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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 6.1962
-
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- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
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- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
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- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
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Band 6.1962
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Aus „Der Tag", Westberlin fakten man von ihm Freie* Universität wird frei von Antifaschisten Von Prof Dr. Felix-Heinrich G e n t z e n Wider Norwegischer FU antikommunistische Stoßrich- Brennhövd diskutiert worden Studenten aus 90 Ländern berieten Kongreß des Internationalen Studentenbundes Vom 7. Aus „Berliner Morgenpost", Westberlin gegen Universitätszeitung, Nr. 36, 6. 9. 1962, S. 5 für die entmili- werden. Rechen ¬ deutschen Friedensvertrages und Umwandlung Westberlins in eine tarisierte Freie Stadt eintreten ISB-Präsident Pelikan betonte im erwünschte tung. wichti- wider- für ge- schaftsbericht, daß der ISB die Anerken nung der Existenz beider deutscher Staa ten und ihrer Grenzen unterstütze und für die Aufnahme der beiden deutschen Staa ten in die UNO eintrete. In dieser Einmütigkeit zu den lebens wichtigen Fragen, die die Mehrheit der Teilnehmer zum Ausdruck brachte, besteht wohl die größte Bedeutung des Kongresses, der wieder bewies, daß der ISB allen na tionalen Studentenvereinigungen ohne Un terschied der politischen Ansichten auf verschiedenen Gebieten, der Tradition und Struktur offensteht. So trug der Kongreß trotz dieser Unterschiede zu einer noch brei teren und stärkeren Einheit der Studenten in ihrem gemeinsamen Kampf für Frieden, nationale Unabhängigkeit, demokratische Rechte und Reformen des Bildungswesens bei. Die Studenten verlangen Frieden und na tionale Unabhängigkeit, die sie als die not- Wendigen Voraussetzungen für die Ent wicklung von Wissenschaft und Kultur an- Sehen. In einem Aufruf an die Studenten der Welt forderten die Kongreßteilnehmer zum verstärkten Friedenskampf. zum Kampf für die allgemeine und vollständige Abrüstung und die friedliche Koexistenz der Völker auf und versicherten, im Rin- Een um die endgültige Liquidierung des Kolonialismus nicht nachzulassen. Asiati- Sche und afrikanische Studentenvertreter erhoben leidenschaftlichen Protest gegen Imperialismus und Neokolonialismus. „In Kamerun gibt es mehr Gefängnisse als Von Bissing war tatsächlich nie ein Freund des Nationalsozialismus gewesen. In Kö- nigsberg, wo er an der Universität als Pro fessor für Nationalökonomie tätig war, mußte er 1935 auf Grund erheblicher Dif ferenzen mit dem Nazi-Gauleiter Koch sei nen Lehrstuhl aufgeben. In der Nazi-Wehr- macht, in der er als Stabsoffizier tätig war, blieb er ebenfalls seiner politischen Einstel lung treu und riskierte in allzu offenen Ge sprächen mit, jüngeren Offizieren Kopf und Kragen. Als er 1944 als Oberst und Divi sionsführer in sowjetische Kriegsgefangen schaft geriet, stellte er seine wissenschaft lichen Kenntnisse und Erfahrungen in den bienst der antifaschistischen Aufklärungs tätigkeit unter den kriegsgefangenen Offi zieren. So hielt er 1946 47 im Lager Oranki Vorträge über die christlichen, bürgerlichen und marxistischen Auffassungen vom Staat. Bissing gehörte zu denjenigen Offi zieren. die aus den letzten 50 