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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. [10], 8. März 1
- Ausgabe Nr. [9], 1. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. April -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 13. Dezember 1
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Band
Band 6.1962
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Sommer Hörsaal 25 die LPG 6..360...6.62.8.2.0x300083 in Auf- 8888888 8888882003 Im Institut für Acker- und Pflanzenbau: Frau Dr, Zwicker und Herr Fadhil Eldine aus dem Irak, der hier promoviert, in der Versuchsstation. Feto: llop Landwirtschaftsstudium in der Sowjetunion Von Prof. Dr. Gerhard Winkler die produktiver Arbeit herzu- Universitätszeitung, Nr. 32, 9. 8. 1962, S. 4 Wege werden Ausbildung der Studenten gleichzeitig Während des Sommerpraktikums sollten nach u. E. die Studierenden wie jeder Ge nossenschaftsbauer die Verantwortung für einen bestimmten begrenzten Produktions abschnitt übertragen bekommen. Dabei ist unwesentlich, ob sie geschlossen als Brigade oder Arbeitsgruppe zum Einsatz gelangen oder den Brigaden der Genossenschaft zu geteilt werden. Entscheidend ist, daß der Produktionsabschnitt, in dem eine Studen tengruppe während des gesamten prak- die des ein Es zeigt sich im Blickfeld dieser Betrach tung, daß die unmittelbare Verbindung von Studium und Produktion keine Verflachung des akademischen Unterrichts bedeutet. Vielmehr führt die Arbeit für die Praxis und in der Praxis aus eigenem Antrieb der Studierenden zu einer Intensivierung des Studiums der theoretischen Grundlagen der landwirtschaftlichen Produktion. Ständige Anwendung des wissenschaft lichen Rüstzeuges der Studierenden in der Produktion, Überprüfung der Kenntnisse und Fertigkeiten an den Erfordernissen der sozialistischen Landwirtschaft sowie Über windung der Kluft zwischen Theorie und Praxis. Unmittelbare Unterstützung der landwirtschaftlichen Produktionsgenossen schaften durch direkte Mitwirkung im Arbeitsprozeß, Durchsetzung wissenschaft hätte vielmehr der ganze Komplex arbeits kräftesparender und die Produktivität för dernder agrotechnischer Maßnahmen bei Aussaat, Pflege und Ernte zu stehen. Durch die Orientierung auf praktische Belange muß der Studierende lernen, die allgemei nen wissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten auf die Besonderheiten der jeweiligen Be triebe übertragen zu können, in denen er während seiner Praktika bzw. während seiner späteren Berufsausübung tätig ist. Durch die Einbeziehung erfahrener Prak tiker als Lektoren im Rahmen der Lehr veranstaltungen vor allem der höheren Semester besteht die Möglichkeit der tiefung der vielfältigen Beziehungen sehen Theorie und Praxis. Erziehung und stellen. Auf diesem und Erziehung Bei der Verwirklichung dieses neuen Weges gehen wir davon aus, daß die Erweiterung der Ausbildung unmittelbar in der Praxis nicht schlechthin eine Orts verlagerung der Lehrveranstaltungen be deuten kann. Die Praktika in den Sommer monaten sind ein Teil der einheitlich erfol genden Vermittlung der für den künftigen schäft als unmittelbare Produktivkraft dar zulegen und zu zeigen, wie der besondere Charakter in der gegenwärtigen Zeit des Ver- zwi- Zurn neuen Lehrplan der Landwirtschaftlichen Fakultät Von Dr. Helmut Droste und Dr- Erdmann Röhlig zu einem Faktor, der zur unmittelbaren Steigerung der landwirtschaftlichen Pro duktion beiträgt. .Studierende und Wissen schaftler erhalten Gelegenheit, in einer