjetischer Wissenschaftler unter Führung von Herrn P. Rabazny aus dem Ministerium für Landwirtschaft der UdSSR das Institut für Grünland und Feldfutterbau, um Fragen der Saatgut erzeugung und der Saatgutaufbereitung zu studieren. Mit großem Interesse ließ sich die Delegation von den deutschen Arbeiten auf diesem Spezialgebiet, die im hiesigen Institut durchgeführt oder koordiniert werden, berichten. Eine enge Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Saatgutproduktion wurde begrüßt, die vor allem darin bestehen soll, daß das für unsere Landwirtschaft so dringend be nötigte Luzerne- und Rotkleesaatgut durch Vermehrung unserer Zuchtsorten in dafür klimatisch günstigen Gebieten der Sowjetunion erzeugt wird. Akademisches Orchester auf CSSR-Tournee Das akademische Orchester der Karl- Marx-Universität Leipzig unternimmt vom 5. bis 12. September eine Konzertreise durch die CSSR. Unter der Leitung seines Diri genten Horst Förster wird es unter ande rem in Prag und zum Dvorak-Festival in Karlovy Vary auftreten. Auf dem Pro gramm stehen Werke von Händel, Beet hoven, Dvorak und dem DDR-Komponisten Siegfried Kunz. Die Mitglieder des akade mischen Orchesters bereiteten sich in ihrem diesjährigen Sommerlager intensiv auf die Tournee vor. 68 neue Lehrlinge Am 1. September wurden im Rahmen einer Feierstunde im Kulturraum der Medizinischen Klinik 68 neue Schülerinnen für die Medizinischen Schulen aufgenom- men. Sie werden als Schwestern, Säug lingsschwestern, Diätköchinnen, Zahnärzt liche Helferinnen, medizinisch-technische Assistentinnen und Physiotherapeuten aus gebildet. Alle neuaufgenommenen Lehr linge haben das Zeugnis der mittleren Reife oder das Abitur abgelegt. Sie besitzen »omit gute Voraussetzungen, um qualifi zierte Angehörige des mittleren medizini schen Personals zu werden. Europameister sind mit am Start Am Freitag beginnen die Schwimm-Studentenmeisterschaften Die 1. Deutschen Studentenmeisterschaf ten im Schwimmen, Springen und Wasser ball, die vom 14. bis 16. September in Magdeburg ausgetragen werden, bringen bereits zu Beginn des neuen Studienjahres einen sportlichen Höhepunkt an den Uni versitäten, Hoch- und Fachschulen unserer Republik. Die Wettkämpfe, die in der neue Elbe- Schwimmhalle in Magdeburg ausgetragen werden, bilden auch gleichzeitig den Ab schluß im Kampf um den Titel eines Deut schen Studentenmeisters. Die Schwimmer und Wasserballer unse rer Universität wollen den guten Leistun gen unserer Wintersportler, Leichtathleten und Ballspieler nacheifern, die bereits in Altenberg bzw. Jena ihre Meister ermit telt haben. Unsere Universität wird in Magdeburg mit einer Wasserballmannschaft, die sich bekanntlich als Bereichsmeister für die Endrunde der letzten vier Mannschaften qualifiziert hat, und mit weiteren zehn Schwimmern vertreten sein. Unsere Akti ven werden es nicht leicht haben, in Mag deburg zu den Medaillen zu gelangen, da an den Wettkämpfen zahlreiche Europa- meisterschaftsteilnehmer beteiligt sind, die von anderen Universitäten, Fach- und Hochschulen gemeldet wurden. So werden wir u. a. Frank Wiegand, Horst Gregor, Jürgen Tietze, Jürgen Bachmann, Jürgen Kluge, Barbara Göbel, Bärbel von Fircks, Ute Noack und andere am Start sehen. Unsere Schwimmer und Wasserballer sind aber trotzdem sehr optimistisch, denn in unseren Reihen befinden sich so gute Kräfte wie z. B. Kurt Aßmann, Peter Bre del, Hermann Heise, Jörg Singer, Heinz- Jörg Zacharias u. a. Die Damenmannschaft wird von folgenden sechs Schwimmerinnen gebildet: Renate Schubert, Käte Docke, Heidemarie Schmidt, Brigitte Blumenau, Uta Schraeder und Christl v. d. Gönne. Tschunkert Universitätszeitung, Nr. 37, 13. 