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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
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- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
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- Ausgabe Nr. [10], 8. März 1
- Ausgabe Nr. [9], 1. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
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- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1
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- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
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Band
Band 6.1962
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m ■ ■■ 7 Aus der . Universität Wissenschaftler auf Reisen Prof. Dr. Julius-Arthur Schulz, Direktor der Medizinischen Tierklinik der Veteri närmedizinischen Fakultät der Karl-Marx- Universität nimmt an der Europäischen Konferenz für Blutgruppenforschung, die gegenwärtig in Ljubljana, Jugoslawien, stattfindet, teil. Zurückgekehrt aus der CSSR ist Frau Prof. Dr. Eva Lips, Direktor des Julius- Lips-Instituts für Ethnologie und Verglei chende Rechtssoziologie, Frau Prof. Dr. Lips hat in der CSSR an einer Tagung des Permanenten Rates der Internationalen Union der Anthropologen und Ethnologen teilgenommen. Prof. Dr. Gentzen vom Institut für Ge schichte der Europäischen Volksdemokra tien hat eine Studienreise nach der Volks republik Polen unternommen. Rudolf Lempe vom Institut für Technologie und Warenkunde reiste zu Studienzwecken nach der CSSR und Gerhard Lunderstädt aus der Abteilung Praktische Berufsaus bildung der Landwirtschaftlichen Fakultät nach der Ungarischen Volksrepublik. Dr. Wiezorek vom Institut für Pharmakologie weilte zu einem Studienaufenthalt in Prag. Die Assistenten Klaus Jungmichel (Phar mazeutisches Institut), Klaus Dittrich (In stitut für Anorganische Chemie) und Wal ter Drauschke (Institut für Tierernährung) nehmen an einem polarographischen Prak tikum, das unter der Leitung von Nobel preisträger Prof. Dr. J. Heyrowsky in Prag stattfindet, teil. Auslandpraktika der Studenten 300 Studenten der Kari-Marx-Universi tät weilen in den Sommermonaten zu Praktika und Fachexkursionen im sozia listischen Ausland. Sie erhalten damit die Möglichkeit, sich mit bestimmten wissen schaftlichen Problemen an Ort und Stelle vertraut zu machen und die Lehr- und Studienmethoden an den Bildungsstätten der befreundeten Länder zu studieren. Die Reisen kamen im Rahmen des Studenten austausches mit Universitäten, Hoch- und Fachschulen der CSSR, Ungarns, Polens, Bulgariens und der UdSSR zustande. An einem Ernteeinsatz in der LPG „Rosa Luxemburg" in Markkleeberg nah men am vergangenen Sonnabend fünf Mit arbeiter des Instituts für Staatstheorie und Staatsrecht der Juristenfakultät teil. Position der DDR fester als je zuvor Die Auflösung der Kommandantur der sowjetischen Truppen in Berlin und die da mit verbundene Einsetzung von General major Helmut Poppe zum Stadtkomman danten der Hauptstadt der DDR hat bei allen friedliebenden Menschen tiefes Ver ständnis gefunden. In einer Stellungnahme zum Beschluß des Ministeriums für Verteidigung der UdSSR äußerte Dr. Traute Schönrath, Dozentin m. W. an der Juristenfakultät unter an derem: „Durch den Beschluß des Ministeriums für Verteidigung der UdSSR wird eindeu tig die Scheinargumentation der Frontstadt politiker zerschlagen, die das illegale Be satzungsregime als Deckmantel für ihren NATO-Militärstützpunkt Westberlin erhal ten und sich von hier aus in die inneren Angelegenheiten der DDR einmischen wol len. Der Beschluß der Sowjetunion über die Auflösung der Kommandantur der Garni son der sowjetischen Truppen in Berlin legt keine neuen Befugnisse gegenüber den in den Verträgen von 1955 und 1957 genau abgegrenzten Kompetenzen für die zeit weilig in der DDR stationierten Streit