Jahren der deutschen Geschichte richtige Lehren ge zogen hatten, die das zutiefst antihumani stische und antinationale Wesen des Fa schismus erkannten, den Marxismus zu Verstehen bemüht waren, und wenn sie auch nicht über ihre Klassenschranken hin- aus konnten und sich auch nicht zum Kom- munismus bekannten, doch im Interesse der deutschen Nation bereit und willens Waren, mit den Kommunisten loyal zusam- menzuarbeiten. Das war es aber, was ihm die unverbes serlichen Faschisten im Offizierslager töd lich übelnahmen, die nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft im Jahre 1954 eine gemeine Verleumdungskampagne gegen ihn entfesselten, der er schließlich zum Hitlerkriegsgegner Prof. v. Bissing für FU untragbar Recht und in osteuropäischer Kunst geschichte ausgebildet. Die Bonner und Westberliner Ultras können ihre „Ostsach- verständigen“ nicht genug und schnell ge nug erhalten. Die an dem Institut studie renden Studenten reichen ihnen nicht aus, deshalb lassen sie Absolventen, die soeben ihr Examen abgeschlossen haben, für ein Stipendium von 200 D-Mark am Osteuropa- Institut weiter ausbilden. In welchem Geist diese „Sachverständi gen“ unterrichtet werden, lassen die vom 9. bis 11. Januar 1961 an der FU durchge führten und vom Institut organisierten Hochschultage deutlich werden, die unter der gemeinsamen Losung „Marxismus und Gegenwart“ standen und auf der 15 Red ner, Koryphäen des Antikommunismus wie die Professoren Flechtheim, Liebert, Wet ter, Philipp, Meder, Bochinski, Brandt und Reding ihre Zuhörer mit ihren Thesen ein deckten, ohne ihnen Gelegenheit zu einer Diskussion zu geben. Das nach Brandts verstorbenem Vor gänger benannte Otto-Suhr-Institut ist die Nachfolgerin der Deutschen Hochschule für Politik, die bereits in der Weimarer Repu blik in Betrieb war und damals unter Lei tung des schon aus dem ersten Weltkrieg bekannten Propagandisten der deutschen imperialistischen Expansion nach dem Na hen Osten, Prof. Dr. Ernst Jäckh, stand. Damals wurde unter pseudoliberalen Paro len und unter dem Deckmantel eines ver einigten Mitteleuropas der hitlerischen Po- zog sich den Haß Unverbesserlichen zu Dr. Wilhelm Moritz Freiherr Schulen“, sagte dgr Delegierte des nationa len Studentenbundes Kameruns, „die Neo kolonialisten wollen das Land in ein Ghetto verwandeln.“ Und die Vertreterin des Stu dentenbundes für die Befreiung Südviet nams stellte in einer flammenden Anklage fest: „Die Imperialisten haben Südvietnam in eine Kolonie neuen Typs, in einen Mi litärstützpunkt verwandelt,“ Die Mehrheit der nationalen Verbände erkannte auf dem ISB-Kongreß die Not wendigkeit der Teilnahme der Studenten am Kampf gegen Kolonialismus und Im perialismus. Sie befürwortete, daß der ISB stets für gemeinsame Aktionen eintritt und die vorhandene Zersplitterung der Studen tenbewegung beseitigen müsse. Der Wille zur Überwindung der Spaltung unter den Studenten kam auch in den hundert Fra gen zum Ausdruck, die die Teilnehmer an den Vertreter der imperialistisch gelenkten Studentenorganisation ISC-COSEC richte ten, der als Beobachter am Kongreß teil nahm. So fragte der Sprecher Guatemalas: „Zu welchen Bedingungen erhalten Sie Geld von verschiedenen Organisationen der USA? Aus den Erfahrungen vieler latein amerikanischer Regierungen wissen wir: Wer zahlt, kommandiert.“ Der Delegierte Portugals charakterisierte den ISC als „ge wissenlose Organisation, die die Interessen der nationalen Studentenverbände igno riert.