9. 1962, S. 2 Geschichts-Grundriß im Mittelpunkt der Diskussion Vom Vorbereitungslehrgang des gesellschaftswissenschaftlichen Grundstudiums In der vergangenen Woche fanden sich die Genossen des gesellschaftswissenschaft lichen Grundstudiums unserer Universität sowie der Hoch, und Fachschulen des Be zirkes Leipzig zu einem fünftägigen Semi nar zusammen. Das Seminar, das seit drei Jahren vom Institut für Marxismus-Leni nismus durchgeführt wird, diente der Vor bereitung. der Genossen auf die Lehrver anstaltungen zum „Grundriß der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung“. Darüber hinaus erweist sich dieser Lehrgang von Jahr zu Jahr mehr als eine wirksame Form der Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses. In seinem Verlauf wurden von den Teilnehmern Grundprobleme der ersten bis dritten Hauptperiode der Ge schichte der deutschen Arbeiterbewegung diskutiert. Im Mittelpunkt standen die Re ferate der Genossen Hans Lauter, Sekre tär der Bezirksleitung, Hans-Joachim Böhme. Kandidat des Büros der Bezirkslei tung und Sekretär der Universitätspartei leitung, sowie der Genossen Dr. Neef von der Parteihochschule Karl Marx und Dr. Thiele vom Institut für Gesellschaftswis senschaften beim ZK der SED. Hans Lauter sprach über aktuelle Pro bleme der politischen Entwicklung und der Stärkung der DDR. Er erläuterte den neuen Abschnitt in der Entwicklung des soziali stischen Weltsystems und dessen Auswir kungen auf das Weltgeschehen. Genosse Lauter stellte fest, daß die sozialistischen Länder in eine Stufe ihrer wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit eintreten, in der die internationale sozialistische Ar beitsteilung die organische Verbindung der nationalen Entwicklung mit der des gan zen Systems besondere Bedeutung gewin nen. Der Fortschritt im sozialistischer) La ger und die weitere Veränderung des Kräfteverhältnisses zu unseren Gunsten kommen darin zum Ausdruck, daß be stimmte Kreise des Westens — darunter auch USA-Präsident Kennedy — die Un möglichkeit begreifen, den Sozialismus militärisch niederzuwerfen. Die Imperiali sten würden jetzt alles tun, um mit dem Sozialismus im wirtschaftlichen Wett bewerb mitzuhalten. Genosse Dr. Thiele erläuterte im einzel nen. welche Aufgaben von den Mitglieds ländern des Rates für Gegenseitige Wirt schaftshilfe und speziell von unserer Repu. blik im Zuge der internationalen Speziali sierung und Kooperation zu lösen sind. Im Referat des Genossen Dr. Neef und in den dazu durchgeführten Seminaren wurde die Bedeutung des Grundrisses der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung herausgearbeitet. Der Grundriß skizziert Fortbildungslehrgänge und Vortragsreihen Wie in den vergangenen Jahren wartet das Bildungszentrum der Medizinischen Fakultät auch in diesem Jahr mit einem umfangreichen Fortbildungsprogramm auf, an dem alle Angehörigen der Karl-Marx- Universität und Mitarbeiter des Gesund heitswesens teilnehmen können. Die Lehr gänge und Vortragsreihen beginnen allge mein im Oktober. Aus der Zahl der Fort bildungslehrgänge sind besonders die für medizinisch-technische Assistenten zu nen