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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. [10], 8. März 1
- Ausgabe Nr. [9], 1. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. April -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1
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- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 13. Dezember 1
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Band
Band 6.1962
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Von der Aktivtagung der Parteiorganisation Karl-Marx-Universität Die Studenten im Sinne des Sozialismus, zu guten Bürgern der DDR erziehen Aus dem Schlußwort des Kandidaten des Politbüros und Ersten Sekretärs der Bezirksleitung Leipzig, Genossen Paul Fröhlich Aus dem Referat des Kandidaten des Büros der Bezirksleitung Leipzig und Ersten Sekretärs der Universitäts-Parteileitung, Genossen Hans-Joachim Böhme Liebe Genossinnen und Genossen! Das Referat des Genossen Böhme gab eine gute Einschätzung der Lage auf allen Gebieten und Lebensbereichen eines sol chen komplizierten und großen Instituts wie die Karl-Marx-Universität und wider spiegelte die große Bedeutung des XXII. Parteitages der KPdSU und der 14. Tagung unseres Zentralkomitees. Die Diskussionsbeiträge waren sehr interes sant. Trotzdem, Genossen, möchte ich vor ausschicken, ist in den Beiträgen die ideo logische Seite, das Darlegen der Argumente und ihre Widerspiegelung zu kurz gekom men. Bemüht euch, Genossen, daß das in Zu kunft etwas gründlicher geschieht. Ich schätze ein, das Vermögen ist absolut vor handen. Warum eine solche Zurückhaltung? Alle Reserven auf den Tisch — im Betrieb, in der Landwirtschaft und auch an der Universität! In seiner Rede auf der 8. Bezirksleitungs sitzung hat der Erste Sekretär des Zentral komitees darauf hingewiesen, daß die ersten drei Kapitel seines Referates auf der 14. Tagung des ZK gewissermaßen die Grundlage der ganzen Politik unserer Par tei bilden, wie sie in den Resolutionen des ZK entwickelt ist. Weshalb hob Genosse Walter Ulbricht diese Tatsache hervor? Nur wenn alle Mitglieder der Partei den Charakter der gegenwärtigen Epoche als Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus in der ganzen Welt ver stehen, in der der Sozialismus den ent scheidenden Einfluß auf die Entwicklung des Weltgeschehens ausübt, ist es möglich, der Bevölkerung die Zukunft Deutschlands richtig zu erklären. Denn in Deutschland geht der Kampf zwischen den zwei gesell schaftlichen Systemen und zugleich zwi schen der sozialistischen deutschen Repu blik und dem imperialistischen West deutschland. Wenn diese Frage klar- ist, dann wird jeder Bürger besser den Sinn der fried lichen Koexistenz verstehen. Er wird ver stehen, was nicht ist und nicht sein kann. Er wird begreifen, daß es in Deutschland um das friedliche Zusammenleben zweier Staaten mit verschiedener Gesellschafts ordnung geht und nicht um die Vereini gung von Kapitalismus und Sozialismus. Das ist das Hauptproblem. Daraus wird auch klar das möchte ich hier gleich vorausnehmen, daß das beste Vorhaben eines Hochschullehrers in West deutschland, eine Hochschulreform durch zuführen, die er aber auf einer gesell schaftlichen Grundlage wie in der Deut schen Demokratischen Republik ablehnt, nicht möglich sein kann, weil sein Vor haben einfach scheitern muß an der sozial ökonomischen Struktur Westdeutschlands, das heißt, die fortschrittlichen Kräfte kön nen mit ihren Vorschlägen gar nicht wirk sam werden, wenn die gesellschaftsökono mischen