“ Stand der Aufruf zum Friedenskampf im Mittelpunkt des ISB-Kongresses, fand fol gerichtig die deutsche Frage von allen Teil nehmern sehr starke Beachtung. Die An sprache von Egon Krenz, der Leiter der FD J-Delegation und Sekretär des Zentral rats der FDJ, wurde dabei zu einem Höhe punkt. „Die Studenten der Welt haben große Chancen, zusammen mit der Welt ¬ tretende Konventsvorsitzende und Mitglied des Sozialistischen Deutschen Studenten bundes (SDS) stud. jur. Martin Ander son zur Teilnahme an den Weltfestspielen der Jugend und Studenten nach Helsinki abreisten, wurden sie gemaßregelt und ihrer Ämter enthoben. Es ist sonnenklar: Für fortschrittliche Hochschullehrer. Erzieher und Studenten ist an der „Freien“ Frontstadtuniversität kein Platz, kein Platz für Menschen, die sich für Frieden, Entspannung und Völker verständigung einsetzen. Die „Freiheit“ die ser Universität gilt nur für reaktionäre Korporationsstudenten, für solche auf die Frontstadtpolitik eingeschworenen Studen tenorganisationen wie den „Ring diristlich demokratischer Studenten“, den „Sozial demokratischen Hochschulbund", der von der rechten SPD-Führung als Gegengewicht gegen den SDS ins Leben gerufen wurde, sie gilt schließlich für solche revanchisti schen Organisationen wie den „Bund ost preußischer Studierender“. Solche Organi sationen werden von der Universitätslei tung gefördert, aus ihren Reihen rekrutie ren sich die Westberliner Spionage-, Agen ten- und Terrororganisationen, wofür die jüngsten Prozesse vor den Gerichten der DDR reichliches Beweismaterial liefern. Für die Ausbildung der Rekruten für diese Banden wird die FU von Seiten der USA nicht schlecht dotiert. Von den vom ameri kanischen Kongreß auf Grund des Gesetzes von 1951 „über die gegenseitige Garantie der Sicherheit“ zur Anwerbung von Agen ten und Spionen gegen das sozialistische Lager zur Verfügung gestellten 100 Millio nen Dollar wurden der FU laut Mitteilung von „Die neue Zeitung“ vom 12. 3. 1953 als Abschlagszahlung 1,5 Millionen D-Mark als „Beihilfe für die wissenschaftliche For schung“ überlassen. Osteuropainstitut und Otto-Suhr- Institut genießen volle Freiheit Von diesen Mitteln profitieren besonders zwei Institute, deren Aufgabenstellungen am meisten dem Zweck dieser „Stiftung“ entsprechen, das Osteuropainstitut und das Otto-Suhr-Institut. Die Aufgaben des 1951 gegründeten „Osteuropainstituts“ wurden von dem früher in Breslau wirkenden Geo graphen, dem heutigen „Ostforscher“ Prof. Dr. Herbert Schlenger im Jahre 1952 treffend formuliert. „Der Schicksalsraum des deutschen Volkes“ — damit meinte er die Hauptaggressionsrichtung des deutschen J hatt gekündigt, weil er und die ; Freie Universität sich darüber nicht ; einigen konnten, wie ein Studenten- 5 dort zu leiten sei. : So wollte der Norweger erreichen, ; daß in allen Dingen, sei es nun zum ; Beispiel bei der Bildung von Laien- J spielgruppen oder bei der Gründung ; politischer Diskussionsgruppen, die 2 Initiative von den Studenten selbst ; ausgeht. Die Universität, aber vertritt 2 den Standpunkt, geistiges Leben und 3 Freizeitgestaltung müßten von ihr 3 gefördert und beeinflußt werden. 