nen, die an der Radiologischen Klinik, an der Medizinischen Klinik und am Physio logisch-Chemischen Institut durchgeführt werden. Das Deutsche Rote Kreuz führt einen Grundlehrgang für Gesundheitshelfer durch. In einer- monatlichen Vortragsreihe zur Qualifizierung des Pflegepersonals, der vor allem fachlichen Problemen gewidmet ist, wird auch über das Thema „Moral und Ethik in der sozialistischen Gesellschaft“ gesprochen. die Formierung und Entwicklung der Klasse, die im Mittelpunkt der gegenwär tigen Epoche steht und die Hauptrichtung des weiteren Weges unserer Nation be stimmt. Er weist detailliert nach, daß allein die Arbeiterklasse durch ihren opferreichen und konsequenten Kampf gegen Reaktion und Krieg zur Führung der Nation legi timiert ist. Besondere Bedeutung hat die, Verallgemeinerung der Kampferfahrung der deutschen Arbeiterbewegung, ihrer Er folge und zeitweiligen Rückschläge, da, wie Genosse Dr. Neef sagte, die schwierigste Zeit der Herausarbeitung der Strategie und Taktik der Partei nach 1945 in der Gegen wart liegt. Der Grundriß weckt den Stolz auf die großen Leistungen der fortschrittlichen Kräfte der deutschen Nation und die DDR als Krönung des Kampfes der revolutio nären Arbeiterklasse und aller Patrioten. Das Dokument unterstreicht damit nach- drücklich die besondere Verantwortung, die das deutsche Volk heute für die Erhaltung des Friedens trägt. Indem der Grundriß die Logik der Geschichte zeigt, hilft er Wissenschaftlern wie Studenten im Kampf für den Sozialismus den Sinn des eigenen Lebens zu finden. Nicht zuletzt ist der Grundriß die entscheidende ideologische Waffe gegen die Geschichtsfälschung der westdeutschen Imperialisten und der rech ten sozialdemokratischen Führer. Die Aus einandersetzung damit ist eine wichtige Aufgabe der Gesellschaftswissenschaftler unserer Universität. Genosse Böhme, Sekretär der Universi- In einem Vortrag über die Geschichte der deutschen Slawistik unter dem Aspekt des nationalen Dokumentes, gehalten im Sprachlager Ernsee bei Gera, rief Prof. Dr. Rudolf Fischer die Studenten auf, durch erhöhte Leistungen dazu beizu tragen, daß die Pflege, welche die slawi schen Sprachen in unserer Republik er fahren, eine gute Vorbildwirkung ausübt. Von bohemistischer Seite muß vor allem die geschichtliche Verbindung von Leipzig und Prag geschätzt werden, die jedoch nicht nur für die Studenten der Bohe mistik, sondern für alle Slawisten und für alle Angehörigen der Karl-Marx-Uni versität ihre Bedeutung hat. Auch die immer enger werdende wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den sozialisti schen Ländern und insbesondere zwischen der DDR und der CSSR erfordert eine gründlichere' Beschäftigung mit der tsche chischen Sprache. Diese Sprache, die in der Vergangenheit oft mißachtet wurde, ist mehr als nur die Sprache eines „kleinen“ Volkes, ebenso wie die außerordentliche Wirksamkeit der Bohemistik der CSSR mehr als nur Spezialwissenschaft von die ser Sprache ist. Wie das Tschechische untrennbar zu dem großen Bereich des gesamten Slawischen gehört, so steht die Bohemistik für die gesamte Slawistik. Im Vormärz, als die besten Geister Deutschlands einen Frühling ersehnten, dessen auch die slawischen Nachbarvölker teilhaftig werden sollten, veröffentlichte der bayrische Germanist Johann Andreas Schmetter, der Begründer der wissenschaft lichen Mundartenforschung, in den „Mün chener