Reihe von landwirtschaftlichen Produk tionsgenossenschaften während und durch ihre Ausbildung bzw. Arbeit an der Lösung solcher Aufgaben, wie der Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit oder der Einfüh rung wissenschaftlich begründeter Füt terungsmethoden mitzuwirken. Von diesem Gedanken ausgehend, emp fahl Genosse Grüneberg auf der 14. Tagung des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands: Ausbildung in der Genossenschaft und im Rahmen der Herstellung der Einheit aller theoretischen und praktischen Lehr- und Erziehungsmethoden darauf an, die Studie renden bereits am Hochschulort gründlich vorzubereiten und ihnen die Wege zur Ver wirklichung agrarpolitischer und agrar ökonomischer Aufgaben zu weisen. Daraus ergibt sich, daß die Vorlesung im Winter semester neben der Vermittlung von Grundlagenwissen den Charakter einer ständigen Anleitung für die sich unmittel- bar anschließende praktische Betätigung erhält und die Konsultationen und Semi nare während des Praktikums das Ziel haben, den Studierenden bei der Umset zung neuer Kenntnisse des wissenschaft- lichen-technischen Fortschrittes zu helfen. mit Übung „Programmieren 1 im kommen den Studienjahr aufzunehmen. Da die Ma thematik in Zukunft zweifelsohne weit stärker als bisher auch in die sozialistischen Landwirtschaftsbetriebe eindringen wird, kann man einer so weitsichtigen Ausbil dung, die in Krasnodar sogar noch durch die Bildung eines selbständigen Lehrstuhls für Mathematik fundiert wurde, nur unge teilten Beifall zollen. Es wäre zu prüfen, ob unsere Vorlesungen Agrarstatistik und Anwendung mathematischer Methoden in der Agrarökonomik im V. Studienjahr nicht wenigstens durch ein Kapitel über das Programmieren ergänzt und auch stunden mäßig ausgeweitet werden sollte. Im Juni 1962 hatte eine Delegation des Staatssekretariats für das Hoch- und Fach schulwesen, der unter anderen der Dekan der Landwirtschaftlichen Fakultät der Karl-Marx-Universität, Prof. Dr. G. Mül ler, und ich angehörten, die Möglichkeit, die Neugestaltung der Ausbildung und die engere Verbindung zwischen Theorie und Praxis an den landwirtschaftlichen Hoch schulen der UdSSR zu studieren. Im Ver lauf des Aufenthaltes in der UdSSR erhiel ten die Mitglieder der Delegation in den Lehr- und Versuchsbetrieben der Hoch schulen sowie den Sowchosen nicht nur einen Eindruck vom hohen Stand der so wjetischen Landwirtschaft, dem beharr lichen Kampf aller Werktätigen in der Landwirtschaft um Steigerung der Erträge und Erhöhung der Arbeitsproduktivität, sondern sie wurden auch darin bestärkt, daß der in der Deutschen Demokratischen Republik beschrittene Weg bei der Verän derung des landwirtschaftlichen Hochschul studiums richtig ist. Vor allem an den landwirtschaftlichen Hochschulen in Charkow und Krasnodar wird bereits das mit bestem Erfolg prak tiziert, was bei uns mit dem neuen Stu dienplan erst Wirklichkeit werden soll. Die Ausbildung an den Fakultäten Der wohl auf den ersten Blick offensicht lichste Unterschied zeigt sich darin, daß die Ausbildung an den sowjetischen Hoch schulen nicht schlechthin eine landwirt schaftliche ist, sondern von Anfang an außerordentlich spezialisiert ist. Mit Aus nahme des zootechnischen und veterinär medizinischen Instituts in Charkow hat ten alle landwirtschaftlichen Hochschulen besondere Fakultäten für Agronomie, Zoo technik und Ökonomik. Hier wird eine gründliche und weit spezialisierte Ausbil dung vermittelt. Dabei verdient besonders die Tatsache Erörterung, daß