3 Ferner wollte die Universität Brenn- 2 hövd wissenschaftliche Assisstenten 3 zur Seite stellen Brennhövd aber J wollte sich seine Assistenten selbst 2 aussuchn, und zwar solche, die in 3 kürzester Zeit den besten mensch- ? liehen Kontakt zu den Studenten ? finden würden. friedensbewegung den Frieden zum ■ Triumph zu führen. Wir werden siegen, wenn wir alle Kräfte mobilisieren“, er klärte Egon Krenz. Er sprach allen natio nalen Studenten verbänden den Dank für die Unterstützung aus, die sie den Studen ten der DDR im Kampf für den Abschluß eines Friedensvertrages erweisen. Der 7. Kongreß des Internationalen Stu- dentenbundes, die bisher größte Zusam- menkunft in der Geschichte der interna tionalen Studentenbewegung, wurde am 29 August nach zehntägiger Dauer in Leningrad beendet. Daß er eine der wich tigsten Zusammenkünfte der Studenten der Welt war. zeigt sich schon darin, daß zum Kongreß 350 Delegierte und Beobachter aus 90 Ländern erschienen, daß elf Studen- tenorganisationen vom Kongreß neu in den ISB aufgenommen wurden — darunter die Generalunion der Studenten Schwarzafri- kas unter portugiesischer Kolonialherr- Schaft (UGEAN), die Universitätsföderation Argentinien (FUA), der Nationalverband der Studenten Brasiliens (UNEB), der In- donesische Studentenverband (PMI) — oder Standskämpfer für untragbar „Sachverständige“ Ostexpansion sind nehm „Kein Platz an FU für ,Roten Oberst“ — Professor stolperte über seine Vergangen heit — Lehrtätigkeit eingestellt!“ Mit dieser Schlagzeile überraschte die „Bild-Zeitung“ am 16. Juli dieses Jahres die Studenten der Westberliner „Freien Universität“. Dieses Groschenblatt des „Zeitungskönigs“ Sprin ger, des Schwiegersohns des Organisators der faschistischen Fünften Kolonnen (SS- Obergruppenführer Lorenz, Leiter der be rüchtigten „Volksdeutschen Mittelstelle"), teilte voll Befriedigung mit, daß die Uni- Versitätsverwaltung unter das Beschäfti gungsverhältnis des Prof. Dr. Frhrr. von Bissing einen Schlußstrich gezogen habe, 'veil er für die „Freie Universität“ untrag bar sei. Und warum? Weil — auch das erfah ren wir aus der „Bild-Zeitung“ — Prof. v. Bissing Antifaschist war und sich selbst als solchen bezeichnete und weil es Zeugen gäbe, die ihm diese Einstellung bestätigen. Und solch ein Mensch ist selbstverständlich für die FU untragbar, zumal bei einem solchen Thema wi e „Wirtschaft und Gesell schaft in Ostasien“, über das er möglicher- Weise objektiv berichten könnte, ohne die Westberliner Künstler als Transportarbeiter Westberliner Künstler, die nach dem 13. August 1961 ihre Verträge mit Bühnen in der Hauptstadt der DDR brachen, sind vom Arbeitsamt zum Teil als Transport arbeiter für Westberliner Obstgroßhand lungen vermittelt worden. Der „Tagesspie. gel" berichtet: „Manche Chorsänger arbei ten als .Mädchen für alles“ in der Musik hochschule oder stapeln auf dem Fruchthof Kohlköpfe. Damit sind sie für das Arbeits amt zunächst untergebracht.“ Zur Zeit seien noch 120 Künstler in Westberlin unterzu bringen. Die Zahl derer, die keine künstle, rische Aufgabe in der Frontstadt erhalten haben, liegt jedoch weit höher, da viele Künstler wegen des erreichten Rentenalters nicht vermittelt werden. Er der Prof. Dr. Sen Lebensfragen der Gegenwart Spiegeln, verabschiedet wurden. Studenteneinheit im Kampf Imperialismus und Neokolonialismus Schulunterricht in einem Gebäude aus dem Mittelalter Die Lehrer der Volksschule der nieder hessischen Stadt Helmarhausen haben be schlossen, in den Streik zu treten, wenn die Gemeinde nicht in allernächster Zeit ein neues Schulgebäude erhält. Die Helmar- hauser Volksschule ist in einem aus dem 11. Jahrhundert stammenden ehemaligen Klostergebäude untergebracht. In einem der Klassenräume sind bereits Risse im Deckengewölbe. Dieser Raum und das dar überliegende Zimmer mußten schon