kräfte fest und greift nicht einer dem Frie- densvertrag vorbehaltenen Regelung vor. Die große Bedeutung des Beschlusses liegt in der weiteren Festigung der Positionen der DDR in ihrem friedlichen Kampf um die Lösung des Deutschlandproblems und der Westberlinfrage. Er legt einmal mehr Zeugnis davon ab, daß die Sowjetunion alles tut, um das Selbstbestimmungsrecht des deutschen Volkes Wirklichkeit werden zu lassen. Der Beschluß zerstört alle Illusionen über ein etwaiges Fortbestehen der Alliierten Kommandantur von Berlin und damit des Viermächtestatus von Berlin. Er macht nachdrücklich klar, daß es bezüglich Berlin keine Sonderrechte irgendwelcher Besat zungsorgane gibt, sondern daß der einzige Weg zur friedlichen Lösung des Westberlin- problemes der Abschluß eines Friedensver trages, verbunden mit der Umwandlung des NATO-Stützpunktes Westberlin in eine entmilitarisierte Freie Stadt ist.“ Notwendiger Brand(t)schut (Fortsetzung von Seite 1) Brandt-Gruppe Ausdruck verliehen, konnten sie noch ohne viel öffentliches Aufsehen durch bestellte Schläger zusammengeschlagen und im wörtlichen Sinne mundtot gemacht wer den." Die Politik des Revanchismus und der Kriegsvorbereitung ist zum Scheitern verurteilt. Wir stimmen mit „konkret" darin überein, daß sich die Ultras mit dieser aussichtslosen Politik immer weiter isolieren. Eines aber vergaß die Zeitschrift zu erwähnen: Unsere Regierung hat seit langem vor dem Pulverfaß Westberlin ge warnt. Wir haben eine Brandmauer gezogen. Zu unserem Schutz. Aber die Gefahr für die Welt wird erst beseitigt sein, wenn das West berlinproblem im Sinne unserer immer wieder geäußerten Vorschläge zur Bildung einer Freien Stadt gelöst ist. H. Rieck Universitätszeitung, Nr. 35, 30. 8. 1962, S. 2 Jagt die diebische Elste* Schwestern fahnden in der medizinischen Klinik Der Zentralrat der Freien Deutschen Ju gend rief vor einiger Zeit alle Kontroll posten in den Betrieben, LPG und anderen Institutionen zum Kampf gegen Schlam perei und Verschwendung von Materialien und Geldern, für Sparsamkeit und ratio nelle Ausnutzung aller Mittel auf. UZ war in der vergangenen Woche mit Studienjahr beginnt mit Erntehilfe i Mitteilung des Prorektorats für Studienangelegenheiten über den ; Beginn des Studienjahres 1962 63 Das Staatssekretariat für das Hoch- ; und Fachschulwesen hat beschlossen, • den Ernteeinsatz der Studenten aller : Hoch- und Fachschulen von zwei auf ; drei Wochen zu verlängern, den Ter- ■ min für den Beginn des Ernteeinsatzes : vorzuverlegen und den Ernteeinsatz : ausschließlich in den Nordbezirken der ■ DDR zur Bergung der Kartoffelernte ! durchzuführen. Der Ernteeinsatz der : Studenten der Karl-Marx-Universität ■ wird in der Zeit vom 14. September : bis zum 5. Oktober im Bezirk Frank- : furt (Oder) durchgeführt. Der Vor- : lesungsabschnitt des Herbstsemesters ■ im Studienjahr 1962/63 beginnt am : 8. Oktober dieses Jahres. Die Rückmeldung aller Studenten ; erfolgt am 11. 9. in den Fakultäten ■ und Instituten. Die Zeit vom 11. bis 13. 9. 1962 wird ; an allen Fakultäten und Instituten zur ■ Vorbereitung des Ernteeinsatzes ge- : nutzt. Alle Studenten werden deshalb ■ aufgefordert, bereits zum 11. 9. 1962 : zweckentsprechende Arbeitskleidung ! mitzubringen. Diejenigen Studenten, ; die im Studienjahr 1962/63 das Staats- ■ examen ablegen, sowie die des 3. Stu- ■ denjahres der Medizinischen Fakultät : und des 2. Studienjahres der Vet.- ■ med. Fakultät nehmen nicht am Ernte- • einsatz teil, für sie beginnt am 12. 9. > 1962 der Vorlesungsabschnitt. Die neuimmatrikulierten Studenten ; reisen am 12. bzw. am 13. 9. 1962 in : Leipzig an, nehmen an der Vorberei- : tung auf den Ernteeinsatz an ihrer ■ Fakultät teil und fahren gemeinsam j mit den anderen Studenten zum Ernte- : einsatz. Die Stipendienzahlung wird am 12. ■ und 13. 9. 