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Das Rhin-Havel-Luch. Für viele Studen ten der Karl-Marx-Universität ist es zu einem Begriff geworden, zu einem Begriff von harter Arbeit, verbissenem Ringen um jeden Meter Graben. Oft standen die Freunde vor Aufgaben, scheinbar unlösbar. Manche ließen die Köpfe hängen und mein ten: „Geben wir es auf, das ist gescheiter.“ Und jedesmal sagten dann die Besten: Anneliese Rüssel: Machte den Jungen noch etwas vor „Aufgeben? Niemals!“ Sie versuchten es von neuem und rissen die Zaghaften mit. Ununterbrochen beißen sich die Zähne des Greifers in die Erde, hebt sich der Arm und wirft Erde nach der Seite, wieder sen ken sich die Arme, fressen sich die Zähne fest, und von neuem hebt sich der Greifer arm mit seiner Erdlast. Der Motor des Traktors arbeitet schwer. Meter um Meter bewegt er sich vorwärts, und jeder Meter, den. er hinter sich bringt, bedeutet einen breiten Graben, der das Luch entwässert und den fruchtbaren Boden nutzbar macht für unsere LPG. Doch plötzlich sackt der Traktor ab, versinkt im glitschigen Morast. Der Traktorist versucht alles, die Ma schine herauszuziehen. Der Motor heult stöhnend auf. Die Räder rutschen auf dem nassen Boden, versinken weiter. Nichts hilft. Die Maschine fällt aus. Wie eine Un glücksbotschaft verbreitet sich die Nachricht unter den Jungen und Mädchen im Gra ben: „Die Maschine ist ausgefallen.“ Flüche werden laut. Ratlosigkeit... „Was tun?“ Viele lassen pessimistisch die Köpfe hän gen. Auch Jungen sind darunter. „Ohne Maschinen schaffen wir’s nicht. Doch wir müssen es schaffen. Wir dürfen nicht feige kapitulieren. Wir werden die Arbeit mit der Hand, mit Schaufel und Spaten zwingen.“ Beherzte Worte. Ein Mädchen, Genossin Anneliese Rüssel, und einige andere Freunde geben den Verzagten Mut. Mit Feuereifer und jugendlichem Schwung gehen die Jungen und Mädchen dem Gra ben zu Leibe. Die Arbeit ist hart; verfilztes Schilf, Wasser und Erde. Tief im Wasser stehend, schaufeln die Studenten. Nur mühsam können sie die Beine bewegen. Aber die Jungen und Mäd chen geben nicht auf. Als die Maschine schlapp machte, be währte sich der Elan der Jugend. •me• TAFEL DER BESTEN Für ihren hervorragenden Ein satz beim Bau der Milchader im Rhin-Havel-Luch wurden folgende Kollektive und Freunde mit der Milchader-Medaille ausgezeichnet: I. Silber Die Brigade Philosophen, Mete orologen, Geographen (Mädchen) und die Gruppe V, D von der Ma- thematisch-N: aturwissenschaf t- lichen Fakultät. Die Freunde Lotze, Herzschuh, Unger, Lößner von der Mathema tisch-Naturwissenschaftlichen Fa kultät und dem Institut für Philo sophie. Das zweite Studienjahr der Juristenfakultät. II. Bronze Die Freunde Przyborowski und Deweß von der Mathematisch-Na turwissenschaftlichen Fakultät. Die Freunde Hendrich und Da maschke von der Juristenfakultät. V. LEIPZIGER STUDENTENSOMMER ... durch das Objektiv betrachtet Bei einem turbulenten Neptunfast, werden in jeder Belegung unseres FDJ-Ferienzeltlagers in Dranske Bökenberg aaf Rügen die „Meeresneu linge" eingeseift, rasiert und getauft. Neptun Hans Schmeliinski von den Historikern rüstet;, sich mit seinen Bütteln und " Seejungfrauen. Das Neptunfest gehört zu den Höhepunkten im bunten Ferienleben unseres FDJ-Zeltlagers am Ostseestrand Fatos: ag-fot®, Tempel Aus den Sommerlagern KREMMEN: Trotz ungewöhnlich harter Arbeitsbedin gungen beim Bau der Milchader in Krem men, Kreis Oranienburg, erreichten alle Brigaden der Juristenfakultät eine, Norm erfüllung von 100 bis 110 Prozent'. Viele Freunde wurden für ihre Leistungen mit Buchprämien ausgezeichnet. EILENBURG: 1550 Stunden arbeiteten die Freunde der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in elf LPG im Kreis Eilenburg. Darüber hinaus wurden 300 Stunden im NAW ge leistet. Viele Studenten waren auch an den Sonntagen auf den Feldern bei Pflege arbeiten anzu treffen. Im Stahlwerk Riesa halfen acht Freunde bei der General reparatur eines Ofens tatkräftig mit. RODEFELD: Gemeinsam mit den Jugendlichen des Dorfes baute die Seminargruppe 5 des ersten Studienjahres der Veterinärmedi zinischen Fakultät eine FDJ-Grundeinheit in Rodefeld auf. Die Studenten haben die Patenschaft bei dieser Gruppe übernom men. RHIN-HAVEL-LUCH: Eine durchschnittliche Normerfüllung von 129 Prozent erreichten die Studenten der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fa kultät und des Instituts für Philosophie beim Bau der Milchader. Den größten An teil daran hatte die Brigade der Philo sophen, Meteorologen und Geographen (Mädchen) in Hakenberg mit 152 Prozent Normerfüllung. Alle Lager der Mathematisch-Naturwis senschaftlichen Fakultät organisierten regel mäßig Zeitungsschauen und führten Semi nare über aktuell-politische Probleme durch. In den Diskussionen wurden auch Fragen der sozialistischen Moral und des Studiums geklärt. Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 65 des Rates des Bezirkes Leipzig. - Erscheint wöchentlich. - Anschrift der Redaktion: Leipzig C 1, Ritter Straße 26, Fernruf 77 71, Sekretariat Apparat 264, Bankkonto 513 808 bei der Stadt- und Kreisspar kasse Leipzig. - Druck: LVZ-Druckerei “Hermann Duncker“; m 18 138, Leipzig C 1; Petersstein- weg 19. - Bestellungen nimmt jedes Pestamt entgegen.