vor längerer Zeit wegen Einsturzgefahr ge. sperrt werden. Seit Jahren ist ein ordent licher Schulbetrieb nicht möglich. litik der „Neuordnung Europas“ der Boden bereitet. Heute ist dieselbe Hochschule als Verbreiterin „abendländischen“ Geistes pine Pflanzstätte des Antikommunismus und der ideologischen Kriegsvorbereitung, wofür allein schon der Titel einer Publika tion „Weltrevolution durch Koexistenz“, dje aus Anlaß der Eröffnung des neuen Hauses des Instituts als „Ehrengabe“ überreicht wurde, genügend aussagt. Als weiterer Be weis hierfür mag die Tatsache gelten, daß bei der feierlichen Einweihung des Hauses Frau Eleonor Dulles, die Witwe des als Einpeitscher des kalten Krieges in die Ge schichte eingegangenen ehemaligen USA- Außenministers, Pate stand, der, wie die „Neue Zürcher Zeitung“ vom 25. 7. 1962 berichtet, „die Finanzierung des neuen Ge bäudes zu danken ist.“ Es ist verständlich, daß in einem solchen Hause für den Frieden dienen wollende Gelehrte, wie den Prof. Dr. v. Bissing, kein Raum mehr ist. In dieser Situation, in der Brandt und Konsorten in ihrer ohnmäch tigen Wut über unseren antifaschistischen Schutzwall Westberlin zum Ausgangspunkt eines dritten Weltkrieges machen wollen, soll die „Freie“ Universität frei von Anti faschisten sein. Studenten der Welt unterstützen unseren Kampf um den Friedensvertrag Der Kongreß erarbeitete einen Entschlie ßungsentwurf zur friedlichen Lösung der Deutschlandfrage, der feststellt, daß der ISB und andere Studentenorganisationen auch weiterhin für den Abschluß eines „Die Sache ist für mich er ledigt“, sagt Seine Magnifizenz, der Rektor der Freien Universi tät. „Ich wurde vom Stiftungsrat beauftragt, mich nach einem neuen akademischen Direktor für das Studentendorf am Schlachten- : see umzusehen." ■ Heute scheidet der Norweger Olav : Brennhövd aus seinem Amt, und da- • mit geht ein Streit zu Ende, der seit : Monaten von den Studenten heftig Imperialismus — pbleibt Ostmitteleuropa", I das heißt also die Länder der heutigen | volksdemokratischen Staaten Europas. „Das i Sehnen nach Einheit des deutschen Volkes j und nach Konsolidierung Mitteleuropas“ — | Hitler nannte das bekanntlich die „Neu ordnung Europas“ — „drängt in einer Weise i nach Verwirklichung, daß ein Politiker, welcher Richtung er auch angehören möge, sich ihrer Vorbereitung nicht länger wird entziehen können. Die Sorge der Wissen schaft aber bleibt dabei, ob im Augenblick des Ablaufs solcher politischer Zwangsläu figkeiten, wie der Ostfrage, das H e e r v o n •Sachverständigen (Hervorhebung von mir, F.-H. G.) bereitsteht, um die ver antwortlich Handelnden aus echter Sach kenntnis beraten zu können.“ (Zitiert nach „Die .Ostforschung“ — ein Stoßtrupp des deutschen Imperialismus“, in Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 1958'6, S. 1199 f.) Diese künftigen „Sachverständigen“ und „Ostexperten“ werden im Osteuropa-Insti tut der FU in slawischen Sprachen und Li teraturen, in osteuropäischer Geschichte und Landeskunde, in osteuropäischer Volks- und Betriebswirtschaft, im osteuropäischen 5 Berlin (Eigenbericht) Ein für die Freie Universität Berlin und ihr Otto- # Suhr-Institut höchst unangenehme 2 Affäre hat jetzt ihren Abschluß ge- 2 funden: Der für das laufende Se- 5 mester mit einem Lehrauftrag über 5 „Wirtschaft und Geoeuschaft in Ost- g asien" betraute Professor Dr. Wi- # heim Moritz Freiherr von Bissing mußte seine Tätigkeit am Otto-Suhr- 0 Institut einstellen. Der Lehrauftrag 2 wurde ihm entzogen, als in Benin über von Bissing coigendes bekannt 3 wurde ä Unter den deutschen Kriegsgetan- ä genen in der Sowjetunion war er als 2 „roter Oberst" bekannt. Er hat in den 2 Lagern der UdSSR kommunistische 2 Propoganda betrieben, Kameraden $ denunziert und ihre Liquidierung als $ „Faschisten" gefordert..