1962 durchgeführt. Zeitschrift für Militärgeschichte Ab Herbst dieses Jahres wird als erstes speziell militärhistorisches Publikations organ in Deutschland die „Zeitschrift für Militärgeschichte“ im Deutschen Militär verlag erscheinen. Damit wird eine emp findliche Lücke in den historischen Ver öffentlichungen geschlossen und gleichzei tig ein neues Forum für militärgeschicht liche Diskussionen geschaffen. Die Aufgaben der Zeitschrift sind, zur Herausbildung eines nationalen Geschichts- bildes beizutragen, die patriotische, den In teressen der Arbeiterklasse und der ganzen Nation dienende Wehrerziehung unseres Volkes — besonders der Jugend — stärker zu beeinflussen, die imperialistischen Ge schichtsfälschungen auf dem Gebiet der Militärgeschichtsschreibung noch wirkungs voller zu entlarven und ihnen eine wahr heitsgetreue marxistisch-leninistische Mili tärgeschichtsdarstellung entgegenzustellen. Neben Angehörigen der Nationalen Volksarmee wird die Zeitschrift vor allem Historikern, Lehrer für Gesellschaftswis senschaften an Universitäten, Hoch- und Fachschulen, Geschichts- und Gegenwarts kundelehrern in den Einrichtungen der Volksbildung, Propagandisten der. Parteien und Massenorganisationen sowie den Mit gliedern der Sektion Militärpolitik und Ge schichte in der Gesellschaft zur Verbrei tung wissenschaftlicher Kenntnisse Helfer und Ratgeber sein. Die Zeitschrift wird vierteljährlich erscheinen. einigen Freunden der FDJ-Gruppe der Me dizinischen Klinik unterwegs auf der Jagd nach der „diebischen Elster“. Es ging um Antwort auf die Fragen: Wo gibt es unge nutzte Geräte? Wo raubt die „diebische Elster“ die Früchte unserer Arbeit? Man war nicht schlecht erstaunt in der Medizi nischen Klinik, als so plötzlich Mulles Ge hilfen auftauchten. Zunächst lenkten sie ihre Schritte zum Kollegen Sislack von der AGL der Medizinischen Klinik. „Natürlich gibt es so etwas“, erfuhren sie dort. „Da werden z. B. in den Stationen Waschmittel gehortet. Jetzt wurde festge legt, daß nur die benötigte Menge bezogen werden darf. Ein anderes Beispiel. Kürzlich haben wir einen Generator, der hier nicht ausgelastet war, umgesetzt und so einer anderen Klinik geholfen. Hier steht noch ein alter Sterilisator herum, der vielleicht für einen anderen Zweck umgebaut werden könnte. Sicherlich gibt es hier und da auch noch andere Ge räte.“ ' Genaueres konnte Kollege Sislack nicht sagen. Also gingen Mulles Gehilfen zur technischen Abteilung. Kollege Hübner war erfreut über den Eifer der Freunde ver sprach einen Kollegen mitzuschicken, der gleich an Ort und Stelle den technischen Nutzen der ungenutzten Geräte beurteilen könnte. So ermuntert begaben sie sich zum In ventarverwalter der Klinik, Kollegen Winkler, wo es hieß: „Bei uns gibt es nichts dergleichen. Wir verwenden hier alles selbst. Und an die Forschungsgeräte kom men wir nicht heran. Die unterstehen der Forschung.“ Die Freunde ließen den Mut nicht sinken und begannen am frühen Nachmittag die Jagd auf die „diebische Elster“. Sie ließen sich — begleitet vom Kollegen Winkler —, vom Fahrstuhl bis unters Dach tragen und standen dann auf dem Boden des Haupt gebäudes. Der Boden war vollgestopft mit allerlei Möbeln, Betten, Stühlen und Schränken, die zum Teil defekt waren. Kollege Wink ler versicherte, daß diese Möbel alle ge braucht würden, denn im nächsten Jahr soll das Gebäude aufgestockt werden. Bis ¬ lang wurden beschädigte Möbel immer bei Bedarf repariert. Aber unter all den Möbeln zogen die Freunde etliche Tonnen Schrott und Bunt metall ans Licht. • Auch im Keller hatte sich eine ganze Menge angesammelt. Das erste, was sie fan den, waren 15 Stahlbleche mit den Maßen 2000X1000X3 mm, Material, das dringend in unseren Betrieben gebraucht wird und hier von Handwerkern liegengelassen worden war. Da waren auch noch vier Stahlseile und zwei U-Profilträger. In einer Ecke sichteten sie einen Schaukelbettaspirator, der im vergangenen Jahr, aus der Unga rischen Volksrepublik