Verhältnisse in Westdeutschland nicht zuerst geändert werden. Dialektik unserer Entwicklung erläutern Unsere Hauptaufgabe besteht darin, die Grundfragen unserer Politik den Menschen täglich zu erklären, um ihnen zu helfen, sich in jeder Situation zurechtzufinden. Es gibt Hochschullehrer und auch Studenten, die nicht mit der Dialektik unserer Ent- wicklung zurecht kommen, nämlich mit dem Kampf um den Frieden und der Er richtung der Mauer in Berlin. Das ist auch gar nicht so einfach. Die Partei sagt, diese Mauer ist ein antifaschistischer Schutzwall, und manche Wissenschaftler und Studenten fragten, wo liegt nun das Gute in diesen Sicherungsmaßnahmen? Also muß man den Menschen immer wieder geduldig die Per spektive der Entwicklung erläutern, denn wir brauchen alle Menschen zum Aufbau des Sozialismus, und wir müssen die Men schen nehmen wie sie sind. Die Umerzie hung ist unsere wichtigste Aufgabe. Hier beginnt die Arbeit der Partei, der staat lichen Organe und aller Institutionen in unserer Republik. Das Jahr 1961 war ein gutes Jahr, trotz aller schweren Bedingungen, die selbstver ständlich vorhanden waren. Worin bestand das Gute des Jahres 1961? Wir haben im Jahre 1961 den großarti gen XXII. Parteitag erlebt. Auf diesem Parteitag wurde wissenschaftlich nachge wiesen, daß alle Wege auf unserem Pla neten zum Sozialismus-Kommunismus füh ren. Das ist die objektive Gesetzmäßigkeit der Entwicklung. Die Auswertung dieses XXII. Parteitages muß richtig mit unse ren Aufgaben verbunden werden, dann wird jeder Bürger erkennen, daß zwischen der objektiven Gesetzmäßigkeit des Sieges des Sozialismus in der DDR und den sich daraus für ihn ergebenden Aufgaben ein enger Zusammenhang besteht. Genosse Professor Lösche hat das in seinem sehr interessanten Diskussionsbeitrag nachge wiesen. Die großen Prozesse im Weltgeschehen beschäftigen heute alle Menschen. Dabei vollzieht sich ein Prozeß des Umdenkens. Auch der Gegner muß sich mit diesen Pro blemen beschäftigen, ob er will oder nicht. Es wird ihm wahrlich nicht leicht gemacht. Aber er kann die Entwicklung nicht auf halten. Sie haben immer mit ihrer Stärke ge prahlt. Nachdem wir die Mauer errichtet hatten, haben sie geschrien und provoziert. Hat sich deswegen etwas an der Mauer geändert? Ja, wenn ihr wollt. Wir haben sie höher und fester gemacht. Aber die Tatsache, daß sie an einer einfachen Sache scheitern, mit ihr nicht fertig werden, kenn zeichnet die Veränderung des Kräftever hältnisses und zeigt, wie stark die Deut sche Demokratische Republik bereits im Jahre 1961 war. Unser Kampf um den Frieden ist eng verbunden mit der Lösung unserer ökono mischen Aufgaben. Dazu einige Bemerkun gen: Die Lösung unserer ökonomischen Auf gaben war bis zum 13. August des vorigen Jahres sehr erschwert durch die offene Grenze. Der Gegner nutzte diese Tatsache politisch, ideologisch, ökonomisch und auch militärisch aus. Mit unseren Maßnahmen vom 13. August 1961 haben wir dem Geg ner einen gewaltigen Schlag versetzt den er bis zum heutigen Tage nicht überwin den kann. Vordem haben sie uns ökonomisch ge schädigt, haben uns Arbeitskräfte, dar unter auch Wissenschaftler, abgeworben und haben uns einen Schaden von einigen Milliarden DM zugefügt, von der ideologi schen Störtätigkeit und anderen Sabotage versuchen gar nicht zu sprechen. Am 13. August 1961 mußten die Imperialisten zur Kenntnis nehmen, daß ihre Pläne ge scheitert waren. Die Stärkeren sind wir. Wir haben unseren Plan in der Industrie und in der Landwirtschaft nicht ganz er füllt. Aber trotzdem