von den für die einzelnen Fächer zur Verfügung stehenden Stunden im allgemeinen nicht mehr als 50 Prozent für Vorlesungen verwendet werden. Der Rest entfällt auf Seminare und Übungen. Die Zahl der Wochenstunden einschließlich der Seminare und Übungen liegt höher als 0 zur Zeit zur Verfügung stehenden Lehr büchern. Dabei sollten unter Konzentration des Lehrstoffes vor allem solche Probleme Berücksichtigung finden, vor denen die Stu dierenden bei der Verwirklichung unserer Agrarpolitik und der Überleitung neuer agrarwissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis stehen. In der Vorlesung sollte weni ger solches Tatsachenwissen wie Angaben über Abstammung, Herkunft, botanische Merkmale oder allgemeine Wachstums besonderheiten der Kulturpflanzen zur Darstellung gelangen, das sich die Studie renden in aller Ausführlichkeit durch Selbststudium unter Verwendung des zur Verfügung stehenden Schrifttums aneignen können. Im Mittelpunkt der Betrachtung in der DDR. In Seminaren und Übungen erfolgt meist eine intensivere Vertiefung des Vorlesungsstoffes, als es an unseren Fakultäten der Fall ist. Zur Vorbereitung der Seminare erhalten die Studenten ge druckte Studienanleitungen (methodische Hinweise). Diese fördern ein tiefgehendes Selbststudium und erziehen nicht unwesent lich zur selbständigen wissenschaftlichen Arbeit. Auch unter Berücksichtigung der Tat sache, daß in der DDR die Gesamtstunden zahlen für Vorlesungen, Seminare und Übungen wesentlich geringer sind als an sowjetischen landwirtschaftlichen Hoch schulen. ergeben sich vor allem im Be reich der Mathematik und Statistik, des Rechts und der Agrargeographie erheb liche Differenzen. Hier sollte ernsthaft ge prüft werden, ob nicht in Zukunft bei uns der statistisch-mathematischen Ausbildung, aber auch den Vorlesungen über Agrar recht und Rechnungswesen ein größerer Platz eingeräumt werden kann. In diesem Zusammenhang darf nicht un erwähnt bleiben, daß die landwirtschaft- Hochschulen in Charkow und Krasnodar über Rechenzentren verfügen, die mit voll kommen ausgerüsteten Lochkartenanlagen versehen sind und die im Jahre 1962 bzw. Anfang 1963 durch Elektronenrechenan lagen vom Typ Minsk I komplettiert wer den. Die Rechenzentren gehören jeweils zur ökonomischen Fakultät. Hier werden nicht nur die eigenen Lehr- und Versuchs betriebe sowie einige weitere Landwirt schaftsbetriebe aus der Umgebung abge rechnet, sondern mit den vorhandenen Maschinen werden alle Studenten des letz ten Studienjahres praktisch so vertraut ge macht, daß sie in der Lage sind, nach voll endetem Studium die Voraussetzungen in ihrem Betrieb zu schaffen, daß auch die ser maschinell abgerechnet werden kann. Gegenwärtig werden bereits Vorbereitun gen getroffen, um die Studenten später auch an Elektronenrechnern auszubilden. Es ist geplant, eine besondere Vorlesung Die Ausbildung in der Praxis Im allgemeinen vollzieht sich die prak tische Ausbildung der Studenten ähnlich, wie sie vom kommenden Studienjahr an bei uns erfolgen wird. Im ersten und zwei ten Studienjahr wird zunächst mit der Vermittlung der Kenntnisse in den Grund lagenfächern begonnen. Der Einsatz im Ausbildungsbetrieb bestimmt weitgehend, da immer ein bestimmtes Minimum an Ar beitskräften benötigt wird, die Gestaltung des Ablaufs der Vorlesungen. Übungen und Seminare an der Fakultät. Der Einsatz des ersten und zweiten Studienjahres im Aus bildungsbetrieb ist genau aufeinander ab gestimmt. In der Zeit, in der sich das erste und zweite Studienjahr