„Sieg, Sieg! 2 Unsere Rote Armee hat Ostpreußen Opfer fiel. Diese „Kameraden“ hintertrie ben seine Anstellung als Professor an der Marburger Universität, und als er am 22. Juni dieses Jahres auf Einladung der „Deutschen Gesellschaft für Osteuropa kunde“, einer zentralen Organisation der revanchistischen „Ostforschung“, in Ham burg einen Vortrag über Probleme der so wjetischen Verkehrspolitik hielt, der auf Grund seiner objektiven Berichterstattung offensichtlich den Erwartungen seiner anti kommunistischen Auftraggeber und Zu hörer nicht entsprach, inszenierte diese Meute nach dem bekannten Marburger Beispiel einen Krawall, beschimpfte den Referenten wegen seiner antifaschistischen Vergangenheit, bis dieser wortlos den Saal verließ. Dieser skandalöse Vorfall war für das „Otto-Suhr-Institut“ der Anlaß, sich von dem nicht unbedeutenden Gelehrten wegen dessen antifaschistischer Vergangenheit zu distanzieren und sein Lehrverhältnis zu lösen. Als Pastor Brennhövd das Wort Freiheit wörtlich nahm ... Der Fall des Prof. v. Bissing ist nicht das einzige Beispiel, daß die von der „Freien“ Universität schon durch ihren Namen pro klamierte Freiheit für Antifaschisten nicht gültig ist. Am 1. April dieses Jahres wurde der norwegische Pastor Olav Brenn hövd, der als aktiver Kämpfer der nor wegischen Widerstandsbewegung 1942 von dem SS- und Polizeigericht Oslo zum Tode verurteilt und dann zu acht Jahren Zucht haus „begnadigt“ worden war, der seit 1960 das sogenannte Studentendorf der daß mehr als 100 Resolutionen, die den Standpunkt der Studenten in allen „Freien“ Universität leitete, seines Postens enthoben. Dies geschah, weil der Rektor mit der Entfaltung freier politischer Dis kussion und einer studentischen Selbstver waltung, so wie sie von Brennhövd geför dert und gefordert wurden, nicht einver standen war, sondern den Standpunkt ver trat, daß geistiges Leben und Freizeitge staltung von der Universitätsleitung regle mentiert werden müsse, wie aus dem Be richt der Westberliner „Morgenpost“ vom 1. 4. zu entnehmen ist. Helsinki-Fahrer gemaßregelt Genauso wie den Hochschullehrern und Erziehern geht es den Studenten der „Freien“ Universität, wenn sie es wagen sollten, die Freiheit wörtlich zu nehmen und sich mit der freiheitsliebenden und friedlichen Jugend der Welt zum gemein samen Kampf gegen den Atomtod zu ver einen. Als die Kulturreferentin des Allge meinen Studentenausschusses (ASTA) stud. phil. Annemarie Tröger, die der Anti atombewegung angehört, und. der stellver Erneute Einreiseverweigerungen Die beiden namhaften DDR-Wissen- schaftler Prof. Dr. Karl-Heinz Otto, Direk tor des Instituts für Vor- und Früh geschichte der Berliner Humboldt-Univer sität, und Prof- Dr. Günter Behm-Blancke, Direktor des Museums für Vor- und Früh geschichte Thüringens in Weimar, konnten auf Grund der diskriminierenden Maßnah men des NATO-Reiseamtes in Westberlin nicht am 6. Internationalen Kongreß für Vor- und Frühgeschichte, der vom 29. August bis 3 September in Rom statt fand, teilnehmen. Das italienische Konsu lat in Westberlin hatte es mit Hinweis auf die Verweigerung eines verlängerten „vor läufigen Reiseausweises“ durch das „Allied Travel Office“ abgelehnt, die Visa-Anträge der Wissenschaftler zu bearbeiten. Wie die Akademie der Wissenschaften mit- teilte, hat das sogenannte „Allied Travel Office“ auch Prof. Dr. Reicheneder, Direk tor des Geodätischen Instituts der Deut schen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, ohne Angabe von Gründen die Aus stellung eines „vorläufigen Reiseausweises" verweigert. Prof Reicheneder wollte vom 10. bis 15. September in Paris an der Tagung der internationalen gravimetri schen Kommission teilnehmen, deren Mit- glied er ist. Westdeutsche Studenten für Streikrecht „Mit Entrüstung haben wir die jüngsten Angriffe des Bundesinnenministers Höcherl auf das Recht des politischen General streiks im Falle einer Bedrohung der De mokratie zur Kenntnis genommen“, heißt es in einer Entschließung der gewerk schaftlichen Arbeitsgruppe an der Frank furter Johann-Wolfgang-Goethe-Universi- tät. Die Studentengruppe fordert alle ge werkschaftlich organisierten und inter essierten Studenten der Bundesrepublik auf, bei jeder Gelegenheit gegen die Diffa mierung. Einschränkung oder Aufhebung des politischen Streikrechts zu protestieren. „Der Spiegel“: Westdeutschlands Medizin ist krank Das Medizihstudium in Westdeutsch land bedarf dringend einer Reform, da es den Anforderungen der Praxis nicht ge recht wird. Zu dieser Meinung gelangt das . westdeutsche Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. In einem Beitrag unter der Über schrift „(West-)Deutschlands Medizin ist krank/“ stellt die Zeitschrift fest: „Die (west)deutschen Universitäten entlassen examinierte Mediziner, die oft nicht im stande sind, einfachste ärztliche Verrich tungen zu bewältigen“. Die westdeutschen Universitäten seien „versponnen in altväterlichen Wissenschafts idealen“ und vermitteln „den angehenden Ärzten eine Unsumme theoretischen Wis sens, aber auch nicht annähernd das not wendige praktische Können“. „Der Spiegel“ gibt die Meinung ameri kanischer Wissenschaftler wieder, die schon vor einigen Jahren zu dem Schluß kamen, die der Praxis abgewandte westdeutsche Unterrichtsmethode sei „nicht mehr zeit gemäß, und zwar seit 30 bis 40 Jahren“. Hörsäle. Laboratorien und andere Aus bildungsräume sind nicht in genügender Zahl vorhanden. „Der Spiegel“ berichtet, daß ein schwunghafter Handel mit Labor plätzen „bis zu 200 DM für einen medizi nischen Arbeitsplatz in Hamburg unter der Hand“ betrieben wird. „Die Zahl der Krankenbetten in den Ausbildungsstätten (vorhanden 16 500, erforderlich 25 750) reicht für eine gründliche Schulung der Studenten ebensowenig aus wie die Zahl der Hochschullehrer Nicht einmal ge nügend Leichen stehen — für den Anato mieunterricht — zur Verfügung ... in den Kursen schließlich, in denen der angehende Arzt so elementares Rüstzeug wie das Ab klopfen (Perkutieren) und Abhorchen (Auskultieren) der Patienten oder den Umgang mit dem Kehlkopfspiegel lernen soll, drängen sich zuweilen 100 Studenten, zehn oder zwanzig von ihnen stehen um ein Krankenbett herum; der Kursusleiter ist nicht mehr in der Lage, das Wissen jedes einzelnen zu kontrollieren.“ Veland der Heimkehrer öffentlich ä erklärte - als Kriegsgefangener hen 5 geistert ausgerufen, als im Lag ä Erfolge der sowjetischen Streitkräfte # bekannt wurden. 5 gangenheit nichts gewußt X gaven rfuhr, habe man -L. berertimuvergangenen Winter Gasu genttgn Ander Freien Universität "an habe von seiner Ver-
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