haben wir hervor ragende Ergebnisse erzielt. Dafür einige Beispiele: Unser Wachstumstempo ist gegenwärtig schneller als das in West deutschland. Wir hatten 1961 eine Wachs tumsrate von 6,2 Prozent. Wir wollten 7,2 Prozent erreichen. Das haben wir nicht ganz geschafft. Die Ursachen wurden auf sogar einen absoluten Rückgang von 4 Prozent. Das wird die Widersprüche unter den Imperialisten verschärfen. Die USA sind nicht in der Lage, ihre Stahlkapazität zu nutzen. Solche Erschei nungen haben wir auch in Westdeutsch land. Täglich werden Entlassungen ausge sprochen. Die Krise von Borgward ist noch gar nicht vorbei, schrieben westdeutsche Zeitungen. Tausende Arbeiter haben noch keine Arbeit. Man kann viel mit Chrom zudecken, das ist aber dann nur die Oberfläche. Wichtig ist, in die Probleme eindringen, die Zu sammenhänge zu sehen, dann wird der Blick frei für die Realität, wo wir stehen. Dabei stellen wir fest, wir haben eine gute Position! Lehrkörper ist für Erziehung verantwortlich Zur weiteren Festigung unserer Republik kommt der Erziehung der Studenten einer seits als auch der Weiterbildung und dem Eindringen in die Probleme unserer Poli tik von seifen des Lehrkörpers anderer seits eine große Bedeutung zu. Trägt doch der Lehrkörper der Universität für die Er ziehung der Studenten eine hohe Verant wortung. Es geht hier um die Verantwortung des Hochschullehrers gegenüber den Studen ten, gegenüber dem Arbeiter-und-Bauern- Staat. Hochschullehrer sein, heißt Erzieher der studentischen Jugend sein. Jeder Pro fessor muß es als hohe Verpflichtung an sehen, Lehrex' und Erzieher zu sein. Es geht für den Hochschullehrer darum, die Studenten im Sinne des Sozialismus, das heißt für Frieden und Humanismus und zu guten Bürgern der Deutschen De mokratischen Republik zu erziehen. Selbstverständlich wünschen wir — und wir sagen das auch ganz offen —, daß ein Hochschullehrer in die objektive Gesetz mäßigkeit der Entwicklung vom Stand punkt des Marxismus-Leninismus aus ein dringt. Das ist entwicklungsbedingt. Was wir also verlangen, ist, daß ein Hochschullehrer mit der Politik der Deut schen Demokratischen Republik zurecht kommt. Ein großer Teil der alten bürgerlichen Professoren, die hervorragende Fachleute sind, steht uns nicht nur loyal gegenüber, sondern hat auch ein richtiges Verhältnis zum Arbeiter-und-Bauern-Staat, ohne Mar xisten zu sein. Unsere Aufgabe ist es, die Fragen offen zu stellen. Auf unserer Seite liegt die Wahrheit, und wir haben die Kraft, die Menschen davon zu überzeugen. Das dauert manchmal sehr lange. Aber es gibt keinen anderen Weg. Das gilt im Grunde genommen für alle Bürger der DDR. Das ist doch der tiefere Sinn der Staatsratserklärung. Zu einigen Problemen der Landwirt schaft: Hier wurde davon gesprochen, wie die Studenten für die Praktika vorbereitet wer den. Dabei geht man meiner Meinung ein wenig von den Grundfragen ab. Man sollte sich bei der Vorbereitung an das Kapitel 7 aus dem Referat der 14. Tagung halten: „Unser Neuland, gute genossenschaftliche Arbeit.