importiert, sofort in dem Keller abgestellt worden war und dort ein trauriges Gesicht über seinen Verfall zog. Mehr als 4000 DM hatte das Gerät ge kostet, das als Zusatzgerät zur Eisernen Lunge für die Behandlung der Kinderläh- nung geliefert worden war. „Durch die großartigen Erfolge der Po- liomyelitisschutzimpfung brauchen wir es jetzt nicht mehr. Wir wollten es eigentlich überhaupt nicht haben, mußten es aber ab nehmen“, erklärt Herr Winkler. Soll es des wegen im Keller verrotten? Kann es nir gends anders angewandt werden, ließe es sich nicht für andere Zwecke umbauen und nutzen? Bisher hat sich keiner darüber den Kopf zerbrochen. Nun ist es ans Licht ge- zerrt worden und hoffentlich findet sich bald eine andere Verwendung. In diesem Keller fand sich dann auch noch ein Elek tromotor und eine vollständige, demontierte Wäschemangel. Das war die erste Stippvisite in zwei Kellern und einem Boden. Geräte von meh reren Tausend DM wurden gefunden. Drin gend benötigte Stahlbleche und Seile, Ton nen Schrott können der Volkswirtschaft zu geführt werden. Das alles wurde in einer Klinik beim ersten flüchtigen Besuch ent deckt, wurde dort entdeckt, wo „es nichts gibt“. UZ ruft alle FDJler, Schwestern, Pfle ger, Ärzte und das technische Personal auf: „Jagt die .diebische Elster“*, zeigt, wo un genutzte Reserven liegen oder Material ver geudet wird. K. K. Gäste aus Havanna (Fortsetzung von Seite 1) Universität wurden die kubanischen Wis senschaftler am Mittwoch von Prof. Dr. Martin, Direktor des Instituts für Anglistik und Amerikanistik, herzlich willkommen geheißen. In einem längeren Gespräch mit Angehörigen des Lehrkörpers der Karl- Marx-Universität informierten sich die Gäste eingehend über Aufbau, Struktur und Arbeitsweise der leitenden Universi tätsorgane. Insbesondere interessierten auch Fragen des Arbeiterstudiums und die Erfolge des Fernstudiums. Am Donnerstag besuchten die Delega tionsmitglieder einzelne Fakultäten und Institute und knüpften Verbindungen zu Wissenschaftlern ihrer speziellen Fachge biete. Die kubanischen Gäste unterrichte ten sich eingehend über den Studiengang, die Ausbildungsprogramme und Prüfungs systeme sowie über Erfahrungen im Be rufspraktikum und sprachen sich für eine künftige enge wissenschaftliche Zusam menarbeit aus. Die kubanischen Gäste äußerten sich an erkennend über die großzügige Förderung, die im ersten deutschen Arbeiter-und- Bauern-Staat der Wissenschaft gewährt wird. Sie betonten in den Aussprachen die gemeinsamen Interessen, die die kubani schen Wissenschaftler und die Wissen schaftler aus der DDR beim Aufbau des Sozialismus in ihren Ländern verbinden. Prof. Dr. Lines aus Havanna (rechts im Bild) im Gespräch mit Prof. Dr. Hussel, dem Dekan der Veterinärmedizinischen Fakultät (Mitte). Links der Dolmetscher. Die Wohnstadt erwartet ihre Studenten In kurzer Zeit werden die Hörsäle und Seminarräume der Karl-Marx-Universität aus ihrer Sommerruhe gerissen. Das neue Studienjahr beginnt, und mit ihm nehmen 1660 Neu immatrikulierte ihr Studium auf. Uns interessierte deshalb die Frage: Ist die Studenten wohnstadt an der Marschner straße bereit izum Empfang ihrer Bewohner? Auf der Baustelle herrscht reges Treiben, über 80 Studen ten und Studentinnen sind mit Schippe, Spitzhacke und Schub karre beim Straßen- und Wegebau beschäftigt. Bau ingenieur Genosse Werner Helmecke versichert: Wir wer den die wichtigsten Arbeiten termingemäß zum Abschluß bringen. Die Studenten können zum Semesterbeginn einziehen. Dabei könnte man seiner Meinung nach schon viel wei ter sein, wenn alle Studenten mit dem gleichen Elan gear beitet hätten, wie die Freunde von der Fakultät für Journa listik und von der Wirtschafts wissenschaftlichen Fakultät. i Sie bewiesen, daß sie auch bei ungewohnter Arbeit ihren Mann stehen. Den Germani sten und manchen Studenten anderer Fachrichtung kann man nur wünschen, daß