an der Fakultät zu Vorlesungen und Prüfungen oder im Ur laub befindet, ist das dritte Studienjahr zur Arbeit im Betrieb eingesetzt. Während die Studenten im ersten und zweiten Studien jahr die einzelnen Phasen der landwirt schaftlichen Produktion sowie den Ablauf des gesamten Produktionsprozesses genau kennenlernen sollen, ist es das Ziel im dritten Studienjahr, sich in der praktischen Arbeit so zu vervollkommnen, daß eine bestimmte Berufsausbildung abgeschlossen werden kann, z. B. als Traktorist, Kom binefahrer, Tierpfleger, TAN-Bearbeiter usw. Fünf Monate in den Landwirtschaftsbetrieben ..Das Landwirtschaftsstudium sollte des halb so organisiert werden: In den Winter monaten, das sind fünf Monate, wird der Lehrbetrieb in den Universitäten, Hoch- schulen und Fachschulen durchgeführt, wo insbesondere Grundsatzprobleme und theo retische Fragen behandelt werden, wäh rend die Studenten in den Monaten der Vegetation in den sozialistischen Landwirt schaftsbetrieben unter Anleitung von Pro fessoren, Dozenten und Assistenten prak tisch arbeiten.“ Die Umgestaltung des Studiums in der angegebenen Weise führt zu dem folgenden Ziel: Verantwortung für einen Produktionsabschnitt gegenwärtig noch ungenügende Erziehung der Studierenden zur Arbeit mit den Men schen und zur Durchsetzung der Agrar politik sowie der Erkenntnisse der moder nen Agrarwissenschaft mittels der Überzeu gung einzuschätzen. Viele Studierende wer den sich kaum bewußt, daß sie im Rahmen ihrer späteren Tätigkeit Erziehungsfunk tionen zu erfüllen haben, die das Erwer ben hoher fachlicher und politischer Quali täten zur Voraussetzung haben. So ergibt sich, daß sie die künstlich aufgerichtete Kluft zwischen Theorie und Praxis nicht schnell genug zu überwinden vermögen und Schwierigkeiten haben, das erworbene Wissen konsequent und erfolgreich anzu wenden. Das zu lösende Problem bei der Weiter entwicklung des landwirtschaftswissen schaftlichen Studiums ist daher, das Stu dium mit der Arbeit und die Arbeit mit dem Studium zu verbinden sowie eine enge organische Einheit zwischen theoretischer und praktischer Ausbildung, politischer Bei der Kartoffelernte helfen gegenwär tig Studentinnen des kommenden Grundpraktikums der Landwirtschaft lichen Fakultät in der LPG Radefeld, Kreis Delitzsch. Nach dem dritten Studienjahr wird in einer Kollektivwirtschaft oder einem Sow chos ein vier bis viereinhalb Monate wäh rendes Produktionspraktikum abgeleistet. In dieser Zeit sollen sich die Studenten be sonders technologischen Fragen widmen. Von den Lehrstühlen erhalten sie bestimmte Aufgaben (Anfertigung technologischer Karten für zwei Zweige der Feldwirtschaft und einen Zweig der Viehwirtschaft). Im vierten Studienjahr wird das Be triebspraktikum ebenfalls in einem Sow chos oder einer Kollektivwirtschaft abge leistet. Neben der produktiven Arbeit müs sen die Studenten in dieser Zeit ihren Be trieb analysieren und zugleich Verbesse rungsvorschläge ausarbeiten. Zu Beginn des vierten Studienjahres kann der Student das Thema der Diplom arbeit erhalten. Es ist meist praxisbezogen und vielfach unmittelbar auf den Produk tionsbetrieb abgestimmt. Das Betriebsprak tikum wird daher auch mit dazu benutzt, entsprechendes Material für die Diplom arbeit zu sammeln. Für deren Fertigstellung stehen dann den Studenten im fünften Stu dienjahr zweieinhalb Monate zur Verfü gung. Die Formen der Verbindung der Produk tionsarbeit mit der Vermittlung theoreti scher Kenntnisse im ersten bis dritten Studienjahr sind