Gelehrten Anzeigen“ einen werben den Artikel mit dem Titel „Blick auf die nachbarliche Slavensprache in Böhmen“. Der für das Gesamtslawische interessierte Germanist stellte im Jahre 1843 die Frage, ob wir uns nicht freuen sollten, „einen lebendigen Schlüssel zu der eigentüm lichen Welt gleichsam in unserer Mitte zu tätsparteileitung, würdigte in seinem Refe rat die Erfolge der Genossen des Instituts für Marxismus-Leninismus bei der Erzie hung und Ausbildung der Studenten. Das Grundproblem der weiteren Arbeit, so sagte er, bestehe darin, das Verhältnis der Studenten zum Sozialismus und zum Staat weiter zu verbessern. Es sei notwendig, ausgehend von den Forderungen der Pra xis und im Hinblick auf die Perspektive die Ausbildungsziele neu zu überdenken. Vom Lehrkörper und den Assistenten for derte Genosse Böhme, durch das Studium der Klassiker sowie der Reden und Schrif ten der Genossen der Parteiführung ihr marxistisch-leninistisches Wissen zu ver tiefen und die Einstellung zu den Partei beschlüssen als wissenschaftliche Doku mente zu verbessern. Er regte die Genossen an, sich Gedanken zu machen über das Profil des Gesellschaftswissenschaftlers der Zukunft und die Formen der Verbindung zur Praxis. Zur Diskussion des Planes 1963 an der Universität sagte Genosse Böhme u. a., es müsse beraten werden, wie die Produktivi tät der wissenschaftlichen Arbeit gehoben und der Nutzeffekt der Forschung für die Praxis erhöht werden könne. Es sei an der Zeit, nicht nur mit den Promotionen, son dern vor allem auch mit den Habilitationen rascher voranzukommen. Entscheidend ist, so sagte Genosse Böhme, die Einstellung aller Genossen zur Arbeit, die sich in der Erfüllung der Planaufgaben zeigt, und die Veränderung der politisch-ideologischen Arbeit der Grundorganisationen der Partei. haben, an einem Volke, das politisch an maßungslos, uns nicht nur durch ört liche und geschichtliche Landsmannschaft, sondern auch durch viele andere Bezie hungen, selbst durch den Umstand, daß alle seine Gebildeten neben der eigenen Sprache auch die unsrige kennen und unsere Literatur nicht bloß benutzen, son dern auch bereichern, so nahe befreundet ist?“ — Der bayrische Germanist äußerte den Wunsch: „Dies Verhältnis muß wechselseitig werden.“ Sympathie zu der Sprache also Hand in Hand mit Sympathie zu dem Volke! Zum Unterschied von den Ideologen des deutsch tschechischen Antagonismus glaubte Schmetter nicht an eine „Urfeindschaft“, sondern er sah das Gemeinsame. Ganz an ders auch als jene Herren, die das Erlernen der tschechischen Sprache für überflüssig hielten, jedoch selber von Tschechen auf deutsch bedient sein wollten, leitete Schmetter aus der sprachlichen Zuvor kommenheit der Tschechen eine ritterliche Verpflichtung für die Deutschen ab. Er wünschte nicht die Überlegenheit der einen und nicht die Abhängigkeit der anderen, sondern eine freundschaftliche Wechselseitigkeit. Was der Nationalismus und der Chau vinismus der Bourgeoisie lange Zeit ver hinderte, soll in der Deutschen Demo kratischen Republik verwirklicht werden. Die vorwärtsweisenden Traditionen der deutschen Wissenschaft zu wahren, ist der Auftrag der Slawistik im Staat der Ar beiter und Bauern. Zugleich gilt es, die Freundschaft des deutschen Volkes mit den slawischen Völkern zu entwickeln und zu festigen. Unsere Bohemistik hat gegenüber dem tschechischen Volke eine besondere Verpflichtung, die in