sie im diesjährigen Ernteeinsatz so zupacken, daß die Genos senschaftsbauern einen besse ren Eindruck von ihnen be kommen als die Bauarbeiter an der Marschnerstraße. In den Wohnbaracken sind die Maler bei letzten Pinsel strichen. Nur in der Nummer 1 sind einige Rückstände aufge treten. (Dort muß noch der Fußboden gelegt werden. Aber die Kollegen geben sich auch hier alle Mühe, um den Ter min zu halten. Die fehlenden Möbel für die Inneneinrichtung werden im Laufe dieser Woche angeliefert. So bleibt nur ein einziges Sor genkind, die Beleuchtung. Die projektierten Leuchtstoffpen del stehen plötzlich nicht zur Verfügung, so daß 100-Watt- Lampen als Notbehelf instal liert werden müssen. Wertvolle Arbeitszeit geht natürlich da bei verloren. Wir halten es für unverantwortlich, wenn hier das Prinzip der Sparsamkeit gröblichst verletzt Wurde. Viel leicht schreiben uns die ver antwortlichen Kollegen ein mal, Wie sie Derartiges in Zu kunft vermeiden wollen. Vor allem aber sollten sie sich da mit bei ihrer Plandiskussion für 1963 beschäftigen. Die ersten Gäste der Studen tenwohnstadt haben die net ten Zimmer bereits wieder ver lassen. Es waren Offizielle einiger Delegationen zu den Europameisterschaften im Schwimmen. Aber auch in den nächsten Tagen werden fremde Worte in den Räumen zu hören sein. In fünf Baracken wohnen tsche choslowakische Touristen, die die Herbstmesse besuchen. Ihre Reise kam durch die Überein kunft zwischen dem tschecho slowakischen Reisebüro und der Karl-Marx-Universität zu stande. Nach der Messe und dem Ernteeinsatz ist es soweit: Über 600 Studenten werden ihre Unterkünfte beziehen. Da mit wird jeder dritte Student des neuen Studienjahres in der Studentenwohnstadt leben. In der FDJ-Kreisleitung der Karl-Marx-Universität und im Prorektorat für Studienangele genheiten hat man sich inzwi schen schon Gedanken über die Heimordnung gemacht. Die Studenten sollen bei der Ver waltung ihrer Wohnstadt so weit wie nur möglich einbezo gen werden. Auch für die Sauberkeit und den guten Zu stand der Baracken werden die Bewohner die Verantwortung übernehmen. Bei der polytech nischen Vorbildung der Stu denten und besonders im Hin blick darauf, daß der größte Teil von ihnen Berufsausbil dung besitzt, wird es ihnen nicht schwerfallen, die notwen digen kleinen Reparaturen selbst durchzuführen. Durch diese Heimordnung haben die Studenten die Mög lichkeit, die Geschicke ihres kleinen Gemeinwesens selbst zu lenken. An ihnen wird es liegen, ob sie sich in ihrem neuen Heim wohlfühlen. J. G. o"‘“VTTT • 1 Welt der Wissenschaft Schuldirektoren werden gewählt Ein neuer Schritt in der Umgestaltung des sowjetischen Schulwesens wird gegen wärtig an einer Reihe von Schulen der Gebiete Tula 1 , Orenburg und Tambor er probt. Die Direktoren werden nicht mehr, wie bisher üblich, von den Volksbildungs- Organen berufen, sondern von den Lehrer kollegien gewählt. Drei Wochen vor den Wahlen wurden alle Lehrer öffentlich auf gefordert, Kandidaten für den Posten des Direktors vorzuschlagen. Die Gewerk schaftskomitees, Lehreraktivs und Partei gruppen bestätigten dann in Beratungen die Kandidaten und gaben sie bekannt. Die Wahlen erfolgten geheim mit Wahl zetteln. Die neue Methode soll sichern, daß wirk lich die fähigsten, besten Pädagogen, die ihren Lehrerkollegen aus der täglichen Arbeit gut bekannt sind und die deren Achtung genießen, die Leitung der Schu len übernehmen. Neue Prinzipien der Oberschul bildung in Nowosibirsk Interessante Einzelheiten über die sibi rische Mathematik-Olympiade veröffent lichte kürzlich die „Utschitelskaja Gaseta". Im Gespräch mit einem Korrespondenten der Zeitung erklärte Prof. Dr. Migirenko: Sekretär des Parteikomitees der sibirischen Abteilung der Akademie der Wissenschaf ten der UdSSR: ..Unter den Schülern der zehnten und elften Klassen, die an der Olympiade teilnahmen, suchten wir künf tige Studenten für unsere Nowosibirsker Universität.