“ Studenten, die hinausgehen, sollten zu vor lesen, was auf unserer Bezirksleitungs- Sitzung von dem Vorsitzenden der LPG Dahlen, Kollegen Döhler, und von dem LPG-Vorsitzenden Himpel gesagt wurde. In diesen Beiträgen ist die ganze Proble matik der Landwirtschaft in der gegen wärtigen Situation aufgezeigt. Es wäre dar über hinaus sehr zweckmäßig, daß die Stu denten, ehe sie hinausgehen, sich mit der Bezirksleitung in Verbindung setzen. Wir sind gern bereit, ihnen zu helfen, daß ein paar Vorsitzende von LPG euch die wirk liche Lage erklären, damit die Studenten nicht in den LPG mit den Futterfragen anfangen. In Wirklichkeit geht es manchen Bauern aber gar nicht um das Futter, son dern es geht darum, sollen wir weiter in der Genossenschaft bleiben oder nicht. Das heißt, wir müssen den Genossenschafts bauern klarmachen, daß nur zum Teil er reicht worden ist, das Jahr 1961 zum Jahr der guten genossenschaftlichen Arbeit zu machen, und daß jetzt in Vorbereitung des VII. Deutschen Bauernkongresses die Frage steht, eine gute genossenschaftliche Arbeit in jeder LPG zu entwickeln, und wir müs sen dabei darlegen, was muß im Typ III und im Typ I getan werden. Sieg des Sozialismus ist zutiefst nationale Frage Ich möchte auch in diesem Zusammen hang die Frage beantworten, ob der Ter min der genossenschaftlichen Umgestaltung zu früh war, wie einige sagen. Das ist eine unwissenschaftliche Auffassung. Vielleicht behaupten die betreffenden noch, daß sie mit der 1848er Revolution auch nicht ein verstanden waren, oder sie sagen, auch die Oktoberrevolution sei zu früh gewesen. Es den Reifegrad der Entwicklung, und hier hat die Partei im richtigen Moment ein gegriffen und diese Aufgabe gestellt. Der Aufbau des Sozialismus - darüber muß sich jeder Genosse klar sein — ist kein Spa ziergang. Das ist eine große Klassen schlacht, die. wir schlagen, und diese große Klassenschlacht, diese große Auseinander setzung ist eng verbunden mit der Lösung unserer nationalen Frage und mit dem Kampf um den Frieden. Der Sieg des Sozialismus ist also eine zu tiefst nationale Frage. Es gibt keine andere Möglichkeit in Deutschland, als diesen Weg zu beschreiten. Das heißt, die Generallinie unserer Partei war und ist richtig. Wir haben keinen Grund, irgendeine Korrektur vorzunehmen. Das ist eindeutig und klar auf dem 14. Plenum ausgesprochen worden. Wenn man sich an der Universität auf diese Aufgaben und entsprechend den Vor schlägen, die gemacht worden sind, orien tiert, dann wird sich das an den kommen den Ergebnissen bemerkbar machen. Unsere Politik und die Ergebnisse, die wir mit ihr erzielt haben, sind so überwäl tigend und überzeugend — davon muß man ausgehen —, daß es jedem möglich ist, aktiv auf seine Umgebung einzuwirken und die Menschen für die Lösung der Auf gaben zu gewinnen. Die gestellten Aufgaben der Parteiorga nisation der Karl-Marx-Universität aus dem Referat und aus dem Beschluß stehen im Einklang mit den Beschlüssen des 14. Plenums. Ich wünsche der gesamten Parteiorganisation in der Durchführung der Aufgaben viel Erfolg. Für die von der 14. Tagung auf lange Sicht festgelegten Linie der Politik unserer Partei gilt es, in allen Bereichen unserer Universität ein tiefes Verständnis zu schaf fen, so daß die Universitätsangehörigen zu höchsten Leistungen bei der Stärkung un- | serer Republik mobilisiert werden. Wissen schaftler und Studenten tragen eine hohe Verantwortung für die Entwicklung des wissenschaftlich - technischen Fortschritts. Auf der 14. Tagung wurde eindeutig her vorgehoben, daß der wissenschaftlich-tech nische Fortschritt das Ausschlaggebende für die Entwicklung der Produktivkräfte, Hinter uns liegt ein Semester hoher poli tischer Aktivität der Partei, des Jugend verbandes und vieler Lehrkräfte in der Ar beit unter den Studenten. Die Mehrheit unserer Studenten ist mit Fleiß und emsigem Streben bei ihrem Stu dium, um sich hohe Kenntnisse anzueig nen, die sie später befähigen werden, ihre Aufgaben an den verschiedensten Stellen der sozialistischen Gesellschaft zu