unterschiedlich. Zum Teil werden Ausbildung und Übungen im Fern- und Abendstudium nach einem siebenstün digen Arbeitstag mit durchschnittlich zwei Stunden je Tag durchgeführt. Im Kubaner Landwirtschaftsinstitut wurden verschie dene Methoden durchprobiert: 1. tagsüber Produktionsarbeit — abends Studium wie oben dargelegt, 2. drei Wochen Produktionsarbeit — eine Woche Studium, 3. vier Tage in der Woche Produktions arbeit und zwei Tage damit zusammenhän gende und theoretische Ausbildung. Die dritte Methode hat sich dabei als die beste herausgestellt. So wird jetzt in dem sechs Monate währenden Praktikum im ersten und zweiten Studienjahr verfahren. Es ist vorgesehen, diese Methode auch bei uns zur Anwendung zu bringen. Halbjahr Gegenwärtig findet an der Landwirt schaftlichen Fakultät eine ausführliche Dis kussion über die weitere Verbesserung von Ausbildung und Erziehung der Studenten statt. Auf dem Sektor der sozialistischen Land wirtschaft werden Kader benötigt, die eine hohe Qualifikation aufweisen und die in der Lage sind, als Leiter von Produktions abschnitten die ökonomischen Aufgaben auf wissenschaftlicher Grundlage zu lösen und die landwirtschaftlichen Produktions genossenschaften zu blühenden sozialisti schen Großbetrieben zu entwickeln. Dazu ist erforderlich, daß die künftigen Diplom landwirte zu aktiven, politisch denkenden und handelnden Menschen' herangebildet werden, die als Kämpfer für die Verwirk lichung der Perspektive unseres Volkes zu sammen mit den Genossenschaftsbauern die Erfüllung und Übererfüllung der Pläne organisieren können. Die hierzu benötigten Fähigkeiten und Fertigkeiten zur konse quenten Arbeit mit den Menschen und zur Durchsetzung des wissenschaftlich-tech nischen Fortschritts innerhalb der ver schiedenen Bereiche der landwirtschaft lichen Produktion verlangen eine neue Qualität bei der Durchführung des Stu diums. Einführung der Komplexpraktika konnte nur erster Schritt sein Die rasche Entfaltung unseres Aufbaus, die sich in vielfältiger Weise in der Weiter führung der sozialistischen Revolution auf dem Lande und den damit neu auftreten den Problemen der Leitung sozialisti scher Großbetriebe widerspiegelt, verlangt zwangsläufig eine weitergehende Verbin dung von Praxis. Ausbildung und Erzie hung sozialistischer Diplomlandwirte, als sie heute bereits gegeben ist. Die durch den Eintritt aller Bauern in landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften geschaffene Situation stellt der gesamten Agrarwissen schaft große und schöne Aufgaben, die in ihren Grundzügen auf dem VII. Deutschen Bauernkongreß ausführlich dargelegt wur den. Danach kommt es darauf an, die Lehrveranstaltungen dem gegenwärtigen Entwicklungsstand unserer Landwirtschaft anzupassen und auch in Zukunft der stän digen Weiterentwicklung und Veränderung der Ausbildungsmethodik entsprechend den Anforderungen, die die Praxis stellt, Auf merksamkeit zu widmen. Besonders deutlich zeigt sich an den lieber Erkenntnisse und Unterstützung der Leitungstätigkeit und Planung. Nicht nur Ortsverlagerung der Lehrveranstaltungen Erfahrungen aus dem Jahre 1961. daß Einführung der Komplexpraktika und ganzjährigen Betriebspraktikums nur erster Schritt sein konnte. Studium durch Arbeit In diesem Zusammenhang ist ferner Überganges zum Sozialismus wirksam wird. Diplomlandwirt erforderlichen Kenntnisse Deshalb kommt es bei der Erweiterung der und Fertigkeiten und erfordern eine völlige .... inhaltliche Umgestaltung und Weiterent wicklung der Vorlesungen, Seminare