“ Den begabtesten Schülern der achten und neunten Klassen sei vorgeschla gen worden, in die Internatsschule einzu treten, die im Akademiestädtchen ein gerichtet werden soll. Die Absolventen dieser geplanten Vierklassenschule sollen das Niveau der heutigen Aspiranten er reichen und die Universität einmal nicht als- Anfänger, sondern schon als voll ausgebil dete Wissenschaftler verlassen. Prof. Migirenko wies auf weitere Metho den hin, mathematisch begabte Kinder zu finden. Begrüßens wert seien überschuli sche Physik- und Mathematikzirkel sowie die Herausgabe von Physik- und Mathe matikzeitungen für Schüler. „Doch der Hauptweg ist unserer Meinung nach fol gender: ,Olympiade. Schule — Internats schule — Universität*.“ Prof. Migirenko betonte, es sei Pflicht der Wissenschaftler, die Kluft zwischen Schule und moderner Wissenschaft zu überbrük- ken. Die Lehrpläne seien mit Zweitrangi gem und Unnötigem überladen, während für die neuesten Errungenschaften keine Zeit übrig bleibe. Neuen Lehrmethoden würde der Weg noch immer durch den Einfluß des „klassischen Gymnasiums“, das nur an das Gedächtnis, nicht aber an die Auffassungsgabe der Schüler appelliere, versperrt. Die Lehrer seien überlastet und hätten keine Zeit, sich selbst weiterzu bilden. „Die Wissenschaftler unserer sibirischen Abteilung“, berichtete der sowjetische Professor, „haben gemeinsam mit einer fortschrittlichen Gruppe Lehrer neue Prin zipien der Oberschulbildung ausgearbeitet. Energie- und Stoffaustausch ist Haupt ¬ triebkraft jeglicher Entwicklung Der Austausch von Stoffen und Energie ist die Haupttriebkraft der Entwicklung nicht nur bei Planeten des Erdtyps, son dern jeglicher kosmischer Körper. In letz ter Zeit sei der Beweis gelungen, daß allen Veränderungen z. B. der Erdrinde, des unteren Teiles der Atmosphäre und der Hydrosphäre, der Austausch von Stoffen und Energien zugrunde liegt. Dieser Pro zeß führt zur endlosen Komplizierung der Zusammensetzung und des Aufbaues alles Bestehenden, da beispielsweise kompli zierte Pflanzenformen das Erscheinen kom plizierter Tierformen und komplizierterer Vorgänge in der Atmosphäre nach sich ziehen. Venus von trockenen Wolken umhüllt Untersuchungen über das Verhalten des Lichts entsprechend den Umweltbedingun gen haben den sowjetischen Physiker Prof. Georgi Rosenberg zu der Erkenntnis geführt, daß die Venus von trockenen und nicht von aus Wassertröpfchen bestehen den Wolken umhüllt ist. Auf dem Planeten gebe es überhaupt sehr wenig Wasser, stellte der Gelehrte fest. Kohlendioxyd ist ebenfalls nur in geringer Menge vorhanden, und die ganze Venusatmosphäre ist be deutend dünner als bisher angenommen wurde. Alle Kenntnisse über die Atmosphäre der Venus bedürfen einer Revision, da sie aus der Analyse des reflektierten Sonnen lichts gewonnen wurden, erklärte der Wis senschaftler. Bevor jedoch das Sonnenlicht in den Kosmos zurückgeworfen wird, muß es mächtige Wolken, die die Venus um geben, durchdringen und geht aus dieser Zone stark verändert hervor. Bei den For schungen wurde dieses Verhalten des Lichts bisher nicht berücksichtigt. Eine Lösung für die Blutkonservierung wurde in der Sowjetunion in industrielle Produktion übernommen. Bisher stellten nur Mitarbeiter von Forschungsinstituten und Stationen für Bluttransfusion solche Lösungen her. Selbststudienmaterial für die Fächer Mathematik und Physik hat die Technische Universität Dresden für alle Studienbewer ber zusammengestellt, die an einer Uni. versität oder Hochschule der DDR in einer technischen Fachrichtung studieren wollen. Mit diesem Material, das bei den Bezirks kommissionen für wissenschaftlich-techni schen Nachwuchs der Räte der Bezirke erhältlich ist, kann sich der Studien bewerber auf die künftig erforderliche Aufnahmeprüfung und das Studium vor bereiten.
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