ziel bewußter A-rbeit zu erfüllen ist. Was an der Karl-Marx-Universität für die bohemistische Forschung getan wurde, erhellt aus den Bibliographien. Notwen dig ist der Ausbau der bohemistischen Lehre und die Anteilnahme aller. Nationales Dokument und Bohemistik Aus dem ersten Sprachlager der Slawisten Helfer der Landwirtschaft Zwei bemerkenswerte Neuerscheinungen auf dem Gebiet der Landwirtschaftslite ratur konnten vor wenigen Tagen mit den Heften 10 und 12 der „Schriftenreihe der Karl-Marx-Universität Leipzig zu Fragen der sozialistischen Landwirtschaft“ vorge legt werden. Im Heft 10, das unter dem Titel „Planung und Perspektivplanung auf dem Lande“ erschien, sind zwei hoch aktuelle Arbeiten vereinigt. Im ersten Bei trag des Heftes stellt sich der Verfasser Dr. Erich Hußt die Aufgabe, Notwendigkeit, Besonderheit und Prinzipien der Planung der sozialistischen Landwirtschaft darzu stellen, um vor allem die oft noch anzu treffende Skepsis und Voreingenommen heit besonders der Genossenschaftsbauern der LPG Typ I gegenüber der staatlichen Agrarplanung zu überwinden. Nachdem in aller Kürze die Notwendigkeit der Pla nung begründet ist, erläutert der Autor den objektiven Charakter der ökonomi schen Gesetze und stellt die zentrale Lei tung als eines der Hauptmittel der Leitung der Volkswirtschaft heraus. Besonders wendet er sich gegen die Auffassung, daß sich die Landwirtschaft auf Grund ihrer Naturabhängigkeit nur mit Vorbehalt pla nen lasse. Er weist nach, daß gerade die Besonderheiten der landwirtschaftlichen Produktion und deren Verflechtung mit anderen Zweigen der Volkswirtschaft so wohl die Planung im landwirtschaftlichen Betrieb als auch die staatliche Planungs tätigkeit unumgänglich machen. Diese Fest stellung leitet über zu einer kurzen Dar stellung der wissenschaftlichen Grund lagen der Agrarplanung und der anzu wendenden Planungsmethoden. Weitere Abschnitte dieser interessanten Arbeit sind der Parteilichkeit der Agrar planung, der Abhängigkeit der Planungs methodik vom Entwicklungsstand der Produktivkräfte und Produktionsverhält nisse und dem Kampf um die Planerfül lung selbst gewidmet. Wegen der großen Aktualität der hier behandelten Fragen kommt dieser Arbeit eine besondere Be deutung im Produktionsaufgebot der Land wirtschaft, in der Auswertung des % M eN M . M Die akfuelle Rezension 3 ' 333:3 ' 3 . 218200 ': : : : VII. Deutschen Bauernkongresses und im Hinblick auf die Plandiskussion in den Dörfern für das Jahr 1963 zu. In der zweiten Arbeit dieses Heftes be faßt sich Dipl.-Landw. Horst Lorenz mit der Perspektivplanung vollgenossenschaftlicher Dörfer und stellt sie am Beispiel des MTS- Bereiches Krausnick im Unterspreewald dar. Ausgehend von der Feststellung, daß die Weiterentwicklung der LPG und der sozialistischen Dörfer eine langjährige Per spektivplanung verlangt, wird ausführlich sowohl auf die landwirtschaftliche Pro duktion innerhalb eines Dorfes als Ganzes als auch auf die Vorteile der Spezialisie rung eingegangen. Obwohl die Maßnahmen zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion am Beispiel des MTS-Bereiches Krausnick erläutert werdend, sind doch die ausführlich dargestellten Berechnungen und die wissenschaftlich exakte Gliederung dazu angetan, auch richtungweisend für gleichartige Ausarbeitungen im Kreis Lü ben und vielen anderen Kreisen der DDR zu sein. In der Arbeit wird von den natürlichen