und Konsultationen. Der Student wird im Rahmen dieses neuen Ausbildungsweges Gelegenheit er halten, das in der Vorlesung erworbene Wissen sofort während des praktischen Einsatzes zu überprüfen und anzuwenden. Damit wird eine zielstrebige, unmittelbar auf die Anwendung gerichtete Gestaltung der Lehrveranstaltungen erforderlich. Das bedeutet u. a., die folgenden Prinzipien zur Anwendung zu bringen: Die Hauptfragen, die im Mittelpunkt der Entwicklung unserer sozialisti schen Landwirtschaft stehen, verlangen eine tiefgründigere Darstellung als in den tischen Einsatzes arbeitet, nach diesem halben Jahr ein neues Gesicht zeigen muß und im nächsten Praktikum eine andere Studentengruppe auf dem begonnenen Wege fortschreitet. Studium nach Komplexen Aus der dargelegten Konzeption ergibt sich eine bedeutsame Schlußfolgerung für die Stoffverteilung während des gesamten Studiums. Die Herstellung der Einheit von Politik, Ökonomie und Fachwissenschaft zwingt nicht nur zur genauen Abgrenzung und zu Orientierungsabsprachen zwischen benachbarten Fachgebieten (z. B. Tierzucht, Tierhaltung, Tierernährung, Tierseuchen, Tierhygiene und Zoologie), sie erfordert neben einer ständigen Berücksichtigung und Durchdringung des Lehrstoffes mit agrarpolitischen und agrarökonomischen Gesichtspunkten die Durchführung des ge samten Studiums nach Komplexen. Nach Vorstellungen, die .an der Landwirtschaft lichen Fakultät der Karl-Marx-Universität erarbeitet worden sind, erfolgt im ersten Studienjahr die Konzentration auf die natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Grundlagenfächer. Das zweite Studienjahr dient der Vermittlung aller für die pflanz liche Produktion, das dritte Studienjahr aller für die tierische Produktion erforder lichen Kenntnisse, während im Betriebs praktikum und im letzten (fünften) Stu dienjahr die ökonomische Ausbildung zu sammen mit einer Profilierung des Stoffes in die drei Hauptrichtungen Ökonomie, Feldwirtschaft und Viehwirtschaft zur Durchführung gelangt. Die Konzentration der Feldwirtschaft auf das dritte Studienjahr erfordert die Über nahme der vollen Verantwortung der Fachinstitute (Acker- und Pflanzenbau, Phytopathologie, Pflanzenernähruhg und Düngung, Mechanisierung, Grünlandwirt schaft, Pflanzenzüchtung. Meliorations wesen) für die praktische Arbeit, die hierzu erforderliche Anleitung und Aufgabenstel lung, für die Betreuung und Kontrolle der Studierenden, das heißt für die gesamte Ausbildung und Erziehung während der Winter- und Sommermonate des zweiten Studienjahres. In gleicher Weise trifft dies für die übrigen Studienjahre hinsichtlich der dafür verantwortlichen Fachinstitute zu. Daraus folgt, daß in den Lehrveran- staltungen am Hochschulort und in der landwirtschaftlichen Produktionsgenossen schaft die jeweils vorhandenen praktischen Fragen der Planerfüllung in dem entspre chenden Produktionsabschnitt im Mittel punkt stehen. © Für die Konsultationen und Seminare sowie die Weiterführung des theoreti schen Selbststudiums erscheinen zwei Tage je Woche als angemessen. Sie dienen der Ergänzung und Bereicherung des im voran gegangenen Wintersemester erworbenen Wissens durch die während der praktischen Arbeit gesammelten Erfahrungen und füh ren zur Festigung anwendungsbereiter Fer tigkeiten. Diesem Ziel dient ferner die Er füllung der in den einzelnen Lehrgebieten gestellten Studienaufträge. © Der Hochschullehrer erhält die gäbe, das Wesen der Agrarwissen
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