erfüllen. Erfolge wurden überall dort erzielt, wo eine zielstrebige Auseinandersetzung über die Grundfragen unserer Zeit geführt und Klarheit über die sozialistische Perspektive geschaffen wurde. Gerade die Auseinander setzung über den Kampfauftrag der FDJ führte zu guten politischen Diskussionen, weil die Konfrontierung mit der Forde rung, die eigene Stellung zu bekennen und sich zu entscheiden, kein Ausweichen zu ließ. Von ausschlaggebender Bedeutung war für die Erfolge des Ernteeinsatzes die kon krete Zielstellung, die politisch erläutert wurde. Diese Arbeitsweise verstehen wir gerade während des Studiums noch nicht richtig anzuwenden. Es wird uns aber zu besseren Erfolgen führen, wenn wir in den Studentengruppen eine konkrete Auf gabenstellung für jeden Studenten entwik- keln, deren Erfüllung im Mittelpunkt der Arbeit der FDJ-Gruppe steht. Hinzu kommt noch eine andere Erfah rung. Wir haben dort Erfolge erzielt, wo wir Anforderungen an die Studenten ge stellt und ihren Fähigkeiten zur selbstän digen Lösung der Aufgaben vertraut, sie also nicht gegängelt haben. Die positiven Erscheinungen täuschen uns nicht darüber hinweg, daß es große Mängel gibt, über die wir nicht hinwegsehen dür fen, die es schnellstens zu überwinden gilt. In den letzten Wochen wurde immer deutlicher, daß wir nur dann entscheidende Erfolge erzielen werden, wenn der ge samte Lehrkörper der Universität seiner erzieherischen Aufgabe gerecht wird. Die Erziehung der Studenten kann niemals allein das Anliegen der Partei oder FDJ sein, sondern die politisch-ideologische Be wußtseinsbildung ist ein Teil des Er- ziehungs- und Ausbildungsprozesses an der Universität, für den der Lehrkörper, sowie die Universitäts-. Fakultäts- und Fachrich tungsleitungen verantwortlich sind. Nach Veröffentlichung der Thesen der Universitäts-Parteileitung am 1. 11. 1961 entspann sich unter Angehörigen des Lehr körpers und des wissenschaftlichen Nach wuchses unserer Universität eine Diskus sion, die sich bei einigen Damen und Her ren bald auf eine Frage konzentrierte, auf für die Steigerung der Arbeitsproduktivität ist. Es muß erreicht werden, .daß unsere Universität diesen Anforderungen sowohl in der Forschung als auch in der Kader erziehung und -ausbildung gerecht wird. Das ist unser Beitrag für den Sieg des So zialismus in der DDR. Die Studenten der Karl-Marx-Universi tät sind junge und begeisterungsfähige Menschen, die in ihrer überwiegenden Mehrheit fest zu unserer Arbeiter-und- Bauern-Macht, zum Sozialismus stehen. Davon zeugen ihre Leistungen im abge laufenen Semester. In den Auseinandersetzungen über den Kampfappell der FDJ wurde sichtbar, daß eine Reihe Studenten keine richtige Vor stellung von den historischen Entwick lungsgesetzen, vom Kräfteverhältnis in der Welt hat und daß sie das Wesen der natio nalen Frage in Deutschland, ihren Klassen inhalt nicht erkennen. Deshalb orientiert die Partei auf die Ver stärkung der Klassenerziehung, und die Universitäts-Parteileitung stellte in ihrem Beschluß vom 4. Oktober 1961 und später dann in den Thesen „Über die Erziehung und Ausbildung der Studenten“ (UZ vom 1. November 1961) drei Erziehungsschwer punkte für die ideologische Arbeit unter den Studenten heraus: 1. Verstärkte Klassenerziehung der Stu denten. 2. Erziehung zum festen Staatsbewußt sein und unerschütterlichem Vertrauen zu unserer Partei. 