und ökonomischen Standortfaktoren ausge gangen und die Nutzbarkeit des Acker- und Grünlandes an Hand der Ergebnisse der Boden-Grünlandschätzung dargestellt. Da bei wird vor allem die Einrichtung der Feldwirtschaft am Beispiel der LPG Hart mannsdorf erläutert und die textlichen Darstellungen durch Kartenmaterial an- sachulich ergänzt. Insgesamt darf festge stellt werden, daß diese Arbeit ein wert volles Hilfsmittel bei der Ausarbeitung von Perspektivplänen darstellen wird. Im Heft 12 der Schriftenreihe stellt sich der Verfasser Dr. Hans Luft unter dem Thema „Der XXII. Parteitag und die Stei gerung der Arbeitsproduktivität in unserer Landwirtschaft“ das Ziel, die auf dem XXII. Parteitag für die Steigerung der Ar beitsproduktivität in der sowjetischen Landwirtschaft festgelegten Maßnahmen für unsere Landwirtschaft zu verallge meinern. Dem Verfasser kommt es beson ders darauf an, die Richtigkeit und Bedeut samkeit der Forderung nach Sicherung des Vorrangs der Arbeit in der gesellschaft lichen Wirtschaft der LPG gegenüber der Arbeit in der individuellen Hauswirtschaft exakt zu begründen und die richtigen Pro portionen zwischen Arbeitsproduktivität und Vergütung einerseits und Steigerung der Arbeitsproduktivität und Senkung der Selbstkosten andererseits mit herstellen zu helfen. Nur dadurch wird es möglich sein, daß die LPG aus eigener Kraft die plan mäßige Erweiterung der genossenschaft lichen Produktionsbasis sichern. Die ge wählte Thematik ist von äußerster Aktua lität für Theorie und Praxis und sollte be wirken, daß in Lehre und Forschung die Grundfragen der Arbeitsproduktivität mehr vorausschauend in den Mittelpunkt gerückt werden, in der Praxis aber diese wichtigen Momente des sozialistischen Wirtschaftens sorgfältig erfaßt und für eine wissenschaftliche Leitungstätigkeit ge nutzt werden. Die Hefte der Schriftenreihe sind in allen größeren Buchhandlungen erhältlich. Elmar Faber Welt der Wissenschaft Symposium über Hochschulbildung in Moskau Wissenschaftler aus 44 Ländern und sechs internationalen Organisationen, dar unter die UNESCO, die internationale Atomenergiebehörde und der Weltgewerk schaftsbund, beteiligen sich an einem Sym posium über Hochschulbildung, das im Sep tember in Moskau stattfand. Referate hiel ten auf der Plenarsitzung des Symposiums Nikolai Semjonow, Mitglied der sowjeti schen Akademie der Wissenschaften; Prof. John Bernal (England) sowie Wissenschaft ler aus Kuba und der CSSR. Das Symposium bildet den Auftakt zur Generalversammlung der Weltföderation der Wissenschaftler in der Hauptstadt der UdSSR. Das internationale Symposium wird sich unter anderem mit der Rolle des Wissenschaftlers beim wissenschaftlichen Fortschritt beschäftigen. I Neue Blutsubstanz Eine bisher unbekannte Substanz des Blutes hat der polnische Wissenschaftler Prof Dr. Hugo Kowarzyk, Leiter der Fa kultät für Pathologie der Medizinischen Akademie in Wroclaw, zusammen mit sei nen Mitarbeiterinnen Dr. Eva Marciniak und Barbara Czerwinska entdeckt. Die neue Substanz wurde „AutoprothrombineO)“ genannt. Sie bildet ein Bindeglied mit an deren Bestandteilen des Blutes. Die Ent deckung des Wroclawer Gelehrten hat gro ßes Interesse unter den Haematologen her vorgerufen, da sie wahrscheinlich große Be deutung bei der Bekämpfung von Throm bosen, Hirnschlag und Herzinfarkt haben wird. Elektronischer Miniaturapparat Ein elektronischer Miniaturapparat, mit . dem die Durchblutung des menschlichen Gehirns bei Krankheiten oder Flügen in hohen Geschwindigkeiten gemessen werden kann, wurde im Bukarester Physiologischen Institut „Professor Dr. Danielopolu" ent wickelt. In das Blut werden mit Isotopen markierte Stoffe injiziert, die das elektro nische Gerät dann im Gehirn feststellt. Rekordzahl von Neuimmatrikulierten in Usbekistan Die 27 Universitäten und Hochschulen Usbekistans haben in diesem Jahr eine Rekordzahl von 34 000 neuimmatrikulierten Studenten zu verzeichnen. Die höchste Zahl neuer Studenten erreichten die neueinge richteten Fakultäten für Ingenieure der Fachgebiete Halbleiter, Automatik, Elek tronik, Elektrifizierung der Landwirtschaft und Telemechanik. Mathematisch-physikalische Talente entdeckt Ein pädagogisches Experiment zur Ent deckung neuer mathematischer und physi kalischer Talente wurde in Nowosibirsk erfolgreich beendet. Während der Ferien hatte die sibirische Filiale der Akademie der Wissenschaften der UdSSR ein Som merlager für Schüler eingerichtet, die als beste in der physikalisch-mathematischen Olympiade Sibiriens und des Fernen Ostens abgeschnitten hatten. Anderthalb Monate verlebten die Schüler in einem Lagerstädt chen. Fünfmal in der Woche beschäftigten sie sich je vier Stunden mit ihren Lieb lingsfächern Mathematik und Physik. Als mathematisches Naturtalent erwies sich der 14jährige Schüler der achten Klasse, Borja Jegorow aus dem Altai gebiet. Mit Leichtigkeit löste er alle Auf gaben, die für Absolventen der Zehnklas senschule bestimmt sind und sogar Auf gaben, die über diesem Pensum hinaus gingen. Die Aufmerksamkeit der Physiker lenkte auch der 15jährige Wolodja Mase- pus aus Swerdlowsk auf sich, der sich selbständig mit theoretischer Physik be faßt. Die Wissenschaftler sind der An sicht, daß er schon jetzt die Arbeit eines Laboranten in einem kernphysikalischen Institut übernehmen könnte. Die kostenlose Schulbildung ist seit kur zem für alle Schüler der VAR verwirklicht. Diese Maßnahme ermöglicht es den Arbei ter- und Bauernkindern, höhere Lehranstal ten und Universitäten zu besuchen. Für Grund-, Mittel- und Oberschulen bestand bereits Schulgeldfreiheit. Glückwunsch zum 60. Geburtstag Die Angehörigen des Herder-Instituts schrieben uns: Seit 1954 ist Genosse Klein Angehöriger des Herder-Instituts der Karl-Marx-Uni versität. Er vermittelt den Studierenden die deutsche Sprache, Geschichte und Lite ratur und erreicht einmal durch indivi duelles Eingehen auf die Studierenden, zum anderen durch sein überragendes Wis sen sehr gute Unterrichtsergebnisse. Für seine verdienstvolle Tätigkeit, die über den Rahmen des Herder-Instituts hinausgeht, wurde Genosse Klein im Mai dieses Jahres mit der Johannes-R.-Becher-Medaille in Silber geehrt. Genosse Kurt Klein ist seit 1946 Mitglied unserer Partei und erwarb sich in lang jähriger Tätigkeit als Kreistagsabgeord neter und als Vorsitzender der Kreislei tung Borna des Kulturbundes große Ver dienste, besonders bei der Entwicklung der Kulturarbeit auf dem Lande und bei der Sozialisierung der Landwirtschaft. Wir wünschen dem Genossen Kurt Klein aus Anlaß seines 60. Geburtstages, den er am 12. September beging, beste Gesundheit und noch viele Jahre Schaffenskraft und Freude in seiner beruflichen und gesell schaftlichen Arbeit zum Wohle unserer Republik.
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