3. Unverbrüchliche Freundschaft zur So wjetunion als ein Grundpfeiler unserer Politik. Es war auch von großer Wichtigkeit, daß klar dargelegt wurde, was wir von einem Studenten erwarten: Treue zur DDR und die Bereitschaft, seine ganze Kraft für den Sozialismus einzusetzen. Diese eindeutige Forderung hat vielen Studenten Boden unter die Füße und einen Maßstab für ihre gegenseitige Erziehung gegeben. Das Grundproblem unserer weiteren Ar beit ist die schnelle und umfassende Ver besserung der politisch-ideologischen Er ziehungsarbeit unter den Studenten. Es geht darum, den Studenten richtige Vor stellungen von der Entwicklung in der Welt und in Deutschland zu vermitteln und ihnen einen festen Klassenstandpunkt an zuerziehen. die Verantwortung der Lehrkräfte für die Erziehung. Es ist ein pädagogischer Grundsatz, daß überall dort, wo gelehrt wird, auch erzogen wird, also daß Erziehung und Ausbildung eine Einheit darstellen. Wir fordern nichts Neues, wenn wir verlangen, daß die Lehr kräfte an der Universität sich ihrer er zieherischen Aufgabe bewußt werden sol len, denn die Universitäten waren in allen Perioden ihrer Geschichte Erziehungsein richtungen und zwar zur Erziehung von qualifizierten Kadern im Dienste der herr schenden Klasse. An dieser Aufgabe der Universität hat sich auch bis heute nichts geändert. Geändert hat sich in unserer Republik die - herrschende Klasse. Die Imperialisten, für die früher auch an unserer Universität Kader herangebildet und die sie im Sinne des Chauvinismus, des Völkerhasses, der Rassendiskriminierung und der Ausbeu tung der Werktätigen erzog, sind entmach tet und vertrieben, und erstmals in der Geschichte unserer Universität können ihre Gelehrten junge Menschen entwickeln, die dem gesellschaftlichen Fortschritt und dem Frieden dienen oder, wie Genosse Fröhlich schreibt, „die mit ihrem ganzen Können und mit ihrer ganzen Persönlichkeit fest auf der Position des Friedens und des Hu manismus stehen und die Fähigkeit besit zen, die Veränderungen in der Welt, die sich zugunsten des sozialistischen Welt lagers vollziehen, zu erkennen.“ Die Frage, ob erziehen oder nicht, steht also überhaupt nicht, sie ist geklärt: Hoch schullehrer sein, heißt Erzieher der Ju gend sein. Es steht vielmehr die Frage, wozu er ziehen. Und darum geht es auch bei den Diskussionen um die erzieherische Verant wortung des Lehrkörpers. Wenn auch der oder jener Unklarheiten über die Aufgabe eines Hochschullehrers äußert oder besser gesagt, vorschiebt, so geht es doch um Un klarheiten über unsere Politik. Wir sind der Meinung, daß alle unsere Wissenschaftler, Professoren und Assisten ten in der Lage sind, unsere Studenten zu guten Staatsbürgern der DDR zu erziehen. Das wird immer wieder durch die tägliche Arbeit der meisten unserer Wissenschaft ler bewiesen, die erstens die Studenten auf der Grundlage einer strengen Wissenschaft- (Fortsetzung Seite 4) Universitätszeitung, Nr. 3, 18. 1. 1962, S. 3 Kurt Podsadny, 3. Studienjahr Mathematik/Physik und Waldemar Gleinich, 2. Studienjahr Biologie, im Elektrik-Praktikum des Physikalischen Instituts. Foto: Schnabel dem 14. Plenum dargelegt. In Westdeutsch land hatte man nach den Materialien des statistischen Amtes eine industrielle Wachstumsrate von 4,1 Prozent. 1960 hat ten sie noch ungefähr 13 Prozent. Hier gibt es ein sehr interessantes Pro blem, auch für unsere Wirtschaftswissen schaftler. Hier machen sich langsam die Tendenzen des Abflauens der Hochkon junktur bemerkbar. In den USA gab es geht doch nicht um Termine. Es geht um Erfolge werden dort erzielt, wo zielstrebig über die Grundfragen gesprochen wird Hochschullehrer sind Erzieher der Jugend
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